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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2024

Ein intensives Buch voller Emotionen

Between My Worlds
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„Between My Worlds“ ist der erste Band der Romance-Dilogie und das Debüt von der Autorin und Buchbloggerin Basma Hallak.

Kalima ist Fotografin und ihre erste Ausstellung endet mit einem Shistrom. Um ...

„Between My Worlds“ ist der erste Band der Romance-Dilogie und das Debüt von der Autorin und Buchbloggerin Basma Hallak.

Kalima ist Fotografin und ihre erste Ausstellung endet mit einem Shistrom. Um diesen zu entkommen macht sie sich auf den Weg von Berlin nach Island.
Dort lernt sie Nói kennen, der vorübergehend das Lokal seiner Eltern führt und Blumen mag.
Die beide spüren direkt eine tiefe Verbundenheit zueinander.

Mit Kalima und Nói hat die Autorin zwei wirklich tolle Protagonisten geschaffen. Da die Story im Wechsel aus der Perspektive von Kalima und Nói erzählt wird, werden die Gefühle beider gut und nachvollziehbar transportiert. Lima steht allerdings im Vordergrund und der Kontrast ihrer inneren Zerrissenheit und äußeren Stärke hat mich sehr berührt.

Der Schreibstil von Basma Hallak ist sehr intensiv, einfühlsam und voller Emotionen, aber auch humorvoll und leicht, so dass ich mich beim Lesen einfach wohl gefühlt habe. Es macht Spaß in das Leben der Charaktere einzutauchen, dabei die kleinen und großen Alltagsprobleme zu erleben und die grandiose Kulisse von Island mit Wörtern aufgemalt zu bekommen.

Inhaltlich geht es um aktuelle und wichtige Themen wie Vorurteile, der Suche nach Identität, Unsicherheit, Rassismus, Hass, Ablehnung, Social Media und mehr, die zum Nachdenken anregen.

Auch wenn es sich hier um den ersten Teil einer Romance-Dilogie handelt und durchaus romantische Elemente enthalten sind, liegt der Schwerpunkt auf Limas Leben, ihrer Kultur und Religion.

Durch den wunderschönen farbigen Buchschnitt, die gelungenen Illustrationen zum Kapitelbeginn und treffende, aussagekräftige Kapitelüberschriften, die neugierig machen, ist das Buch in sich rund und stimmig. Hier passt einfach alles zusammen.

Das Buch bietet viel mehr als Romantik und Unterhaltung. Es berührt, ruft intensive Gefühle hervor, regt zum Nachdenken an und hat wundervolle Protagonisten, von denen ich einfach mehr erfahren möchte. Nun kann ich es kaum noch erwarten bis Band zwei - „Between Your Memories“ im November 2024 erscheint.

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Veröffentlicht am 13.09.2024

Eine Lebensgeschichte mit Einblicken in historische Begebenheiten

Der Blick reicht weit zurück von hier
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„Der Blick reicht weit zurück von hier“ ist ein Roman des in Essen lebenden Autors Klaus Ulaszewski.

Joseph ist inzwischen 91 Jahre und erinnert sich an sein Leben. Er wurde 1929 zur Zeit der Weltwirtschaftskrise ...

„Der Blick reicht weit zurück von hier“ ist ein Roman des in Essen lebenden Autors Klaus Ulaszewski.

Joseph ist inzwischen 91 Jahre und erinnert sich an sein Leben. Er wurde 1929 zur Zeit der Weltwirtschaftskrise in Thorn geboren und wächst bei seinen Großeltern auf. Anhand seiner Lebensgeschichte wird hier die Vergangenheit lebendig.

Der Schreibstil von Klaus Ulaszewski liest sich angenehm und leicht. Inhaltlich ist das Buch weniger leicht, da die Ereignisse von den Kriegsjahren und dem Regime der Nazis geprägt sind.
In dem Roman wird anhand des Einzelschicksals von Joseph ein Stück deutsche Zeitgeschichte der knapp letzten 100 Jahre lebendig. Die geschichtlichen Hintergründe werden hier gut dargelegt und sind eng mit seinem Leben verbunden.

Auch wenn es sich bei dem Protagonisten um eine fiktive Person handelt, die Ereignisse sind es nicht. Es sind wahre Begebenheit, die berühren und erschrecken und die anhand von Joseph zeigen, dass es trotz der tragischen Ereignisse möglich ist, ein ausgefülltes Leben zu führen.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

W.I.T.C.H. im neuen Design

WITCH - Das Herz der Freundschaft
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„W.I.T.C.H. - Das Herz der Freundschaft“ ist eine Neuinterpretation der Ursprungsgeschichte, in der die Wächterinnen in die Gegenwart versetzt werden.

W.I.T.C.H. das sind die magischen Wächterinnen ...

„W.I.T.C.H. - Das Herz der Freundschaft“ ist eine Neuinterpretation der Ursprungsgeschichte, in der die Wächterinnen in die Gegenwart versetzt werden.

W.I.T.C.H. das sind die magischen Wächterinnen Will, Irma, Taranee, Cornelia und Hay Lin. Außerdem gibt es noch Elyon, die mit ihrem Adoptiveltern in Heatherfield lebt. In ihr schlummern magische Kräfte, die es zu stoppen gilt. Dafür werden W.I.T.C.H. mit der Kraft der vier Elemente ausgestattet.

Mir gefiel der Einstieg, in dem die unterschiedlichen Charaktere jede für sich vorgestellt werden. So bekommt man direkt ein gutes Bild von ihnen, was es einfacher macht der Handlung zu folgen.

Das Buch ist im Mangastil illustriert und jede einzelne Seite ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden. Das macht die Ereignisse lebendig und spannend.

Wer W.I.T.C.H. bereits kennt, wird schnell merken, dass hier neue Charaktere hinzugekommen sind und auch die altbekannten einige Änderungen erfahren haben. Auch im Witch-Universum Kandrakar gibt es einige Veränderungen.

Die Story ist in sich abgeschlossen, macht aber Lust auf weitere Abenteuer mit Will, Irma, Taranee, Cornelia und Hay Lin.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Interessante und gut recherchierte Romanbiografie

Die Leuchttürme der Stevensons
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„Die Leuchttürme der Stevensons“ ist eine gut recherchierte Romanbiografie über den Schriftsteller Robert Louis Stevensons der Journalistin und Autorin Sabine Weiß.

Die Handlung beginnt 1857 in Edinburgh. ...

„Die Leuchttürme der Stevensons“ ist eine gut recherchierte Romanbiografie über den Schriftsteller Robert Louis Stevensons der Journalistin und Autorin Sabine Weiß.

Die Handlung beginnt 1857 in Edinburgh. Robert Louis Stevensons ist gerade einmal 7 Jahre alt, ein kränkliches Kind, das von seinem Kindermädchen gut umsorgt wird und dessen Eltern streng aber liebevoll sind. Sein Vater Thomas ist wie seine Brüder Alan und David Leuchtturmbauer, eine Familientradition von der er sich wünscht, dass Louis diese fortsetzt. Seinem Vater zuliebe beginnt Louis mit dem entsprechenden Studium, ist aber nie 100%ig bei der Sache, da er lieber Schreiben möchte.

Der Schreibstil von Sabine Weiss ist fesselnd, liest sich leicht und angenehm. Schon mit den ersten Seiten bin ich direkt nach Schottland und in das 19. Jahrhundert gereist.
Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, sowohl das Leben der Familie Stevenson als auch die Umgebung, das raue Meer, die Felsküste, das Treiben in der Stadt und die Unterschiede zwischen den Gesellschaftsschichten. Die Autorin malt mit ihren Worten ein stimmiges Bild der damaligen Zeit.

Louis Vater hat hohe Erwartungen an seinen Sohn, was nachdem, was seine Familie schon alles bewerkstelligt hat auch durchaus verständlich ist. Louis bemüht sich, aber seine innere Zerrissenheit zwischen Pflichtbewusstsein und seinen Träumen wird überdeutlich spürbar. Das Studium ist nichts für ihn.
Seine Entwicklung wird gelungen und nachvollziehbar dargestellt. Dabei wird auch deutlich woher seine Inspirationen für einige seiner bekanntesten Werke kam.
Menschlich gefiel mir Louis unglaublich gut, da er mit seinen Gedanken immer wieder auch bei denen ist, die nicht so viel Glück im Leben hatten.

Ich habe in dieser Romanbiografie sehr viel über Robert Louis Stevenson, sein Leben, seine Familie, den Bau der Leuchttürme, den damit einhergehenden Schwierigkeiten und die damalige Zeit erfahren.

Mit ihrem Nachwort rundet Sabine Weiss ihr Werk gelungen ab und ich kann das Buch jedem, der historische Romane mag oder Interesse an Biografien hat, nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Auf der Suche nach der Liebe

Im Warten sind wir wundervoll
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„Im Warten sind wir wundervoll“ ist ein Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht, der in Karlsruhe lebenden Autorin und Redakteurin Charlotte Inden.

In dem Roman geht es um Luise und ihre Enkelin ...

„Im Warten sind wir wundervoll“ ist ein Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht, der in Karlsruhe lebenden Autorin und Redakteurin Charlotte Inden.

In dem Roman geht es um Luise und ihre Enkelin Elfie.
Fräulein Luise Adler hat im Krieg alles verloren, ihre Familie und ihr Zuhause.
Durch den War Brides Act ist ausländischen Angetrauten und Verlobten US-amerikanischer Soldaten die Einreise in die USA erlaubt und so macht sich Luise 1948 auf den Weg nach New York.
Siebzig Jahre später steigt Elfie ebenfalls in ein Flugzeug um den Atlantik zu überqueren und ihre große Liebe zu heiraten. Sie ist aufgeregt und ängstlich. Im Flugzeug trifft sie auf den Reisejournalist Stephen und erzählt ihm von sich und ihrer Großmutter Luise.

Die Handlung besteht aus zwei Erzählsträngen, dem um 1948 und dem in der Gegenwart. Die Kapitel sind sehr kurz und der Wechsel zwischen den Zeiten erfolgt oft in kurzen Abständen. Zunächst hat mich das verwirrt, aber nachdem ich mich eingelesen hatte, konnte ich Elfies Berichten über die Vergangenheit ihrer Großmutter und ihr eigenes Leben, ihre Pläne und Ziele gut auseinanderhalten und folgen.

Luises und Elfies Handeln ist motiviert durch die Liebe und die Story um die beiden Frauen ist einfach zauberhaft erzählt.
Der Schreibstil von Charlotte Inden ist lebendig und ich konnte die Gefühle und Gedanken ihrer Charaktere gut nachvollziehen.

Über die War Brides und den War Brides Act wusste ich zuvor nichts und fand es ausgesprochen spannend dieses Stück Zeitgeschichte zu verfolgen.
In ihrem Nachwort verrät die Autorin, dass es das Fräulein Luise Adler selbst nicht gab, diese aber ein historisches Vorbild hat.

Mir hat dieser außergewöhnliche und gefühlvolle Roman sehr gut gefallen und ich kann ihn Lesern, die historische Romane mit realem Hintergrund und Liebesgeschichten mögen, nur empfehlen.

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