Cover-Bild Sarajevo Disco
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendragon
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 376
  • Ersterscheinung: 25.08.2017
  • ISBN: 9783865325853
David Gray

Sarajevo Disco

In einem Hamburger Club wird ein Türsteherboss ermordet. Kurz darauf wird die Leiche eines Mitglieds der Hells Angels gefunden. Alles weist auf einen Vergeltungsschlag hin. Lewis Boyle, Leiter der Hamburger Mordkommission, will einen Kiezkrieg mit allen Mitteln verhindern. Während fieber­haft nach den Mördern gesucht wird, geht Kommissarin Jale Arslan Hinweisen auf eine neue Droge nach, die gratis an die Junkies der Stadt verteilt wird. Der Druck auf die Polizei nimmt zu, als immer mehr Konsumenten daran sterben. Haben die Kiezmorde mit der neuen Droge zu tun? Können Boyle und Arslan den Wahnsinn stoppen, bevor es zu einem brutalen Bandenkrieg kommt?

Mit „Sarajevo Disco“ ist David Gray ein rasanter Polizei­thriller vor realistischem Hintergrund gelungen.
Nach „Kanakenblues“ der zweite Band der Boyle-Reihe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2017

Spannender und überzeugender Hamburg-Thriller im klassischen Noir-Stil

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Mit Sarajevo Disco legt David Gray den zweiten Band seiner Reihe um und mit Lewis Boyle, dem dunkelhäutigen Leiter der Hamburger Mordkommission, vor.
Boyle ist der klassische Anti-Held, der alle Mühe hat, ...

Mit Sarajevo Disco legt David Gray den zweiten Band seiner Reihe um und mit Lewis Boyle, dem dunkelhäutigen Leiter der Hamburger Mordkommission, vor.
Boyle ist der klassische Anti-Held, der alle Mühe hat, sich im durch und durch korrupten Sumpf aus Polizei, Politik und Unterwelt zu behaupten. Das in seiner eigenen Vergangenheit auch noch einige dunkle Geheimnisse lauern, die keinesfalls ans Licht der Öffentlichkeit gelangen dürfen, macht die Angelegenheit für ihn nicht wirklich einfacher.
Diesmal gilt es, einen sich anbahnenden Bandenkrieg zwischen den einzelnen Gruppierungen der Hamburger Unterwelt zu verhindern. Zur Seite steht ihm dabei die junge Polizistin Jale Arslan, die zunächst eine Serie mysteriöser Drogentote untersucht, bei der sich aber schnell Verbindungen zu einem Mordfall ergeben, in dem Boyle ermittelt.

Grundsätzlich kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen und verstehen, allerdings dauert es dann schon ein wenig, bis man in dem unübersichtlichen und komplexen Geflecht der einzelnen Protagonisten und ihrer Verbindungen untereinder einigermaßen den Überblick gewonnen hat und sich komplett auf die Story einlassen kann.
David Gray erzählt seine Geschichte im klassischen Noir-Stil, der Tonfall ist entsprechend rauh und direkt, in den Beschreibungen wird insbesondere in Sachen Gewalt wenig bis nichts ausgelassen.
Die Charaktere sind äußerst vielschichtig gezeichnet, weisen durch die Bank reichlich Ecken und Kanten auf, einen wirklichen Sympathieträger sucht man hier vergebens. Dennoch wachsen einem Boyle und auch Jale im Verlauf der Geschichte ein wenig ans Herz und man beginnt, mit ihnen mitzufiebern und zu hoffen, das sie heil aus der Geschichte herauskommen.

Wer auf Thriller der etwas härteren Art steht, wird hier bestens bedient, für zärtere Gemüter ist das Buch allerdings eher nicht zu empfehlen.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Spannend, blutig und mit guten Dialogen geht es in den Kampf um Leben und Tod.

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Boyle ist zurück und stolpert gleich über die Leiche seines alten Chefs, aber von dessen geheimem Archiv weit und breit keine Spur. Während die neue Kollegin Jale einen ehemaligen RAF-Terroristen per Kopfschuss ...

Boyle ist zurück und stolpert gleich über die Leiche seines alten Chefs, aber von dessen geheimem Archiv weit und breit keine Spur. Während die neue Kollegin Jale einen ehemaligen RAF-Terroristen per Kopfschuss erledigt wird Hamburg mit einer neuen gefährlichen Droge überschwemmt.

Die Chefetage ist mit politischem Gerangel beschäftigt, während die ersten Drogensüchtigen sterben und eine vermummte Truppe es so richtig krachen lässt und einen Gangcapo nach dem anderen zerschossen wird.

Boyle, der sich seiner Situation und seines Freundeskreises nicht mehr sicher ist, kommt dank Jale und einem eingefleischten Team den Killern auf die Spur.

Ein Thriller der die Wahrheit beim Schopf packt. Korruption, Drogen und blanke Gewalt beherrschen Hamburg und er kämpft dagegen an? Der Überlebenskünstler Boyle kann es sich dank seiner neuen soziopatischen Kollegin Jale gerade so leisten, den Kampf dagegen anzutreten.

Spannend, blutig und mit guten Dialogen geht es in den Kampf um Leben und Tod.

Veröffentlicht am 24.01.2018

Sarajevo Disco

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Ich bin hier beim 2. Teil dieser Thriller-Reihe eingestiegen, aber auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Teil brauchte ich nicht lang und fand mich schnell gut zurecht.
Gleich zwei Morde auf dem Hamburger ...

Ich bin hier beim 2. Teil dieser Thriller-Reihe eingestiegen, aber auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Teil brauchte ich nicht lang und fand mich schnell gut zurecht.
Gleich zwei Morde auf dem Hamburger Kiez beschäftigen die Ermittler. Wird es nun Stress geben zwischen den Mitgliedern der am Kiez ansässigen Banden? Das muss neben der Aufklärung des Falles verhindert werde.
Lewis Boyle ist ein klasse Charakter. Jale Arslan als seine Kollegin und taffe Mitermittlerin bietet ein sehr gutes Gegenstück zu ihm. Auch die weiteren Protagonisten sind gut gewählt.
Das Cover ist gut auf die Geschichte abgestimmt. Hatte eine sehr spannende Lesezeit und kann den raffinierten Fall allen Thriller-Fans zu empfehlen.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Hardboiled in Hamburg, zweiter Teil

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„Sarajevo Disco“ ist nach „Kanakenblues“ der zweite Band um den Hamburger Kommissar Lewis Boyle. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse ...


„Sarajevo Disco“ ist nach „Kanakenblues“ der zweite Band um den Hamburger Kommissar Lewis Boyle. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Worum geht es?
Juni 2004: Polizeidirektor a.D. Becker begeht Selbstmord. Das Problem: Er hatte geheime Dossiers, auch eins zu Lewis Boyle. Anschließend ein Rückblick in die Vergangenheit, in das Jahr 1984, als Boyle und Becker sich kennenlernten.
Danach begegnen wir der Polizistin Jale Arslan. Sie hat türkische Wurzeln und eine Vorliebe für Schusswaffen. Boyle rettet ihr den A… Gut ein Jahr später, im September 2005: Ein neuer Player scheint tödliche Drogen in den Markt zu drücken. Nur, warum?
Zur gleichen Zeit wird in Teddys Club der Türsteher erschossen. Es sieht aus wie eine Hinrichtung. Das Problem: Teddy Amin ist ein Jugendfreund von Boyle - und ein Gangster. Die Retourkutsche folgt prompt und löst damit einen Bandenkrieg aus. Boyle und Jale geraten zwischen die Fronten…
David Gray hat seinen neuen Polizeithriller wieder spannend in Szene gesetzt. Wie bereits in „Kanakenblues“ geht es um Drogen, Gewalt und Korruption. Selten so coole, harte Sprüche gelesen! „Sarajevo Disco“ ist keine Gute-Nacht-Lektüre, sondern ein Buch mit einem hohen Ekelfaktor. Blutig und brutal. Schauplatz ist der Kitz - und ein altes Krokodil.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Boyle und Jale kämpfen beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit und überschreiten im Job auch schon mal eine Grenze. Boyles Methoden sind unkonventionell. Aber er ist ruhiger geworden. Jale ist ehrgeizig und nimmt Drogen. Ihre Unfähigkeit sich einzufügen, macht sie als Person aber nur interessanter.

Fazit: Knallharter Hamburg-Thriller. Nichts für Leute mit sanftem Gemüt und schwachem Magen.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Nummer 2 rund um Lewis Boyle!

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Lewis Boyle, der Leiter der Mordkommission Hamburg, steckt in der Zwickmühle. Sein ehemaliger Jugendfreund, Teddy Amin, ist als Bandenboss in Kämpfe der Strassengangs verstrickt. Bandenmitglieder, die ...

Lewis Boyle, der Leiter der Mordkommission Hamburg, steckt in der Zwickmühle. Sein ehemaliger Jugendfreund, Teddy Amin, ist als Bandenboss in Kämpfe der Strassengangs verstrickt. Bandenmitglieder, die mit Masken getarnt sind, verticken Pillen mit einer Überdosis auf der Strasse. Mehrere Menschen sterben oder kämpfen um das Überleben. Boyle möchte, dass der Bürgermeister eine Warnung heraus gibt, denn er erhofft sich davon, dass die Menschen auf der Strasse dann diese Pillen meiden und es so weniger Tote gibt. Der Bürgermeister und die Gesundheitssenatorin winken ab.Da entschliesst sich Boyle zum Alleingang. Kommissarin Jale Arslan kämpft mit Boyle an vorderster Front und sie geraten mitten in die Kämpfe der Banden.

Dies ist nach "Kanakenblues" der zweite Band rund um Lewis Boyle. Neu hat er nun die türkischdeutsche Ermittlerin Jale Arslan zur Seite.
Sehr gut haben mir die Figuren gefallen. Beide Ermittler, die im Zentrum stehen, sind unkonventionell. Boyle ist auch wie im ersten Buch immer sehr nah an der Grenze zur Illegalität. Gerade seine Verbindung und Freundschaft zu dem Bandenboss Teddy Amin, sollte an und für sich Grund sein, die Ermittlungen jemand anderem zu überlassen. Doch Boyle richtet es sogar so ein, dass er Amin alleine vernehmen kann.
Jale Arslan mogelt sich durchs Leben, das hat ihr zu Beginn, von mir ein paar Antipathiepunkte eingebracht. Doch sie wächst mit den Aufgaben und schlussendlich hat sie mir immer besser gefallen. Jale sitzt nicht auf ihren Mund, wehrt sich und weiss sich in der harten Welt rund um den Hamburger Kiez zu behaupten.
Nun zu der Handlung: Die ist ohne weiteres temporeich und spannend. Auch wenn ich mittendrin mal einige Zeit den Faden verloren hatte. Das war weniger der rasanten Handlung geschuldet , sondern dem meiner Meinung nach Minuspunkt der Story. Es hat einfach zu viele Nebenfiguren!Etwas, was ich schon in"Kanakenblues" in meiner Rezension als negativ eingestuft hatte. Meiner Meinung nach überschüttet der Autor den Leser regelrecht mit Nebenfiguren.
Der Geschichte zu folgen ist dadurch meiner Meinung nach mehr als anspruchsvoll.Die vielen Figuren, die verschiedenen Zeitebenen gerade zu Beginn und die Perspektivwechsel machen es dem Leser nicht einfach.Gerade in den Nebenfiguren wäre weniger mehr gewesen.
Gegen Mitte Buch hatte ich so doch einen ziemlichen Hänger und eine gewisse Müdigkeit machte sich breit. Zudem waren einzelne Szenen meiner Meinung nach zu sehr in die Länge gezogen,auch hier hätte abgespeckt werden können(Gespräch Teddy und Boyle ab Seite 330).
Die Sprache ist der Situation, oder besser gesagt, den Figuren angepasst. Gossensprache,die vor sexistischen Aeusserungen nicht halt macht. Ich empfand die als sehr authentisch.