Einmal "Bulle" immer "Bulle"
Diese Frage kommt Paul Zeitler als Erstes in den Sinn, als der letzte Gast in seinem kleinen Café in Bardolino nicht mehr am Tisch sitzt. Zu diesem Zeitpunkt ahnt er noch nicht, dass er ihn kurz darauf ...
Diese Frage kommt Paul Zeitler als Erstes in den Sinn, als der letzte Gast in seinem kleinen Café in Bardolino nicht mehr am Tisch sitzt. Zu diesem Zeitpunkt ahnt er noch nicht, dass er ihn kurz darauf tot im Waschraum auffinden wird. Die örtliche Polizeidirektion nimmt die Ermittlungen auf. Paul Zeitler, ehemaliger Hauptkommissar aus München, hat es an den Gardasee verschlagen, nachdem er aufgrund einer Suspendierung den Dienst bei der Polizei quittiert hat. Nicht etwa, um dort Urlaub zu machen – er ist seinem geheimen Wunsch gefolgt, ein eigenes Café zu eröffnen. Als in diesem ein Mord passiert, muss er erkennen, dass in ihm doch noch ein Mann des Gesetzes steckt. Commissario Lanza ist nicht erfreut darüber, dass Zeitler ebenfalls in dem Fall ermittelt. Für ihn ist der deutsche Auswanderer ein möglicher Verdächtiger. Wer also hat den Mann umgebracht und warum ausgerechnet in Zeitlers Café? (Klappentext)
Dieser Krimi hat mich schnell an den Gardasee versetzt und an die Seite von Paul Zeitler. Der Schreibstil ist gut lesbar, bildgewaltig und vor allem fängt das Kopfkino schnell das Rattern an.
Dadurch sind auch die Handlungsorte sehr bildlich vorstellbar. Ich hatte manchmal das Gefühl, ich wäre direkt mit vor Ort. Die verschiedenen Charaktere, egal ob sympathisch oder nicht, sind real und lebhaft vorstellbar. Jeder ist auf seine Art einzigartig. Die Handlung ist gut aufgebaut, nachvollziehbar und vor allem auch vorstellbar. Wenn auch ein wenig vorhersehbar, aber das har dem Lesegenuss nicht geschadet. Die Spannung ist gegeben und interessante Ereignisse und Wendungen lassen keine Langeweile aufkommen.