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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2024

Eine Frau mit Ecken und Kanten

Im Takt der Freiheit
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Wieder einmal ein eindrucksvolles Buch aus der Feder von Hanna Caspian. Die Autorin nimmt uns mit in die Zeit Ende des 19. Jahrhunderts. Frauen haben keine Rechte, dürfen keinen Beruf erlernen, ihr weiteres ...

Wieder einmal ein eindrucksvolles Buch aus der Feder von Hanna Caspian. Die Autorin nimmt uns mit in die Zeit Ende des 19. Jahrhunderts. Frauen haben keine Rechte, dürfen keinen Beruf erlernen, ihr weiteres Leben wird zunächst durch die Eltern bestimmt und später durch den Ehemann. Das Buch fesselt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite. Wunderbar geschrieben mit viel Gefühl und Empathie. Die Autorin begeistert zudem mit wirklich tollen und lehrreichen Recherchen.

Felicitas, Tochter eines reichen Fabrikanten, lebt ohne Rechte im Hause ihres Vaters. Eine Gouvernante überwacht jeden Schritt und nur mit dieser darf Felicitas das Haus verlassen. Ihr Vater verspürt den Drang, in die gehobene Gesellschaftsklasse aufzusteigen. Er ist sich nicht zu schade, seine Tochter an einen stark verarmten Grafensohn zu „verhökern“. Doch Felicitas hat andere Pläne.

Dieses Buch kann man nur empfehlen. Es verspricht ein famoses Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Hölle auf Erden

Im Namen der Barmherzigkeit
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Wieder einmal hat Hera Lind mit einer wahren Geschichte ein hervorragendes Buch geschrieben. Es ist wirklich schlimm, dass es in den 70er Jahren möglich war, Pflegekinder in Familien zu geben, in denen ...


Wieder einmal hat Hera Lind mit einer wahren Geschichte ein hervorragendes Buch geschrieben. Es ist wirklich schlimm, dass es in den 70er Jahren möglich war, Pflegekinder in Familien zu geben, in denen nur billige Arbeitskräfte oder gar eine Gespielin für den Hausherrn gesucht werden. Korrupte Jugendamtsmitarbeiter haben dem ganzen die Krone aufgesetzt. Wie war das nur möglich, dass in einem Dorf, wo doch jeder jeden kennt, ein solches Verhalten nicht auffällt. Man merkt doch Unterschiede in der Behandlung von Pflegekindern und eigenen Kindern. Ganz abgesehen davon, dass sich Spuren von Misshandlungen nicht beseitigen lassen. Es macht wütend. Die Kinder leiden ein Leben lang unter den unsäglichen Qualen, denen man sie aussetzt. Man kann wirklich nur hoffen, dass heutzutage genauer hingeschaut wird und sich jeder bewusst ist, solchen Vorfällen Einhalt zu gebieten.

Steffis Mutter bringt ihr Kind auf die Welt und hat nur eines im Sinn, eine tolle Woche im Krankenhaus. Was aus Steffi wird, interessiert sie überhaupt nicht, aber eine Adoption lehnt sie auch ab. So kommt Steffi mit zweieinhalb Jahren in eine Pflegefamilie und erlebt dort die Hölle auf Erden.

Dieses Buch ist wirklich lesenswert. Hera Lind ist es gelungen, Steffis Leben authentisch und mit allen Facetten wiederzugeben. Absolut zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Jamies Reise

Smaragour - Die Dracheninsel
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Was für ein wunderbares Buch, das den Leser in eine Phantasiewelt entführt, die spannender und magischer nicht sein kann. Mich hat das Buch so gefangen genommen, dass ich es tatsächlich in einem Rutsch ...

Was für ein wunderbares Buch, das den Leser in eine Phantasiewelt entführt, die spannender und magischer nicht sein kann. Mich hat das Buch so gefangen genommen, dass ich es tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen habe.

Jamie, 12 Jahre alt, möchte die Tradition der Drachenreiter seiner Familie weiterführen. Er bewirbt sich bei einer angesagten Drachenreiterschule und wird angenommen. Mit viel Enthusiasmus reist er mit seinen Eltern an. Doch welche Enttäuschung, Jamie wird zu Hilfsarbeiten eingesetzt. Sein Traum vom Drachenreiter platzt, aber Jamie gibt nicht auf. Eine magische Reise nimmt ihren Verlauf.

Das Buch ist nicht nur für junge Leser wunderbar, sondern es zieht auch Erwachsene in seinen Bann. Von mir eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Gegen das Vergessen

Suche liebevollen Menschen
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Julian Borger hat das Buch hervorragend und akribisch recherchiert, was mit Sicherheit nicht einfach war. Sein Vater war eines der Kinder, die von ihren Eltern in Inseraten in Großbritannien und in anderen ...

Julian Borger hat das Buch hervorragend und akribisch recherchiert, was mit Sicherheit nicht einfach war. Sein Vater war eines der Kinder, die von ihren Eltern in Inseraten in Großbritannien und in anderen Ländern angepriesen wurden, um ihr junges Leben zu retten. Dieses Schicksal hat den Autor dazu bewogen, dieses Thema anzupacken und weitere Betroffene zu suchen.

Das Buch greift die furchtbaren Ereignisse zur Zeit der Machtergreifung der Nazis in Österreich auf. Sensibel schildert der Autor die Ängste der jüdischen Bevölkerung, die gerade auch um die Sicherheit ihrer Kinder gebangt hat. Mir war bislang nicht bekannt, dass so viele Kinder allein nach Großbritannien und in andere Länder vermittelt wurden. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie schmerzvoll die Entscheidung für die Eltern ist, ihre Kinder allein fortzuschicken und nicht zu wissen, ob es das Richtige ist. Was das mit den Kindern gemacht hat, wird in dem Buch sehr deutlich. Welche Ängste diese ausgestanden haben, grauenvoll, ganz abgesehen davon, dass diese schreckliche Zeit sie in ihrem gesamten Leben begleitet hat.

Ich kann das Buch nur empfehlen. Viel zu schnell wird vergessen, was damals passiert ist und welchen Repressalien die jüdischen Bürger ausgesetzt waren. Das darf niemals vergessen werden und deswegen ist es wichtig, dass immer wieder darauf hingewiesen wird und die Zeit präsent bleibt. Niemals möchte ich so etwas erleben und man kann nur an jeden einzelnen appellieren, dieses mit aller Macht zu verhindern.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Sehr empfehlenswert

Süße Tage, bittere Stunden
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Bereits die beiden Vorgängerbände habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Natürlich ging es mir mit dem dritten Band genauso. Wunderbar zu lesen, mit viel Empathie und Einfühlungsvermögen geschrieben, so ...

Bereits die beiden Vorgängerbände habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Natürlich ging es mir mit dem dritten Band genauso. Wunderbar zu lesen, mit viel Empathie und Einfühlungsvermögen geschrieben, so wie man es von Petra Durst-Benning kennt. Die französische Landschaft, das Meer, die Leidenschaft Fabiennes für das Kochen sowie alle Protagonisten sind mit viel Liebe beschrieben. Man befindet sich ratzfatz mitten in der Familie von Fabienne.

Fabienne hat Marseille und dem Bistro ihrer Freundin Stephanie aus familiären Gründen den Rücken gekehrt. Kurz kommt sie noch einmal zurück an ihren alten Wirkungskreis, doch es erwartet sie eine beleidigte Stephanie und eine ebenso verärgerte Mia. Schweren Herzens verlässt sie diese und macht sich mit ihrem Mann Yves und Tochter Violaine auf den Weg nach Südfrankreich. Immer noch sucht Fabienne verzweifelt nach ihrem Sohn. Doch da hat sich nichts Neues getan. Nun wagt Fabienne ihren Traum zu verwirklichen: ein eigenes Restaurant, das sie in einem kleinen Ort namens Gruissan eröffnet. Mit viel Fleiß schafft Fabienne es, dieses zu einem angesehenen Juwel zu machen. Es könnte alles prima sein, doch hält das Leben einige Überraschungen für Fabienne und ihre Familie bereit.

Dieses Buch möchte ich sehr gern empfehlen. Ein toller Roman, wie im Übrigen alle von Petra Durst-Benning. Einen Fehler hat das Buch allerdings, es ist das Ende der Trilogie, oder……?

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