Cover-Bild Sing, wilder Vogel, sing
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 25.09.2024
  • ISBN: 9783257073096
Jacqueline O’Mahony

Sing, wilder Vogel, sing

pociao (Übersetzer), Roberto de Hollanda (Übersetzer)

Die junge Honora war schon immer eine Außenseiterin in ihrem Dorf an der irischen Westküste. Es ist das Jahr 1849. Als die Hungersnot ihre Gemeinschaft mit brutaler Wucht trifft, schöpft sie genau aus ihrem Anderssein die Kraft zu überleben. Nachdem sie alles verloren hat, bricht sie auf nach Amerika, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Honora gibt nicht auf, ehe sie ihre Freiheit findet – und jemanden, der sie als das erkennt, was sie ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2024

Starke erste Hälfte

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Ist es nicht wunderbar, dass man mit Büchern immer wieder etwas neues lernen kann? In diesem Fall bzw Buch geht es um die große Hungersnot in Irland, die durch die Siedlungspolitik der englischen Besatzungsmacht ...

Ist es nicht wunderbar, dass man mit Büchern immer wieder etwas neues lernen kann? In diesem Fall bzw Buch geht es um die große Hungersnot in Irland, die durch die Siedlungspolitik der englischen Besatzungsmacht ausgelöst wurde.

Durch diese unwirtliche, extreme Zeit begleiten wir Honora, die von Geburt an am Rande ihrer Dorfgesellschaft steht. Nicht nur sind ihre Mitmenschen durch abergläubische Umstände von ihr abgeschreckt, auch ihre Stärke und Willensstärke, nicht zuletzt auch ihre Klugheit, schrecken sie ab. Wie sie ihren Weg durch Entbehrung, extreme Witterungsbedingungen und die menschlichen Abgründe der damaligen Gesellschaft von Irland nach Amerika findet, erzählt uns Jacqueline O'Mahony.

Dabei findet sie eine unheimlich eindringliche Sprache und lässt mich dabei fühlen, als würde ich gemeinsam mit Honora durch Wind, Eis und Schnee stapfen, diesen unvorstellbaren Hunger leiden und jeden Schicksalsschlag miterleben, den sie erleiden muss.

Leider lässt diese Wirkung mit den Erlebnissen in Amerika etwas nach, ist jedoch bis zum Ende hin atmosphärisch und bildhaft. Beeindruckend!

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Starker Start

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Unheimlich stark beginnt der Roman über eine der größten Katastrophen Irlands in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine Hungersnot unbekannten Ausmaßes. Sehr einfühlsam und lebendig beschreibt ...

Unheimlich stark beginnt der Roman über eine der größten Katastrophen Irlands in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine Hungersnot unbekannten Ausmaßes. Sehr einfühlsam und lebendig beschreibt die Autorin das Leben der kleinen Honora. Eine Kindheit ohne Mutter, da diese bei der Geburt verstorben war und ohne Vater, da dieser mit dem Kind nichts anzufangen wusste. Ein Leben geprägt von irischen Aberglauben, von Elend, Hunger und Anderssein. Auch ihr Leben als Erwachsene in dem sich Not und Elend perlengleich aneinanderreihen wird sehr detailliert dargestellt. Als Not und Hunger ihren Höhepunkt erreichen und fast das gesamte Dorf, inclusive ihres Ehemannes, den Tod findet beschließt sie unter vielen Mühen und kaum vorstellbaren Strapazen für ein besseres Leben nach Amerika auszuwandern.

Ab der Überfahrt als blinde Passagierin und einem wieder von viel Arbeit und Not geprägten Leben in Amerika hat sich der Schreibstil etwas verändert. Was vordem sehr gut recherchiert und flüssig geschrieben war wirkt ab der Zeit in Amerika etwas gekünstelt und mühsam zusammengestückelt; irgendwie fast unglaubwürdig.

Nichtsdestotrotz ist es ein schöner und gut geschriebener Roman, der einem ein trauriges und sehr düsteres Kapitel europäischer Geschichte näherbringt - durchgängig überschrieben mit dem Wunsch nach Freiheit.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Sehr tragisches Frauenschicksal

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Das Buch „Sing, wilder Vogel, sing“ von Jacqueline O’Mahony erzählt die fiktive Geschichte von Honora, einem Mädchen, das seit seiner Geburt mit einem Fluch belegt ist. Die Erzählung weist jedoch Bezug ...

Das Buch „Sing, wilder Vogel, sing“ von Jacqueline O’Mahony erzählt die fiktive Geschichte von Honora, einem Mädchen, das seit seiner Geburt mit einem Fluch belegt ist. Die Erzählung weist jedoch Bezug zu historischen Begebenheiten wie zum Beispiel der großen Hungersnot in Irland auf.
Da Honoras Mutter bei ihrer Geburt stirbt, wächst Honora großteils auf sich selbst gestellt und am liebsten in der freien Natur auf. Meinungen der Leute zum Trotz heiratet William die allseits verstoßene Honora aus Liebe.
Bei der großen Hungersnot verliert Honora ihr Baby und ihren Mann, ihr bleibt somit niemand mehr, der sie in Irland hält. Sie beschließt nach Amerika zu gehen, was ihr auch gelingt. Bei der Überfahrt lernt sie 3 Mädchen kennen, die ihr helfen unentdeckt am Schiff als blinder Passagier zu verweilen.
Sie arbeitet mit Mary als Hausmädchen und nachdem die beiden ihren Lohn nicht erhalten, beschließt Honora mit Mary zu fliehen. Mary hat einen alten Bekannten, an den sie sich in Amerika wenden könne. Leider meint es dieser nicht gut mit den beiden Mädchen.
Das Buch war fesselnd geschrieben, die Erzählung ist wortgewaltig und trotz des tragischen Themas wunderschön. Allein die lange, intensive Schilderung der Hungersnot und deren Folgen hätte mich das Buch zu Beginn beinahe weglegen lassen, das ist gewiss nichts für schwache Nerven.
Im Laufe der Geschichte habe ich mich immer wieder gefragt, wie viel Leid und Pech ein Mensch ertragen kann.
Das Buch war toll, aber Honoras Schicksal war für meinen Geschmack ein wenig zu hart.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Lange Weg zum Freiheit

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Honora war im Irland geboren und von Anfang an war sie anders als andere Kinder, sie hat sich besser in Natur gefühlt als zwischen die Menschen, sie war mutiger und stärker und hat immer sich nach Freiheit ...

Honora war im Irland geboren und von Anfang an war sie anders als andere Kinder, sie hat sich besser in Natur gefühlt als zwischen die Menschen, sie war mutiger und stärker und hat immer sich nach Freiheit gesehnt . Nach dem Ausbruch von Hungersnot im Irland und fruchtbaren Ereignissen reist Honora nach Amerika, dort ist wieder zu erst gefangen zwischen Leuten und durch die beste Freundin verraten, aber Honora gibt nicht auf und endlich in Westen in der Prärie sie findet die lang gesuchte Freiheit...

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ist flüssig zum lesen und gleichzeitig stellenweise fast poetisch, die Schilderungen über die harte Leben im Irland obwohl grausam sind durch die Schreibweise klingen nicht so brutal, die sind durch die lyrische Note gedämpft. Die Autorin schreibt auch über die amerikanische Bordelle in leichten Still , auch hier obwohl das Leben von die Mädchen so hart und nicht leicht war ich als Leser spüre das nicht, im Gegenteil bin mehr auf Honora und ihre Pläne fixiert als auf die obskure Details.

Die Geschichte aus historischen Sicht ist auch sehr interessant und mir gefällt das die Sprache an die Zeiten eingepasst ist. Die Charaktere sind umfassend geschrieben, so dass ich über jeder ein Bild im Kopf habe und die vielen Details aus damaligen Leben helfen mir sich das gelesene vorstellen.

Honora hat lange gesucht aber sie hat ihre Freiheit gefunden, die Geschichte ist ein Lob auf alle welche in Leben nicht aufgeben sondern immer nach vorne schauen und gehen zum Ziel.

Veröffentlicht am 28.08.2024

Beeindruckende Protagonistin

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Das Cover von "Sing, wilder Vogel, Sing" ist passend gewählt. Auch der Titel passt zur Handlung, auch wenn man es eher etwas düsterer interpretieren sollte.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ...

Das Cover von "Sing, wilder Vogel, Sing" ist passend gewählt. Auch der Titel passt zur Handlung, auch wenn man es eher etwas düsterer interpretieren sollte.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und mir hat der Detailgrad sehr zugesagt. Das Spiel mit bestimmten Zeitsprüngen hat mir auch gut gefallen.
Honora ist eine sehr spannende Protagonistin, die sehr viel Leid erleben und mit ansehen muss. Trotzdem ist sie unheimlich stark und trotzt den Herausforderungen und Qualen beinahe unwirklich gut.
Den Hintergrund zur Handlung, die Hungersnot in Irland, kannte ich so nicht, weswegen ich einiges hinzulernen konnte.
Die zeitliche Spannweite der gesamten Handlung ist mir im Nachhinein nicht ganz klar. Zwei oder zehn Jahre? Ich kann es nicht sagen. Es ist sehr kurzweilig, aber geprägt von Leid, weshalb ich mir irgendwann gewünscht habe, es möge mal etwas Gutes geschehen.
Das Buch lehrt und regt zum Nachdenken an. Ich habe es sehr gerne gelesen, könnte mir aber vorstellen, dass es aufgrund des immer wiederkehrenden Leids nicht für jedermann geeignet ist.

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