Hochwasser
Zorn des HimmelsIm Juli 1342 herrscht eine Hitzewelle. Frankfurt stöhnt unter der heißen Sonne, alles ist trocken. Philippa, die Tochter des Fährmanns, träumt von einer Zukunft, in der sie unabhängig ist. Doch zunächst ...
Im Juli 1342 herrscht eine Hitzewelle. Frankfurt stöhnt unter der heißen Sonne, alles ist trocken. Philippa, die Tochter des Fährmanns, träumt von einer Zukunft, in der sie unabhängig ist. Doch zunächst mal wird sie mit Albrecht verlobt, den sie schon immer kennt. Viel interessanter ist da doch der geheimnisumwitterte Mathias, der sein Gedächtnis verloren hat und dennoch ein geübter Kämpfer ist. Ihn zieht es nach Frankfurt, wenn er sich auch nicht erinnert, so scheint er doch eine Mission zu haben. Der Kaiser, der in Frankfurt weilt, versucht seine Anschauungen mit denen seiner Feinde zu versöhnen oder in Einklang zu bringen. Fast unbemerkt von den Beteiligten ändert sich das Wetter.
Das Magdalenenhochwasser von 1342 ist belegt als eines der schlimmsten Hochwasser dieser Zeit. Auch heutzutage richtigen Hochwasser immense Schäden an, zerstören Existenzen, bringen großes Leid. Aber dennoch sind wir heute wahrscheinlich besser gewappnet mit Versicherungen, Rettungskräften, vorbeugenden Maßnahmen, Wetterwarnungen, etc. Ungleich schwerer muss es für die Menschen des Mittelalters gewesen sein, so eine Wetterlage durchleben zu müssen. Schließlich kam es wesentlich unerwarteter. Und so war es schwieriger, sich, die Liebsten und das Hab und Gut zu retten.
In diese Situation schreibt der Autor eine spannende Geschichte um den Kaiser im Kirchenbann, seine engsten Vertrauten, seine möglichen Retter, um Philippa und Mathias und einige weitere Menschen, deren Schicksal durch das Wetterereignis bestimmt wird. Zunächst sorglos ob der Wetterlage, wird den Frankfurtern die Änderung des Wetters in eine bedrohliche Form nur langsam bewusst. Als sie merken, dass es gefährlich wird, ist es schon fast zu spät. Gerade die Beschreibungen des immer schlechter werdenden Wetters und des verheerenden Hochwasser, das dramatische Auswirkungen hat, reißen mit. Besonders wenn man während der Lektüre die Regentropfen auf das Dach plätschern hört, das Wasser in der Regenrinne gluckern, kann man sich sehr gut die Bilder vorstellen, die sich den Menschen damals geboten haben können.
Die zusätzlichen Informationen, die der Autor zu dem Hochwasser und zum Entstehen seines Romanes gibt, bilden einen besonderen Rahmen.