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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2024

Vielversprechender Auftakt

Smaragour - Die Dracheninsel
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Bei Smaragour handelt es sich um ein überraschend modernes Drachenabenteuer. Oftmal sind Drachen ja eher in Zeiten angesiedelt als man sein Essen noch auf offenem Feuer kochte und Fortbewegung noch zu ...

Bei Smaragour handelt es sich um ein überraschend modernes Drachenabenteuer. Oftmal sind Drachen ja eher in Zeiten angesiedelt als man sein Essen noch auf offenem Feuer kochte und Fortbewegung noch zu Pferd stattfand. Dies ist hier nicht der Fall. Moderne Technik mischt sich also mit einem vergangenen Mythos, was mir sehr gut gefallen hat.
Auch die Zweiklassenakademie der Reiter und Docker gefällt mir gut. Leider gibt es hier aber noch wenig Erklärung, warum die Unterschiede so deutlich sind und warum keiner der Schüler den für ihn gewählten Platz ablehnt bzw. ablehnen kann? Die Trennung verschafft im Gegensatz zur eigentlichen Geschichte aber wieder ein Retrofeeling vergleichbar mit hohen Herrschaften und ihren Bediensteten.
Ich bin neugierig ob in Band 2 die nötigen Erklärungen für diese Entwicklung der Drachenschule hinreichend erklärt werden.
Auch auf nähere Beschreibungen der Hintergründe der Figuren bin ich gespannt. Zwar lernt man sie ein Stück weit hier schon kennen, aber da geht sicherlich noch einiges mehr. Gefallen hat mir aber durchaus, was ich bis jetzt gesehen habe.
Sprachlich habe ich genau das bekommen, was ich in einem Buch für diese Alterstufe erwarte. Hier gibt es nichts zu meckern.

Fazit:
Ein spannender Auftakt, der Lust macht mehr zu lesen.

Veröffentlicht am 17.09.2024

Tolle Effektidee

Mein Lichter-Klappen-Buch – Ins Bett gehüpft, unter die Decke geschlüpft
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Dieses süße, aber trotzdem recht unscheinbare Buch birgt in seinem Inneren eine tolle Idee. Klappen zum Zudecken von Tierkindern, die gleichzeitig das Licht im Buch verlöschen lassen. Legen die Kinder ...

Dieses süße, aber trotzdem recht unscheinbare Buch birgt in seinem Inneren eine tolle Idee. Klappen zum Zudecken von Tierkindern, die gleichzeitig das Licht im Buch verlöschen lassen. Legen die Kinder also ein Tierkind schlafen, erlischt automatisch das Licht, das vorher je nach Seite Sterne, Lampions oder Glühwürmchen beleuchtet hat. Durch diesen schönen Mechanismus sticht das Buch wirklich aus der Masse hervor.
Doch es gibt noch mehr Positives zu sagen. Die Illustrationen sind sehr niedlich, die kurzen Texte in Reimform entsprechen absolut dem Alter der Leser und sind schön geschrieben. Lediglich die Länge des Buches bzw. die nicht vorhandene Länge lassen mich einen Stern abziehen. Ich hätte mir für eine Einschlaflektüre 2-3 Seiten mehr gewünscht. Für die meisten Kids dürfte die Länge einfach nicht reichen um vernünftig zur Ruhe zu kommen. Abgesehen von diesem kleinen Manko gibt es aber strahlende Kinderaugen und ich kann es Eltern nur empfehlen.

Veröffentlicht am 11.08.2024

Interessante Protagonisten

Die Oaknight-Chroniken (Bd. 1)
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Vorweg muss ich bei diesem Buch die tolle Optik loben. Mittlerweile sind farbige Buchschnitte ja weit verbreitet, trotzdem ist mir die grafische Gestaltung hier besonders positiv aufgefallen. In Zusammenarbeit ...

Vorweg muss ich bei diesem Buch die tolle Optik loben. Mittlerweile sind farbige Buchschnitte ja weit verbreitet, trotzdem ist mir die grafische Gestaltung hier besonders positiv aufgefallen. In Zusammenarbeit mit den Illustrationen im Innenteil ergibt sich hier ein wirklich hübsches Bild, das auch zum Inhalt hervorragend passt.
Jetzt aber zur eigentlichen Geschichte.
Sie spielt im 18 Jahrhundert und verkörpert diesen Flair sehr schön. Beispielsweise durch den Butler Hamish, bei dem man sich sofort in ein altes englisches Herrenhaus versetzt fühlt. Da ist die Absicht des Autoren voll aufgegangen. Auch bei der Beschreibung von Kutschfahrten, alten Revolvern und Co. macht man eine Zeitreise. Dazu passten auch die Geschwister sehr gut, die einen irgendwie altmodischen Eindruck machten.
Allgemein sind die Geschwister Scott und Scarlett als Figuren durchaus gelungen. Ich mag ihre Unterschiedlichkeit und auch ihre typischen Streitigkeiten und ihren trotzdem unzerbrechlichen Zusammenhalt. Auch ihre sehr verschiedenen Herangehensweisen sind super dargestellt. Scott als totaler Theoretiker der alles zerdenkt bevor er handelt und die impulsive Scarlett, die vorprescht ohne zu überlegen. Nett fand ich allerdings weder den einen noch den anderen Zwilling. Allgemein strotzt das Buch leider nicht vor Sympathieträgern, was ich ein wenig schade finde. Von den Eltern beispielweise bekommt man nur in einem kurzen Ausschnitt etwas mit. Dieser reicht allerdings völlig, um sie total unsympathisch zu finden. Hier hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht.
Auch was die Logik und die Spannung in der Geschichte angeht, gibt es Abzüge in der B-Note. Die Spannung kommt erst ab der Mitte wirklich in Gang und die Logik setzt immer mal wieder aus. Trotzdem reicht es zusammengenommen gerade noch für 4/5 Sternen, für eine gelungene Geschichte, die besonders hübsch in Szene gesetzt wurde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2023

Vicky wird langsam aktiver

Zimt − Zwischen den Welten geküsst
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Meinung:
In diesem Band nimmt Vicky endlich ein wenig selbst das Zepter in die Hand. Das gefällt mir, auch wenn es vorerst manchmal im Chaos endet. Mir ist es aber definitiv lieber als die komplett zurückhaltende ...

Meinung:
In diesem Band nimmt Vicky endlich ein wenig selbst das Zepter in die Hand. Das gefällt mir, auch wenn es vorerst manchmal im Chaos endet. Mir ist es aber definitiv lieber als die komplett zurückhaltende Vicky, die ihre Sprünge nur als Statistin erlebt. Die Idee, ihr hier eine Schwester zur Seite zu stellen gefällt mir. Ebenso wie das Ende, was mich überzeugen konnte. Unglaubwürdig finde ich nach wie vor nur die körperliche Beziehung zwischen Vicky und Konstantin. Wer in dem Alter so lange zusammen ist, ist selten so brav wie die beiden. Da fehlt mir tatsächlich ein wenig die Glaubwürdigkeit. Ja es ist ein Jugendbuch, aber so brav müsste es nicht sein.
Ich würde mir für den letzten Band noch etwas mehr Mut und eigene Ideen von den beiden wünschen, statt nur Pauline die Planung übernehmen zu lassen. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergeht und fiebere dem Finale entgegen.


Fazit:
Ein guter zweiter Band mit kleinen Steigerungen zum Ersten. Beim Finale erhoffe ich mir den großen Knall.

Veröffentlicht am 16.08.2023

Schön, doch noch ein wenig ausbaufähig

Zimt – Auf den ersten Sprung verliebt
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Das erste Buch der neuen Staffel lehnt sich sehr stark an die erste Staffel an, sodass die alten Leser hier bekommen was sie erwarten. Für Neulinge der Reihe sollte aber das Verständnis des Buches auch ...

Das erste Buch der neuen Staffel lehnt sich sehr stark an die erste Staffel an, sodass die alten Leser hier bekommen was sie erwarten. Für Neulinge der Reihe sollte aber das Verständnis des Buches auch kein großes Problem sein. Die Logik der Sprünge ist schnell erzählt und auch für junge Leser nicht kompliziert. Vickys Welt beschränkt sich auf recht wenig Fixpunkte sodass man auch hier alles geschwind kennenlernen kann. Ich finde die Sprünge als solches auf jeden Fall interessant, denn man weiß nie in welcher Situation, wo und mit wem man sich gerade befindet. Das erfordert viel Improvisationstalent von den beiden. Auch das wiedereintauchen in den eigenen Körper ist nicht so einfach, weiß man ja schließlich nicht, was das Parallel-Ich in der Zwischenzeit so angestellt hat. Mir sind die Sprünge in diesem Band allerdings zu häufig. So werden viele Szenen nicht zu Ende erzählt und bleiben oberflächlicher als sie sein müssten. Zudem stört mich an Vicky ihre mangelnde Spontanität. Durch ihre Sprungerfahrung sollte da eigentlich langsam mehr vorhanden sein. Ansonsten wurde ich von der Geschichte gut unterhalten und ich bin gespannt wie es mit Finn und vielleicht Vampi? noch so weitergeht.

Fazit:
Nette Unterhaltung, die man noch etwas besser hätte ausarbeiten können.