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Veröffentlicht am 20.10.2024

Hier bin ich glücksrichtig!

Glückskompetenz
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Allgemeines:
„Glückskompetenz - In fünf Schritten zu mehr Lebensfreude und Zufriedenheit“ ist am 15.10.24 als gebundenes Buch im ecoWing Verlag erschienen. Es hat 240 Seiten und ein ansprechend gestaltetes ...

Allgemeines:
„Glückskompetenz - In fünf Schritten zu mehr Lebensfreude und Zufriedenheit“ ist am 15.10.24 als gebundenes Buch im ecoWing Verlag erschienen. Es hat 240 Seiten und ein ansprechend gestaltetes Cover. Autorin Katharina Mühl ist Glückstrainerin.

Meine Meinung:

Meiner Meinung nach beleuchtet dieses Buch eines der wichtigsten Themen, die es gibt: das Glück.
Man kann an dieses Thema von verschiedenen Perspektiven aus herangehen, aber letzten Endes kommt man immer an dem gleichen Ausgangspunkt an. Man selbst ist maßgeblich verantwortlich für das eigene Glück. Manchmal schiebt man die Verantwortung zu sehr von sich, manchmal verliert man sich selbst ein wenig aus den Augen. Und manchmal räumt man dem eigenen Glück schlicht und ergreifend zu wenig Raum ein.

Mit dem neuen Sachbuch von Katharina Mühl kann man dem eigenen Glück auf den Grund gehen. Sie entwirft fünf Säulen des Glücks, die das Buch in verschiedene Abschnitte teilen. All diesen Abschnitten ist ein theoretischer Part vorgeschaltet, der am Ende übersichtlich zusammengefasst wird. Theoretisch kann man auch nur die Zusammenfassung lesen, dann verpasst man aber ganz schön viele spannende Aspekte. An jede der Zusammenfassungen schließt ein Teil an, bei dem man selbst aktiv werden und das Gelesene umsetzen kann. Das finde ich besonders schön und habe mir fest vorgenommen, dieses Buch und den aktiven Teil nun noch ganz oft zur Hand zu nehmen.


Fazit:

Ein Buch, das sich einem der wichtigsten Themen der persönlichen Entfaltung widmet. Es lädt dazu ein, sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Diese Bereitschaft und eine Bereitschaft zur Selbstreflexion muss man als Leser*in mitbringen. Wenn man das tut, dann ist man hier glücksrichtig.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Maustastischer Schatz!

Earhart
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Allgemeines:
„Earhart - Der abenteuerliche Flug einer Wühlmaus um die Welt“ ist eigentlich ein Bilderbuch - gleichzeitig jedoch auch nicht. Denn es hat 128 Seiten und enthält neben wundervoll gestalteten ...

Allgemeines:
„Earhart - Der abenteuerliche Flug einer Wühlmaus um die Welt“ ist eigentlich ein Bilderbuch - gleichzeitig jedoch auch nicht. Denn es hat 128 Seiten und enthält neben wundervoll gestalteten Illustrationen auch so viel Text von Torben Kuhlmann, dass es eher zum Selbst- oder Vorlesen geeignet ist. Vom Verlag wird es ab einem Lesealter von 4 Jahren empfohlen. Das Buch ist beim NordSüd Verlag erschienen. Die Gestaltung des Buches zieht alle Blicke auf sich.

Meine Meinung:
Wer nach einem Buch aus der Mäuseentdeckerreihe greift, greift nach einem Kunstwerk. So auch hier beim fünften Band der Reihe, der zum zehnjährigen Jubiläum der Wühlmausabenteuer erschienen ist. Kuhlmann brilliert erneut, schreibt, illustriert, erschafft erneut ein wahres Kunstwerk eines Bilderbuches.

Zum ersten Mal macht sich eine weibliche Maus auf ins große Abenteuer und trifft auf ihrer Reise eine weibliche Erfindern, die die Menschen zu Höherem inspiriert hat. Eigentlich ein bisschen spät in meinen Augen - ich hoffe, dass es noch öfter weibliche Mäuseheldinnen geben wird, da die Reihe sich schließlich an Leserinnen jedes Geschlechts richtet.

Den Büchern von Kuhlmann wohnt ein Zauber inne, der naturwissenschaftliche Themen so abenteuerlich rüberbringt, dass sie wirklich fesselnd sind. Für große oder kleine Leser
innen - das ist beinahe egal. Erneut wird eine wahre Begebenheit mit dem Abenteuer der Wühlmaus verflochten. Wir lernen die Erfindern Amelia Earhart kennen, die als Flugpionierin in unsere Geschichtsbücher eingegangen ist. Realität und Fiktion werden spannend miteinander verwoben, sodass es auch jüngeren Leser*innen den Erlebnissen zu folgen.

Fazit:

Hier werden Sehnsüchte wahr und aus einem Traum wird Realität. Begleitet die kleine Wühlmaus bei ihrer Suche nach ihrem weit entfernten Ziel und erlebt selbst, wie besonders Kuhlmann zaubert.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Enola Holmes trifft auf Bridgerton!

Agency for Scandal
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Allgemeines:
„Agency for scandal“ ist ein Roman für junge Erwachsene. Vom Verlag wird er ab einem Lesealter von 14 Jahren empfohlen. Er hat 432 Seiten und ist am 28.08.24 bei Fischer Sauerländer erschienen. ...

Allgemeines:
„Agency for scandal“ ist ein Roman für junge Erwachsene. Vom Verlag wird er ab einem Lesealter von 14 Jahren empfohlen. Er hat 432 Seiten und ist am 28.08.24 bei Fischer Sauerländer erschienen. An der Aufmachung des Buches ist besonders, dass es in der Buchklappe ein Lesezeichen hat, das man sich als Leserin selbst herausschneiden und so passend zum Buch verwenden kann.

Meine Meinung:
Ich muss ehrlich sagen, dass mich dieses Buch wirklich überrascht hat. Es hat mich abgeholt mit seinem cozy Charme und seiner Leichtigkeit. Natürlich richtet es sich an eine jüngere Zielgruppe, aber auch als erwachsene Leserin hatte ich viel Spaß bei der Lektüre. Man kann sich eine Kombination aus Bridgerton und Enola Holmes vorstellen und dann hat man ungefähr den Vibe, den dieser frische historical romance-Roman versprüht. Auch Vergleiche mit Jane Austen können zumindest auf inhaltlicher Ebene angestrebt werden.

Wir erleben gemeinsam mit Izzy ihre Geschichte, erfahren, wie sie sich als Frau in einer Zeit, in der das beinahe unmöglich war, für sich selbst und andere Frauen eingesetzt hat. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber es erinnerte mich insgesamt alles schon an einen Geheimbund. Einzig und allein der Titel des Romans irritiert mich in diesem Zusammenhang. So nennt sich die Organisation, der Izzy angehört, im Deutschen ganz anders als gedacht, und es geht eigentlich auch nicht um Skandale, sondern vielmehr um Verbrechen. Ich finde, dass der gewählte Titel dem Buch da nicht ganz gerecht wird.

Fazit:
Eine Geschichte, die es den Leser
innen leicht macht, sie zu lieben und sie dabei gekonnt in ihren Bann zieht. Der zweite Band erscheint 2025 - Ich werde ihn lesen.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Toller Reihenauftakt!

Die Abenteuer der Piratin Amina al-Sirafi
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Ich dachte mir, dass ich euch heute einfach einen gelungenen Reihenauftakt vorstelle.

shannonchakraborty ist dem ein oder anderen von euch mit Sicherheit bereits ein Begriff. Solltet ihr ihre daevabad ...

Ich dachte mir, dass ich euch heute einfach einen gelungenen Reihenauftakt vorstelle.

shannonchakraborty ist dem ein oder anderen von euch mit Sicherheit bereits ein Begriff. Solltet ihr ihre

daevabad -Reihe noch nicht kennen, kann ich euch sogar zwei Empfehlungen aussprechen. In ihrem neuen Reihenauftakt geht es um #aminaalsirafi, eine berühmt berüchtigte Piratin, die sich eigentlich bereits zur Ruhe gesetzt hatte. Ein turbulentes Leben voller Abenteuer, Piraterie und Legenden lässt sich jedoch nicht so leicht abschütteln. Aminas Vergangenheit holt sie ein und lässt sie in ein neues Abenteuer segeln. Und in was für eins. Erlebt mit der gestandenen Piratin, was es heißt, zwischen seinen eigenen Werten und wertvollen Menschenleben entscheiden zu müssen. Dieses Buch beginnt an einer Stelle, an der Amina die größten Abenteurer ihres Lebens bereits erlebt hat. Ein mutiger und ebenso interessanter Schritt der Autorin. Was mag uns wohl noch alles erwarten?

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Setzt du dich ans Feuer?

Das Lied der Nacht
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Allgemeines:

C. E. Bernard ist eine aufstrebende Autorin, die dem ein oder anderen bereits aus ihrer ersten Trilogie, der Palace-Saga ein Begriff sein könnte. Das Lied der Nacht ist der erste ...

Allgemeines:

C. E. Bernard ist eine aufstrebende Autorin, die dem ein oder anderen bereits aus ihrer ersten Trilogie, der Palace-Saga ein Begriff sein könnte. Das Lied der Nacht ist der erste Band ihrer neuen Trilogie, der Wayfarer-Saga. Das broschierte Buch hat 416 Seiten und ist im März 2021 bei Penhaligon erschienen.

Band 2 und 3 der Trilogie sind ebenfalls bereits erschienen. Wer also gerne Reihen in einem Rutsch durchliest, kann das bereits tun. Ich möchte bereits an dieser Stelle eine Leseempfehlung für die Trilogie aussprechen. Wäre ich im Laden aufgrund der optischen Gestaltung möglicherweise an den Büchern vorbeigelaufen, so kann ich euch sagen, ihr dürft das nicht tun. Diese Reihe gehört in das Regal eines jeden Fantasyliebhabers.


Inhalt:

„Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, in der bläulich glänzenden Dämmerung. Sie beginnt mit einer Frage. Fürchtet ihr euch?«

Die deutsche Fantasy-Autorin C.E. Bernard hat ein episches, bewegendes und beeindruckendes Meisterwerk geschaffen, das High-Fantasy-Leser feiern werden. »Das Lied der Nacht« ist die Geschichte des in sich gekehrten Wanderers Weyd und der mutigen Bardin Caer, die gemeinsam vor einer fast nicht zu bewältigenden Aufgabe stehen: Feuer in einer Welt entzünden, in der Schatten, Albträume und Furcht regieren. Und die einzige Hoffnung, die sie in diesem Kampf haben, ist ein Lied …“ (Quelle: Bloggerportal)

Meine Meinung:

Wie fängt man eine Rezension an, wenn man auch nach dem Beenden des dritten Teils der Trilogie noch beeindruckt vom ersten Band ist!? Ich weiß es nicht. Ich sitze hier und beginne einfach mal zu schreiben. Vielleicht kommt dabei das heraus, was ich gerne sagen will. Wenn nicht, dann lest ihr auf jeden Fall eine Rezension voller Begeisterung, die zwar nicht den gesamten Zauber des Buches einfängt, euch aber hoffentlich dazu ermutigt, die Reihe ebenfalls zu lesen.

Bevor wir in die Handlung einsteigen, möchte ich gerne noch eine Altersempfehlung für die Reihe aussprechen. Anders als eventuell angenommen, handelt es sich nicht um ein Jugendbuch. Die Trilogie enthält gewaltvolle Szenen, die nicht für Jugendliche geeignet sind. Auch Gewalt gegen Kinder und sexuelle Gewalt kommen vor. Meine Altersempfehlung richtet sich also an junge Erwachsene und Erwachsene, aber nicht an jugendliche Leserinnen.

Wir bewegen uns zu Beginn der Geschichte direkt in einer Rahmenhandlung, die uns mit zum Ort des Geschehens nimmt. Die Autorin kreiert eine Stimmung, durch die wir das Gefühl erhalten, an der Geschichte teilzuhaben. Wir können entscheiden, ob wir uns an das Feuer des Erzählers setzen. Die dunkle Geschichte hören wollen, die er erzählt. Vielleicht haben wir auch zu viel Angst vor der Finsternis. Furcht und Hass sind groß in den Herzen vieler. Manchmal zu groß, zu furchteinflößend. Die Entscheidung ist jedem selbst überlassen. Wie entscheidest du dich?

Leser
innen, die sich für das Feuer entschieden haben, bewegen sich direkt in die Binnenhandlung der Geschichte und begeben sich auf eine Reise. Ein wenig erinnert diese Grundidee dadurch natürlich an Patrick Rothfuss und den Namen des Windes. Die darauffolgende Handlung ist jedoch eine grundlegend andere, die vom Leitmotiv getragen wird, das auch den Titel des Auftaktbandes bildet: Das Lied der Nacht. Wird das Lied der Nacht Licht in die Finsternis bringen? Werden der Wanderer und seine Bardin auf eine Reise gehen, die die Angst verdrängt? Fragen über Fragen und alle werden von einer ganz besonderen Art der Magie begleitet. Magie scheint in dieser Welt anders zu funktionieren. Sie wird vielmehr als Frage formuliert, man muss gewisse nicht so recht erlernbare Sprachen beherrschen, um sie aussprechen zu können. Und auch dann ist es nicht gewiss, dass die Elemente antworten werden. Insgesamt ist diese Magie so poetisch wie keine andere, von der ich bisher gelesen habe. Mehr Wunsch des Sprechenden als Befehl des Magieausübenden.

Christine Bernard gelingt tatsächlich noch etwas, was ich so noch nicht gelesen oder gehört habe. Sie wechselt innerhalb eines Satzes den Erzählstrang und somit auch die Erzählperspektive ihrer Geschichte. Das klingt komisch. Das klingt schnell, kompliziert und gewagt. Zuerst war ich durch die Wechsel verwirrt, nach wenigen Seiten begann ich diese Art zu schreiben jedoch zu lieben. Dazu gehört eine solch hohe Kunst des Erzählens, da Bernard nicht nur innerhalb der Geschichte an einen anderen Handlungsort wechselt, sondern auch die Stimmung des vorherigen Handlungsortes mitnimmt. Ihre Wechsel wirken dadurch nicht abrupt und unpassend, sie wirken stimmig und unterstützen den Fluss der Geschichte. Bernard spricht dadurch mit dieser Reihe eine andere Zielgruppe an als mit der Palace-Saga. Obwohl auch diese eine anspruchsvolle Reihe war, so müssen Leserinnen der Wayfarer-Saga wesentlich aufmerksamer während der Lektüre sein. Wer gedanklich aussteigt, weiß nach wenigen Zeilen nicht mehr, wo er sich genau befindet.

Mehr möchte ich euch zum Inhalt der Geschichte gar nicht verraten. Ich denke, dass die Innovationen, die ich euch beschrieben habe, überzeugend genug sein müssten.

Es gibt tatsächlich einen kleinen Wermutstropfen, der nichts mit der Geschichte an sich zu tun hat und somit auch zu keiner Abwertung führt. Am Ende des Buches findet ihr eine Leseprobe zum 2. Teil. Mich stört so was immer sehr. Ich möchte nicht angeteasert werden. Ich möchte das Gefühl haben, dass eine Geschichte wachsen darf. Leider entsteht durch das Wissen, dass alles schon fertig in der Schublade liegt und nur wenige Monate später Teil 2 und 3 erscheinen werden, auch etwas weniger Vorfreude auf die Reihe. Die gleiche Strategie wurde bereits bei der Palace-Saga verfolgt. Es ist einerseits natürlich schön zu wissen, dass Band 2 und 3 auf jeden Fall erscheinen werden und nicht wie so oft nach schlechten Verkaufszahlen des ersten Bandes nicht herausgebracht werden, es nimmt einem aber auch die Vorfreude, die durch eine längere Wartezeit entsteht. Anders als in der Palace-Saga hält die Wayfarer-Saga sehr viel Bonusmaterial für ihre Leser
innen bereit. Wer also gerne den Soundtrack des Buches oder anderes medial ergänzendes Material zu der Geschichte genießen möchte, kann das durchgehend tun. Man kann die Geschichte aber auch sehr gut ohne das Bonusmaterial genießen.

Fazit:

Ein wirklich innovativer Reihenauftakt, der sehr viel Lust auf mehr Macht und lange nachhallt. Man hofft und bangt mit den Protagonisten, dass sie die Hoffnung nicht verlieren und es gemeinsam schaffen, Licht in die Dunkelheit zu bringen.