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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2017

Macht neugierig auf mehr

Diamond Men - Versuchung pur! Mr. Wednesday
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"Mr. Wednesday" hat mir gut gefallen. Die Geschichte nimmt immer mehr an Fahrt auf und auch wenn nach wie vor sehr viel unklar und geheimnisvoll ist, hatte ich doch das Gefühl, dass die Handlung sich immer ...

"Mr. Wednesday" hat mir gut gefallen. Die Geschichte nimmt immer mehr an Fahrt auf und auch wenn nach wie vor sehr viel unklar und geheimnisvoll ist, hatte ich doch das Gefühl, dass die Handlung sich immer mehr verdichtet und ich bin gespannt auf die Auflösung. Ich bin mir sicher, dass auf Tess eine große Überraschung wartet.

Die Prüfung in dieser Episode war wieder interessant und obwohl ich fand, dass sie die Aufgabe etwas zu leicht gelöst hat, wurde es in der Handlung erklärt, wieso sie in der Lage ist, so rasch und gründlich zu arbeiten. Mir gefällt, wie sie das Unternehmen beeinflusst und dass sie in der Lage ist, etwas zu bewirken. Besonders mag ich daran, dass es sie wegen ihres Wunsches nach Rache in Gewissenskonflikte stürzt. Dadurch wird alles in Frage gestellt, woran sie bisher gearbeitet hat und es kommt Spannung auf, da man sich nicht sicher sein kann, was sie tun wird.

Mr. Wednesday selbst war mir sehr sympathisch und ich mochte, dass er und die Protagonistin nicht nur Chemie hatten, sondern auch über gemeinsame Interessen plaudern konnten. Er scheint ein vielbeschäftigter Mann zu sein, doch er wirkte menschlich, war an den Ergebnissen von Tess' Recherchen interessiert und hat vergleichsweise offen mit ihr geredet. Das Gefühlschaos ist so natürlich perfekt und die Hormone kochen über; wie Tess selbst feststellt, begegnet sie jeden Tag einem umwerfend attraktiven Mann und dann ist da noch Mr. Monday, den sie täglich sieht... mal sehen, wie es sich in den nächsten Teilen entwickeln wird, wenn die verbleibenden vier Herren auftauchen. Die erotische Spannung steigert sich definitiv immer mehr.

Die dritte Episode bekommt von mir 4 Sterne. Mir gefällt, dass die Handlung sich immer mehr verdichtet und auch die widerstreitenden Gefühle, die Tess hat, eine größere Rolle spielen.

Veröffentlicht am 10.11.2017

Von Anfang bis Ende interessant

Toteneis
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"Toteneis" ist der fünfte Band um Hannah Jakob, eine Kriminalpsychologin, die in der Lage ist, jedes Gespräch aus ihrer Erinnerung heraus perfekt wiederzugeben. Diese Begabung ist in ihrem Beruf natürlich ...

"Toteneis" ist der fünfte Band um Hannah Jakob, eine Kriminalpsychologin, die in der Lage ist, jedes Gespräch aus ihrer Erinnerung heraus perfekt wiederzugeben. Diese Begabung ist in ihrem Beruf natürlich sehr nützlich, aber mir hat gefallen, dass sie nicht zu oft benutzt wurde und nach wie vor harte Ermittlungsarbeit nötig war.

Der Fall, an dem sie und ihr Team arbeiten, ist sehr komplex. Es beginnt damit, dass Frauenleichen gefunden werden, doch obwohl sie schon bald eine Vermutung haben, wer dahinter steckt, gilt es dies natürlich zu beweisen und herauszufinden, wie er das alles veranlasst haben könnte. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die alle in irgendeiner Form relevant für die Aufklärung des Falles sind und es ist der Autorin gelungen, alle miteinander zu verknüpfen, ohne dass es konstruiert wirkte. Ebenfalls realistisch war für mich, dass es Fort- und Rückschritte gab und auch falsche Fährten verfolgt wurden. Da der Leser Einblicke in die Erlebnisse verschiedener Charaktere bekommt, weiß er die meiste Zeit mehr als die Ermittler. Dies hat der Spannung keinen Abbruch getan, was vor allem daran liegt, dass man lange nicht weiß, wie alles zusammenhängt und was sich als relevant herausstellen wird. Die Auflösung selbst war für mich überzeugend und hat zum Rest der Geschichte gepasst.

Obwohl "Toteneis" mein erster Band der Reihe war, konnte ich der Handlung problemlos folgen. Allerdings waren einige vergangene Ereignisse sehr entscheidend, die vermutlich in früheren Bänden stattgefunden haben. Die Zusammenhänge werden deutlich, da Peters die wichtigsten Informationen in die Geschichte einbaut, doch gerade die Beziehungen der Figuren untereinander wären wohl mit Vorwissen komplizierter und greifbarer gewissen, vor allem, was den 'Schattenmann' betrifft. Ich bin nun definitiv neugierig auf die vorherigen Fälle und werde sie bei Gelegenheit lesen, um mir ein umfassendes Bild über die Hintergrundgeschichte zu machen.

Die Charaktere selbst waren gut ausgearbeitet und mir hat gefallen, dass die Autorin mit Graustufen gearbeitet hat und ein paar Fragen aufwirft, auf die es keine klaren Antworten gibt. Wurde richtig gehandelt? Wenn nein, kann man es nicht zumindest verstehen? Was hätte man selbst getan? Es hat das Buch komplexer und die Figuren greifbarer gemacht, selbst wenn einige Szenen unbequem sind - vor allem, wenn man feststellt, dass man das Handeln nicht einfach verurteilen kann.

Von mir gibt es vier Sterne für ein packendes, von Anfang bis Ende interessantes Buch.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Lebendige Schilderung der Nachkriegszeit

Tausend Teufel
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"Tausend Teufel" ist der zweite Band der Reihe um Max Heller. Während im Vorgänger der Nationalsozialismus eine entscheidende Rolle gespielt hatte, war der Fall dieses Mal im Dresden der Nachkriegszeit ...

"Tausend Teufel" ist der zweite Band der Reihe um Max Heller. Während im Vorgänger der Nationalsozialismus eine entscheidende Rolle gespielt hatte, war der Fall dieses Mal im Dresden der Nachkriegszeit angesiedelt. Wie schon in "Der Angstmann" ist es dem Autor gut gelungen, die Ermittlungen in das historische Umfeld einzubetten und zu zeigen, wie schwierig und entbehrungsreich die Situation ist. Hunger, Kälte, Elend und Kummer sind beinahe greifbar und die Probleme und Sorgen der Menschen sind durchgängig präsent. Die Schilderung war sehr eindringlich und man hat das Gefühl, mit Max vor Ort zu sein und das Leid der Bevölkerung anzusehen. Auch die Mentalität der Bevölkerung wurde gut geschildert; es gibt jene, die die Sowjets als Besatzer verachten, andere, die sich anpassen, die, die die Entwicklungen unterstützen und viele Graustufen dazwischen. Mir hat das gefallen, da man so ein realistisches, umfassendes Bild der damaligen Zeit bekommen hat und die Geschichte lebendig und echt wirkte. Es gab zudem viele Stellen, die zum Nachdenken darüber anregen, wie man selbst gehandelt hätte.

Der zweite Band liefert erneut einen gut durchdachten, fesselnden Fall, obwohl er stellenweise in den Hintergrund rückt, gerade, wenn es um die schrecklichen, erdrückenden Lebensumstände geht. Die Ermittlungsarbeit war interessant und kam mir unter den gegebenen Umständen realistisch vor, vor allem in Bezug auf die Probleme, die Heller und seine Kollegen hatten. Der Protagonist selbst ist und bleibt sympathisch und mir hat gefallen, dass er unbedingt die Wahrheit herausfinden wollte und nicht aufgegeben hat. Ich fand das bewundernswert, gerade, weil es für ihn selbst negative Konsequenzen hätte haben können. Heller weigert sich auch nach wie vor, seine Arbeit mehr als nötig politisieren zu lassen und in eine Partei einzutreten. Es spricht für seinen Charakter und es ehrt ihn, dass er so stark für seine Überzeugungen eintritt, aber "Tausend Teufel" macht deutlich, dass er sich dadurch sein Leben schwer macht und dass Druck auf ihn ausgeübt wird. Dadurch stellt sich die Frage, ob es ihm möglich sein wird, diese Haltung in Zukunft zu vertreten - gerade, da der Ost-West-Konflikt sich in den Jahren danach stark verschärft hat. Das werden die Folgebände zeigen und ich bin schon sehr gespannt darauf.

Veröffentlicht am 30.10.2017

Schöne Liebesgeschichte mit gut ausgearbeiteten Charakteren

Taste of Love - Zart verführt
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In "Zart verführt" geht es um Liz, eine Pâtissière, und Adam, einen Fitnesstrainer. Von der ersten Begegnung an fühlen sie sich zueinander hingezogen, doch da Adam eine Bemerkung über ihren Körper gemacht ...

In "Zart verführt" geht es um Liz, eine Pâtissière, und Adam, einen Fitnesstrainer. Von der ersten Begegnung an fühlen sie sich zueinander hingezogen, doch da Adam eine Bemerkung über ihren Körper gemacht hat, die man leicht falsch verstehen konnte, ist sie nicht unbedingt von ihm begeistert. Dazu kommt, dass er eigentlich gar keine feste Beziehung möchte und nicht denkt, dass er mit ihr etwas anderes haben könnte. Die beiden haben die Rechnung allerdings ohne Liz' Familie gemacht, die fest davon überzeugt sind, sie verkuppeln zu müssen.

Es war unterhaltsam zu lesen, wie gerade ihre Schwester Vicky, die man bereits aus dem zweiten Band kennt, versucht hat, die beiden zusammenzubringen, und dadurch gibt es einige komische Momente. Natürlich wäre es im realen Leben weniger unterhaltsam, wenn die Familie den eigenen Willen übergeht und entschlossen ist, eine Romanze herbeizuführen, von der man nicht weiß, von der man sie will. In der Fiktion ist es etwas anderes - allein schon, weil es funktioniert und Liz selbst es letztlich akzeptiert. Dadurch, dass die Protagonisten immer mehr Zeit miteinander verbringen, lernen sie sich schon bald besser kennen und kommen sich näher. Durch ihre sehr unterschiedlichen Berufe sollte man denken, dass sie nicht viel gemeinsam haben, doch das ist keineswegs der Fall. Zwar haben sie in einigen Dingen verschiedene Ansichten, aber sie ergänzen sich, können sich für die Interessen des anderen begeistern und sind bereit, auch einmal nachzugeben. Die Kommunikation der beiden verlief die meiste Zeit über gut, was den großen Streit gegen Ende umso tragischer und emotionaler macht.

Adam und Liz sind interessante, gut ausgearbeitete und sympathische Charaktere, mit denen man mitfühlen und mitfiebern kann. Sie kämpft die Geschichte über mit einigen Unsicherheiten, während er stark durch seine Kindheit geprägt wurde und nach wie vor von den Ereignissen belastet ist, was sein ganzes Leben und selbst die Beziehung der beiden beeinflusst. Es war interessant zu sehen, wie sie mit diesen Problemen umgegangen und sowohl unabhängig voneinander als auch gemeinsam daran gewachsen sind. Ich mochte ebenfalls, dass die Vergangenheit als Erklärung, aber nicht als Entschuldigung von Adams Verhalten diente, das an einer Stelle wirklich furchtbar war.

"Zart verführt" ist wieder eine leichte und lockere Liebesgeschichte, die mir sehr gefallen hat, und bekommt deshalb von mir wie die beiden Vorgänger 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.10.2017

Erneut eine gelungene Liebesgeschichte

Taste of Love - Küsse zum Nachtisch
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"Küsse zum Nachtisch" erzählt die Liebesgeschichte von Nick, einem begabten Koch, und Claire, einer Restaurant-Kritikerin, die sein Essen nicht so positiv bewertet hat, wie er es gerne hätte. Dies gefällt ...

"Küsse zum Nachtisch" erzählt die Liebesgeschichte von Nick, einem begabten Koch, und Claire, einer Restaurant-Kritikerin, die sein Essen nicht so positiv bewertet hat, wie er es gerne hätte. Dies gefällt Nick überhaupt nicht, sodass er den Autor zur Rede stellen will - ohne zu wissen, dass es sich um eine Frau handelt, zu der er sich sofort hingezogen fühlen wird. Trotzdem hat ihn der Ehrgeiz gepackt, weshalb er ihr eine Wette vorschlägt, in der es darum geht, dass er sie innerhalb von sechs Wochen mit seinem Essen überzeugen wird. Die Köstlichkeiten, die er ihr zaubert, klingen dabei wirklich lecker und können beim Lesen zu gesteigertem Appetit führen ;)

Wie schon der erste Band hat mir dieses Buch gut gefallen. Die Autorin schildert die Romanze der beiden Protagonisten einfühlsam und zugleich leicht und voller Humor. Ich mochte, dass es trotz der Chemie zwischen ihnen und dem offensichtlichen Knistern eine Weile gedauert hat, bis sie sich näher gekommen sind. Die beiden liefern sich einige Wortgefechte, die unterhaltsam sind, doch zugleich lernen sie einander besser kennen und bauen Vertrauen und Respekt auf. Die Liebesgeschichte hat mich voll und ganz überzeugt und besonders gut fand ich, dass die Konflikte der beiden gut zu den Charakteren und den zuvor etablierten Eigenschaften passten und auch, dass man das Handeln von beiden verstehen konnte. Der Epilog war besonders süß und ein perfektes Ende für das Buch.

Nick und Claire selbst waren mir beide von Anfang an sehr sympathisch. Nick ist ein Hitzkopf, während Claire eher zurückhaltend und unterkühlt wirken kann, sodass sie auf unterschiedliche Art mit ihren Problemen umgehen (und sich ergänzen). Die Vergangenheit spielt für beide eine wichtige Rolle und es hat wirklich gut getan zu sehen, wie sie langsam lernen, damit umzugehen. Ich habe mit ihnen mitgelitten und gehofft, dass alles gut werden wird, also hat die Autorin es auf jeden Fall geschafft, mir die Figuren nahe zu bringen. Ich fand es zudem schön, dass Andrew und Brooke hier wieder eine Rolle gespielt haben und dass man die Protagonistin des dritten Bandes bereits kennen gelernt hat.

Auch "Küsse zum Nachtisch" bekommt von mir 4 Sterne. Das Buch lässt sich gut lesen, die Charaktere sind interessant und die Liebesgeschichte ist schön und glaubwürdig dargestellt.