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Veröffentlicht am 21.02.2018

Schwere Lektüre der aktuellen Situation in Syrien in leicht verständlicher Sprache geschrieben

Ich bin das Mädchen aus Aleppo
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"Ich bin das Mädchen aus Aleppo" erzählt die Geschichte der kleinen Bana Alabed, die in Syrien aufwächst und aufgrund des Krieges ihrer Kindheit beraubt wird. Aus Banas Sicht wird erzählt, wie die Familie ...

"Ich bin das Mädchen aus Aleppo" erzählt die Geschichte der kleinen Bana Alabed, die in Syrien aufwächst und aufgrund des Krieges ihrer Kindheit beraubt wird. Aus Banas Sicht wird erzählt, wie die Familie regelmäßig in den Keller fliehen muss, um bei den Bombenangriffen nicht verletzt zu werden und wie sie den Verlauf des Krieges erlebt.
Zeitweise gibt es einen Perspektivwechsel und die Mutter von Bana schildert die Erlebnisse aus ihrer Sicht. Es wird über der Schicksal der gesamten Familie Alabed und deren Flucht in die Türkei berichtet.
Bana Alabed hat einen eigenen Twitter-Account und durch diesen ist sie inzwischen weltweit öffentlich bekannt, da sie sich nicht scheut, prominente Persönlichkeiten auf Twitter öffentlich anzusprechen. Auch sind auf ihrem Twitter-Account viele grauenvolle Einblicke in die aktuelle Situation in Syrien gegeben.

Für mich war das Lesen des Buches teilweise nicht ganz einfach. Es ist furchtbar zu lesen, was für schreckliche Dinge die kleine Bana Alabed miterleben muss. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der deutschen Version des Buches ist Bana 9 Jahre alt. Durch die Erzählung aus Sicht des Kindes ist die Sprache einfach gehalten und leicht verständlich.
Es wird geschildert, dass Bana das Buch mithilfe ihrer Mutter auf Englisch geschrieben hat. Beim Anschauen von Videos der beiden in denen sie auf Englisch interviewt werden, erscheint es jedoch fraglich, ob die beiden das Buch wirklich alleine auf Englisch geschrieben haben oder ob die kleine Bana Alabed zu für Propaganda-Zwecke benutzt wird.
Trotzdem erscheint die Schilderung des Geschehens äußerst realistisch. Mir persönlich fehlt die Einordnung in einen Zeitraum und ich hätte mir gewünscht, dass die einzelnen Berichte mit einem Datum versehen worden wären. Zudem hätte ich es schön gefunden, wenn die Flucht in die Türkei etwas ausführlicher beschrieben worden wäre und die Twitter-Präsenz dafür vielleicht etwas weniger.
Sehr schön finde ich, wie im Buch ein Einblick in die syrische Kultur und deren Verbundenheit zu ihrem Land gegeben wird.

Alles in allem ist dieses Buch ein Buch, welches jeder Mensch, der keine Flüchtlinge in Deutschland aufnehmen möchte, unbedingt lesen muss. Nach der Lektüre des Buches kann man von diesen Menschen nicht mehr verlangen können, dass sie in Ihrem Heimatland bleiben müssen. Obwohl die Authenzität der kleinen Bana fragwürdig ist, ändert es nichts an der Geschichte, die in Syrien stattfindet und dass sie in diesem Buch sehr leicht verständlich geschildert wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Authentizität
  • Thema
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 15.09.2024

Story gut, Erzählweise gewöhnungsbedürftig

Nuss und Schluss. Ein Hansel & Pretzel Krimi
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Linn startet nach einer Trennung einen Neuanfang in der kanadischen Stadt Kitchener. Dort beginnt sie einen neuen Job in einer deutschen Bäckerei. Direkt am ersten Arbeitstag findet sie beim Müll herausbringen ...

Linn startet nach einer Trennung einen Neuanfang in der kanadischen Stadt Kitchener. Dort beginnt sie einen neuen Job in einer deutschen Bäckerei. Direkt am ersten Arbeitstag findet sie beim Müll herausbringen eine Leiche. Auch wegen der Attraktivität des leitenden Ermittlers wird sie Teil des Falls.
Das Buch ist einfach zu lesen, aber mir gefällt der Schreibstil nicht. An vielen Stellen lesen sich die Dialoge sehr aufgesetzt und auch die Art des Schreibens wirkt nicht rund. Diejenigen, die mit dieser Art des Schreibens zurechtkommen, erhalten eine leichte Lektüre, mit einigen Wendungen in der Handlung und einem schwer vorhersehbaren Täter.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 04.03.2018

Wohlfühl ja -Krimi nein

Tante Dimity und der verlorene Schatz
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In Tante Dimity und der verlorene Schatz findet Lori auf dem Dachboden des Hauses, welches sie von ihrer Tante Dimity geerbt hat, einen alten Armreif. Lori ist in der Lage, mit ihrer verstorbenen Tante ...

In Tante Dimity und der verlorene Schatz findet Lori auf dem Dachboden des Hauses, welches sie von ihrer Tante Dimity geerbt hat, einen alten Armreif. Lori ist in der Lage, mit ihrer verstorbenen Tante Dimity zu kommunizieren und erzählt ihr von dem Fund. Dimity bittet sie, in London nach dem Mann zu suchen, der ihr diesen Armreif einst schenkte. Folglich macht Lori sich auf die Reise nach London und sucht mit nichts als einem Spitznamen bewaffnet, nach dem Schenker.

Das Buch wurde als Wohlfuhlkrimi bezeichnet. Zurecht trägt es den Namen Wohlfühl- allerdings ist der Name Krimi für Meinen Geschmack nicht ganz treffend. Wer hier einen netten Detektivroman erwartet, wird enttäuscht werden.
Die Dorfbewohner sind im Buch mit viel Details beschrieben. Jede Person ist ein ganz eigener Charakter und wird liebevoll beschrieben. Deshalb habe ich die Dorfbewohner mit ihren Eigenheiten sehr ins Herz geschlossen.
Ich finde, dass der Roman vorhersehbar und etwas wenig Spannung beinhaltet.

Wer einen Roman lesen möchte, der einzigartige Charaktere beinhaltet, ist bei diesem Buch genau an der richtigen Adresse. Wer einen Krimi erwartet, wird allerdings enttäuscht werden. Schön finde ich, dass bei diesem Roman keine Vorkenntnisse der Tante Dimity Reihe erforderlich sind.