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Veröffentlicht am 29.11.2024

Abschließender Teil

Die Kraft der Ebbe
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Der Tod ihres Kollegen steckt allen noch in den Knochen. Die Nerven liegen bei allen blank. Doch das Team rund um Lina Lübbers und Kea Siefken reißt sich zusammen und tut alles, um endlich den de Jong-Clan ...

Der Tod ihres Kollegen steckt allen noch in den Knochen. Die Nerven liegen bei allen blank. Doch das Team rund um Lina Lübbers und Kea Siefken reißt sich zusammen und tut alles, um endlich den de Jong-Clan zur Strecke bringen zu können. Für Hauke wird es derweil immer gefährlicher und der Clan ist nicht zu unterschätzen.

Das ist der dritte Teil der Trilogie von Anna Johannsen und Elke Bergsma rund um Lina Lübbers und Kea Siefken. Ich empfehle, alle Teile in der Reihenfolge zu lesen, um einen besseren Durchblick zu erhalten und Zusammenhänge zu erkennen.

Dieser Teil hat sich sehr gezogen. Man hat gemerkt, dass es zu einem Abschluss kommen soll. Alle Ermittlungsansätze wurden irgendwie abgeschlossen, was hin und wieder unglaubwürdig und zu gewollt wirkte. Ein paar Fragen bleiben allerdings offen, ich weiß nicht, ob das Absicht ist. Neben den zu vielen Ermittlungssträngen gab es einfach zu viele Personen. Ich kenne ja nun alle Teile, aber ich kann mir vorstellen, dass Leser, die die Vorgänger nicht kennen, Probleme haben alles zu verstehen und durchzusehen. Da hätte mich die kurze Zusammenfassung am Anfang auch nicht weiter gebracht.

Für mich war es einfach der schwächste Teil von der Reihe. Es gab keinerlei Überraschungen oder Wendungen. Von Anfang an war klar, wer die eigentlichen Täter sind und wer mit drin steckt. Der letzte Teil war nur noch da, um handfeste Beweise gegen den Clan zu finden und ihn endlich anklagen zu können. Wenn die Reihe mit einem anderen Fall weiter gehen sollte, wäre ich wieder dabei, schon weil ich die Figuren sympathisch fand. Fürs Erste bin ich aber froh, dass es jetzt zuende ist.  

Der finale Teil war für mich bedauerlicherweise auch der schwächste Teil von der Trilogie. Was mir gefallen hat war, dass das Buch leicht und schnell zu lesen war.

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Veröffentlicht am 28.10.2024

Mörderische Ostern

Blutbuße
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Die Geschäftsführerin von der Swedish Establishment Group, Charlotte Wretlind, plant den Bau eines exklusiven Luxushotels in Storlien, doch das gefällt nicht jedem. Dann wird sie kurze Zeit später brutal ...

Die Geschäftsführerin von der Swedish Establishment Group, Charlotte Wretlind, plant den Bau eines exklusiven Luxushotels in Storlien, doch das gefällt nicht jedem. Dann wird sie kurze Zeit später brutal ermordert und Hanna Ahlander und Daniel Lindskog übernehmen ihren Fall. Hanna hat eine schwere Zeit hinter sich, die sie nur dank Daniels Unterstützung gemeistert hat. Auch er hat sich aufgrund seiner Aggressionsprobleme professionelle Hilfe gesucht, um seine Beziehung zu retten.

Das ist bereits der dritte Teil der Polarkreis-Reihe und wir begleiten Hanna Ahlander und Daniel Lindskog ein weiteres Mal bei einem ihrer Fälle.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichten erzählt, unter anderem aus Hannas, Daniels und Antons. Dazu kommen Ein- und Rückblicke ins Leben von Tiina, die in einer verbitterten Ehe steckt, der jungen Monica in den 1970ern und der ausländischen Aada, die Zeugin von der Ermordung Charlottes wurde. Ihre Angst und ihr Misstrauen gegenüber der Polizei ist spürbar und vollkommen nachvollziehbar. Das Opfer Wretlind war mir von Anfang an unsympathisch und ich habe mich mit ihrer Geschichte nicht verbunden gefühlt. Sie war arrogant ud sehr von sich überzeugt und liess das ihre Mitmenschen spüren. Da konnten mich die Nebenfiguren und ihre Storys mehr überzeugen wie bspw die von Aada oder Monica.

Die sich entwickelnde (oder auch nicht) Liebesgeschichte zwischen Hanna und Daniel finde ich weiterhin unnötig, weil es sich unter anderem auf ihre Arbeit auswirkt und sie sich ihre tolle Freundschaft bewahren sollten. Was mir negativ aufgefallen ist, dass sich privat nur wenige Entwicklungen oder Fortschritte bei beiden Ermittlern einstellen und ich diesbezüglich seit dem ersten Fall immer dasselbe lese. Die Nebengeschichte rund um Morris war sehr süß. Mit Katzen kriegt man mich immer. Der Schreibstil von der Autorin ist fesselnd und wunderbar atmosphärisch. Allerdings kam bei mir bis zum Schluss nie richtig Spannung auf. Die Aufklärung zog sich immer wieder in die Länge. Man hätte die Geschichte ruhig um 100 Seiten kürzen können.

Für mich leider der bisher schwächste Teil aus der Polarkreis-Reihe. Weiter verfolgen werde ich sie aber erstmal trotzdem. Mal sehen, wie der nächste Fall werden wird.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Ruhiger Kriminalroman

Finster
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Wir haben das Jahr 1986. Vor zehn Jahren verschwand ein Junge und wurde nie gefunden. Kommissar Hans J. Stahl konnte damals aufgrund eines Verkehrsunfalls seine Ermittlungen nicht beenden. Jetzt ist er ...

Wir haben das Jahr 1986. Vor zehn Jahren verschwand ein Junge und wurde nie gefunden. Kommissar Hans J. Stahl konnte damals aufgrund eines Verkehrsunfalls seine Ermittlungen nicht beenden. Jetzt ist er im Ruhestand und nachdem in der Nähe von Katzenbrunn erneut ein Junge spurlos verschwindet, kehrt er in den Ort zurück und will diesen Fall endlich zum Abschluss bringen. Insgesamt sind es jetzt fünf Kinder, die verschwunden sind. Stahl hegt einen Verdacht, doch die meisten der Bewohner sind nicht erfreut über seinen Aufenthalt.

Die Perspektive, aus der diese Geschichte geschildert wird, wechselt von Kapitel zu Kapitel. Bis auf die Sicht des Kommissars weiß man nicht, inwiefern die Personen mit der Geschichte zu tun haben oder eben auch nicht. So rätselt man von Anfang an aktiv mit. Am Anfang war es ziemlich undurchsichtig aufgrund der vielen involvierten Personen, doch von Seite zu Seite lichten sich die Zusammenhänge und die Spannung wurde diesbezüglich gut aufgebaut. An Verdächtigen wurde nicht gespart und die eine und andere falsche Fährte wurde gekonnt gelegt. Was mir gut gefallen hat, ist das Einfangen der düsteren Stimmung im Ort mit ihren mysteriösen und eigenwilligen Bewohnern. Als interessanten Nebeneffekt und total faszinierend fand ich die Reise zurück in die 1980er. Erschreckend, wie so vieles davon doch in Vergessenheit geraten war.

Fazit: Ein sehr ruhiger Kriminalroman mit interessanten Figuren und mehreren Vermisstenfällen. Aber kein Thriller und so richtig gepackt hat mich das Buch leider auch nicht.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Nicht so gut wie die Vorgänger

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister
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Suzie Harris besucht eine öffentliche Bauausschusssitzung der Gemeinde, als der Bürgermeister von Marlow plötzlich tot zusammenbricht. Dieser unerklärliche und überraschende Tod ruft Judith Plotts und ...

Suzie Harris besucht eine öffentliche Bauausschusssitzung der Gemeinde, als der Bürgermeister von Marlow plötzlich tot zusammenbricht. Dieser unerklärliche und überraschende Tod ruft Judith Plotts und ihre beiden Freundinnen Becks und Suzie auf den Plan, die sich zusammen mit der kürzlich beförderten Tanika Malik in die Aufklärung stürzen. Hatte der Bürgermeister etwa Dreck am Stecken? Während der Ermittlungen kommt das eine oder andere Geheimnis ans Licht.

Das ist der bereits dritte Fall für die drei Freundinnen, für die Rätselexpertin Judith Potts, die Hundesitterin Suzie Harris und die Pastorenfrau Becks Starling.

Mich haben die beiden Vorgänger wirklich gut unterhalten, weshalb ich mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut habe. Allerdings hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass dieses Mal etwas anders war. Die Erzählweise hatte ich anders in Erinnerung. Dieses Mal empfand ich sie teilweise als anstrengend,  langatmig und sogar lieblos. Der Schreibstil war angenehm und flüssig, allerdings nicht mehr so unterhaltsam und spritzig. Mir fehlte der typische Zynismus. Das schulde ich der Übersetzung und nicht dem Autor. Denn statt Ingo Herzke hat bei diesem Teil Katharina Herzberger diese übernommen. Herzke hat die Stimmung und den Witz besser eingefangen. Schade.

Suzie und Judith waren oft sehr anstrengend durch ihr egozentrisches und auch respektloses Verhalten. Becks entwickelt sich zu meiner Lieblingsfigur. Sie ist manchmal so verpeilt, was sehr unterhaltsam ist, aber auch sehr sympathisch. Sie wünscht allen Menschen nur das Gute, von ihrer Schwiegermutter mal abgesehen. Den Fall mit dem vergifteten Bürgermeister empfand ich als nicht so spannend und interessant, weil es einfach nicht mein Thema war.

Für mich war das der bisher schwächste Teil aus der Reihe um Mrs. Potts und ihren Mordclub. Da mich aber die Vorgänger überzeugen konnten, werde ich die Reihe weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Tatort Malmö

Tode, die wir sterben
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Nach schweren Schicksalsschlägen und einer anschließenden Auszeit kehren Svea Karhuu und Jon Nordh in den Polizeidienst zurück und müssen ab sofort als Team agieren und den Mord an einen 13jährigen Jungen ...

Nach schweren Schicksalsschlägen und einer anschließenden Auszeit kehren Svea Karhuu und Jon Nordh in den Polizeidienst zurück und müssen ab sofort als Team agieren und den Mord an einen 13jährigen Jungen aufklären. Es dauert, bis sie beide Vertrauen zueinander aufbauen können, doch müssen sie ihre anfänglichen Probleme beiseite stellen.

Das ist der Auftakt zu der neuen Krimireihe von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson über das schwedische Ermittlerduo Svea Karhuu und Jon Nordh. Bekannt wurde das Autorenduo durch ihre Krimireihe über die Kommissarinnen Nyström und Forss. Für mich war es das erste Buch von diesem Autorenduo, deshalb war ich auch sehr gespannt.

Die ersten beiden Kapitel fand ich als Einstieg überraschend gelungen. Als Leser bekam ich quasi die Hauptfiguren Karhuu und Nordh vorgestellt und eine ungefähre Vorstellung zu ihrem Schicksal und derzeitigen Leben. Ich empfand es als angenehm, nicht gleich eine Leiche oder einen Überlebenskampf von jemandem präsentiert zu bekommen in Form eines Prologs. Doch anschließend haben sie mich verloren und eine richtige Verbindung zum neuen Ermittlerduo konnte ich bis zum Schluss nicht aufbauen. Beide sind in meinen Augen nicht gerade sympathisch, sehr von sich überzeugt und kommen hin und wieder arrogant herüber. Das hat mir nicht gefallen. Dass mich selbst ihr Schicksal nicht berührt hat, hat mich sogar erschreckt.

Neben dem Fall greifen die Autoren immer wieder aktuelle gesellschaftliche Konflikte auf. Ihre Erzählweise ist teilweise emotionslos, dann wieder fesselnd und leicht verständlich und dann wieder sehr sprunghaft. Was wohl unter anderem darauf zu führen ist, dass zwei unterschiedliche Autoren am Werk waren. Ich empfand es als äußerst anstrengend. Oft hatte ich das Gefühl, als hätte ich zwischendurch etwas verpasst. Außerdem habe ich mir mehr Spannung erhofft.

Mich hat das Buch nicht wirklich überzeugt, deshalb kann und möchte ich auch keine Leseempfehlung aussprechen.

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