"Empire of Sins and Souls 1 – Das verratene Herz: Leider nicht so das Wahre"
Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
"Empire of Sins and Souls 1 – Das verratene Herz" bietet auf den ersten Blick ein spannendes und düsteres Fantasy-Setting. Die Welt von Xanthia, einem Vorhof der Hölle, und die Idee, Verbrecher für ihre ...
"Empire of Sins and Souls 1 – Das verratene Herz" bietet auf den ersten Blick ein spannendes und düsteres Fantasy-Setting. Die Welt von Xanthia, einem Vorhof der Hölle, und die Idee, Verbrecher für ihre Sünden büßen zu lassen, ist originell und hat mich neugierig gemacht. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich, sodass man schnell durch die Seiten kommt. Auch das Cover und die atmosphärische Beschreibung der Welt haben mich von Anfang an überzeugt.
Leider hält das Buch dieses anfängliche Versprechen nicht. Während der Beginn noch fesselnd war und Zoés harte Entscheidungen und Schicksal spannend dargestellt werden, flacht die Geschichte im Mittelteil stark ab. Viele Handlungsstränge wirken unklar und die Einführung der magischen Artefakte ist verwirrend und schlecht erklärt. Auch die Spannung, die am Anfang noch greifbar war, geht in der zweiten Hälfte fast komplett verloren.
Die Charakterentwicklung, insbesondere die von Zoé, bleibt ebenfalls oberflächlich. Obwohl sie als Antiheldin eingeführt wird, wirkt sie oft wie eine "graue Maus" und handelt ohne klare Motivation. Die aufkommende Liebesgeschichte mit Alexei ist enttäuschend. Sie basiert hauptsächlich auf körperlicher Anziehung und bleibt emotional flach, was es schwer macht, sich mit den Charakteren zu identifizieren.
Insgesamt hat "Empire of Sins and Souls" zwar Potenzial, schöpft dieses jedoch nicht voll aus. Die interessante Welt und düstere Atmosphäre werden von einer schwachen Charakterentwicklung und mangelnder Spannung überschattet. Ein solider Auftakt für Fans von dunkler Fantasy, der jedoch nicht das hält, was er verspricht.