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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2024

Magische Geschichte mit vielen Überraschungen

Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks
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Alice ist neu an der Pebblewood School. Das bedeutet auch, dass sie nun im Internat wohnt, getrennt von ihrer Gran, mit der sie bisher gelebt hat. Da sie Autistin ist, fällt ihr der Neuanfang an der Schule ...

Alice ist neu an der Pebblewood School. Das bedeutet auch, dass sie nun im Internat wohnt, getrennt von ihrer Gran, mit der sie bisher gelebt hat. Da sie Autistin ist, fällt ihr der Neuanfang an der Schule nicht leicht, dennoch findet sie in Tim und Ottie schnell Freunde. Doch da ist auch die Möwe, die plötzlich mit ihr spricht und sie um Hilfe bittet. Immer mehr Tiere verschwinden, und die verbliebenen Tiere brauchen Alice‘ Hilfe. Und das ganz dringend, denn der Tierdieb ist sehr aktiv. Alice ahnt noch gar nicht, was alles auf sie zukommt…

Alice ist als Autistin eine Außenseiterin, wie die Autorin Emily Kenny selbst. So lernt der (junge) Leser Alice‘ Welt mit ihren eigenen Augen kennen, das finde ich einen gelungenen Ansatz. Überhaupt hat die Autorin ein Herz für Außenseiter, denn auch Tim hat es nicht leicht im Leben. Die Hintergründe zu den Schülern sind gut ausgearbeitet, man kann sehr schnell mit Alice, Tim und Ottie sowie den sprechenden Tieren sympathisieren. Was allerdings hinter Alice‘ magischer Gabe steckt, ist spannend zu entdecken, hier kann man von Anfang an gut mitraten – und wird so einige spannende Überraschungen zu lesen haben. Die Geschichte ist liebevoll illustriert, schon das Cover macht Lust, in das Buch hineinzublättern und sich festzulesen. Keine schlechte Idee übrigens!

Diese magische Geschichte mit ihren vielen Geheimnissen bringt nicht nur viel Spaß beim Lesen, sondern macht auch Lust auf eine Fortsetzung. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Traum oder Wirklichkeit

Der längste Schlaf
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Die Schlafforscherin Mara Lux weiß alles über das Thema Schlaf – doch genau der fehlt ihr selbst: Sie leidet seit Jahren an quälender Insomnia. Denn sie fürchtet ihren Schlaf, seit ihre Träume in die Realität ...

Die Schlafforscherin Mara Lux weiß alles über das Thema Schlaf – doch genau der fehlt ihr selbst: Sie leidet seit Jahren an quälender Insomnia. Denn sie fürchtet ihren Schlaf, seit ihre Träume in die Realität hineinzuschwappen drohen. Da ihre Eltern früh gestorben sind, wohnt sie inzwischen in London. Überraschend erhält sie die Nachricht von einem Notar aus Frankfurt, dass ein unbekannter Gönner ihr sein Herrenhaus vermachen möchte. Fasziniert und neugierig reist Mara an, um sich das Haus anzusehen. Dabei erkennt sie, dass sie mit dem Haus auf seltsame Weise verbunden zu sein scheint. Es dauert eine Weile, bis sie merkt, dass sie hier noch eine Aufgabe zu erledigen hat…

Eine schlaflose Schlafforscherin, das ergibt auf den ersten Blick eine seltsame Verquickung. Doch die Autorin Melanie Raabe schafft es, diesen Spagat zu überbrücken, so dass all die Gegensätze, die Mara in sich vereint, glaubwürdig erscheinen. Vieles zeigt sich äußerst geheimnisvoll, was in der Geschichte geschieht, verschiedene Handlungsstränge erzählen von Geheimnissen aus Vergangenheit und Gegenwart, die nach Auflösung drängen. Träume und Realität scheinen sich ineinander zu verzahnen, die Wirklichkeit verschwimmt, mit Mara fragt sich der Leser zunehmend, was hier Traum und was Realität ist. Umso überraschender kommt die Auflösung, mit einem leicht mythischen Touch, der dieser Geschichte einen besonderen Flair gibt.

Dieser Roman hat mich von Anfang bis Ende in seinen geheimnisvollen Bann gezogen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Hochbrisante Spannung

Partikel
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Im Mittelmeer verschwindet ein Frachtschiff mit brisanter Ladung. Dafür taucht eine riesige Menge Plastikmüll im Meer auf. Plastikmüll wird zu einem großen Thema, denn die Plastikkatastrophe scheint nicht ...

Im Mittelmeer verschwindet ein Frachtschiff mit brisanter Ladung. Dafür taucht eine riesige Menge Plastikmüll im Meer auf. Plastikmüll wird zu einem großen Thema, denn die Plastikkatastrophe scheint nicht mehr aufzuhalten. Mit Plastik ist viel Geld zu machen, doch es gibt auch jede Menge Geschäftemacher, denen es nur ums Geld geht. Währenddessen liegt ein Kind in der Hamburger Uniklinik, krank durch Plastik, und kämpft ums Überleben. Die Chancen stehen schlecht für Zoe, ihre Familie ist verzweifelt. Ihre Tante Melissa ist Journalistin, sie greift das Thema Plastik auf und berichtet über die Firma Cyaclean, die mit einem innovativen Ansatz gegen das globale Plastikproblem ankämpfen möchte. Dabei scheint sich eine Chance für Zoes Rettung zu ergeben…

Das Buch greift das brisante Thema des globalen Plastikmülls auf, der sich inzwischen als Mikroplastik auch in vielen Menschen festgesetzt hat und ihre Gesundheit bedroht. Mehrere Handlungsebenen werden geschickt miteinander verflochten, dazwischen werden Fakten zum Thema eingestreut. Zoes Schicksal berührt, denn ein so kleines Kind wie sie sollte das Leben noch vor sich haben und nicht um sein Überleben kämpfen müssen. Der spannende, ja fast schon reißerische Schreibstil hat mich schnell in die Geschichte hineinkatapultiert und mich bis zum Schluss dabei gehalten, die 600 Seiten fliegen nur so dahin. Dabei taucht die Geschichte tief ein die menschlichen Abgründe, wenn auch das Schicksal eines Kleinkindes keinen Pfifferling mehr wert ist. Das bedrohliche Szenario erscheint äußerst realistisch, die Charaktere sind so authentisch geschildert, dass man sich gut in sie einfühlen kann. So gerät die Geschichte nicht nur sehr informativ, sondern auch gesellschaftskritisch. Das Thema geht unter die Haut, ich habe mich selbst immer wieder kritisch in meinem Umgang mit Plastik hinterfragt.

Dieser Ökothriller hat mich von Anfang an fesseln können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Spannender Bornholm-Krimi

Sonne über Gudhjem
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Der erfahrene Kriminalpolizist Lennart Ipsen zieht sich nach der Scheidung auf die überschauliche Insel Bornholm zurück. Er möchte einen Gang zurückschalten, vielleicht auch mehrere. Doch nichts ist es ...

Der erfahrene Kriminalpolizist Lennart Ipsen zieht sich nach der Scheidung auf die überschauliche Insel Bornholm zurück. Er möchte einen Gang zurückschalten, vielleicht auch mehrere. Doch nichts ist es mit beschaulichem Leben: Gleich zu seinem Arbeitsantritt auf Bornholm gibt es einen Mord aufzuklären: Schweinebauer Kristensen wird tot in seiner Räucherkammer aufgefunden. Er war ja nun nicht unbedingt ein beliebter Zeitgenosse… Doch wer hat ihn nun ermordet?

Nachdem ich begeisterte Klufti-Anhängerin bin, hat mich der Krimi aus der Feder von Michael Kobr unbedingt angesprochen. Angenehm überrascht war ich, dass sein Kommissar diesmal ein ernsthafter Kriminalist ist, der nicht jedes Fettnäpfchen ausprobieren muss. Auch wenn es einige humorvolle Szenen gibt im Buch – nun ja, wenn die örtliche Müllabfuhr von einem Zeitgenossen mit Namen Lennart Ipsen geführt wird, nicht verwandt oder verschwägert mit dem neu zugezogenen Kommissar -, überwiegt hier doch der Kriminalfall, auch wenn natürlich die Insel Bornholm eine Rolle spielt wie auch das Privatleben des Kommissars und seiner Kollegen. Sie alle sind überzeugte Kommissare, jeder der drei Kollegen im Kommissariat hat seine Vorzüge, und zu dritt ergänzen sie sich bestens in der Suche nach dem Täter. Und die stellt sich gar nicht so einfach dar – hier macht es Spaß, mitzuraten und dem Täter auf die Spur zu kommen. Ich freue mich bereits auf weitere Fälle mit Lennart Ipsen auf Bornholm.

Ich habe spannende Lesestunden mit diesem Buch verbracht, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Deshalb vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Explosives von der Nordsee

Ostfriesengier
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Die neue Polizeichefin Elisabeth Schwarz wird gleich bei der Rede zu ihrer Amtseinführung ausgebremst: Mit viel Kawumm explodiert auf dem Parkplatz vor der Polizeiinspektion das Auto von BKA-Mitarbeiter ...

Die neue Polizeichefin Elisabeth Schwarz wird gleich bei der Rede zu ihrer Amtseinführung ausgebremst: Mit viel Kawumm explodiert auf dem Parkplatz vor der Polizeiinspektion das Auto von BKA-Mitarbeiter Dirk Klatt. Nun gilt es einerseits, sich flugs als Chefin zu etablieren und gleichzeitig einen Mörder zu fangen. Der 17. Fall für Ann Kathrin Klaasen gerät zu einem explosiven Kriminalfall.

Das Buch ist nun bereits der 17. Fall mit Kommissarin Ann Kathrin Klaasen und ihrem Team. Die Krimis aus der Feder von Klaus Peter Wolf sind Kult, sie stehen schon längst auf der Bestsellerliste. Und das auch ganz zu Recht, denn sie zeigen, welch gute Beobachtungsgabe der Autor hat. Mit feinen Strichen skizziert er seine Charaktere, in all ihren Einzelheiten, und zusammen mit der Motivation der Täter und dem Ehrgeiz der Ermittler ergibt das wieder einmal einen Nordsee-Krimi vom Feinsten. Ich hatte mir das Hörbuch dazu besorgt, gelesen vom Autor selbst, und war fasziniert von der Art, wie er die Geschichte dargestellt hat. Sehr gerne bin ich seiner Stimme gefolgt. Allerdings war dieses Buch der erste Band, den ich aus dem Kosmos dieser Reihe kennengelernt habe, und ich habe mich in der Fülle der Personen verheddert. Erst als ich mir die Printausgabe besorgt hatte, konnte ich mich voll in die Geschichte vertiefen und mit den Kommissaren begeistert mitraten. Ich werde nach und nach auch die bisherigen Fälle dieses Teams mit Freuden genießen und bin schon gespannt auf weitere Fortsetzungen.

Zum Einstieg in die Reihe würde ich dieses Buch nicht wirklich empfehlen, dennoch möchte ich sowohl das Buch selbst wie auch das Hörbuch allen Krimi-Begeisterten ans Herz legen. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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