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Veröffentlicht am 19.09.2024

"Empire of Sins and Souls 1 – Das verratene Herz: Leider nicht so das Wahre"

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
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"Empire of Sins and Souls 1 – Das verratene Herz" bietet auf den ersten Blick ein spannendes und düsteres Fantasy-Setting. Die Welt von Xanthia, einem Vorhof der Hölle, und die Idee, Verbrecher für ihre ...


"Empire of Sins and Souls 1 – Das verratene Herz" bietet auf den ersten Blick ein spannendes und düsteres Fantasy-Setting. Die Welt von Xanthia, einem Vorhof der Hölle, und die Idee, Verbrecher für ihre Sünden büßen zu lassen, ist originell und hat mich neugierig gemacht. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich, sodass man schnell durch die Seiten kommt. Auch das Cover und die atmosphärische Beschreibung der Welt haben mich von Anfang an überzeugt.

Leider hält das Buch dieses anfängliche Versprechen nicht. Während der Beginn noch fesselnd war und Zoés harte Entscheidungen und Schicksal spannend dargestellt werden, flacht die Geschichte im Mittelteil stark ab. Viele Handlungsstränge wirken unklar und die Einführung der magischen Artefakte ist verwirrend und schlecht erklärt. Auch die Spannung, die am Anfang noch greifbar war, geht in der zweiten Hälfte fast komplett verloren.

Die Charakterentwicklung, insbesondere die von Zoé, bleibt ebenfalls oberflächlich. Obwohl sie als Antiheldin eingeführt wird, wirkt sie oft wie eine "graue Maus" und handelt ohne klare Motivation. Die aufkommende Liebesgeschichte mit Alexei ist enttäuschend. Sie basiert hauptsächlich auf körperlicher Anziehung und bleibt emotional flach, was es schwer macht, sich mit den Charakteren zu identifizieren.

Insgesamt hat "Empire of Sins and Souls" zwar Potenzial, schöpft dieses jedoch nicht voll aus. Die interessante Welt und düstere Atmosphäre werden von einer schwachen Charakterentwicklung und mangelnder Spannung überschattet. Ein solider Auftakt für Fans von dunkler Fantasy, der jedoch nicht das hält, was er verspricht.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

„Verbrannte Gnade“: Ein Krimi mit unkonventioneller Heldin, der seine Spannung verliert

Verbrannte Gnade
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„Verbrannte Gnade“ von Margot Douaihy bietet eine interessante Mischung aus Krimi und religiöser Fiktion, die leider nicht ganz überzeugt. Die Geschichte folgt Schwester Holiday, einer unkonventionellen ...

„Verbrannte Gnade“ von Margot Douaihy bietet eine interessante Mischung aus Krimi und religiöser Fiktion, die leider nicht ganz überzeugt. Die Geschichte folgt Schwester Holiday, einer unkonventionellen Nonne mit einer punkigen Vergangenheit, die in einem Kloster in New Orleans lebt. Als ein Brand in der Klosterschule ausbricht und der Hausmeister ums Leben kommt, beginnt Holiday, selbst Ermittlungen anzustellen, da die Polizei auf der Stelle tritt.

Der Einstieg in das Buch ist vielversprechend und die lebendige Beschreibung des Klosters und der schwülen Stadt New Orleans schafft eine ansprechende Atmosphäre. Schwester Holiday, mit ihren Tätowierungen und ihrer rebellischen Haltung, ist eine erfrischend untypische Ermittlerin und bringt frischen Wind in die Geschichte.

Jedoch verliert das Buch im Verlauf an Schwung. Die anfängliche Krimispannung wird zunehmend von religiösen Rückblicken und persönlichen Konflikten der Protagonistin überschattet. Die Ermittlungen geraten ins Stocken und die Auflösung des Falls wirkt abrupt und wenig überzeugend. Die Geschichte entwickelt sich mehr zu einer Erzählung über Glauben und persönliche Erlösung als zu einem packenden Krimi.

Die Rückblenden in Holidays Vergangenheit sind zwar aufschlussreich, tragen aber wenig zur Lösung des eigentlichen Falls bei. Stattdessen wird der Krimianteil in den Hintergrund gedrängt und der Fokus verlagert sich auf die Themen Religion und persönliche Überwindung.

Zusammengefasst ist „Verbrannte Gnade“ eine interessante Lektüre mit einer ungewöhnlichen Protagonistin und einer lebhaften Darstellung von New Orleans. Die Kombination aus Krimi und religiöser Fiktion ist jedoch nicht ganz gelungen und lässt am Ende einige Fragen offen. Wer einen spannenden Krimi erwartet, wird möglicherweise enttäuscht, während Leser, die sich für religiöse und persönliche Themen interessieren, auf ihre Kosten kommen könnten. Daher erhält das Buch von mir drei Sterne.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Schwieriger Charakter und tiefe Einblicke ins Verlagswesen

Yellowface
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Ich werde diese Rezension nun aber etwas anders angehen, als sonst. Ich schreibe mir einfach von der Seele, was ich beim Lesen gefühlt habe.

"Yellowface" von R. F. Kuang war bereits im letzten Jahr ein ...

Ich werde diese Rezension nun aber etwas anders angehen, als sonst. Ich schreibe mir einfach von der Seele, was ich beim Lesen gefühlt habe.

"Yellowface" von R. F. Kuang war bereits im letzten Jahr ein promotetes Buch in Reese Witherspoons Buchclub "Reesesbookclub". Lange habe ich die deutsche Übersetzung herbeigesehnt und war so gespannt auf die angepriesene Story.

Die Protagonistin June hat meine Gefühle zum Rasen gebracht, aber nicht auf positive Art und Weise. Von Anfang an konnte ich sie nicht leiden, ihre Sicht auf die Dinge, ihre moralischen Vorstellungen und wie sie sie passend zu ihrem eigenen Nutzen umbiegt, ihr Urteil über ihre "Gegnerin" Athena, deren Geschichte sie in der schlimmsten aller Situationen an sich reißt. Einfach ekelerregend unmoralisch und selbstsüchtig.

Ich wollte diese Geschichte wirklich lieben, aber June hat sie mir vermasselt. Ja, non-konforme Charaktere sind gerade absolut in und wollen auch wahrgenommen werden. Aber June Hayward ist eine Person, der ich im echten Leben niemals über den Weg laufen möchte, geschweige denn etwas mit ihrem falschem Leben zu tun haben möchte.

Sie gibt uns viele Gründe, warum ihr Handeln richtig sein soll. Aber in keiner meiner Wertevorstellungen passt auch nur einer ihrer Beweggründe hinein.

R. F. Kuang hat wieder einmal brillant recherchiert und geschrieben, bis ins kleinste μ des Verlagswesens, von der Idee bis hin zum Leser. Wieder einmal ein so detailreiches Buch von ihr, dass man darin versinken könnte. Wenn nicht June wäre.

Es tut mir wirklich leid, aber mehr als 3* kann ich nicht geben.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Ich wollte es lieben!

Cleopatra und Frankenstein
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Das traumhafte Cover und das einprägsame Marketing haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht.

"Cleopatra und Frankenstein" Coco Mellors' Debütroman, der sich mehr auf Charaktere als auf Handlung konzentriert. ...

Das traumhafte Cover und das einprägsame Marketing haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht.

"Cleopatra und Frankenstein" Coco Mellors' Debütroman, der sich mehr auf Charaktere als auf Handlung konzentriert. Grundsätzlich keine schlechte Sache, kann aber problematisch sein, wenn die Charaktere nicht besonders interessant sind und es, wie in diesem Fall, keine solide Handlung gibt. Das bedeutet nicht, dass mir das Buch nicht gefallen hat, es ist gut geschrieben, und einige Teile sind wirklich fesselnd, aber es ist leider sehr vorhersehbar und wirkt letztendlich ziemlich banal.

Obwohl das Buch nicht besonders lang ist, fühlt es sich sehr "stofflich" an, teilweise wegen der detaillierten Szenen, die sorgfältig konstruiert sind, und teilweise auf Grund der Fülle an Charakteren, die jeweils unnützerweise ihre eigenen Kapitel haben, zusätzlich zu Cleo und Frank.

Insgesamt ist es keine schlechte Lektüre, hatte für mich aber nicht viel zu bieten. Es geht im Wesentlichen um eine unauffällige Beziehung zwischen zwei unsympathischen Menschen und ihren ebenso unsympathischen Freunden.
Ich hatte während des Lesens keine Neugier herauszufinden, was als Nächstes passiert.

Ich wollte es wirklich mögen, aber ich bin trotzdem froh, dass ich "Cleopatra und Frankenstein" gelesen habe.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Eine rohe Seele

Meine Männer
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„Meine Männer“ von Victoria Kielland basiert auf der wahren Geschichte der Serienmörderin Brynhild Gunness.

Kielland hält sich im Allgemeinen an die Eckpunkte von Gunness wahrem Leben und geht von diesen ...

„Meine Männer“ von Victoria Kielland basiert auf der wahren Geschichte der Serienmörderin Brynhild Gunness.

Kielland hält sich im Allgemeinen an die Eckpunkte von Gunness wahrem Leben und geht von diesen aus, um zu veranschaulichen, was eine Besessenheit mit einem Menschen anstellen kann.

Wie immer gibt es von mir keine große Inhaltsangabe, zumal die Fakten zu Amerikas erster Serien-Mörderin für Interessierte leicht zu recherchieren sind.

Kiellands Schreibstil ist ungewöhnlich, roh, leicht unzusammenhängend und sehr literarisch, melancholisch und gegen Ende etwas verschwommen.

Während des Lesens, fragte ich mich tatsächlich, ob die Handlung überhaupt zu den Morden führen würde. Kielland ist nämlich weniger daran interessiert, Ursachen und Wirkungen zu erklären. Ihr ist vielmehr daran gelegen zu vermitteln, wie es sich angefühlt haben könnte, Brynhild/Belle/Bella zu sein – in ihrem Kopf, unter ihrer Haut zu stecken.

Auch wenn die Autorin die Charakter-Entwicklung von der jungen Brynhild hin zur Serienmörderin Belle zu beschreiben versucht, konnte ich zwar in die Tiefen dieser traurigen Seele blicken, aber nicht mit ihr fühlen.

Ich kann dieses Buch empfehlen, wenn Sie düstere, literarische Belletristik suchen, ohne Beschönigung oder Romantisierung. Erwarten Sie keinen Thriller!

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