KillerBells bietet keine schaurigen, sondern skurrile und schräge, abwechslungsreiche Mordsgeschichten für eine ungemütliche Weihnachtszeit!
KillerBellsKillerBells, KillerBells, (gar nicht so) liebevolles Fest, …!
KillerBells bietet insgesamt 9 Kurzkrimis, je 3 von Franziska Waltz, Claus Schönhofer und Norbert Peter, die ihren österreichischen Mordfantasien ...
KillerBells, KillerBells, (gar nicht so) liebevolles Fest, …!
KillerBells bietet insgesamt 9 Kurzkrimis, je 3 von Franziska Waltz, Claus Schönhofer und Norbert Peter, die ihren österreichischen Mordfantasien nachgehen und ihren Mordgelüsten freien Lauf lassen, all das natürlich nur virtuell, wo kämen wir sonst hin.
Der Weihnachtsbaum auf dem Cover, der mich in Versuchung bringt, ihn dank seines Erscheinungsbildes „Freddy“ zu nennen, mag den Eindruck erwecken, als handele es sich hier um Schauergeschichten, genauso wie die im Buch zu findenden, schön-schaurigen Zeichnungen, die für mich allerdings nicht so wirklich zu den Geschichten passen wollen, aber…nun ja, es gibt zwar manchmal erschreckende, zuweilen aber auch überraschende Todesfälle, schaurig sind sie jedoch nicht, vielmehr unterhalten sie – auch durch die sich unterscheidenden Schreibstile der Autorin und der beiden Autoren – abwechslungsreich und eher unblutig.
Die Figuren sind so unterschiedlich wie die Geschichten selbst und es macht Spaß, sich alle 20 bis 30 Seiten wieder auf einen anderen Verfasser einzulassen und in seine zu Papier gebrachten Szenerien einzutauchen.
Dass sich in die Geschichten einige dem deutschen Leser vielleicht nicht bekannte, da typisch österreichische Begriffe eingeschlichen haben, gibt dem Ganzen noch eine besondere sprachliche Note. Den Lesefluss stören diese landestypischen Ausdrücke nicht, da sie sich aus dem Zusammenhang heraus erklären.
Wenn dann in den Geschichten, die augenscheinlich nicht in der Vergangenheit spielen, die eigentlich zeitlos und aktuell wirken, Letzteres durchaus auch sein sollten, die schon lange nicht mehr existierende österreichische Landes-Währung auftaucht, dann ist man als Leser allerdings irritiert und könnte meinen, eine alte Geschichte zu lesen.
Die 9 Mords-Geschichten sind immer dann besonders gut, wenn sie mit mehr als nur einem Augenzwinkern erzählt werden, wenn sie skurril und schlussendlich überraschend sind und wenn ein zuweilen herrlich schwarzer Humor ein anfängliches Wundern und Schmunzeln nicht zu einem Lachen werden lässt. Wir wollen es uns ja nicht zu gemütlich machen…?!
Summa summarum haben mir bei diesen weihnachtlichen Kurzgeschichten phasenweise Raffinesse, ab und an Spannung und bei den Figuren etwas Profil gefehlt, sodass ich 3,5 Sterne für diese Sammlung weihnachtlicher Mordsgeschichten als angemessen empfinde, die ich aber gerne auf 4 Sterne aufrunde.