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Veröffentlicht am 09.12.2018

Nur für Leute, die Historical Romance mögen

Victorian Rebels - Mein schwarzes Herz
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„Es gab keine Worte, die beschrieben hätte, was sie in seinen Augen las. Begierde war nicht stark genug, Verlagen traf es nicht einmal zur Hälfte. Verletzlichkeit konnte die stille, brennende Tiefe darin ...

„Es gab keine Worte, die beschrieben hätte, was sie in seinen Augen las. Begierde war nicht stark genug, Verlagen traf es nicht einmal zur Hälfte. Verletzlichkeit konnte die stille, brennende Tiefe darin nicht einmal annährend beschreiben.“

(Millie über Christopher in Victorian Rebels 2)


Worum geht’s?


Christopher Argent ist eine Killermaschine. Nach einem traumatischen Erlebnis in der Kindheit wird sein Herz von Dunkelheit und Emotionslosigkeit beherrscht. Er ist der beste Auftragskiller des Landes, effektiv und zuverlässig. Das Warum seiner Aufträge ist ihm egal und er hat nur wenige Regeln: Keine Folter, keine Vergewaltigung, keine Kinder. Als er einen neuen Auftrag erhält, die Theaterschauspielerin Millie LeCour zu töten, denkt er, dass es eine schnelle und einfache Sache ist. Doch bereits, als er sie zum ersten Mal sieht, ist da etwas, was er nicht erklären kann. Und plötzlich gerät seine ruhige, problemlose Welt ohne Gefühle und mit viel Zielstrebigkeit aus den Fugen und – statt Millie zu töten – ist er plötzlich ihr Beschützer und die schwarze Leere in seiner Brust verändert sich…

Victorian Rebels 2 – Ein Herz voller dunkler Schatten ist Band 2 der Victorian Rebels Reihe. Er kann problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden, es gibt wenige Bezugpunkte zu Band 1.

Schreibstil / Gestaltung


Das Buch besticht mit einem thematisch passenden, schlichten Cover. Im Hinblick auf das englischsprachige Original kann man hier nur dankbar sein, dass ein derartiges Cover gewählt wurde. Die Geschichte wird aus Sicht eines Erzählers präsentiert. Der Schreibstil ist sehr detailliert und extrem bildgewaltig. Ich empfand das Buch sowohl sprachlich als auch aufgrund der Zeit und Thematik als eher anstrengend zu lesen. Es kam mir so vor, als würde ich ein Theaterstück lesen. Bei mir konnte sich nicht wirklich ein Lesefluss einstellen, immer wieder trieben mich die detailreichen Sätze gedanklich vom Buch weg anstatt mich zu fesseln.

Mein Fazit


Mehrfach habe ich mich gefragt, was ich mir dabei gedacht habe, dieses Buch zu lesen. Den Klappentext fand ich sehr ansprechend und – trotz Titel und Aufmachung – war mir irgendwie nicht klar, dass es sich um einen Historical Romance Roman handelt, der im späten 19. Jahrhundert spielt. Dieses Buch war mein erster Ausflug in die Rubrik historisch angehauter Liebesroman und wird definitiv auch mein letzter bleiben. Dies liegt allerdings nicht daran, dass das Buch schlecht ist, definitiv nicht. Die Geschichte ist relativ spannend und vor allem Christopher ist ein interessanter Charakter. Leider kam ich aber sowohl sprachlich als auch mit dem Setting des Buches nicht klar und quälte mich daher leider eher durch das Buch.

Der Einstieg in das Buch mit einem Blick auf Christophers Vergangenheit gefiel mir noch sehr gut. Schonungslos und emotional erfährt man direkt, wieso Christopher so ist, wie er ist. Der „Gegenwartsteil“ des Buches startet 22 Jahre später und steigt direkt an der Stelle ein, wo Christopher den Auftrag zur Ermordung von Millie erhält, und kurz darauf begegnen sich beide auch. Die Geschichte nimmt nun ihren Lauf, es kommen dramatische und actionreiche, aber auch emotionale Elemente dazu. Garniert wird alles mit einer Krimistory, die tatsächlich nicht unspannend ist. Dennoch konnte bei mir der Funke leider nicht überspringen, weil ich einfach nicht in das Buch gefunden habe und vielleicht auch die Grenzen meiner Vorstellungskraft den Detailreichtum des Buches nicht verarbeiten und in den richtigen Kontext setzen konnten.

Ich denke, Victorian Rebels 2 ist für Leute, die in dem Genre Historical Romance zuhause sind oder es zumindest mögen, sehr gut geeignet und ein tolles Buch, was viel bietet. Jemand, der mit dem Genre aber nichts anfangen kann, sollte vielleicht eher Abstand von dem Buch nehmen.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von Netgalley und dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 28.11.2018

zu viel, zu schnell, zu gewollt

Still Broken
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„Er wirkte wie ein Klischee. Lederjacke, schlechter Ruf und arrogantes Verhalten. Aber etwas sagte mir, dass er das nicht war. Nicht der wahre Max.“ (Norah über Max in Still broken)

Worum geht’s?

Norah ...

„Er wirkte wie ein Klischee. Lederjacke, schlechter Ruf und arrogantes Verhalten. Aber etwas sagte mir, dass er das nicht war. Nicht der wahre Max.“ (Norah über Max in Still broken)

Worum geht’s?

Norah ist frisch am College angekommen und hat nur ein Ziel: Journalistin werden. Neben dem ganzen Lernen und Arbeiten hat sie wenig Interesse am Studentenleben, auch, da ihr noch die Trennung von ihrer Jugendliebe in den Knochen hängt. Doch dann lernt sie den Bad-Boy Max kennen, der sie zugleich fasziniert aber auch aufregt und ihr ein Gefühl gibt, was sie lange nicht hatte. Doch dann passiert eine Katastrophe nach der anderen und Norah bekommt immer mehr das Gefühl, dass Max etwas verheimlicht. Und dann ist er plötzlich verschwunden…

Schreibstil / Gestaltung

Das Buch besteht grob aus zwei Teilen, die ersten 60% spielen am College, die letzten 40% drei bzw fünf Jahre später. Während der Collegeteil ausschließlich aus Norahs Sicht geschrieben ist, kommt später auch Max‘ Sicht dazu und für ein Kapitel sogar noch jemand weiteres. Bei dem zweiten Teil des Buches springen die Zeitangaben teilweise vor und zurück, der erste Teil ist chronologisch mit kleineren Zeitsprüngen.

Der Schreibstil ist leicht und locker, kurze Sätze, easy to read. Er passt zu dem jungen Alter der Protagonisten. Man findet schnell ins Buch und das Buch lässt sich angenehm auch über mehrere Seiten auf einmal lesen.

Einer der Hauptgründe für meine Entscheidung, das Buch lesen zu wollen, war das wunderschöne Cover. Rückblickend muss ich allerdings sagen, dass es nichts mit der Geschichte zu tun hat und auch das Titel „Still broken“ für mich eigentlich nicht zum Buch passt.

Mein Fazit

Ich habe Still broken an zwei Tagen durchgelesen. Leider konnte mich das Buch nicht so sehr fesseln, wie ich es gerne hätte und ich war mehr als einmal versucht, das Buch abzubrechen.

Die Geschichte geht sehr schnell los, Norah und Max lernen sich sehr schnell kennen und verhalten sich für meinen Geschmack auch zu unrealistisch. Das Buch hat relativ wenig Tiefgang und nur einen geringen Spannungsbogen im ersten Teil, im zweiten Teil ist der Spannungsbogen zwar höher, aber für mich komplett unrealistisch und unpassend, auch das Verhalten der beiden ergibt für mich teilweise wenig Sinn. Bereits im ersten Teil wird geteasert, dass Max ein Geheimnis hat und man erhält nach einem Gespräch auch eine Vermutung, in welche Richtung es gehen könnte. Im zweiten Teil wird es dann endlich aufgelöst, aber was soll ich sagen? Die Auflösung empfand ich als sehr mau und fast schon an den Haaren herbeigezogen, fast krampfhaft . Der Romantikanteil am Buch ist relativ hoch und auch wirklich sehr süß und schön gestaltet, wirkt aber auch viel zu künstlich und klischeehaft.

Ich bin selten ein Mensch, der sagt „dieses Buch hätte zwei Teile haben sollen“, weil es oftmals nicht so ist. Hier wäre es aber sinnvoll gewesen, den ersten Teil weiter auszudehnen und der Entwicklung von Norah und Max mehr Raum zu geben, damit alles nicht so überstürzt wirkt. Den zweiten Teil des Buches hätte man als Band 2 machen können und dann auch mehr Entwicklung aufzeigen können, vor allem im Verhältnis Norah und Max.
Insgesamt wirkte das Buch sehr zusammengewürfelt. Es gibt Bausteine, die meiner Meinung nach nicht zusammenpassen, die überzogen sind oder einfach verzweifelt wirken. Die Geschichte ist ganz nett zu lesen, aber auch nicht mehr. Es mangelt an einem roten Faden, die meisten Teile wirken sehr sprunghaft und insbesondere der zweite Teil des Buches wirkt, als sei er aus Verzweiflung an einem würdigen Abschluss entstanden.

***es folgen im weiteren mögliche Spoiler***
Zwischenzeitlich wollte ich das Buch zwei, drei Mal weglegen, weil mich die Story einfach nicht gecatcht hatte. Es gab viele Punkte, die für mich random wirkten, etwa die Obsession von Aaron, der unbedingt Norah noch vergewaltigen will, der Tod von Brooke, Lydia die plötzlich zum FBI geht, die Punkte, dass Norah ausgerechnet die Mafia- und Vermisstenstorys machen sollte. Natürlich hatten alle Punkte ihre Gründe in der Story (Aaron muss von Max verprügelt werden, Lydia rettet am Ende alle, Norah findet die nötigen Hinweise zu Max‘ Geheimnis), aber es wirkte alles so zufällig und willkürlich. Es ist, als hätte die Autorin zwischendurch gewürfelt „was passiert als nächstes“ und dann kam dabei sowas heraus.

Am kuriosesten fand ich aber wirklich die Story um Max und den Mafiaboss. Jemand jagt jahrelang diesen Jungen, weil er bei einem Unfall den Mafiasohn getötet hat, tötet sogar die Eltern des Jungen und jagt trotzdem weiter? Das habe ich selbst in den besten Dark Romance Storys so nicht gefunden. Man dürfte denken, dass der gute Mafiaboss genug zu tun hat nach all den Jahren. Als dann noch die Bombe platzt, dass Max eigentlich sein Sohn ist, interessiert das den Mafiaboss aber auch nicht, weil Auge um Auge. Dass er damit dann zwar zwei Söhne verliert, kommt natürlich nicht zur Sprache. Ich bin ein großer Fan von Mafiastorys und gut eingebunden hätte mich Max‘ Geheimnis ja durchaus überzeugen können, aber dann bitte etwas in die Richtung „Max hat Mafiaboss beobachtet und gegen ihn ausgesagt“ oder so. Außerdem passt Max‘ Herumtreiberei auf dem Campus nicht zu seiner permanenten Angst, gefunden zu werden. Meiner Meinung nach würde er unterm Radar bleiben und nicht zur Brown-University-Berühmtheit durch seine Bettgeschichten werden wollen.

Der zweite Teil mit Norah, die alles erreicht hat, dann doch wieder halbherzig Drew datet und dann durch eine Story Max aka Austin wiederfindet, wirkt konstruiert und hier mangelt es vor allem am Zwiespalt: Norah leidet seit Jahren (wie wir dank Clark und den Tagebüchern erfahren) wegen Max‘ Weggang, jetzt ist er wieder da und sie ist sofort wieder Feuer und Flamme. Zumindest ein paar Seiten Hin-und-Her hätten der Geschichte gut getan.
Denn wie beim ganzen Buch gilt auch hier: Zu schnell, zu viel.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von Netgalley und dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 19.09.2024

war leider nicht so ganz mein Fall

Lake of Lies – Hidden
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„Seine Worte verwandeln mein Blut in Eis, vertreiben den Anflug von Sicherheit, der kurz da war und jetzt weg.“
(Via in Hidden)

Worum geht’s?

Nach dem plötzlichen Tod seiner Schwester fühlt Miles sich ...

„Seine Worte verwandeln mein Blut in Eis, vertreiben den Anflug von Sicherheit, der kurz da war und jetzt weg.“
(Via in Hidden)

Worum geht’s?

Nach dem plötzlichen Tod seiner Schwester fühlt Miles sich orientierungslos – und schuldig. Am idyllischen Lake Tahoe will er seine Trauer überwinden. Als er dort jedoch auf die geheimnisvolle Via trifft, ist sie es, die ihm neue Hoffnung gibt. In ihrer Gegenwart kann er seine Schuldgefühle vergessen und sich endlich wieder glücklich fühlen. Doch Via wirkt getrieben und panisch und scheint etwas zu verbergen. Was macht ihr solche Angst? Hat der Unfall ihres Ex-Freundes damit zu tun? Langsam beginnt Via sich Miles gegenüber zu öffnen. Denn auch er berührt etwas in ihr, bringt ihr Herz aus dem Takt. Aber dann überschlagen sich die Ereignisse und nicht nur Via, sondern auch Miles gerät in Gefahr.

Hidden ist Band 1 der Lake of Lies-Reihe. Die Liebesgeschichte ist in sich geschlossen, die Rahmenhandlung wird in Band 2 fortgesetzt.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Miles und Via sowie zwischenzeitlich eine weitere Person in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content und potenziell triggernde Inhalte.

Meine Meinung

Lange habe ich überlegt, ob ich Lake of Lies lese möchte. Von der Autorin Leonie Lastella habe ich bereits drei Romance-Bücher gelesen, die mich insgesamt immer gut bis sehr begeistern konnten. Vor kurzem kam dann ein Suspense-Romance-Buch, was mich leider nicht so wirklich abholen konnte. Ich empfand das letzte Buch einfach als zu übertrieben und fast schon Hollywood Action Film like. Dennoch wollte ich Hidden unbedingt lesen, muss aber rückblickend jetzt gestehen, dass ich wieder exakt das gleiche Problem mit diesem Buch hatte.

Die Geschichte startet interessant, wenn auch etwas wirr, da man quasi wirklich direkt rein katapultiert wird und man einen kleinen Moment braucht, dass man durch Via erklärt bekommt, was passiert ist, was ihre Gedanken sind und warum sie nun am Lake Tahoe ist. Hier muss ich sagen, dass ich die Grundgeschichte mit dem Cyber Mobbing, der Thematik um das Influencerleben und den Unfall von ihrem nunmehr Exfreund River sehr interessant fand. Leider fand ich aber auch, dass dieser Handlungsstrang im weiteren Verlauf der Geschichte nur noch sehr wenig Präsenz bekam und sich eigentlich fast ausschließlich nur noch im Bereich der Frage des Wiederannährens mit River entwickelte. Ziemlich schnell wurde auch der durch eine unbekannte Person erzählte Handlungsstrang, der auf eine Stalkergeschichte hindeuten könnte, begraben. Auch Via er erinnert sich nur noch sehr vereinzelt zwischendurch an ihre Ausgangslage, aber dieses Social Media Thema später zumindest in meinen Augen keine Rolle mehr.

Am Lake Tahoe trifft Via auf Miles, der ihr Uber Fahrer ist und der ziemlich schnell ihr Love Interest wird. Miles bleibt in der kompletten Geschichte für mich relativ blass, vor allem auch seine Hintergrundgeschichte mit dem Tod seiner Schwester wird nur gelegentlich erwähnt und hat für mich einfach keine wirkliche emotionale Tiefe erreichen können. Die Liebesgeschichte zwischen Via und Miles konnte mich leider wirklich nicht abholen. Via, die frisch aus ihrer Beziehung mit River kommt, findet Recht schnell gefallen an Miles, aber so wirklich der Funken wollte bei mir nicht überspringen. Ich hatte recht schnell das Gefühl, dass zwischen den beiden eine nicht wirklich erklärte Insta Love herrscht, wobei es möglicherweise auch eher körperliche Anziehung war. Entsprechend spicy geht es in diesem Buch zwischendurch immer wieder her. Einige der Szenen fand ich leider eher deplatziert und im Zusammenhang mit den Geschehnissen fast schon unangenehm, ich denke aber gleichzeitig auch, dass sich viele hier nicht so sehr dran stören würden. Im Verlauf der Geschichte entwickelt es sich ein kleines bisschen in die Triangle-Variante, die sich für mich aber auch eher oberflächlich anfühlte und hauptsächlich aus Eifersüchteleien bestand. Ich habe viele Dynamiken in der Geschichte, zwischen den Charakteren, zwischen den einzelnen Handlungselementen nicht so nachvollziehen können.

Der Suspense-Anteil der Geschichte, der anfänglich auf die mutmaßlichen Stalker Vibes zurückging, bewegt sich recht fix in eine andere Richtung. Ich möchte das Themenfeld hier nicht unbedingt offenlegen, fand aber zumindest die Grundthematik wichtig zu beleuchten, bin allerdings überhaupt kein Fan von der gesamten Umsetzung gewesen. Das war für mich alles zu unrealistisch, zu sehr wie in einem Hollywood Actionfilm, und das auch noch garniert mit zahlreichen Klischees und Vorurteilen. So ungefähr ab der Hälfte des Buches war es für mich echt schwer, nicht zum weiterlesen zu motivieren, einfach weil ich viele Elemente fast schon absurd fand. Aber auch hier dürfte wieder gelten: jeder hat einen anderen Anspruch an Buchinhalte und die Nachvollziehbarkeit eben dieser. Ich hatte bereits bei dem letzten Buch bemängelt, dass viele Aspekte für mich eindimensional und grundlos wirkten und außerdem es so herüber kam, als hätte die Autorin jede Menge Ideen gehabt, die stimmige Kombination dieser hat für mich aber nicht geklappt. So ist es auch hier, hinzu kommt, dass der Leser mit einem offenen Ende aus dem Buch heraus geht, es aber zumindest bei mir so war, dass ein gewisses „mir eigentlich auch egal“-Gefühl vorhanden war.

Am Ende halte ich fest, dass Leonie Lastella für mich im Suspense-Bereich offenbar einfach nicht die richtige Autorin ist. Ihre Romance-Bücher werde ich künftig sicher öfter nochmal lesen, aber ich merke, dass ich mit ihren Suspense-Büchern leider nicht warm werde.

Mein Fazit

Hidden konnte mich leider nicht begeistern. Der Suspense-Teil war für mich zu übertrieben und auch die Beziehungsentwicklung war nicht greifbar und konnte mich nicht abholen.


[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 15.09.2024

leider nichts für mich

Kingmakers – Jahr 1
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„Leute, die mich nicht sehr gut kennen, sind immer von mir beeindruckt. Anna kennt mich am besten von allen, und ich imponiere ihr nie.“
(Leo in Kingmakers)

Worum geht’s?

In den schattigen Hallen von ...

„Leute, die mich nicht sehr gut kennen, sind immer von mir beeindruckt. Anna kennt mich am besten von allen, und ich imponiere ihr nie.“
(Leo in Kingmakers)

Worum geht’s?

In den schattigen Hallen von Kingmakers, dem gefährlichsten College der Welt, treffen die Nachkommen der gefürchtetsten Familien der Welt aufeinander, um die dunklen Künste des Einflusses und der Einschüchterung zu erlernen. Leo, unerschütterlich loyal zu seiner Kindheitsfreundin Anna, folgt ihr an einen Ort, an dem Liebe eine Waffe ist und Überleben der einzige Sieg, der zählt. Doch die größte Gefahr geht von Dean Yenin aus, dessen Rachegelüste so kalt sind wie sein Herz. Dean plant, Leo zu zerstören und alles, was ihm lieb ist, zu nehmen, angefangen bei seiner Seelenverwandten Anna. Können Anna und Leo auf Kingmakers bestehen? Oder werden sich hier ihre Wege für immer trennen?

Kingmakers – Jahr 1 ist Band 1 der gleichnamigen Reihe. Die Geschichte ist unabhängig lesbar und die Liebesgeschichte in sich geschlossen.



Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Leo, Anna und Dean in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content und potenziell triggernde Themen aus dem Bereich Verbrechen, Mafia und Gewalt. Es sind explizite Darstellungen von Gewalt enthalten.

Meine Meinung

Kingmakers ist eines dieser Bücher, was aus purer Neugier bei mir einziehen durfte. Aus Neugier auf den neuen „Bloom Verlag“, der nun auch in Deutschland veröffentlicht. Und aus Neugier auf eine mehrteilige College Dark Mafia Romance-Geschichte, die zu gut klang, um wahr zu sein.

Bereits der Einstieg hat es mir etwas schwer gemacht, da hier eine Vielzahl von Einführungen zunächst vorgenommen werden müssen, um die Grundidee der Geschichte zu verstehen. Es geht hier um eine Vielzahl von Mafiafamilien, die über die komplette Welt verstreut leben und teilweise untereinander seit Generationen verfeindet sind oder wiederum andere miteinander verbündet leben. Die Kernidee ist nun, dass es ein College gibt, welches in Internatsform abgelegen auf einer kroatischen Insel liegt, von welchem niemand außer die entsprechenden Familien wissen und an welchem die künftigen Generationen in verschiedenen Funktionen ausgebildet werden sollen. Es handelt sich hierbei also nicht um einen College im eigentlichen Sinne, sondern viel mehr ein Internat-Bootcamp für Mafiakinder. Eine Vielzahl von interessanten Schulfächern wird versprochen, aber wirklich Einzug in die Geschichte findet hier von sehr wenig. Die erste Hälfte des Buches besteht fast ausschließlich aus eben dieser Einführung, aus den Beschreibungen des Einzugs am College und den ersten Streitigkeiten untereinander.

Die Anzahl der Namen und Familiennamen, die teilweise angedeuteten verschiedenen Rollen in der Mafiawelt und auch die zum Teil bestehenden Familieninternen Kriege werden zwar mit Stammbäumen im Buch auch erklärt, dennoch fand ich es sehr verwirrend. Auch die Idee um das College, welches gleichzeitig mit sehr interessanten Regeln daher kommt, erschloss sich mir leider nicht wirklich. Die Schüler dürfen keine Handys haben, Kommunikation nach Hause erfolgten lediglich per Brief, untereinander gilt eine Auge um Auge-Regelung und Schlägereien sind zwar nicht geduldet aber irgendwie an der Tagesordnung.

Der Reiz der Geschichte soll daran liegen, dass die dritte Erzählerperson Dean sich in die Beziehung zwischen Anna und Leo einmischt, um sich an Leo zu rächen. Leider wird nur sehr oberflächlich erklärt, was das Hintergrundproblem ist, denn eigentlich ist dies eine Thematik von den Vorbänden um die Eltern. Warum der Verlag diese nicht zuerst rausgebracht hat, weiß ich nicht, aber eventuell hätte es mehr Verständnis dadurch gegeben. Anna und Leo sind seit Kindheitstagen Freunde, ein bisschen knistert es zwischen ihnen, aber die Intensität für Friends to Lovers wurde für mich nicht erreicht. Die beiden schleichen oft einfach umeinander herum und ich habe die Entwicklung auch nicht verstanden, oftmals wirkte es einfach nur so, als würde man bloß nicht wollen, dass jemand anderes hier Ansprüche anmelden kann. Entsprechend war die Storyline um Dean für mich auch nicht wirklich greifbar, weil eigentlich offensichtlich war, dass die Autorin nur Anna und Leo als Endgame akzeptiert. Hier muss ich allerdings sagen, dass es einige echt unangenehme Szenen gab, die für mich einfach keinen Sinn gemacht haben. So schlafen die beiden miteinander, nachdem Leo übel verprügelt wurde und mehrere Rippenbrüche hat. Abgesehen von der sprachlichen Darstellung dieser Szene, die ich ebenfalls extrem unangenehm und plump fand, machte diese Szene keinen Sinn. Ich hätte das Buch wirklich gerne gemocht und habe lange gehofft, dass mich die Geschichte doch noch irgendwie abholen kann, aber irgendwie war es für mich eine Aneinanderreihung von Szenen, die mal übertrieben, mal absurd, mal brutal sind. Ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen.

Mein Fazit

Kingmakers – Jahr 1 war ein Buch, was ich wirklich gern mögen wollte, aber was mich mir wirren Erzählstrukturen, einem fragwürdigen Setting ohne Mehrwert und einer flachen Love Story mit Triangle-Elementen echt nicht abholen konnte, obwohl ich gern Dark Romance lese. Das hier war aber leider nichts für mich.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 15.09.2024

leider enttäuscht

Golden Bay − How it ends
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„Jeder, der euch beide zusammen sieht, erkennt, dass da noch etwas ist.“
(Ein Freund zu Ember in Golden Bay 3)

Worum geht’s?

Gerade als Golden Bay sich wieder wie ein Zuhause anfühlt und Ember auf ...

„Jeder, der euch beide zusammen sieht, erkennt, dass da noch etwas ist.“
(Ein Freund zu Ember in Golden Bay 3)

Worum geht’s?

Gerade als Golden Bay sich wieder wie ein Zuhause anfühlt und Ember auf einen Neuanfang mit Holden hofft, wird er vor ihren Augen verhaftet. Sie kann nicht fassen, was er getan und ihr all die Jahre verheimlicht hat. Mit der Renovierung ihres Elternhauses versucht sie sich abzulenken, doch der Schmerz und die Sehnsucht sind allgegenwärtig. Wie soll sie Holden je wieder vertrauen? Und was, wenn da noch mehr ist, was er ihr verschweigt? Der Vergangenheit kann man nicht entkommen – das muss Holden bitter einsehen, als er Embers Vertrauen endgültig verspielt. Seine letzte Chance auf ihre Vergebung ist, ihr endlich die ganze Wahrheit zu erzählen – doch damit würde er ihr Leben erneut zerstören. Holden liebt sie zu sehr, um ihr das anzutun, selbst wenn das bedeutet, keine Chance mehr auf eine gemeinsame Zukunft mit Ember zu haben ...


Golden Bay – How it ends ist Band 3 der Canadian Dreams-Reihe. Vorkenntnisse sind zwingend erforderlich.



Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Amber und Holden in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content und potenziell triggernde Themen aus dem Bereich Verbrechen und Gewalt.

Meine Meinung

Eigentlich hatte ich mir ja geschworen, nach den beiden schwachen Vorgängerbänden nicht nach Golden Bay zurückzukehren, aber am Ende überwog doch die Neugier, ob die Autorin es im finalen Band schaffen würde, mich nun endlich zu begeistern. Ehrlich gesagt wünschte ich mir nun nach Beenden des Buches, dass ich einfach aufgegeben hätte, denn wenig überraschend konnte mich auch dieser Teil nicht abholen.

Nicht nur, statt sich auch weiterhin über weite Strecken des Buches das Gefühl hatte, nicht wirklich vorwärts zu kommen und immer noch sinnbildlich an der ersten Stelle vom Band 1 zu stehen, auch, dass die Autorin sich hier für eine ausufernde Crime Story entschieden hat, half meine Begeisterung definitiv nicht. Nach dem überrumpelnden Ende von Band 2 stand nun die Frage im Raum, was mit Holden passieren wird. Hier nervt mich bereits massiv an, dass Holden offenbar gar kein Unrechtsbewusstsein besitzt und sich hier komplett in der Opferrolle sieht. Über weite Teile des Buches gibt es hier also Mimimi von Holden, der nun Angst vor den Geistern seiner Vergangenheit hat, gleichzeitig aber weiterhin am laufenden Band dämliche Entscheidungen trifft und sich dann über die entsprechenden Konsequenzen wundert. Bereits in Band 2 war ich hier von sehr genervt und es war vor allem hochgradig vorhersehbar, dass natürlich die geplante Geheimaktion in die Grütze geht. Im Band 3 müssen nun also alle Beteiligten versuchen, Holden irgendwie zu retten, Holden muss versuchen, alle anderen zu retten und sowieso fragte ich mich irgendwann, wann das ganze so krasse Ausmaße angenommen hat. Ich möchte wirklich nicht fies sein, aber Holden wird hier ja regelrecht als der heftigste Whistleblower dargestellt, der aus dem Weg geräumt werden muss. Ich bin mir sicher, das ist auch für eine derartige Storyline genug Fans gibt, mir persönlich war sie aber zu übertrieben, zu klischeehaft, zu unrealistisch, zu sehr an den Haaren herbeigezogen und zu konstruiert. Mir fehlte auch zu sehr eine kritische Beleuchtung der Thematik, da irgendwie zu sehr der Fokus darauf gelegt wurde, dass Holden angeblich keine andere Wahl hatte, selbstverständlich alle staatlichen Institutionen voreingenommen oder korrupt sind und er sowieso ein Einzelkämpfer war, der von niemandem Unterstützung erwarten konnte. In die gleiche Kerbe schlägt bald auch Ember, die insbesondere ihren Polizeichef-Vater dafür verantwortlich macht, dass er damals verhindern wollte, dass seine 16 jährige Tochter mit jemandem, der Bezug zu Verbrechen und leichter organisierter Kriminalität hat, abhauen möchte. So oft in diesem Buch gibt auch Holden Embers Vater die Schuld, dass er ja nicht für sie da sein konnte, als sie ihn gebraucht hätte. Dass Holden sich dies selbst eingebrockt hat, vergisst er dabei natürlich…

Vielleicht liegt es auch einfach am jungen Alter von Ember, Aber sie wirkt für mich weiterhin sehr naiv, denkt nicht wirklich zu Ende und ist zu sehr in ihren Vorstellungen gefangen, als dass sie zugänglich für Argumente ist. Das führt auch dazu, dass sich die Liebesgeschichte weiterhin im Kreis dreht, mal stößt Ember ihn weg, mal stößt Holden sie weg. Vor allem der komplett letzte Part, wo Holden fast mal wieder abhaut, hat mich einfach nur noch müde zum Lachen gebracht und ich habe einfach nur noch gehofft, dass das Buch endlich zu Ende ist. Hier fehlte für die Liebesgeschichte einfach zu viel, die Charaktere sind zu oberflächlich geblieben und da finden sich zu sehr in ihren Rollen – bei Holden das vermeintliche Opferlamm, bei Ember das zerbrechliche Blümchen. Die Geschichte hat mich emotional einfach nicht berührt, vielmehr hat sie mich angestrengt und an vielen Stellen schlichtweg wütend gemacht. Diese Reihe waren definitiv nicht mein Ding und ich bin froh, dass sie vorbei ist.

Mein Fazit

Auch das große Finale konnte mich nicht abholen. Gefühlt tritt die Geschichte um Ember und Holden weiterhin auf der Stelle, hinzu kommt eine immer größer werdende Crime-Story, die ich aber als größtenteils klischeehaft und absurd empfand. Weder emotional noch von der Entwicklung konnte mich Golden Bay begeistern. Schade.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]