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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2024

Historischer cozy Krimi mit toller Protagonistin

Agency for Scandal
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Agency for scandal ist eine tolle Mischung aus historischem cozy Krimi und Romance. Der Romanceanteil rückt hier (zum Glück) eher in den Hintergrund und der Fall und Izzies Leben stehen im Vordergrund.

Der ...

Agency for scandal ist eine tolle Mischung aus historischem cozy Krimi und Romance. Der Romanceanteil rückt hier (zum Glück) eher in den Hintergrund und der Fall und Izzies Leben stehen im Vordergrund.

Der Schreibstil ist locker und leicht, wodurch sich das Buch total schnell weglesen lässt. Als richtig spannend würde ich es nicht bezeichnen, aber es passiert immer genug und es macht Spaß mitzurätseln. Der Vergleich mit Enola Holmes, den viele verwenden, ist hier wirklich nicht weit hergeholt. Da es auch ein Buch für jüngere Leser:innen ist, ist das Buch nicht brutal, spicy oder gruselig. Ich würde sagen, dass man es ab ca. 12 Jahren schon lesen kann.

Izzie und die anderen Frauen aus dem Finkennest sind ihrer Zeit auf jeden Fall voraus und widersetzen sich den üblichen Konventionen. Dadurch macht es sie zu tollen und interessanten Protagonistinnen. Erzählt wird das Buch aus Izzies POV, was ich persönlich aber vollkommen ausreichend fand. Izzie mochte ich generell echt gerne, sie ist mutig, aufgeweckt und hat ein gutes Herz.

Auch die Annäherung mit dem Loveinterest fand ich authentisch und nicht zu aufgesetzt oder kitschig. Es hat gut in die Geschichte gepasst.

Man darf hier keine krassen Plottwists und viel Action erwarten, aber das Buch hat auf jeden Fall seinen Charme!

Den zweiten Teil, der dann von einer anderen Frau handelt, die dem Finkennest beitritt, würde ich auf jeden Fall wieder lesen :)

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Sad Sisters

Blue Sisters
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Für mich war das Buch ein zweiter Versuch mit der Autorin, nachdem ich Cleopatra und Frankenstein wirklich nicht gut fand. Ich bin froh, dass ich ihr noch eine Chance gegeben habe, denn die Blue Sisters ...

Für mich war das Buch ein zweiter Versuch mit der Autorin, nachdem ich Cleopatra und Frankenstein wirklich nicht gut fand. Ich bin froh, dass ich ihr noch eine Chance gegeben habe, denn die Blue Sisters haben mir so viel besser gefallen.

Zwar sind auch hier die Charaktere ordentlich kaputt, was man mögen muss oder zumindest damit klarkommen, aber es gibt auch Lichtblicke. Ihr Verhalten wird ganz anders erklärt und die Charaktere reflektieren sich selbst viel stärker. Wo es bei Cleopatra und Frankenstein eigentlich fast keine Einsicht gab und eher die "Ich bin halt kaputt, komm damit klar"-Mentalität gefahren wird, begegnen sich die Schwestern hier ganz anders. Die Beziehung der Schwestern steht in diesem Buch ganz klar im Vordergrund. Die Kapitel werden aus der Sicht der drei lebenden Schwestern erzählt und es gibt immer wieder Rückblicke mit der verstorbenen Schwester. Dadurch lernt man auch sie kennen, auch wenn ich mir das noch ein kleines bisschen intensiver gewünscht hätte.

Die Schwestern sind alle sehr verschieden und waren für mich auch unterschiedlich sympathisch. Dennoch fand ich es spannend und interessant herauszufinden, wer welches Päckchen mit sich herum trägt und weshalb. Die Charaktere hatten hier auf jeden Fall einiges an Tiefe und Authentizität. Bis auf die eine Sache, die die Autorin aber scheinbar zu lieben scheint ... fast jeder Charakter hat immer ein Suchtproblem. Das Thema scheint irgendwie ihr Steckenpferd zu sein, weshalb auch immer. Das hat mich an der ein oder anderen Stelle etwas genervt. Es gibt auch noch genug andere Probleme, die man haben kann :D

Der Schreibstil ist locker und leicht, zum Glück nicht so vulgär wie in ihrem anderen Buch. Noch etwas, was sie in meinen Augen deutlich verbessert hat. Alles in allem kann ich das Buch also weiterempfehlen, wenn man Familiendramen und vielschichtige Charaktere mag!

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Bis auf das lieblose Ende sehr schön!

Ruthless Vows
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Divine Rivals war eines meiner absoluten Lesehighlights in diesem Jahr und ich habe mich unglaublich auf Ruthless Vows gefreut. Leider konnte der zweite Teil nicht mit Divine Rivals mithalten. Insgesamt ...

Divine Rivals war eines meiner absoluten Lesehighlights in diesem Jahr und ich habe mich unglaublich auf Ruthless Vows gefreut. Leider konnte der zweite Teil nicht mit Divine Rivals mithalten. Insgesamt hat mich vor allem das Ende extrem gestört, weil einiges offen blieb (Dinge wurden angeteasert und sind dann einfach ins Leere ausgelaufen) und es irgendwie recht lieblos beendet wurde. Ich hatte das Gefühl, dass es extrem gekürzt wurde oder die Autorin einfach nur noch fertig werden wollte, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Ich bin niemand, der ein Happy End mit 10 Hochzeiten und Kindern braucht - im Gegenteil. Zu kitschig und rosarot stört mich eher. Hier hat man aber einfach nicht genug erfahren. Von manchen Nebencharakteren wie Marisol hat man gar nichts mehr gehört. Teilweise wurden Dinge in zwei Sätzen abgetan, was es im ersten Band überhaupt nicht gab und was ich auch nicht schön finde. Ich brauche einfach einen richtigen Abschluss und irgendwie auch eine Art von Wertschätzung für die Geschichte und die Charaktere. Das gab es hier nicht und das hat mich sehr gestört.

Der Schreibstil war abgesehen vom Ende wieder sehr schön, dennoch nicht ganz so magisch wie im Vorgängerband. Der Briefaustausch zwischen Iris und Roman ist ebenfalls nicht ganz so schön und poetisch. Das Buch hat so seine Momente, die richtig toll sind, aber irgendwie hatte ich mir da doch mehr erhofft. Vielleicht war meine Erwartungshaltung (in diesem Punkt) nach dem ersten Band (den ich wirklich perfekt fand) auch einfach zu hoch? Bei den Briefen kann ich das noch gelten lassen, beim Ende hingegen nicht, das war einfach nichts.

Die Handlung ist allerdings spannend und an keiner Stelle langatmig. Es gibt den ein oder anderen Plottwist. Nichts, was einen total vom Hocker haut, aber schon interessant und ich wollte definitiv wissen, wie es weitergeht. Ich war mit dem Spannungsaufbau hier also sehr zufrieden.

Ich bringe es trotzdem nicht übers Herz nur 3 Sterne zu geben, weil ich die Welt und vor allem Iris und Roman wirklich geliebt habe. Deshalb gibt es von mir 4 schwache Sterne.

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Nicht ihr bestes Buch, aber durchaus lesenswert

Der Vertraute
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Von Leigh Bardugo habe ich fast jedes Buch gelesen und ungeschlagen ist natürlich die Six of Crows Dilogie. Aber "Der Vertraute" hat mir auch sehr Spaß gemacht und es ist ein solides Standalone Buch. Wer ...

Von Leigh Bardugo habe ich fast jedes Buch gelesen und ungeschlagen ist natürlich die Six of Crows Dilogie. Aber "Der Vertraute" hat mir auch sehr Spaß gemacht und es ist ein solides Standalone Buch. Wer die Autorin und ihren Schreibstil also erst einmal in einem Buch kennenlernen möchte, ohne in die Welt der Grisha einzutauchen, ist hier richtig.

Luzia ist ein Charakter, mit dem ich durchaus mitfiebern konnte und sympathisiert habe. Sie wird nicht mein Lieblingscharakter aller Zeiten, aber ich mochte sie. Ebenso Santangel, welcher anfangs etwas gruselig wirkt. Mir war allerdings schnell klar, dass er nicht der ist, für den er gehalten wird. Alle anderen Charaktere sind mehr oder weniger relativ unsympathisch, haben ab und an so ihre sympathischen Momente, sind grundsätzlich aber nicht die nettesten.

Luzia entwickelt sich meiner Meinung nach wirklich gut weiter. Von der etwas grauen Maus und eingeschüchterten Dienerin hin zu einer Magierin, die ihre Macht einschätzen kann und nicht mehr vor anderen kuscht. Das hat mir echt gut gefallen. Die Handlung ist nun nicht komplett unvorhersehbar, dennoch habe ich das Buch nicht als langatmig oder langweilig empfunden.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut und so ließ sich das Buch flüssig und leicht lesen. Wie gesagt ist es nicht mein Lieblingsbuch der Autorin, aber mir hat das Lesen Spaß gemacht und ich mochte die Geschichte sehr, vor allem auch durch das tolle Setting. Deshalb kann ich das Buch weiterempfehlen :)

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Ein bisschen von allem: Humor, Herzschmerz und Freundschaft

Ein Mann zum Vergraben
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Das Buch lässt sich sehr leicht und gut lesen und der Schreibstil ist angenehm. Es hat eine gute Länge und ich fand die Geschichte nicht langatmig oder in irgendeiner Form langweilig. Es geht um Familie ...

Das Buch lässt sich sehr leicht und gut lesen und der Schreibstil ist angenehm. Es hat eine gute Länge und ich fand die Geschichte nicht langatmig oder in irgendeiner Form langweilig. Es geht um Familie und Freundschaft und darum, wozu ein Mensch fähig ist, wenn er zu weit geht, um die zu schützen, die er liebt, und um sie zu bewahren. Ich mochte vor allem auch das freundschaftliche Band, welches zwischen den Frauen entstand.

Was mir nicht so gut gefallen hat ist, dass es mit mehreren POV's anfing, was mir echt gefallen hat, dann aber schnell nur zu einem POV zurückgerudert ist. Dadurch ging so viel Tiefe und potenzieller Humor verloren. Außerdem wirkte die Hauptfigur Sally etwas aufdringlich, weil wir nie sehen, wie sich ihre Handlungen auf die anderen auswirken. Hier hätte ich die Sicht der anderen wirklich gern auch noch gelesen. Nichtsdestotrotz hat das Buch die richtige Balance zwischen Herzschmerz und Humor gefunden und die Anmerkung der Autorin ist augenöffnend und erschreckend.

Ich kann das Buch empfehlen, man darf aber nicht auf jeder Seite einen Lacher erwarten, es werden auch ernste Themen bedient.

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