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Veröffentlicht am 22.12.2017

Eine emotionale Geschichte mit ein bisschen zu wenig Romantik

Taste of Love - Mit Sehnsucht verfeinert
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"Mit Sehnsucht verfeinert" erzählt die Liebesgeschichte von Hayley und Scott, die sieben Jahre lang unzertrennlich und überglücklich waren - bis sie ihre Koffer gepackt und nach Kalifornien abgereist ist. ...

"Mit Sehnsucht verfeinert" erzählt die Liebesgeschichte von Hayley und Scott, die sieben Jahre lang unzertrennlich und überglücklich waren - bis sie ihre Koffer gepackt und nach Kalifornien abgereist ist. Nach drei Jahren der Trennung stehen sie einander nun gegenüber und müssen feststellen, dass die Funken zwischen ihnen immer noch sprühen, doch zugleich steht auch die Vergangenheit wie eine unüberwindbare Mauer zwischen ihnen.

Da mir die letzten drei Bände der Reihe sehr gefallen hatten, war ich schon auf diesen Band gespannt. Vor allem war ich neugierig darauf, wie die Autorin die Dynamik zwischen dem getrennten Paar umsetzen würde, da die anderen Bücher sich mit Charakteren befassten, die sich gerade erst kennen gelernt und keine so schmerzhafte gemeinsame Geschichte hatten.

Toll fand ich, dass die ganze Zeit deutlich war, wie stark die Gefühle zwischen den beiden trotz all der vergangenen Jahre und dem ganzen Kummer und Leid nach wie vor sind. Selbst wenn sie sich gestritten und einander Vorwürfe gemacht haben, hat man als Leser immer gespürt, dass sie sich noch lieben und sich daran nichts geändert hat, selbst wenn sie das nicht unbedingt wahrhaben wollten. Und Anderson kann das Drama auf jeden Fall gut schreiben. Die Szenen zwischen den beiden waren herzzerreißend und ich wollte sie packen und schütteln, damit sie zur Vernunft kommen, miteinander reden und sich endlich versöhnen, vor allem, da man lange nicht genau wusste, wieso sie sich eigentlich getrennt haben. Gerade mit Hayleys sturer, unnachgiebiger Haltung hatte ich ein paar Probleme, selbst wenn man aus ihrer Sicht verstehen konnte, wieso sie so gehandelt hat.

Allerdings muss ich auch sagen, dass die besten Szenen im Buch für mich die waren, in denen man gesehen hat, wie glücklich die beiden in der Vergangenheit miteinander waren. Zum einen hat es verdeutlicht, was die beiden verloren haben und wieder haben könnten und zum anderen waren es notwendige leichte, romantische Momente in einer Geschichte, die voll Herzschmerz und Missverständnissen war. Neben dem Drama gibt es auch unterhaltsame Wortgefechte und schöne Szenen mit den beiden oder auch mit ihren Familien und Freunden, aber trotzdem hat mir gerade am Ende Romantik und Zärtlichkeit gefehlt. Der Epilog an sich war wunderschön und perfekt, es ging allerdings trotzdem zu schnell und das fand ich schade. Deshalb habe ich auch 'nur' 3,5/5 Sternen vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Humor
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 26.11.2017

Ein gutes Buch, aber zwischendurch etwas zäh

Das Papiermädchen
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"Das Papiermädchen" handelt von einem Schriftsteller, dem mitten in einer Schreibkrise etwas unglaubliches passiert - plötzlich steht eine Frau vor ihm, die behauptet, eine seiner Figuren zu sein, die ...

"Das Papiermädchen" handelt von einem Schriftsteller, dem mitten in einer Schreibkrise etwas unglaubliches passiert - plötzlich steht eine Frau vor ihm, die behauptet, eine seiner Figuren zu sein, die aus dem Buch gefallen ist. Tom ist natürlich zunächst skeptisch, doch schließlich bleibt ihm nichts anderes übrig, als ihre Geschichte zu akzeptieren. Nun stellt sich die Frage, wie er Billie zurück in die Erzählung bekommen kann...

Es ist mir sehr schwer gefallen, "Das Papiermädchen" zu bewerten. Einerseits lässt das Buch sich sehr gut und rasch lesen, das Konzept ist interessant und die Abenteuer, die die Charaktere erleben, sind unterhaltsam. Durch die Anwesenheit einer fiktiven Figur aus dem Werk des Protagonisten hat die ganze Geschichte etwas fantastisches an sich, gerade, wenn es darum geht, wie sie in die reale Welt gekommen ist und wie sie sie verlassen kann. Mir hat gefallen, wie die beiden sich kennen gelernt und angefreundet haben und wie vehement Billie gegen einige seiner schriftstellerischen Entscheidungen protestiert hat - das gibt der Idee, dass die Figuren die Entwicklung der Handlung bestimmen, ein ganz neues Extrem. Schön war auch, wie mit eher schwierigen Themen - beispielsweise Toms Krise, die zu Medikamentenmissbrauch und anderen ungesunden Entscheidungen führte - umgegangen wurde. In vielerlei Hinsicht geht es in dieser Geschichte darum, dass er wieder zu sich selbst findet und lernt, seinen Tiefpunkt zu überwinden. Toll fand ich, dass er wirklich gute Freunde hat, die auch eine entscheidende Rolle spielen und über die man ebenfalls einiges erfährt, und auch die Romanze war meiner Meinung nach überzeugend geschrieben. Die für mich völlig überraschende Wendung am Ende fand ich wirklich genial und im Rückblick ergibt das sehr viel Sinn.

Andererseits muss ich auch sagen, dass diese Entwicklung ziemlich schnell abgehandelt wird, da nicht mehr viele Seiten übrig sind, und es definitiv angemessen gewesen wäre, Toms Reaktion und die Folgen ausführlicher darzustellen. So vergeht schnell ein großer Zeitraum und obwohl ich das Ende mochte, kam es mir deshalb zu kurz vor. Zudem häuften sich, je weiter die Handlung voran schritt, die unglücklichen Zufälle und obwohl ich wollte, dass Tom und seine Freunde ihr Ziel erreichen und Billie helfen können, fand ich diese Passagen etwas zäh und man hätte die Geschichte hier ein bisschen zusammenkürzen könnten. Dadurch ging für mich einiges an Spannung verloren, was besonders schade war, da es bereits auf das Ende zuging. Auch mit den Charakteren hatte ich ein kleines Problem; obwohl ich sie sympathisch fand und ihre Interaktionen mochte, kamen sie mir manchmal hölzern vor und ich konnte nicht hundertprozentig mit ihnen warm werden.

Letztlich bekommt "Das Papiermädchen" von mir 3,5/5 Sternen. Das Buch hat mir an sich gut gefallen, nur richtig packen konnte es mich leider nicht.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Die Bedrohung wirkt nicht überzeugend

The Chosen One - Die Ausersehene
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In "The Chosen One - Die Ausersehene" geht es um Skadi, eine junge Frau, deren Aufgabe es ist, zu dem Fortbestand ihres Volkes beizutragen, indem sie Kinder zur Welt bringt. Ihr wurde immer erzählt, dass ...


In "The Chosen One - Die Ausersehene" geht es um Skadi, eine junge Frau, deren Aufgabe es ist, zu dem Fortbestand ihres Volkes beizutragen, indem sie Kinder zur Welt bringt. Ihr wurde immer erzählt, dass diese Stellung sehr bedeutsam ist, doch kurz vor ihrer ersten Vereinigung wird ihr klar, dass sie dieses Leben nicht möchte, weshalb sie sich für ein Leben auf der Flucht entscheidet.

Die Schilderung der Flucht ist vermutlich das größte Problem, das ich mit dem Buch habe. Die Regentin beschäftigt Männer, die sehr fähig beim Aufspüren von gewissen Menschen sein sollen, und die Bedrohung ist auch präsent und wird als groß dargestellt, aber ich hatte nie den Eindruck, dass die Figuren wirklich in Gefahr sind. Deshalb schienen die Konflikte und Hindernisse, die sich ihnen in den Weg stellten, fast schon belanglos zu sein und es war schwer, eine Dringlichkeit in ihrem Handeln zu sehen, obwohl davon gesprochen wird, dass sie so empfinden. Erst gegen Ende des Buches wird überhaupt das Ausmaß des Problems deutlich und die Wahrheit offenbart, sodass für mich erst zu diesem Zeitpunkt Spannung aufkam. Nun, da die Protagonistin über die Situation informiert ist und weiß, was auf dem Spiel steht und wogegen sie ankämpfen muss, bin ich auch neugierig darauf, wie es mit ihr weiter geht und was im zweiten Band mit dem titelgebenden Aufstand passieren wird, aber in "Die Ausersehene" war die Bedrohung für mich nicht überzeugend genug.

Das Buch lässt sich sehr gut und flüssig lesen und auch die Charaktere haben mir gefallen. Skadi ist mir sympathisch und ich mochte, dass die Art, wie sie aufgewachsen ist, ihr realistische Probleme bereitet hat und sie entsprechend etwas naiv wirkte und nicht abgeklärt war. Die Nebenfiguren sind ebenfalls interessant und es gibt hier einiges an Potential, was ihre Hintergrundgeschichten betrifft. Auch die Liebesgeschichte war schön geschrieben und überzeugend in Bezug auf die Entwicklung der Beziehung; ebenso macht das World Building neugierig auf mehr. Die Informationen darüber, wie alles passieren konnte, waren fesselnd und für mich ein Highlight der Geschichte, vor allem, da es das Blatt für die Hauptperson wendet und ihr Motivation gibt, um zu handeln. Die Magie war gut eingebaut, aber ich hoffe, dass sie im zweiten Band eine größere Rolle spielen wird.

Es gibt einiges, was mir an "Die Ausersehene" gefallen hat, doch da ich lange nicht wirklich das Gefühl hatte, dass für die Figuren ein Risiko bestand, hat das für mich einiges an Spannung herausgenommen. Letztlich ist dieser erste Band aber ein Auftakt, der mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht und mir zumindest die Charaktere und gegen Ende auch die Welt näher gebracht hat, weshalb ich 3,5/5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Hat mir besser gefallen als die erste Episode

Diamond Men - Versuchung pur! Mr. Tuesday
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Der zweite Teil der Reihe setzt nahtlos dort an, wo "Mr. Monday" aufgehört hat, und Tess wird schon bald einer zweiten Prüfung unterzogen, die mit den Geschäften des Unternehmens zu tun hat. Es war interessant ...

Der zweite Teil der Reihe setzt nahtlos dort an, wo "Mr. Monday" aufgehört hat, und Tess wird schon bald einer zweiten Prüfung unterzogen, die mit den Geschäften des Unternehmens zu tun hat. Es war interessant zu sehen, wie sie ihre beruflichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt hat und dass sie eine kompetente, intelligente Verhandlungspartnerin ist, die weiß, wann sie einen Vorteil hat und wann nicht. Das ist gerade in Bezug auf ihre Rachepläne vielversprechend.

Ihre Frustration darüber, dass alles vor ihr verschleiert wird und niemand ihr mehr als nötig über die Vorkommnisse erzählt, war verständlich. Nicht nur erschwert es ihr Vorhaben, es muss auch unangenehm sein, nicht zu wissen, was die Menschen in ihrem Umfeld für sie geplant haben und wohin die Prüfungen sie führen werden. Als Leser ist man natürlich ebenfalls gespannt, was an den folgenden Wochentagen noch passieren wird und worauf diese 'Vorstellungsgespräche' hinauslaufen. Es macht neugierig darauf, die restlichen Bände zu lesen und herauszufinden, was Mr. King bezweckt und ob es für Tess gut ausgehen wird.

Mr. Tuesday war, wie ich nicht anders erwartet hatte, ein sehr attraktiver, beeindruckender Mann, zu dem die Protagonistin sich hingezogen fühlte. Die Chemie zwischen ihnen stimmte auf jeden Fall und mir hat gefallen, dass er sich in vielerlei Hinsicht von Mr. Monday unterschieden hat und nicht einfach nur ein Klon von ihm war, vor allem, was seine Interaktionen mit Tess betraf. Wie im ersten Teil ist aber auch hier anzumerken, dass weniger zwischen den beiden passiert ist, als man erwarten könnte, obwohl er definitiv eine Versuchung darstellt.

Insgesamt hat "Mr. Tuesday" mir etwas besser gefallen als "Mr. Monday", was hauptsächlich daran liegt, dass die Handlung hier vorangetrieben wurde und mir gefallen hat, wie souverän Tess ihre Prüfung gemeistert hat. Es ist noch sehr viel offen, doch die Geschichte wird sich bestimmt im Lauf der nächsten Episoden verdichten, um dann im letzten Teil alles aufzuklären.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Hat Potential, ist aber nicht viel mehr als eine Einführung

Diamond Men - Versuchung pur! Mr. Monday
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Es ist nicht gerade leicht, eine Geschichte zu bewerten, die nur knapp 50 Seiten umfasst und der erste Teil einer kurzen Serie ist. "Mr. Monday" stellt Tess Canyon vor, die seit Jahren ihre Rache an dem ...

Es ist nicht gerade leicht, eine Geschichte zu bewerten, die nur knapp 50 Seiten umfasst und der erste Teil einer kurzen Serie ist. "Mr. Monday" stellt Tess Canyon vor, die seit Jahren ihre Rache an dem Unternehmen vorbereitet, das ihrem Vater in ihren Augen Unrecht getan hat. Nun erhält sie die Gelegenheit, ihren Plan umzusetzen, doch wie die Inhaltsangabe schon sagt, wird sie dabei von dem attraktiven Unbekannten abgelenkt, der sie zu dem Bewerbungsgespräch begleitet.

Das Konzept, dass die Protagonistin jeden Tag auf einen anderen Mann trifft, der sie in Versuchung führt, fand ich interessant, vor allem, da sie ja noch ganz andere Motive hat, von denen die Männer nichts ahnen (sollten). Diese erste Episode ist allerdings wirklich nur eine Einführung, in der man Tess kennen lernt und etwas darüber erfährt, was sie antreibt. Sie ist mir bisher sympathisch und die Autorin hat ihre Emotionen gut dargestellt. Ihr Wunsch nach Rache an dem Unternehmen hat auf jeden Fall Potential und ich habe Interesse daran herauszufinden, ob damals alles so abgelaufen ist, wie sie es denkt und wenn ja, ob sie ihren Plan fortsetzen wird oder nicht. Sollte sie die Prüfungen bestehen, die ihr aufgetragen werden, hätte sie eine Chance, aber die Frage ist, wie ausführlich dies in sechs weiteren eher kurzen Episoden geschildert werden kann, wenn auch noch jeweils eine erotische Begegnung im Mittelpunkt stehen soll.

Tatsächlich war der Erotik-Anteil geringer, als ich erwartet hatte. Tess fühlt sich definitiv zu Mr. Monday hingezogen und gerät, passend zum Reihennamen, in Versuchung, doch es passiert nicht wirklich viel zwischen ihnen. Gestört hat mich dies nicht, andere Leser könnten davon aber enttäuscht sein. Ich bin gespannt, wie es damit im zweiten Teil aussehen wird, wenn Mr. Tuesday auftaucht.

Von mir gibt es 3,5/5 Sternen. Die Reihe hat Potential, "Mr. Monday" macht neugierig auf mehr und durch den angenehmen Schreibstil lässt sich die kurze Geschichte sehr schnell lesen, allerdings ist es wie gesagt nur eine Art Einführung und es passiert nicht besonders viel.