Cover-Bild Ein anderes Leben
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 15.10.2024
  • ISBN: 9783737101653
Caroline Peters

Ein anderes Leben

Wer war Hanna? Diese Frau, die so oft aus der Rolle fiel, die nacheinander ihre drei Studienfreunde heiratete und drei Töchter bekam, immer mit Gedichten im Kopf, über die sie den Alltag vergaß, die ihren Platz suchte zwischen den Erwartungen der Familie an sie und den eigenen Ansprüchen – und nur selten für sich sein konnte? Viele Jahre nach Hannas Tod blickt die jüngste Tochter zurück auf das Leben ihrer Mutter, auf die eigene Kindheit im Rheinland der Siebziger und Achtziger, in der Hanna dafür sorgt, dass die Tage immer etwas anders sind als üblich. Ein Leben zwischen Bürgerlichkeit und Boheme: mit Champagner und Puschkin am Sonntagmorgen im Bett, Besuche nach der Schule in der Institutsbibliothek, wo die Mutter arbeitet und mit verschüchterten Studenten flirtet, Pokern unterm Weihnachtsbaum, abenteuerliche Fahrten in der Ente – bis sich Hanna entscheidet, die Familie zu verlassen und ihr Leben allein von vorn zu beginnen.
Mit großer Einfühlsamkeit und Leichtigkeit erzählt Caroline Peters von den Fragen einer Tochter an die verstorbene Mutter und an sich selbst – und davon, was es heißt, eigene Wege zu gehen. Ein sehr persönliches Buch, kraftvoll, berührend und von hinreißendem Humor.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2024

We are family

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Caroline Peters ist eine außergewöhnliche deutsche Schauspielerin. Ihr besonderes Talent zur Schauspielerei spiegelt sich in ihrer Schreibweise als Autorin wieder. Ihre Art, die familiären Besonderheiten, ...

Caroline Peters ist eine außergewöhnliche deutsche Schauspielerin. Ihr besonderes Talent zur Schauspielerei spiegelt sich in ihrer Schreibweise als Autorin wieder. Ihre Art, die familiären Besonderheiten, welche sich um Hanna und ihre Töchter ranken, ist zunächst verwirrend. Lässt man sich jedoch auf die Geschichte ein, entsteht ein geballter Kreis an Familie, in der Trauer, Schmerz und Liebe die zentrale Rolle spielen. Hannas Unvermögen, sich fest zu binden, seien es die Ehemänner, die Kinder oder die häusliche Umgebung ist herzzerreißend und wird mit dem Versuch, drei ihrer besten Freunde zu ehelichen doch auf eine ganz spezielle Art zusammengehalten. Und da bekanntlich Blut dicker als Wasser ist, entsteht auch für die drei Ehemänner eine Symbiose ihrer Freundschaft. Das Band wurde nie zerrissen und am Grab des letzten Ehemannes, entsteht ein Resümee an die Mutter Hanna und ihr Leben und Wirken.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Hinreißend

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Caroline Peters konnte mich mit ihrem Roman, Ein anderes Leben, fesseln.
Papi ist gestorben. Er ist der Vater von der Icherzählerin, aber ihre zwei Schwestern sind bei ihm aufgewachsen.
Jetzt wird ...



Caroline Peters konnte mich mit ihrem Roman, Ein anderes Leben, fesseln.
Papi ist gestorben. Er ist der Vater von der Icherzählerin, aber ihre zwei Schwestern sind bei ihm aufgewachsen.
Jetzt wird an die Mutter gedacht.
Die hat nacheinander drei Studienkollegen geheiratet und von jedem ein Kind bekommen.
Auch ihren dritten Mann hat sie verlassen.
Sie war schon eine eigenartige Frau. Die Icherzählerin war das jüngste Kind, sie war immer nur das Anhängsel der großen Schwestern.
Von denen wird auch ihre Beziehung zu den eigenen Vätern erzählt.
Bei der Beerdigung erfährt man auch von den verschiedenen Erinnerungen an Papi. Das erfährt man in den eigenen Familien oft, das es verschiedene Ansichten gibt.
Die Autorin hat die Empfindungen wunderbar eindrucksvoll beschrieben. Sie hat diese eigenwillige Familie hinreißend dargestellt.
Es ist ein ernstes Buch mit Humor.
Empfehlenswert.

Veröffentlicht am 07.09.2024

Eine außergewöhnliche Familie

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Da ich Caroline Peters als Schauspielerin so wunderbar finde, war ich auf ihr erstes Buch sehr gespannt. Ihr Thema ist eine außergewöhnliche Familienkonstellation, denn die drei Töchter haben alle eine ...

Da ich Caroline Peters als Schauspielerin so wunderbar finde, war ich auf ihr erstes Buch sehr gespannt. Ihr Thema ist eine außergewöhnliche Familienkonstellation, denn die drei Töchter haben alle eine gemeinsame Mutter, Hanna, aber alle einen anderen Vater. Die vier Menschen haben sich im Studium kennengelernt und Hanna hat jeder der drei Studienfreunde geheiratet und eine Tochter bekommen. Dann hat Hanna die Beziehung beendet. Die namenlose jüngste Tochter blickt bei der Bestattung ihres Vaters zurück auf die Beziehung zu ihrer Mutter. So bekommt der Lesende einen Einblick in die einzelnen Beziehungen der Kinder zu ihren Eltern. Während die älteren Geschwister einiges mit dem Vater der jüngsten Tochter unternehmen und von ihm lernen, steht sie meist am Rand. Im Laufe der Geschichte erschien mir Hanna als Frau, die sich über alle Konventionen hinweg setzt.
Gespannt war ich auf das Buch, konnte aber nicht so richtig einen Kontakt zu den Protagonisten aufbauen. Es ist kein Buch, das einfach zu lesen ist, da die Sprachgestaltung an einigen Stellen etwas sperrig ist.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Hanna hat Beerdigungen gehasst

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Das Cover vermittelt zunächst eine Art Leichtigkeit.
Seifenblasen, die nach dem Davonschweben dann aber doch platzen. Seifenblasen, die uns an unsere Kindheit erinnern vermögen. Seifenblasen, die wir als ...

Das Cover vermittelt zunächst eine Art Leichtigkeit.
Seifenblasen, die nach dem Davonschweben dann aber doch platzen. Seifenblasen, die uns an unsere Kindheit erinnern vermögen. Seifenblasen, die wir als Erwachsene kennen, sind meist flüchtige Ereignisse, die kommen und gehen. Sich selten erfüllen, nur plötzlich nicht mehr da sind. Seifenblasen, die übermitteln, dass das geschehen ist, eben geschehen ist. Es ist nicht rückgängig zu machen.

Die Inhaltsangabe und auch die Kommentare auf der Rückseite des Buches haben mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Und natürlich auch die Autorin. Caroline Peters, eine bekannte und sympathische Schauspielerin nicht nur in ihrer Rolle der Sophie Haas in der Serie "Mord mit Aussicht".

So freute ich mich auf das Buch, dass auch ein wenig Biografisches suggerierte.
Aber ich hatte ein wenig Probleme, so richtig in das Buch herein zu finden. Die Ich-Erzählerin ohne Namen erzählt von ihren Schwestern Laura und Lotta, deren Vätern Klaus und Roberto, ihrem Vater Peter, der auch Bow genannt wird und ihrer Mutter Hanna, die schon verstorben ist und deren Asche in einer Flaschenpost mittels Blei versenkt wurde. Und das ganze beginnt bei der Beerdigung von Peter bzw. Bow.

Und ganz ehrlich so richtig angenehm zu lesen wird es eher weniger. Klar, da sind so wunderbare Gedanken, wie die auf Seite 64. Da geht es darum, wie kleinere Kinder ihre Eltern bewundern und die größte Diskussionsbasis die Karotten und Kartoffeln auf dem Teller sind. Einfach herrlich beschrieben.
Oder auf Seite 163 über das Leben, wenn die Eltern geschieden sind.
Oder ganz zum Schluss: Menschen machen Fehler, aber wie soll man das seinen Kindern erklären.

Diese immer mal wieder auftauchenden Gedanken und Reflektionen, die daher kommen, wie eine schwebende Seifenblase sind so schön. Aber auch so schnell vorbei.

Keine der beschriebenen Personen ist so richtig nahbar, keine löst Empathie oder mehr aus. Auch sie treiben dahin wie Seifenblasen im Wind.

So ein wenig Biografie steckt dann auch wirklich in dem Roman. So hat ihre Mutter, die Literaturwissenschaftlerin Johanne mit Büchern zu tun, wie eben auch Hanna. Und zwei Geschwister gibt es auch, wenn auch einen Bruder und eine Schwester.

So richtig kann ich nicht sagen, wem ich das Buch empfehlen würde. Die drei Sterne vergebe ich aufgrund dieser ab und an auftauchenden tollen Gedanken.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Aufarbeitung

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Der Roman EIN ANDERES LEBEN von Caroline Peters handelt von Hannah, einer besonderen Frau, und deren Töchtern. Die jüngste Tochter erinnert sich intensiv an sie.

Hannah führt ein interessantes Leben – ...

Der Roman EIN ANDERES LEBEN von Caroline Peters handelt von Hannah, einer besonderen Frau, und deren Töchtern. Die jüngste Tochter erinnert sich intensiv an sie.

Hannah führt ein interessantes Leben – nach dem Studium heiratet sie nacheinander ihre drei Studienfreunde und bekommt jeweils eine Tochter mit ihnen. Alle sind eng miteinander verbunden. Hannah kommt zwar auch ihren mütterlichen Aufgaben nach, aber immer ist da auch der Drang, für sich selbst zu sein und sich ihren Interessen der Poesie und slawischen Sprachen zu widmen. Das versucht sie zwar auch immer wieder, ihren Töchtern und jeweiligen Partnern zu vermitteln, aber deren Interesse hält sich meist in Grenzen. Nach dem Scheitern der dritten Ehe zieht Hannah aus und kann sich so selbst verwirklichen wie sie es schon die ganzen Jahrzehnte zuvor so gerne getan hätte.
Als nach ihrem Tod auch noch Vater Bow stirbt, beginnt für die jüngste Tochter eine Zeit der Aufarbeitung und sie erinnert sich an so viele Begebenheiten, die sie mit Hannah und ihren Familien erlebt hat, aber kann auch die Gedankenwelt von Hannah mehr und mehr nachvollziehen.

Caroline Peters mag ich als Schauspielerin, so dass ich sehr neugierig auf ihr erstes Buch war. Sie hat einen besonderen Schreibstil und ab und zu hatte ich beim Lesen auch ihre Stimme im Ohr. Die Geschichte ist sehr locker-leicht geschrieben, hat aber mitunter auch Schwere und Tiefe genauso wie lustige Stellen und Anekdoten, die wohl in den meisten Familien geschrieben werden. Eine angenehme Lektüre und eine sanfte Aufarbeitung der Vergangenheit.

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