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Veröffentlicht am 03.07.2020

Wie die Liebe zum Licht in der Dunkelheit wird

The Light in Us
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Emma Scott gelingt es, die Inklusion von Minderheitsgruppen zu thematisieren und beim Leser eine gewisse Sensibilität dafür zu schaffen, ohne dass diese Thematik die Geschichte dominiert.
Dabei hebt sie ...

Emma Scott gelingt es, die Inklusion von Minderheitsgruppen zu thematisieren und beim Leser eine gewisse Sensibilität dafür zu schaffen, ohne dass diese Thematik die Geschichte dominiert.
Dabei hebt sie immer wieder hervor, dass Schicksale weder definieren, wer wir sind, noch darüber entscheiden, ob wir glücklich sein können oder nicht. Auch in "The Light in us" ist es ihr gelungen, diese Botschaft zu transportieren.
Ich habe mich sehr darauf gefreut "The Light in us" zu lesen, nachdem Weston aus Emma Scotts "Beautiful Hearts" - Duett sich direkt einen Platz in meinem Herzen erkämpft hat. Mit seiner poetischen Seele, seinen Worten, seiner Art zu lieben und zu kämpfen. Wie ihr seht, er hat Spuren in mir hinterlassen und genauso Noah Lake. Noah und sein starkes, mutiges Herz.
Sein Schmerz und seine Verbitterung sind greifbar und es bricht einem das Herz, zu sehen, wie sehr er sich in der Dunkelheit verliert. Doch als Charlotte in sein Leben tritt, wird sie von Seite zu Seite sein Funken Hoffnung in der Finsternis, in der er sich verirrt hat. Während sie sich ineinander verliebten, verliebte ich mich in ihre berührende Liebesgeschichte. Eine Geschichte über Schicksalsschläge, die das Leben von einen auf den anderen Tag verändern und den Weg zurück zur Hoffnung, zurück zum eigenen Glück.
Wieder einmal ein wunderschönes Buch von Emma Scott, das sich bei meinen Lieblingsbüchern einreiht und mich ganz gespannt macht auf jedes weitere von ihr.
So schön, dass ich gerne mehr davon erzählen würde, mir aber gleichzeitig die Worte fehlen, um es auch nur ansatzweise einfangen zu können.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

"Wir waren Fehler und Perfektion, reißende Ströme und Wirbelstürme."

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Gestern Vormittag habe ich mit diesem Buch begonnen und es noch am selben Tag beendet, weil ich einfach nicht aufhören konnte, zu lesen. Dieser Fakt allein spricht für sich.
"Wie die Ruhe vor dem Sturm" ...

Gestern Vormittag habe ich mit diesem Buch begonnen und es noch am selben Tag beendet, weil ich einfach nicht aufhören konnte, zu lesen. Dieser Fakt allein spricht für sich.
"Wie die Ruhe vor dem Sturm" ist kein klassischer New Adult Roman und es setzt sich auf sehr authentische Art damit auseinander, wie man den Tod eines geliebten Menschen bewältigt.
Dabei ist es Brittainy C. Cherry gelungen sehr facettenreich zu zeigen, wie unterschiedlich jeder Mensch mit dem Tod und seiner eigenen Trauer umgeht. Manche flüchten sich in schöne Erinnerungen, andere sind wütend auf die ganze Welt und wieder andere ziehen sich zurück. Die Gefühle jedes Charakters waren so greifbar, dass es mir immer wieder einen Stich versetzte, weil sie so sehr litten. Brittainy C. Cherry konnte also auch in diesem Buch durch ihren emotionalen Schreibstil glänzen.
Die Charaktere in diesem Buch waren wundervoll. An den jungen Greyson East habe ich in den ersten hundert Seiten chancenlos mein Herz verloren. Welcher Bücherwurm würde sich nicht in jemanden verlieben, der für uns unsere Lieblingsbücher lesen würde? Greyson ist einfach wundervoll und nicht einen Teil seines Herzens an ihn zu verlieren, scheint mir unmöglich.
Mit Beginn des zweiten Teiles und somit einige Jahre später lernt man dann einen Greyson kennen, der droht an seiner Trauer zu ersticken. Ihn und seine Familie hat ein schweres Schicksal getroffen und die Familie droht auseinanderzubrechen.
Bis Ellie, Eleanor Gable, wieder in Greysons Leben und das seiner Kinder tritt. Ellie ist der Lichtstrahl in seinem Leben, der Greyson für sie war, als sie die schwerste Zeit ihres Lebens durchgestanden hat. Dabei ist es toll, wie Ellie diese zerbrochene Familie Stück für Stück wieder zusammensetzt und sich dabei keinesfalls von Greysons abweisenden Verhalten trügen lässt. Sie erkennt in seinen Augen den Schmerz, der auch sie so lange begleitet hat. Ellie ist ein Charakter, der mit einer solchen Hingabe liebt, dass man sie dafür nur bewundern kann. Abgesehen davon kann sich wahrscheinlich jeder Bücherwurm hervorragend mit ihr identifizieren.
Wenn ich beim Lesen nicht gerade mit den Tränen gekämpft habe, habe ich ein Lächeln auf den Lippen getragen.
Diese Geschichte war berührend und auf seine herzzerreißende Art wunderschön. Dabei wird sehr authentisch dem Leser gezeigt, wie unterschiedlich Menschen trauern und dass wir trotz unserer Verluste wieder glücklich sein dürfen. Die Charaktere lassen sich perfekt mit dem Zitat beschreiben: "Unsere Herzen waren noch immer gebrochen, wir waren verletzt, mussten noch wachsen und lernen. Wir waren Fehler und Perfektion, reißende Ströme und Wirbelstürme." Ein Buch voller kleiner Botschaften und Hoffnungsschimmer.
Es gibt eigentlich nichts, dass ich bemängeln oder kritisieren könnte. Nichts, dass ich an diesem Buch nicht gut fand.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Wie Schicksalsschläge uns die Bedeutung von Glück beibringen

Light Up the Sky
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Das "Beautiful Hearts" - Duett würde ich jedem ans Herz legen. Einerseits weil Emma Scott mit ihrem gefühlvollen Schreibstill immer eine gute Wahl ist. Zum anderen bietet sie starke Charaktere (besonders ...

Das "Beautiful Hearts" - Duett würde ich jedem ans Herz legen. Einerseits weil Emma Scott mit ihrem gefühlvollen Schreibstill immer eine gute Wahl ist. Zum anderen bietet sie starke Charaktere (besonders Westons poetische Seele hat es mir angetan), die wachsen und ein wunderschönes Setting, verpackt in einer bewegenden Geschichte über Freundschaft, Liebe und darüber sein Glück zu finden, auch wenn es Augenblicke gibt, in denen einem das unmöglich erscheint.

Die Geschichte zwischen Weston, Autumn und Conner ist alles andere als das typische Love-Triangle, das einem sonst in diesem Genre begegnet. Von der ersten Seite an spürt man in jedem Wort, dass diese Geschichte besonders ist. Aber ich möchte gar nicht so sehr darauf eingehen, sondern mehr auf die schlussendliche Message der Geschichte.

Die Wendung im zweiten Band sieht man nicht kommen und als einem klar wird, mit welchem Schicksal die Charaktere leben müssen, gefriert einem zunächst das Blut in den Adern.
Doch letztlich ist dieses Buch genau deshalb eine Bereicherung. Zusammen lernt man mit dem Charakter mit diesem Schicksal zu leben und erkennt, dass es nicht darüber entscheidet, ob man glücklich wird oder nicht. Sondern nur man selbst und was man daraus macht.
Durch das, was der Charakter verliert, gewinnt er letztlich so viel mehr. Auch wenn es seine Zeit braucht, um das zu erkennen.
Auch zeigt einem Emma Scott, dass dieses Schicksal keinen Menschen definiert, selbst wenn wir in der Gesellschaft dazu neigen, im ersten Augenblick nur das zu sehen und nicht den Menschen. Gleichzeitig schafft sie es, dass die Liebesgeschichte nicht von diesem Schicksal dominiert wird. Weston und Autumn verbindet ein ganz besonderes Band, das durch die Wendung des zweiten Bands noch stärker wird. Sie wachsen und lernen aneinander. Sowohl über das Leben als auch über sich selbst. Beide unterstützen sich dabei, ihren Weg zu finden.

Emma Scott erreicht etwas, woran wir in unserer Gesellschaft seit Jahrzehnten arbeiten Nämlich den Menschen zu sehen und nicht das Offensichtliche, das vermeintlich schwere Schicksal. Dass man einen Menschen nicht dafür bemitleiden muss, weil es nicht bedeutet, dass er deswegen nicht glücklich ist oder es werden kann. Auch wenn das für viele unvorstellbar ist.

Für mich ist diese Dilogie eine Bereicherung in vielerlei Hinsicht. Eine wunderschöne, bewegende Geschichte über eine Liebe, die alles meistert und leichter erscheinen lässt. Eine Geschichte in der man lernt, dass egal wie unmöglich es nach einem schwerem Schicksalsschlag scheint, der das Leben völlig verändert, man glücklich werden kann. In diesem Fall sogar glücklicher als zuvor.


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Veröffentlicht am 15.09.2024

Trauer und Heilung

Über die dunkelste See
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Nachdem die ersten beide Bände so großartig waren, waren meine Erwartungen dementsprechend hoch, als ich mit dem dritten Band begonnen habe. Die ersten zweihundert Seiten schien es trotzdem so, als würden ...

Nachdem die ersten beide Bände so großartig waren, waren meine Erwartungen dementsprechend hoch, als ich mit dem dritten Band begonnen habe. Die ersten zweihundert Seiten schien es trotzdem so, als würden meine Erwartungen erfüllt werden. Zwar war ich wegen des Konzepts einer arrangierten Ehe zeimlich skeptisch, aber nachdem ich mich darauf eingelassen hatte, fand ich ziemlich schnell Gefallen an der Geschichten. Die strahlende Stella und der düstere Damian versprachen ein interessantes Paar zu werden, das vor Gegensätzen nur so strotzte und sich regelmäßig in die Haare bekam. Doch aus anfänglichen Feinden wurden mit der Zeit Freunde und irgendwann auch mehr. Eine klassische Slow-Burn-Lovestory. Dachte ich jedenfalls. Nach knapp Dreiviertel des Buchs überschlugen sich die Ereignisse zwischen ihnen und alles, was darauf folgte, kam mir plötzlich zu hastig und dadurch teilweise überzogen vor. Es war so, als würden mir fünfzig Seiten dazwischen fehlen.
Insgesamt hat mir das Buch dennoch gefallen, besonders der Umgang mit der Thematik Familie und wie diese nicht durch Blutsverwandtschaft sondern Liebe bestimmt wird. Aber anders als die vorherigen Bände hatte es deutlichere Schwächen in meinen Augen.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Zärtlich und gefühlvoll

In Case We Trust
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Zärtlich und gefühlvoll erzählt Tess Tjagvad die Geschichte von Ira und Gracie. Dabei hat es mir besonders gefallen, dass sich die Zeit genommen wurde, die Beziehung zwischen Ira und Gracie langsam zu ...

Zärtlich und gefühlvoll erzählt Tess Tjagvad die Geschichte von Ira und Gracie. Dabei hat es mir besonders gefallen, dass sich die Zeit genommen wurde, die Beziehung zwischen Ira und Gracie langsam zu vertiefen und ein Gefühl der Intimität entstehen zu lassen.
Zwischen den roten Backsteinfassaden in Beacon Hill, herbstgoldenen Straßen und langen Nächten zwischen verstaubten Aktenstapeln nähern sich Ira und Gracie einander an. Lernen einander kennen, überwinden ihre Vorurteile und finden ineinander Freunde und schließlich auch Liebe. Dabei hat jeder ihrer Schritt aufeinander zu ein Flattern in meinem Bauch ausgelöst.🦋

Dass man währenddessen einen Fall verfolgt, hat die Geschichte noch interessanter gestaltet. Dabei habe ich unerwartet lange gebraucht, bis ich einen Verdacht hatte, wer die Beweisfotos gemacht und weitergeleitet hat, die der Auslöser für diesen Fall waren. Also falls ihr es gelesen habt, wann wusstet ihr, wer dafür verantwortlich ist? (Bitte ohne Spoiler)

Zudem entführt uns die Geschichte ins atmosphärische Boston mit seinen alten Gebäuden, den gepflasterten Straßen und Gaslaternen. Da ich mich schon lang zu dieser Stadt hingezogen fühle, hab ich mich sehr über dieses Setting gefreut. Dabei hat „In Case we trust“ genau die Gemütlichkeit und Atmosphäre geschaffen, nach der ich im Herbst suche.🍂🤎☕️

Auch die Dynamik zwischen den Anfänger:innen hat mir gefallen – sowohl die Freund- als auch Feindschaften. Umso neugieriger bin ich, wie es in den kommenden Bänden weitergeht.

Wer Suits liebt und nach einem stimmungsvollen Herbst-Read sucht, dem kann ich „In Case We Trust“ nur empfehlen.

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