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Veröffentlicht am 13.11.2017

Ein atemberaubendes Debüt

Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
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Meine Meinung: Als ich dieses Buch bei goodreads als gelesen markiert habe und dann gesehen habe, wie lange ich dieses Hörbuch tatsächlich gehört habe, musste ich erst mal erstaunt auf die Datumsangaben ...

Meine Meinung: Als ich dieses Buch bei goodreads als gelesen markiert habe und dann gesehen habe, wie lange ich dieses Hörbuch tatsächlich gehört habe, musste ich erst mal erstaunt auf die Datumsangaben schauen. Ich habe mehr als einen Monat gebraucht um es zu hören. Das kann ich zwar auf die Länge von fast 11 Stunden schieben und auch auf das gute Wetter, das mich mehr Zeit draußen verbringen lässt aber was ich auch nicht leugnen kann ist, dass Girl On The Train mir ziemlich zugesetzt hat, weshalb ich die Geschichte immer nur in kleinere Etappen verfolgen konnte.
Dabei fängt alles ganz harmlos an und wird hören Rachel dabei zu, wie sie von ihren langweiligen und eintönigen Tagen berichtet, wie sie jeden Tag mit dem Zug nach London fährt und vorgibt dort zu arbeiten, wie sie jeden Morgen und jeden Abend an ihrem alten Haus vorbeifährt und wie sie ein paar Häuser weiter ein glücklich wirkendes Pärchen beobachtet, das sie Jess und Jason nennt. Ja, es ist fast schon ein wenig langweilig am Anfang. Hätte mich Rachel nicht so fasziniert. Nicht nur, dass die Stimme von Britta Steffenhagen perfekt zu dem Bild passt, das sich mir im Kopf von Rachel geformt habe. Nein, auch Rachel ist eine sehr interessante Persönlichkeit. In ihrem alten Haus wohnt ihr Ehemann, ihr EXehemann Tom. Zusammen mit seiner neuen Frau und ihrer kleinen Tochter. Und Rachel, die mehr zu verarbeiten hat, als nur die Trennung von Tom, wie man später im Buch erfährt, ertränkt ihren Kummer in Alkohol, wohnt derzeit bei ihrer Freundin. Sie gibt vor noch zu arbeiten, damit diese sich keine Sorgen macht, was das Geld angeht aber alles, um das es sich bei Rachel dreht sind der Alkohol und Jess und Jason. Jess und Jason, die glückliches Leben führen. So hat es auf Rachel auf jeden Fall den Anschein. Bis Jess verschwindet und Rachel ein paar Puzzleteile zusammensetzt, die bei der Suche nach Jess helfen könnten.
Und da ist sie, Rachel mittendrin im Fall der verschwundenen Megan, wie Jess in Wirklichkeit heißt. Auch sie kommt zu Wort und erzählt ihre Vergangenheit. Ebenso wie Anna, Toms neue Frau, die sich von Rachel verfolgt und bedrängt fühlt. Trotz meines Interesses für Rachel und auch für Anna und Megan, war keine der drei Frauen mir wirklich sympathisch. Das ist auch nicht unbedingt notwendig. Der befremdliche und distanzierte Eindruck der dadurch entstanden ist hat nur noch mehr zur Atmosphäre im Buch beigetragen. Diese ist sehr düster und auch irgendwie bedrückend. Das hat auch dazu geführt, dass ich so lange für das Hörbuch gebraucht habe. Für mich gehört eine düstere Atmosphäre in ein Buch wie dieses, es jagt uns Gänsehaut über den Körper und man liest immer mit einem unguten Gefühl in der Bauchgegend, wartet nur darauf, dass etwas passiert aber dennoch passiert nichts. An vielen Stellen war es dann aber doch etwas zu viel. Ein paar kleine Lichtblicke zwischendurch hätten nicht geschadet und mich beim hören ein wenig aus der depressiven Stimmung herausgeholt. Stattdessen wurde es immer dunkler und schlimmer, was mich dann an vielen Tagen vom Hören abgehalten hat. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt.
Paula Hawkins Schreibstil ist so absolut fesselnd. Sie schafft es mit einfachen Worten lebendige Charaktere und detailreiche Landschaften zu schaffen und stellt das Geschehen prägnant dar. Sie ist die geborene Autorin für Krimis und Thriller und ich hoffe, dass wir nicht zum letzten Mal von ihr gehört haben. Nicht nur schreiben kann sie gut. Auch verwirren. Auf der Suche nach dem wahren Ablauf von Megans Verschwinden bzw. auch auf der Suche nach Megans möglichem Entführer lockt uns die Autorin sehr oft auf falsche Fährten, macht uns minutenlang weiß, dass wir die Lösung gefunden haben nur, um dann doch ein wichtiges Detail zu verändern, was alles in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt. Dadurch baut sich die Spannung in Girl on the Train auf und so fesselt Paula Hawkins den Leser ans Buch, ohne actiongeladene Szenen oder große Plottwists einzubauen. Denn rückblickend war das Ergebnis der ganzen Sache schon von vorne herein vorhersehbar und Paula Hawkins wird für mich die Meistern der Illusion und der Verwirrung.
Bewertung: Paula Hawkins ist mit ihrem Roman Girl On The Train in die Liste von meinen Lieblingsthrillerautoren aufgestiegen. Ohne viele Actionszenen schafft sie es, den Leser durch Verwirrung und Illusion an das Buch zu fesseln und überzeugt außerdem durch ihren genialen Schreibstil. Die Charaktere sind nicht unbedingt liebenswürdig, dafür aber sehr interessant und hinter dem Roman steckt viel mehr als die reine Aufklärung von Megans Verschwinden. Einzig die permanent immer düsterer und depressiver werdende Stimmung im Verlauf des Buches hat mir die Lesefreude ein klein wenig genommen. Deshalb bekommt Girl On The Train von mir 4,5 Füchschen, die ich auf 4 von 5 Füchschen abrunde werde, da ich noch einmal eine Steigerung in Paula Hawkins nächstem Roman sehen möchte.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Ein süßer Sommerroman für jüngere Leser

Muschelherz und Sommerwind
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Meine Meinung: Heute habe ich etwas für die jüngeren Leser unter euch! Für eine lovelybooks-Leserunde durfte ich Muschelherz und Sommerwind von Julia Breitenöder lesen und habe so einen literarischen Sprung ...

Meine Meinung: Heute habe ich etwas für die jüngeren Leser unter euch! Für eine lovelybooks-Leserunde durfte ich Muschelherz und Sommerwind von Julia Breitenöder lesen und habe so einen literarischen Sprung in meine Kindheit gemacht. Den kurzweiligen Sommeroman kann man nämlich sehr gut mit den Pink!-Büchern von Oetinger oder den Freche Mädchen Freche Bücher-Büchern aus dem Thinemann Verlag vergleichen und so bietet dieser Roman einen kurzweiligen Lesespaß für Mädchen von 10-14 Jahren.
Anfangs war mir gar nicht bewusst, dass das Buch für eine deutlich jüngere Zielgruppe ist. Mich hat einfach das Cover so sehr überzeugt, dass ich es unbedingt lesen musste. Nachdem ich es nun gelesen habe bereue ich dies aber nicht. Ganz im Gegenteil. Wie oben schon gesagt war es wie eine kleine Zeitreise in meine Mädchenzeit, in der ich liebend gerne die Abenteuer der wilden Hühner verfolgt habe oder mich mit Hanna, Mila und Kati zum ersten Mal verliebt habe. Denn genau so ein Buch ist Muschelherz und Sommerwind. Es handelt von abenteuerlichen Sommerferien auf einem Bauernhof und von der erste Verliebtheit. Ohne für ein Mädchenbuch zu weit zu gehen, tastet sich die Autorin an dieses Thema heran und beschreibt es auf eine süße Art und Weise. Und bei einer Horde Kinder auf einem Bauernhof dürfen natürlich jede Menge Nordseeabenteuer und natürlich auch Tiere nicht fehlen.
Ann war mir direkt sympathisch. Sie trägt alle möglichen Sorgen mit sicher herum, was in ihrem Alter normal ist. Trotzdem ist sie ein absolut liebenswürdiger Mensch. Ich habe sehr gerne mit ihr mitgefühlt und mir ein tolles Happyend für sie erhofft. Die anderen Charaktere sind, hauptsächlich wahrscheinlich durch die Kürze des Buches, ein bisschen in den Hintergrund getreten. Das ist aber auch nicht wirklich schade, denn so konnten wir uns voll und ganz auf Ann konzentrieren. Ann verliebt sich nämlich zum ersten Mal. Und zwar in Justin. Sie vermutet, dass Justin auch der ist, der ihr heimlich Gänseblümchensträuße auf ihre Plätze legt und zusammen mit ihren neu gefundenen Freundinnen versucht sie herauszufinden, ob sie wirklich von ihm sind. Neben dieser Geschichte erlebt Ann aber auch sehr viele Abenteuer mit ihrer Gruppe. Egal ob eine Ponyausritt, eine Wattwanderung oder eine Strandparty. Ann weiß über viele lustige Erlebnisse zu berichten, die dem Leser ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Mein absolutes Highlight war übrigens die Henne Gretel. Nicht nur Ann hat sie ins Herz geschlossen. Ich auch! Gretel und Ann werden ganz schnell ganz besondere Freundinnen und wenn Ann ein offenes Ohr braucht, dass findet sie es meistens bei Gretel, was einfach zuckersüß war.
Bewertung: Muschelherz und Sommerwind ist ein süßer Mädchenroman rund um einen Nordseeurlaub auf dem Bauernhof. Ann und die süßen Dinge, die sie erlebt konnten mich sofort zurück in meine Kindheit versetzen und so war dieses Buch für mich ein ganz besonderes Leseerlebnis. Ich vergebe Muschelherz und Sommerwind 4 von 5 Füchschen. Das eine Füchschen Abzug auch nur, weil ich nicht mehr so ganz in die Zielgruppe gepasst habe. Ich bin leider ein wenig aus solchen Geschichten rausgewachsen und empfehle es allen Mädchen von 10-14 Jahren.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Tolles Buch über eine ungewöhnliche Liebe.

Die Welt ist kein Ozean
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Meine Meinung: Nicht nur das wunderschöne und fesselnde Cover des Buches hat mich angezogen. Nein, auch der Klappentext von Die Welt ist kein Ozean ist mehr als vielversprechend. Ich interessiere mich ...

Meine Meinung: Nicht nur das wunderschöne und fesselnde Cover des Buches hat mich angezogen. Nein, auch der Klappentext von Die Welt ist kein Ozean ist mehr als vielversprechend. Ich interessiere mich sehr für psychologischere Themen und der Klappentext verspricht da so einiges. Angefangen mit dem Buch, habe ich Franzi direkt schon tief in mein Herz geschlossen. Das ist vermutlich so, weil ich so viel von mir in ihr wiedererkenne. Sie ist zielstrebig und hat ein genaues Ziel vor Augen, auf das sie hinaus arbeitet. Nebenbei hat sie aber auch immer ein Auge auf andere, ist mitfühlend und möchte helfen, wo sie auch kann. Auch ich würde für meine Familie und meine Freunde alle noch so hoch gesteckten Ziele aufgeben, wenn es ihnen nicht gut geht, würde gleichzeitig aber nie vergessen, was ich noch alles erreichen will. So konnte ich mich direkt sehr gut in Franzi hineinversetzen und war sofort im Geschehen drin.
Man merkt sofort, dass Alexa Henning von Lange schon viele Romane geschrieben hat. Sie hat einen sehr schönen Schreibstil herausgearbeitet, der sehr angenehm zu lesen ist und sehr viel Wiedererkennungswert hat. Wer außerdem Ach wie gut, dass niemand weiß gelesen hat, entdeckt außerdem viele bekannte Gesichter. Denn die Protagonistin dieses Buches ist die große Schwester von unserer Franzi. Diese macht ihr Praktikum in einer Psychiatrie und lernt dort Tucker kennen. Es ist so etwas, wie Liebe auf den ersten Blick. Tucker sieht nämlich verdammt gut aus, wenn man Franz Glauben schenken darf. Dumm nur, dass er 1. Nichts spricht und seine Vergangenheit ihm sehr zusetzt und 2. Franzi nach dem Praktikum unbedingt für ein Jahr nach Australien gehen will, wo sie, wenn sie die Aufnahmeprüfung besteht, ein Stipendium durch ihr Klavierspiel bekommt. Franzi ist hin und her gerissen zwischen dem Jungen, der plötzlich ausgerechnet zu ihr Vertrauen fasst und kleine Fortschritte macht, und ihrem großen Traum. Noch dazu kommt, dass alle aus ihrem Umfeld zusätzlich versuchen, sie in eine Richtung zu beeinflussen. So verläuft die Handlung nicht besonders spannend dafür aber mit vielen inneren und äußeren Konflikten, bei deren Lösung wir Franzi begleiten. Dadurch bekommt das Buch seinen ganz eigenen Reiz und wir sehen mal wieder, dass gut Bücher nicht unbedingt spannend sein müssen. Das Buch bietet viele interessante Konflikte rund um die Themen Liebe, Familie, Freundschaft und auch über die Arbeit in einer Psychiatrie. Leider nimmt letzteres im Verlauf des Buches immer mehr ab und die anderen Themen treten in den Vordergrund. Trotzdem konnte man zu Beginn sehr gute Einblicke erhalten.
Leider waren mir neben Franzi nicht alle anderen Charaktere sympathisch. Sehr gefallen haben mir auf jeden Fall ihre Mutter und ihre große Schwester Sina. Mit Tucker bin ich leider nicht so wirklich warm geworden und auch Nellie, Franzis beste Freundin, hat mir überhaupt nicht gefallen. Vielmehr habe ich sie wirklich ein bisschen gehasst, da sie sich absolut egoistisch und nicht freundschaftlich verhalten hat. Mein wirkluch großer Kritikpunkt am Buch ist aber die Glaubwürdigkeit. Ich musste während des Lesens wirklich häufiger an Schau mir in die Augen, Audrey von Sophe Kinsella denken und bin der Meinung, dass da das Aus-der-Depression-holen ein bisschen besser und realistischer umgesetzt wurde. Denn dass Tucker zu Franzi Vertrauen fasst, liegt einzig daran, dass er sich ebenso zu ihr hingezogen fühlt, wie sie zu ihm. Ich kann nicht glauben, dass ein Love Interest eine teilweise mehrere Jahre andauernde Depression oder psychische Krankheit durch seine pure Anwesenheit heilen kann, indem er ohne Vorkenntnisse einfach anfängt mit dem Patienten zu reden. Aber wenn man es einfach als gegeben hinnimmt, kann man damit ganz gut leben und das Buch weiter genießen.
Bewertung: Auch mich konnte Alexa Henning von Lange nun mit einem Buch begeistern. Ich bin sehr überzeugt von Franziska, dem Schreibstil, der Idee und ganz besonders vom Ende über das ich euch natürlich nichts verraten habe. Schade war nurm, dass ich mit Tucker nicht so warm wurde und ich die Geschichte unter dem Aspekt der Heilung von Tucker nicht wirklich glaubwürdig fand. Deshalb gibt es von mir 3,5 von 5 Füchschen, die ich auf 4 von 5 aufrunden werde.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Ein gelungener Auftakt zu einer neuen YA-Reihe

Total verliebt
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Meine Meinung: Dieses Buch ist für mich ein weiterer Ausflug ins YA-Genre, das mir immer besser gefallen zu scheint. Auch die Geschichte um Drew und Fable konnte mich nämlich mal wieder komplett einnehmen ...

Meine Meinung: Dieses Buch ist für mich ein weiterer Ausflug ins YA-Genre, das mir immer besser gefallen zu scheint. Auch die Geschichte um Drew und Fable konnte mich nämlich mal wieder komplett einnehmen und überzeugen. Dabei verrät der Klappentext noch nicht einmal das wirklich interessante, zumindest für mich, an der Geschichte. Der englische Titel verrät es allerding: One Week Girlfriend. Der Traumtyp Drew fragt nämlich Fable, ob sie für die Woche, in der er nach Hause zu seiner Familie reist, seine Freundin spielen will. Fable ist bekannt dafür, dass sie sich abends öfters mal mit Jungs trifft. Gegen Bezahlung. Zufrieden mit dem Umstand ist sie nicht aber da ihre Mutter Alkoholikerin ist und Fable sich und ihren kleinen Bruder irgendwie versorgen muss, reicht ihr Kellnerinnengehalt nicht aus. Das Angebot von Drew reizt Fable jedoch, da er ihr viel Geld verspricht und damit nichts Sexuelles einhergeht und so nimmt sie an.
Hey, Together Forever ist ein YA-Buch und so wissen wir, wie es ausgeht. Ist doch klar. Aber der ganze Weg dahin war wunderschön beschrieben und auch spannend, da er mit vielen Geheimnissen und teilweise erwarteten aber auch unerwarteten Wendungen einher ging. Sowohl Fable als auch Drew waren wundervolle Charaktere, die man absolut ernst nehmen konnte. Sie waren so unglaublich sympathische Menschen, hatten aber auch beide ihr Päckchen mit sich herum zu tragen und wurden dadurch nur noch mal authentischer und liebenswerter. Gerade mit dem, was sich zwischen den beiden entwickelt, hatten sie zu kämpfen und ich glaube, das macht dieses Genre auch ein Stück weit aus. Diese Beziehung ist nicht wie die schienbar perfekten Beziehungen, die uns in Fantasybüchern oder kitschigen Liebesromanen gezeigt werden. Sie sind verdammt nah dran am Leben und so konnten mich die beiden einfach überzeugen. Natürlich dürfen auch die Charaktere nicht fehlen, die man überhaupt nicht leiden kann und die ständig gegen Fable und Drew arbeiten. Erfrischenderweise waren das jedoch nicht irgendwelche anderen Love Interests sondern Drews Stiefmutter und irgendwie auch Fables Mutter. Wenn auch nur passiv. Das gab dem Buch eine ganz andere Note und konnte mich neben der One Week Girlfriend-Idee überzeugen.
Der Schriebstil von Monica Murphy hat mir auch sehr gut gefallen. Er ist, wie es sich für ein Buch aus diesem Genre gehört, locker, leicht und angenehm zu lesen. Zusammen mit der Kürze des Buches ergibt das einen kurzweiligen Sommeroman, den man an einem Nachmittag ausgelesen hat. Auf der einen Seite ist das gut denn genau das ist es doch, was wir an heißen Sommertagen wollen, wenn wir ein kurzes Buch für Zwischendurch suchen. Auf der anderen Seite hätten dem Buch ein paar Seiten mehr sehr gut getan. Das ganze Buch war ziemlich vorhersehbar, abgesehen von ein paar kleinen Stellen. Das Ende allerdings war ziemlich schnell da und noch dazu ist es sehr offen. Das ist eigentlich nicht besonders schlimm, da es ja definitiv einen Folgeband gibt. Aber ich hätte es mir dann doch ein bisschen abgeschlossener gewünscht. Denn eigentlich ist das Ende komplett offen und hat mich so ein bisschen unruhig zurückgelassen. Man tappt also komplett im Dunkeln, bis man Band 2 liest bzw. gelesen hat. Aber eine gute Werbestrategie ist es, denn das Buch werde ich mir auf jeden Fall auch zulegen. ;) Der Sinn davon sollte es aber nicht sein.
Bewertung: Mit Together Forever hat Monica Murphy den Beginn einer tollen Young Adult Reihe geschaffen. Inhalt, Charaktere und Schreibstil haben mich überzeugt und so wurde das Buch ganz sschnell für mich zu einer geliebten Sommerlektüre. Allerdings waren viele Stellen sehr vorhersehbar und das Ende war mir einfach zu offen. Deshalb vergebe ich 4 von 5 Füchschen.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Ein Roadtrip, der unter die Haut geht

Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem
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Meine Meinung: Schaut man sich den sommerlichen Titel und das beeindruckende Cover an, dann schießen uns sofort erste Wörter durch den Kopf: Sommer, Sonne, Schulabschluss, Freiheit, Roadtrip. Das beinhaltet ...

Meine Meinung: Schaut man sich den sommerlichen Titel und das beeindruckende Cover an, dann schießen uns sofort erste Wörter durch den Kopf: Sommer, Sonne, Schulabschluss, Freiheit, Roadtrip. Das beinhaltet das Buch zwar auch alles, aber man erwartet erst einmal einen Gute-Laune-Roman und ein leichtes Leseerlebnis für zwischendurch. Umso geschockter war ich nach einigen Seiten, denn das ist Eine Woche, ein Ende und der Anfang von Allem gar nicht. Ja, dieses Buch ist ein Roadtrip-Roman. Allerdings einer, in dem nicht immer alles sonnig und federleicht ist. Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem ist teilweise auch ein sehr ernstes Buch, das gewaltig unter die Haut geht.
Nachdem sich dieser erste kleine Schock gelegt hat, und ich mich damit arrangiert habe, konnte ich mich richtig auf die Geschichte einlassen. Der Protagonist Colby will mit seiner besten Freundin Bev und ihren Bandkolleginnen Meg und Alexa auf Tour gehen und danach geht es für ihn und Bev ab nach Europa. Für ein ganzes Jahr! Die beiden planen das schon sehr lange und Colby freut sich unglaublich darauf. Denn in Bev ist er schon seit einer ganzen Weile ein wenig verliebt und er hofft so, ungestört Zeit mit ihr zu verbringen und ihr langsam näher zu kommen. Aber direkt zu Beginn erklärt Bev ihm, dass sie nicht mit ihm nach Europa reisen wird sondern aufs College gehen wird. Und Colby steht da, mit einer geplatzten Reise, keiner Zusage von einem College und einer ungewissen Zukunft.
Mit Colby kam ich schon direkt nach den ersten Seiten sehr gut klar. Er ist auf den ersten Blick der nette Junge von Nebenan, schaut man jedoch genauer hin, versteckt sich hinter ihm eine vielschichtige und interessante Persönlichkeit. Ich habe sofort mit ihm mitgefühlt und während des Lesens so sehr gehofft, dass er seinen Weg findet. Bei Meg und Alexa brauchte ich ein wenig länger, bis ich mit ihnen warm geworden bin. Doch dann konnten mich auch die beiden ungleichen Schwestern sehr überzeugen. Einzig Bev hat mich das ganz Buch ein wenig gestört. Zwar macht sie genauso wie Colby innerhalb der Geschichte eine gute Entwicklung durch, allerdings hat sie mich ehrlich gesagt sehr genervt und ich konnte Colby mit seiner Besessenheit für sie nicht nachvollziehen.
Abgesehen davon konnte mich Nina LaCour jedoch mit ihrem Schreibstil und ihrer Idee überzeugen. Und das obwohl dieses Buch ein wenig abseits von der Masse ist und trotzdem sommerlichen Thema irgendwie ziemlich düster hin und wieder. Eine Woche, ein Ende und der Anfang von Allem berührt zutiefst. Egal ob durch seine traurigen oder seine schönen Stellen. Es erzählt von Jugendlichen, die erwachsen werden, ihren eigenen Weg gehen oder ihn erst mal finden müssen. Egal wie gut verborgen und wie beschwerlich er ist. Es regt den Leser zum Nachdenken an und auch ich musste nach dem Lesen erst einmal warten und meine Gedanken ordnen, das Gelesene verdauen. Eine Woche, ein Ende und der Anfang von Allem ist nicht immer leicht. Aber es lohnt sich.
Bewertung: Nina LaCour hat ein Buch geschaffen, hinter dem tausend Mal mehr steckt, als sein Äußeres es vermuten lässt. Mit wunderschönen Worten und eindrucksvoll übermittelten Gefühlen beschreibt sie Colbys Weg zu sich selbst und zu seiner Zukunft. So konnte sie mich ans Buch fesseln und begeistern. Gestört hat mich aber Bev und das ist für mich ein wirklich großer Kritikpunkt, da sie auch eine Hauptperson ist und sich vieles im Buch um sie dreht. Das und der etwas schwere Einstieg ins Buch veranlassen mich Eine Woche, ein Ende und der Anfang von Allem 4 von 5 Füchschen zu geben.