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Veröffentlicht am 30.06.2019

Natürlich nicht mit Harry Potter zu vergleichen!

Die Verlobten des Winters
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Allgemeines:

Das Hörbuch Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters ist in gekürzter Version am 11.03.2019 im Audio Verlag als MP3-CD-Fassung erschienen. Die beiden CDs haben insgesamt eine Laufzeit ...

Allgemeines:

Das Hörbuch Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters ist in gekürzter Version am 11.03.2019 im Audio Verlag als MP3-CD-Fassung erschienen. Die beiden CDs haben insgesamt eine Laufzeit von 12 Stunden und 47 Minuten. Gelesen wird das Hörbuch von der Sprecherin Laura Maire.

Die Romanvorlage ist im Insel Verlag erschienen und von Christelle Dabos geschrieben worden. Dabos hat den Roman als Auftakt zu einer Serie angelegt, der zweite Band Die Spiegelreisende – Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast wird Ende Juli 2019 als Printversion erscheinen. Das Hörbuch ist auch angekündigt, wird also ebenfalls noch in diesem Jahr herausgebracht. Auch ein dritter und ein vierter Band sind bereits mit Titel und Cover auf der Homepage des Suhrkamp Verlages zu entdecken. Vermutlich wird die als Saga bezeichnete Reihe weitaus mehr als dreiteilig bleiben. Ich bin gespannt!

Inhalt:

„Unter ihrem alten Schal und hinter ihrer Brille verbirgt Ophelia zwei besondere Eigenschaften: Sie kann die Vergangenheit von Gegenständen lesen und durch Spiegel reisen. Ophelia lebt friedlich in einem Universum, das aus 21 Archen besteht, auf denen ebenso viele »Familiengeister« mit besonderen Fähigkeiten herrschen. Da eröffnet man dem jungen Mädchen, dass sie ab sofort mit Thorn vom mächtigen Klan der Drachen verlobt ist. Sie muss ihre Familie auf der Arche Anima verlassen, um ihm in die schwebende Hauptstadt der Arche Pol zu folgen. Warum wurde ausgerechnet sie ausgewählt? Warum soll sie ihre wahre Identität verbergen? Ophelia muss sich in einem tödlichen Spiel bewähren …“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House“

Meine Meinung:

Als Die Spiegelreisende in Buchform erschienen ist, war ich sehr skeptisch. Ein Buch, das damit beworben wird, ähnlich gut wie Harry Potter zu sein, kann mit diesem Vergleich nicht mithalten. Das ist ausgeschlossen. Gleiches gilt für Herr der Ringe, Eragon, den Hobbit oder Game of Thrones. Eigentlich wird durch solche Vergleiche sogar eine Erwartungshaltung erzeugt, die nur enttäuscht werden kann. In meinen Augen schmälert man dadurch beinahe den möglichen Erfolg eines Buches. Ich kaufe mir eigentlich kein Buch, das so beworben wird. Ihr? Wenn ja, trotz oder wegen der Empfehlung?

Wie ihr euch denken könnt, habe ich dann erstmal abgewartet. Da ich bisher nicht mit dem Insel Verlag zusammenarbeite, konnte ich das Buch nicht zur Rezension anfragen. Es ist mir immer mal wieder über den Weg gelaufen, ich habe es mal aus den Augen verloren und dann wiedergefunden. Schlussendlich habe ich mich dazu entschieden, es mir im Urlaub zu kaufen. Leider hatte die dortige Buchhandlung es nicht und auch dieser Plan wurde verworfen. Als ich wieder zu Hause war, entdeckte ich es im Bloggerportal als Hörbuch. Auf der Startseite wurde ich „gefragt“, ob ich es gerne anfragen möchte. Ein Wink mit dem Schicksal, oder?

Das Hörbuch ist dem Buch entsprechend gestaltet. Euch erwarten zwei CDs. Ich habe das Hörbuch im Auto gehört und als sehr angenehm empfunden. Die Hörbuchsprecherin Laura Maire kenn ich bereits aus vielen anderen Hörbüchern. Anfangs fiel es mir schwer, mich von den letzten Charakteren zu lösen, die ihre Stimme für mich verkörperte. Mit der Zeit war ich jedoch in der Handlung der Geschichte angekommen und konnte jegliche andere Assoziation mit der Stimme ablegen. Maire zuzuhören bringt einfach Spaß!

In einer Hörbuchrezension gehe ich stets verstärkt auf das „Wie“ des Hörbuches ein. Für mich war es ein echter Wermutstropfen, dass es sich um eine gekürzte Lesung handelt. Eine Frage, die mich bei gekürzten Hörbüchern stets begleitet, ist: Habe ich etwas verpasst? Ich empfinde es als Verlust, nicht das ganze Buch hören zu dürfen. Autoren schreiben Bücher. Dann geschieht im Lektorat etwas in den meisten Fällen Sinnvolles: Die Manuskripte werden gekürzt. Verlag, Autoren und Lektorat bringen in gemeinschaftlicher Arbeit ein Buch heraus. Ein Buch, das im Idealfall alle Parteien als gelungen empfinden. Der Autor vielleicht mit einem weinenden Auge, weil ihm doch noch eine wichtige Szene weggestrichen worden ist. Und nun wird das Hörbuch eingesprochen. Wie und vor allem wer entscheidet denn nun erneut, dass sich im Buch immer noch Szenen befinden, die eigentlich weggelassen werden können??? Ich empfinde diese Kürzungen stets als eine Art Frevel. Subtil begleitete mich also während des Hörens das Gefühl, etwas zu verpassen. Und dieses Gefühl ließ mich bis zum Ende der Geschichte nicht los. Ich habe nun das dringende Bedürfnis, doch noch das Buch zu erwerben und nachzulesen, ob ich in einer Rezension überhaupt eine Meinung über alle Zusammenhänge abbilden kann. Bitte lieber Hörverlag, kürzt die nächsten Teile der Reihe in der Hörbuchversion nicht!

Insgesamt betrachtet habe ich natürlich eine Geschichte gelesen, die mitnichten mit Harry Potter zu vergleichen ist. Das war mir ja bereits im Vorfeld klar. Dabos hat eine Welt entworfen, die spannend erscheint. Ihr ist es gelungen, mich neugierig zu machen. Ich werde die Reihe verfolgen. Trotz einiger Längen hat sie den Charakteren viel Leben eingehaucht und mich in eine surreale Welt entführt, die ich gerne näher kennenlernen möchte. Wird es ihr gelingen, das Niveau, das sie anstrebt, halten zu können? Wird sie eine Reihe schreiben, von der die Menschen auch noch in über 20 Jahren sprechen?

Fazit:

Ein sehr gut gelesenes Hörbuch, das neugierig auf den weiteren Verlauf der Reihe macht.

PS: Natürlich nicht mit Harry Potter zu vergleichen.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Abstoßend und faszinierend zugleich

The Hurting
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Allgemeines:

The Hurting – Als du mich gestohlen hast ist am 28.02.2019 bei Chicken House, einem Imprint des Carlsen Verlags, erschienen. Das Hardcover hat 386 Seiten. Autorin Lucy van Smit gewann mit ...

Allgemeines:

The Hurting – Als du mich gestohlen hast ist am 28.02.2019 bei Chicken House, einem Imprint des Carlsen Verlags, erschienen. Das Hardcover hat 386 Seiten. Autorin Lucy van Smit gewann mit dem Buch den ersten Bath Children`s Novel Award. Vom Verlag wird The Hurting ab einem Lesealter von 14 Jahren empfohlen. Persönlich würde ich dieses Lesealter auf 16 Jahre hochkorrigieren.

Bei Chicken House erscheinen Bücher, die sich an ein jugendliches Publikum richten, das gerne rasante und spannende Geschichten liest. Das Programm ist insgesamt klein und zeichnet sich durch eine große Anzahl an Debüts aus.

Inhalt:

„Nell glaubt nicht an Liebe auf den ersten Blick – bis sie Lukas begegnet. Dem attraktiven und irgendwie wilden Jungen im Wolfsmantel. Mit Lukas wird ihr Leben schöner, mit ihm kann sie glücklich sein. Doch Lukas verfolgt einen finsteren Plan und als Nell das begreift, ist sie schon mitten im Nirgendwo, hat ein Kind entführt und wird von der Polizei gesucht. Und hier, in der Einsamkeit norwegischer Wälder, beginnt für sie ein Überlebenskampf – gegen die Natur, gegen Wölfe, gegen den Schmerz und gegen den Jungen, den sie liebt.

Dieser Geschichte kann man sich nicht entziehen. Sie wühlt auf, sie überrascht und sie zerreißt einem das Herz!“ (Quelle: Verlagsseite Carlsen)

Meine Meinung:

Zu Beginn meiner Rezension möchte ich euch gleich verraten, dass The Hurting ein Buch ist, das mich zwiegespalten zurückgelassen hat. Zum einen gab es viele Elemente, die mich begeistern, berühren und schockieren konnten. Zum anderen blieb nach der Lektüre irgendwie ein schales Gefühl von „war das schon alles?“ zurück.

Van Smit gelingt es bereits nach wenigen Seiten eine schaurig beklemmende Atmosphäre zu kreieren. Sie nimmt uns Leser schon im Prolog mit in eine Welt der Berge, auf den Preikestolen, nach Norwegen. Ich konnte mir die Umgebung schnell beinahe bildlich vorstellen. Van Smit besitzt ein Talent, so zu beschreiben, dass schillernde Bilder in den Köpfen ihrer Leser entstehen. Während dieser Schilderungen begegnen wir sowohl anfangs als auch im Laufe der Geschichte allen Abgründen der Menschlichkeit, was insgesamt zu einer sehr passenden Frage der Protagonistin Nell führt:

„Vielleicht sind wir unter der Oberfläche alle Monster?“ (S. 358).

Mit dieser Frage setzt man sich während der Lektüre von The Hurting häufiger auseinander. Das hat verschiedene Gründe. Van Smit schildert die Ereignisse überaus detailliert. Sie schont ihre Leser nicht. Keine Beschreibung ist zu eklig, keine Formulierung zu drastisch, kein Verhalten zu irritierend. Van Smit zeigt genau auf, was passiert und lässt einen dadurch nahezu am Geschehen teilhaben. So manches mal habe ich mich geekelt und war froh, wenn eine Szene vorbei war. Das führt ich auch zu einem meiner Kritikpunkte: Wie kann man so naiv sein wie Protagonistin Nell es ist? So naiv, dass man, obwohl immr schlimmere Dinge passieren, nicht wirklich etwas unternimmt? Über diese Frage habe ich lange Zeit nachgedacht. Ich bin zu dem Schluss gelangt, dass Nell nicht nur naiv ist. Sie wird durch ihre Lebensumstände zu dem gemacht, was sie ist. Nell lebt in einer sehr gläubigen, ja sogar fanatischen Familie. Im Mittelpunkt dieser kleinen Familie steht ihre Schwester, die an Krebs erkrankt ist. Nell opfert sich auf, muss ihre Schwester pflegen und verbergen, dass ihr religiöser Vater Alkoholiker ist. Sie muss zu viele Lasten auf ihren schmalen Schultern tragen, weshalb ihr für die Ereignisse im Buch die Weitsicht fehlt. Alles an dem mysteriösen Jungen im Wolfsmantel schreit danach, Nell von ihm fernzuhalten. Aber natürlich zieht irgendetwas sie unwiederbringlich zu ihm hin. Was dann genau passiert und welche menschlichen Abgründe sich innerhalb der Handlung auftun, das solltet ihr selbst lesen…

Lukas ist anders als Nell ein Charakter, zu dem ich während der ganzen Geschichte keinen Zugang gefunden habe. Er wirkte von Anfang an wenig sympathisch auf mich. Weder sein Aussehen noch sein Verhalten konnten mich überzeugen. Ich habe Nell nicht verstanden, die immer wieder mit positiven Gefühlen an ihn gedacht hat, egal, was er ihr für schlimme Dinge angetan hat. Aus diesem Grund war die Geschichte für mich an vielen Stellen überzogen und manchmal auch unglaubwürdig. Man kann Lukas als sehr manipulativ bezeichnen. Was er auf keinen Fall verkörpert ist das für viele Jugendbücher typische Badboy-Image.

Insgesamt birgt The Hurting viele Themen, die Jugendliche beschäftigen. Gleichzeitig ist es eine wirklich harte Kost. Ich würde dieses schonungslos geschriebene Buch deshalb nicht ab 14 Jahren empfehlen. Leser sollten viel Leseerfahrung und ein gewisses Maß an Ekelresistenz mitbringen. Ich bin der Meinung, dass man den Inhalt des Buches nicht vollständig erfassen kann, wenn man erst 14 Jahre alt ist.

Fazit:

Ein Fazit fällt mir wirklich schwer. The Hurting hat mich zugleich fasziniert und abgestoßen.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Tolle Geschichte für Leserinnen ab 12 Jahren

Grüne Gurken
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Allgemeines:

Grüne Gurken ist am 13.03.2019 bei Mixtvision erschienen. Das gebundene Buch hat 224 Seiten und ist durchgängig farbig illustriert. Die Geschichte stammt aus der Feder der deutschsprachigen ...

Allgemeines:

Grüne Gurken ist am 13.03.2019 bei Mixtvision erschienen. Das gebundene Buch hat 224 Seiten und ist durchgängig farbig illustriert. Die Geschichte stammt aus der Feder der deutschsprachigen Autorin Lena Hach.

Ich habe euch kürzlich auf Instagram auch ihr Buch Ich, Tessa und das Erbsengeheimnis für Leser ab 10 Jahren gezeigt. Grüne Gurken enthält neben grünen Gurken viele witzige Grafiken, die von Katja Berlin erstellt worden sind.

Inhalt:

„Wo leben? Wen küssen?

Berlin, mitten in Kreuzberg: Lotte, neu in der Stadt, ausgesprochen tollpatschig, herrlich selbstironisch, normal begabt und total verknallt. In Vincent von Grüne Gurken. Oder so ähnlich. Auf jeden Fall in den Typen, der immer montags im Kiosk gegenüber auftaucht und genau 10 Grüne Gurken kauft.

Eine Geschichte über das, was wirklich wichtig ist: die richtige Stadt, der richtige Typ und die richtige Sorte Weingummis.“ (Quelle: Verlagsseite Mixtvision)

Meine Meinung:

Von Zeit zu Zeit mache ich bei Vorablesen mit. Vorablesen ist ein Bücherportal, auf dem man sich jede Woche für etwa 4-5 verschiedene Bücher bewerben kann. Mit Glück erhält man dann ein Buch und schreibt im Gegenzug dafür eine Rezension auf dem Portal. Ich bin dort schon seit vielen Jahren angemeldet und habe nur gute Erfahrungen gemacht. Häufig kann man die Bücher dort tatsächlich vorab, also vor dem Erscheinungsdatum, lesen. Ich habe den Eindruck, dass auf diesem Portal die Mehrheit der Leser ehrlich rezensiert und sich nicht davon beeinflussen lässt, für eine Rezension ein Buch zu erhalten. Ich gehöre jedenfalls zu diesen Lesern – aber das wisst ihr ja.

Als ich Grüne Gurken auf Vorablesen entdeckt habe, musste ich mich sofort dafür bewerben. Denn ich habe kürzlich begeistert mit einer Lerngruppe Ich, Tessa und das Erbsengeheimnis von selbiger Autorin gelesen. Mit viel Spaß, Spannung, aber auch Ernst haben wir das Erbsengeheimnis gelöst. Grüne Gurken richtet sich an eine etwas ältere Zielgruppe ab 12 Jahren. Während das Erbsengeheimnis Jungen und Mädchen einfangen konnte, sehe ich hier eher Mädchen als Zielgruppe.

Wir lernen die 14-jährige Protagonistin Lotte kennen, die neu in Berlin ist. Sie ist Einzelkind, es sind Sommerferien und sie geht eigentlich nicht gerne raus. Ihre Eltern sind hochbegabt, wollen aber einfach nicht einsehen, dass sie Lotte sehr unter Druck setzen. Alle in ihrer Familie sind hochbegabt. Da kann es doch einfach nicht sein, dass Lotte „normal“ ist. Jedenfalls aus der Sicht ihrer Eltern. Durch Zufall findet Lotte einen Ferienjob in einem Späti. Und dadurch kommen die Dinge ins Rollen. Wir lesen eine schöne Geschichte über viele Dinge, die Mädchen im Alter von Lotte beschäftigen. Lotte wirkt in sich sehr authentisch. Sie könnte wirklich 14 Jahre alt sein, handelt und entscheidet so. Als Leser kann man sich gut in ihre Perspektive hineinversetzen.

Ganz besonders sind die farbigen Illustrationen und Grafiken, die sich durch das Buch ziehen. In Farbe habe ich das so noch nicht oft gesehen. Besonders passend erscheinen die abgebildeten Diagramme vor dem Hintergrund, dass Protagonistin Lotte sie natürlich selbst zeichnet und damit ihren Alltag festhält.

Ich habe Lottes jugendliche Liebesgeschichte gerne gelesen und dabei einiges über Berlin und seine sympathischen Menschen erfahren. Viele Situationen werden sehr witzig beschrieben – der ein oder andere Lacher ist mit Sicherheit garantiert. Manchmal hätte ich mir persönlich ein wenig mehr Spannung gewünscht, das gewisse Etwas oder auch einfach eine völlig unerwartete Situation. Ich glaube aber, dass das meine ganz eigene Meinung ist. Als 12-jährige Leserin, die gerne realistische Kinder- und Jugendliteratur liest, wäre ich vollkommen zufrieden gewesen.

Fazit:

Grüne Gurken ist eine tolle Geschichte für Leserinnen ab 12 Jahren, die zudem mit ihren farbigen Illustrationen und Grafiken begeistert. Als etwas ältere Leserin hätte ich mir das ein oder andere überraschende und tiefergehende Element gewünscht – so bin ich es von der Autorin aus Ich, Tessa und das Erbsengeheimnis gewöhnt.

Veröffentlicht am 18.09.2024

Überraschend wenig überzeugend

One of the Girls
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In ihrem Roman hat Lucy Clarke wieder eine spannende Thematik verpackt. Die Gestaltung des Covers zog mich direkt in ihren Bann. Außerdem wirkte die Kombination von Titel und Inhalt sehr spannend auf mich. ...

In ihrem Roman hat Lucy Clarke wieder eine spannende Thematik verpackt. Die Gestaltung des Covers zog mich direkt in ihren Bann. Außerdem wirkte die Kombination von Titel und Inhalt sehr spannend auf mich. Clarke gelang es in ihren bisherigen Büchern immer, mich völlig zu überraschen und Plottwists einzubauen, die auch erfahrene Krimileserinnen nicht ahnen konnten. So begann auch diese Lektüre sehr vielversprechend und zog mich in eine Welt junger Frauen, die alle auf ihre ganz eigene Art und Weise individuell waren. Vielleicht auch ein bisschen zu sehr, denn unterschiedlicher können sie eigentlich nicht sein. Nur eine einzige Sache verbindet sie: Sie kennen die Braut. Nach und nach dröselt die Autorin persönliche Beziehungen auf und eröffnet Abgründe, die man so nicht erahnen konnte. Das mach sie auf ihre gewohnt gute Art. Auch das Ende überraschte mich und ich kann spoilerfrei sagen, dass ich damit nun wirklich nicht gerechnet hatte. Clarke legt den Fokus so, dass man nicht aufs eigentliche Geschehen blickt und quasi abgelenkt ist. Dennoch fehlt mir hier das gewisse Etwas aus ihren anderen Büchern. Mir fehlt vielleicht die Prise Leidenschaft oder etwas, was ich gar nicht benennen kann. In all ihren anderen Büchern gab es eben genau das. Nichtsdestotrotz ist dieses Buch lesenswert.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Leider nicht so überzeugend

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia
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Wie gefällt dir das Cover und die Gestaltung?

Optisch hat mir das Buch leider nicht so gut gefallen. Es ist passend zu Band 1 gestaltet, wirkt durch die realistischen Fotos aber eher für eine jüngere ...

Wie gefällt dir das Cover und die Gestaltung?

Optisch hat mir das Buch leider nicht so gut gefallen. Es ist passend zu Band 1 gestaltet, wirkt durch die realistischen Fotos aber eher für eine jüngere Zielgruppe geeignet. Zudem hätte ich mich gefreut, wenn es bei dem Grün geblieben wäre. Die Kombination wirkte bei Band 1 ein wenig verwunschener.

Wie ist das Thema und die Geschichte umgesetzt?

Mich hat der erste Band rastlos und unzufrieden zurückgelassen. Aber ich sah zugleich auch das Potential der Reihe. Deshalb hoffte ich auf eine Weiterentwicklung, einen tollen zweiten Band. Zum Teil habe ich diesen guten zweiten Band auch gelesen. Aber eben nur zum Teil. Längen durchziehen dieses Buch. Immer wieder habe ich es weggelegt, weil es mich einfach nicht fesseln konnte. Letzten Endes habe ich es nur beendet, weil ich es mit einer Freundin gelesen habe. Da ich hier auf keinen Fall Spoilern möchte, möchte ich euch nur sagen, dass ich in diesem Band eine so entscheidende Sache, die das Ende betrifft, überhaupt nicht nachvollziehen kann. Dadurch verliert das Buch an Glaubwürdigkeit für mich. Vielleicht seht ihr das ganz anders, aber für mich ist es leider kein Buch zum Behalten. Wer weiß, vielleicht findet jemand anders Gefallen daran, wenn ich es in einen öffentlichen Bücherschrank stelle.

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