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Krissi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2024

Spannende Idee mit ein paar Schwächen

Magie aus Gift und Silber
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Eine Protagonistin, die wir als Statue kennenlernen, griechische Mythologie, Medusa, Perseus und eine uralte Fehde - das klang richtig richtig gut. Vor allem der Einstieg in die Geschichte hat mir richtig ...

Eine Protagonistin, die wir als Statue kennenlernen, griechische Mythologie, Medusa, Perseus und eine uralte Fehde - das klang richtig richtig gut. Vor allem der Einstieg in die Geschichte hat mir richtig gut gefallen: wie Rya als Statue ihre Umwelt erlebt, wie ihre Gedanken und Gefühle formuliert sind, war sehr besonders und catchend. Auch die Grundstory - wenn auch etwas "klassisch" im light-Fantasy-Genre - hat alles geboten, was eine spannende Story braucht: Geheimorganisationen, die gegeneinander agieren, magische Elemente, Flüche und vor allem das Verschwimmen von Gut und Böse. Vor allem letzteres war hier wirklich zentral; zu zeigen, dass jede Geschichte zwei Seiten hat, dass es für vermeintlich böse Taten auch nachvollziehbare Gründe haben kann, hat die Autorin geschafft.
Leider konnte mich "Magie aus Gift und Silber" aber nicht komplett überzeugen; zum einen durch meiner Meinung nach oft zu einfache Lösungen, zu schnelle und oberflächliche Entscheidungen und dem Stil, wie das alles dargebracht wurde. Ich konnte Ryas Gedanken nicht immer nachvollziehen, was ihre Entwicklung für mich etwas blass gemacht hat. Alles in allem aber ein Buch, das vor allem für Fans von Fantasy mit griechischer Mythologie etwas sein könnte.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Finale mit einigen Schwachstellen

Kingdoms of Smoke – Brennendes Land
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Zwischen dem zweiten Teil der "Smoke Thieves"-Reihe und diesem Finale lagen für mich tatsächlich mehrere Jahre; Band 1 war ein absolutes Highlight für mich und auch Band 2 mochte ich sehr gerne. "The Burning ...

Zwischen dem zweiten Teil der "Smoke Thieves"-Reihe und diesem Finale lagen für mich tatsächlich mehrere Jahre; Band 1 war ein absolutes Highlight für mich und auch Band 2 mochte ich sehr gerne. "The Burning Kingdoms" kann da leider nicht ganz mithalten.
Wir treffen die fünf Hauptcharaktere an unterschiedlichen Orten wieder; und was ich in den vorherigen Teilen sehr gefeiert habe, hat hier vor allem in der ersten Hälfte des Buches eher dafür gesorgt, dass gefühlt nichts passiert ist. Jedes Kapitel ist aus einer anderen Perspektive, sodass Entscheidungen und Geschehnisse der einzelnen Personen sich sehr in die Länge ziehen. Zudem haben leider mehrere Charaktere meine Sympathie verloren, weil sie einfach nicht ins Handeln kamen - es wurde diskutiert und nachgedacht, aber nichts getan. Außerdem empfand ich die sehr glatte und einseitige Brutalität bzw. "Bösartigkeit" der Antagonisten in diesem Teil als sehr übertrieben und unspannend dargestellt; es kam irgendwann keine Spannung mehr auf, weil sowieso klar war, dass jetzt das Schlimmstmögliche passiert.
Die zweite Hälfte des Buches hat mir dann tatsächlich besser gefallen, weil hier mehr Fahrt aufkam, allerdings waren die finale Auflösung und das Ende dann leider zu schnell und einfach abgehandelt.
Leider kein komplett überzeugendes Finale einer ansich sehr coolen Reihe!

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Potenzial, das sich nicht entfaltet hat

Warrior & Peace
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Puh, dieses Buch war eine wilde Achterbahnfahrt, die sich am Ende leider nicht wirklich gelohnt hat - obwohl es anfangs sehr vielversprechend aussah. Die bisherigen Bücher, die ich von der Autorin gelesen ...

Puh, dieses Buch war eine wilde Achterbahnfahrt, die sich am Ende leider nicht wirklich gelohnt hat - obwohl es anfangs sehr vielversprechend aussah. Die bisherigen Bücher, die ich von der Autorin gelesen habe, mochte ich vor allem aufgrund des sehr humorvollen, coolen Schreibstils, aber auch die Storys konnten mich immer überzeugen. Hier dagegen gab es für mich auf beiden Ebenen einige Probleme.
Die Grundidee hat mich zunächst überzeugt, dieses Buch lesen zu wollen: Griechische Göttermythologie, bei der sowohl die bekannten Orte wie Olymp und Unterwelt als auch die Götter selbst spannend interpretiert werden: Protagonistin Warrior ist das Kind von Hades und Aphrodite und ist mit einer Art Fluch belegt. Im Laufe der Geschichte sieht sie nicht nur ihre eigenen Fähigkeiten sich verändern, sondern auch die alten Götter scheinen abzubauen. So weit, so cool; ein Göttersystem, das modernisiert werden muss, weshalb die Götterkinder nachrücken sollen, was den alten Göttern natürlich gar nicht gefällt. Dann wird der Plot aber plötzlich ganz wild - wir sind an so vielen unterschiedlichen Schauplätzen, Nebencharaktere tauchen auf, werden beschrieben und sind dann doch ganz anders drauf, als sie eingeführt wurden (Stichwort Bizarre) und von der mehr als problematischen (weil einfach gewaltvollen, auf Machtmissbrauch basierenden) Beziehung Warriors zu ihrem Love interest will ich gar nicht erst anfangen, das übersteigt wirklich jedes toxische bad-boy-Verlangen, das ich bisher gelesen habe. Auch der von mir sonst so gefeierte Schreibstil wirkte hier einfach nur plump, übertrieben und unflüssig.
Eine Geschichte, die so viel Potenzial hatte, es meiner Meinung nach aber leider kaum entfaltet hat - Teil 2 werde ich nicht lesen.

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