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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2024

Ein Spion im 2. Weltkrieg

Der Ire
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Zum Inhalt:

Die Handlung spielt in Deutschland zur Zeit des 2. Weltkriegs. Im Mittelpunkt der Handlung steht der irische Spion Frank Pike, dessen Leben aus 2 Perspektiven erzählt wird.
Eine Perspektive ...

Zum Inhalt:

Die Handlung spielt in Deutschland zur Zeit des 2. Weltkriegs. Im Mittelpunkt der Handlung steht der irische Spion Frank Pike, dessen Leben aus 2 Perspektiven erzählt wird.
Eine Perspektive ist die des Tagebuchs von Adrian de Groot, ein Mitarbeiter des militärischen Nachrichtendienstes, die zweite ist die von Pike selber, der seine Geschichte unter dem Decknamen Finn McCool erzählt.
Beide Geschichten erzählen zwar von der gleichen Zeit, die Handlung ist unterscheidet sich deutlich.

Meine Meinung:

Die Handlung ist spannend und gut geschrieben. Ich habe etwas Zeit gebraucht, um in die Handlung zu finden, denn der Aufbau ist anfangs etwas verwirrend. Nachdem man aber verstanden hat, welche Perspektive das Tagebuch und die Handlung nach Finn McCool einnimmt, kommt man gut in die Handlung hinein.

Die Stimmung ist etwas düster, ist da Leben in der Stadt doch von Luftangriffen und den Folgen gezeichnet. Zusammen mit Pikes Aktionen gegen die deutschen Ärzte entsteht im Buch eine etwas gedrückte Stimmung. Ich habe mich beim Lesen immer gefragt, wie realitätsnah die Handlung ist. Hat Pike tatsächlich versucht, Ärzte umzubringen, gab es diese Beziehungen zum spanischen Bürgerkrieg…?

Insgesamt ist das Buch sehr lesenswert, aber es ist keine leicht Lektüre. Aufgrund der Perspektivwechsel muß man verstehen, in welcher Handlung man sich grade befindet.
Die Geschichte nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise in Welt der Geheimdienste in den letzten Jahren des 2. Weltkrieges.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

2 Fälle aus Israel

Vertrauen
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Inhalt:

Tel Aviv:
Vor einem Krankenhaus wir ein Neugeborenes gefunden, ein Tourist verschwindet aus seinem Hotel und läßt sein Gepäck zurück. Inspektor Avi Avraham beginnt sofort mit den Ermittlungen ...

Inhalt:

Tel Aviv:
Vor einem Krankenhaus wir ein Neugeborenes gefunden, ein Tourist verschwindet aus seinem Hotel und läßt sein Gepäck zurück. Inspektor Avi Avraham beginnt sofort mit den Ermittlungen in dem Vermissten Fall, seine Kollegin kümmert sich um den aufgefundenen Säugling.
Schnell stellt sich die Frage, ob es eine Verbindung zwischen den Fällen gibt, denn in beiden Fällen führen Spuren nach Paris, aber auch eine Verbindung zum Mossad scheint möglich.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat vieles von einem Krimi, nimmt den Leser auch weit mit in das Israel der Gegenwart. Den Ermittlung gestalten sich anfangs recht spannend, gestalten sich die Ermittlungen doch sehr kompliziert und Avi kommt nur in kleinen Schritten den Hintergründen der Tat auf Spur. Auch wenn der Tourist schnell gefunden wird, bleiben die Hintergründe der Tat lange undurchsichtig und einiges deutet auf eine Verwicklung des Geheimdienstes hin.
Auch den Fall des verschwundenen Säuglings begleiten wir von Anfang an. Auch hier sind die Ermittlungen anfangs zäh und verwirrend, weisen dann aber einen tiefen Blick in den Abgrund des israelisch-palästinensischen Konfliktes.
Auch wenn der Handlungsort spannend ist und auch die Hintergründe der Ereignisse in den Besonderheiten des Landes verborgen sind, blieben für mich die Charaktere relative flach und konnten mich nicht so richtig von sich überzeugen.
Der Schreibstil war ansonsten sehr angenehm zu lesen, wenn auch etwas anspruchsvoller. Man musst schon genau lesen, damit einem die kleinen Besonderheiten der Handlung nicht entgehen.
Ein etwas anderes Buch im Stil eines Krimis. Anspruchsvoller, aber auch besonders. Eine Empfehlung für Leser, die nicht den klassischen Krimi suchen, sondern sich mit einem Buch wirklich beschäftigen wollen.

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Veröffentlicht am 02.06.2021

Träume einer jungen Frau

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume
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Inhalt:

Metz im Jahr 1908: Emma ist eine junge Frau, die in Zeiten, da wenige Universitäten Frauen zulassen, von einem Studium träumt. Leider unterstützen ihre Eltern ihren Wunsch gar nicht. Sie erwarten, ...

Inhalt:

Metz im Jahr 1908: Emma ist eine junge Frau, die in Zeiten, da wenige Universitäten Frauen zulassen, von einem Studium träumt. Leider unterstützen ihre Eltern ihren Wunsch gar nicht. Sie erwarten, dass sie heiratet und sich der Familie widmet. So stellen ihre Eltern ihr Carl Seidel vor und die beiden sind sich sofort sympathisch. Jedoch fällt Carl in dieser Zeit bei seinen Eltern in Ungnade, denn er möchte nicht das Familienunternehmen übernehmen sondern möchte in die Herstellung von Senf einsteigen. So sinkt aus seine Wert als Heiratskandidat.

Auch Antoine, ein Freund Carls, interessiert sich für Emma und so entwickelt sich eine kompliziert Dreiecksgeschichte zwischen den 3 jungen Leuten.

Meine Meinung:

Dieses Buch bietet angenehme, leichte Unterhaltung. Eigentlich ist die Geschichte von viel Eifersucht und Gefühlen geprägt, gibt aber auch ein ganz gutes Bild der Zeit, in der Frauen kaum Chancen auf ein eigenständiges Leben hatten. Junge Menschen hatten kaum Chancen, ihren Partner fürs Leben selber zu suchen, es ging nur darum, eine „gute Partie“ zu machen, damit die Frau versorgt ist und vielleicht auch noch andere Familieninteressen befriedigt werden können. Aber auch die Männer unterliegen den strengen Vorstellungen der Eltern, wen sie heiraten sollen und welchen Beruf sie ergreifen sollten. Ich war teilweise überrascht, wie weit Carls Vater geht, um die eigenen Ideen des Sohn unmöglich zu machen.

Ich hatte erwartet, dass in diesem Buch die Gründung der Senffabrik eine zentralere Rolle einnimmt, aber ich hatte den Eindruck, hauptsächlich eine etwas verworrene Geschichte einer jungen Frau zwischen mehreren Männern zu lesen. Die Gründung der Fabrik spielte eine untergeordnete Rolle.
Lässt man diese Erwartungen außer Acht, ergibt sich eine schöne Geschichte von Emma auf der Suche nach ihrem Glück. Sie ist leider gezwungen sich hier auch dem Willen ihrer Eltern zu widersetzen, was damals wahrscheinlich noch schwerer war, als heute, denn sie hatte war abhängig entweder von ihren Eltern oder einem Mann. Eine eigene Berufstätigkeit war damals nicht vorgesehen für eine Frau. Insofern ergibt sich ein Bild der Zeit, das eine Leserin in heutigen Zeiten etwas nachdenklich zurück lassen sollte.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere sind gut gezeichnet und man kann sich ein gutes Bild ihrer Persönlichkeit machen.

Insgesamt eine netter Geschichte, aber für meinen Geschmack etwas zu seicht.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Nette Geschichte mit vielen Zufällen

Mein Glück in deinen Händen
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Inhalt:

Die Schwestern Mariel und Sara haben sich eigentlich immer ganz gut verstanden, bis Mariel Sara ihre große Liebe Carter ausspannt. Jetzt soll auch noch die Hochzeit stattfinden. Sara hat eigentlich ...

Inhalt:

Die Schwestern Mariel und Sara haben sich eigentlich immer ganz gut verstanden, bis Mariel Sara ihre große Liebe Carter ausspannt. Jetzt soll auch noch die Hochzeit stattfinden. Sara hat eigentlich den Kontakt zu ihrer Schwester abgebrochen, aber ihr Mutter lockt sie unter einem Vorwand nach Hause. So kommt es dazu, dass Sara beginnt Rachepläne zu schmieden und plant die Hochzeit zu sabotieren.

Meine Meinung:

Mir war die ganze Geschichte etwas zu konstruiert und von komischen Zufällen gesteuert. Ich kann gut verstehen, dass Sara zutiefst verletzt war, als sie feststellen musste, dass ihre große Liebe Carter sie mit ihrer Schwester betrügt und auch die Idee, die Hochzeit zu sabotieren, kann ich noch gut verstehen.
Aber wie sie diese Sabotage ausführt ist schon sehr übertrieben. Neben diesem Haupthandlungsstrang gibt es auch noch eine Nebenhandlung, die im Laufe der Buchers immer mehr Raum einnimmt und zeitweise die Haupthandlung etwas auf die Seite schiebt. Auch hier fehlte mir zeitweise die Logik und der Sinn hinter der Handlung.
Zum Ende überschlug sich die Handlung dann doch sehr und ich hatte das Gefühl, nachdem die Handlung in der erste ¾ der Seiten ruhig erzählt wurde, das Buch auf den letzten Seiten schnell zu einem Ende gebracht werden musste. Hier überschlugen sich die Ereignisse und sprangen in sehr extreme Richtungen.
Insgesamt kann man zu diesem Buch sagen: eine nette Geschichte, mit vielen Wendungen, die manchmal nicht so ganz nachvollziehbar waren, unterhaltsam und eine angenehmen Lektüre für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 21.11.2019

Eine Künstlerliebe im Paris der 30er Jahre

Die Zeit des Lichts
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Inhalt:

Paris 1929: Das amerikanische Modell Lee Miller kommt nach Paris, da sie die Seiten wechseln will. Sie will nicht mehr vor der Kamera stehen sondern als Fotografin dahinter. Um ihren Traum in ...

Inhalt:

Paris 1929: Das amerikanische Modell Lee Miller kommt nach Paris, da sie die Seiten wechseln will. Sie will nicht mehr vor der Kamera stehen sondern als Fotografin dahinter. Um ihren Traum in Paris zu verwirklichen, bricht sie ihre Zelte in New York ab und reist nach Paris, um dort eine Karriere als Fotografin zu beginnen. Der Neustart in Paris ist nicht ganz einfach, denn sie kennt dort niemanden und versucht in der Künstlerszene Kontakte zu knüpfen. Als die den bekannten Fotografen Man Ray kennenlernt ändert sich die Situation und sie kommt ihrem Traum einen Schritt näher. Sie arbeitet zunächst als seine Assistentin, aber auch privat kommen sich die beiden näher. Schon bald entwickelt ich eine Liebesbeziehung zwischen den beiden.
Leider wird diese schon bald von der Eifersucht Man überschattet und Lee beginnst sich ihren eigenen Weg zu suchen.

Meine Meinung:

Dieser Roman beruht auf dem tatsächlichen Leben von Lee Miller. Sie hat ein bewegtes Leben geführt, denn sie war nach ihrer Zeit in Paris Fotografin im 2. Weltkrieg und hat besonders zum Ende des Krieges in Europa fotografiert und dabei viele furchtbare Szenen als Fotografin festgehalten. Leider spielt diese Zeit nur eine untergeordnete Rolle. Die größten Raum nimmt ihre Beziehung zu Man Ray eine.
Die Geschichte wird an einem Artikel aufgehängt, der den Lee viele Jahre später für die Vogue über Man Ray schreiben soll. So ist verständlich, dass daher Lees Zeit mit Man Ray die zentrale Rolle spielt. Jedoch zog sich die Beschreibung etwas. Lee macht zwar eine Entwicklung von der Assistentin zu einer eigenständigen Fotografin durch, aber insgesamt waren mir die Erzählungen zu dieser Zeit zu langatmig und zeitweise sogar langweilig. Die kurzen Einwürfe zu ihrem späteren Leben, gehen da richtig unter.
Positiv aufgefallen sind mir hingegen die Beschreibungen der Künstlerszene in Paris in den späten 20er und frühen 30er Jahren. Die besondere Stimmung wurde sehr gut beschrieben und man bekommt einen guten Eindruck davon.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und flüssig geschrieben, die Charaktere wurden gut entwickelt und die Spannungen zwischen Lee und Man sind gut nachzuvollziehen. Ich habe mir aber mehr von diesem Buch versprochen und mit fehlte etwas die Spannung.