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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2024

Spannend, düster und komplex

Wintersonnenwende (Wolf und Berg ermitteln 2)
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Dies ist bereits der zweite Fall für die Journalistin Vera und Kommissar Tomas Wolf und er hat mir noch besser gefallen als das erste Buch. Ich hatte wenig detaillierte Erinnerungen daran, aber die Autoren ...

Dies ist bereits der zweite Fall für die Journalistin Vera und Kommissar Tomas Wolf und er hat mir noch besser gefallen als das erste Buch. Ich hatte wenig detaillierte Erinnerungen daran, aber die Autoren führen den Leser langsam wieder an die Figuren heran, so dass es auch für Neueinsteiger in die Reihe problemlos zu lesen ist. Schweden in Jahren 1994 und 1995 wird sehr düster dargestellt, was auch an dem Milieu liegt, in dem sich einige der Protagonisten bewegen. Die Autoren haben gut und gründlich recherchiert, ich fand die damalige Zeit sehr stimmig gezeichnet. Der Fall ist angenehm komplex und bleibt lange rätselhaft und geheimnisvoll, ist aber sehr spannend. An wenigen Stellen wirkte er ein bisschen konstruiert, da sich Vera und Tomas bei ihren jeweiligen Ermittlungen, die sie unabhängig voneinander führen, immer wieder in die Quere kommen. Trotzdem ist das Gesamtpaket überzeugend, eine gute Grundidee, die hervorragend umgesetzt ist und mich lange, spannend unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Ein ganz besonderes Buch

Suche liebevollen Menschen
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Die Geschichte seines Vaters und der anderen Inserate-Kinder wird von Julian Borger ausführlich recherchiert. Mir hat sehr gut gefallen, wie er die Schritte beschreibt, mit denen es ihm gelungen ist, die ...

Die Geschichte seines Vaters und der anderen Inserate-Kinder wird von Julian Borger ausführlich recherchiert. Mir hat sehr gut gefallen, wie er die Schritte beschreibt, mit denen es ihm gelungen ist, die Kinder bzw. ihre Nachfahren zu finden. Ihre Fluchten sind teilweise ganz unterschiedlich und zeigen die große Verzweiflung und Macht des Zufalls. Dabei gab es Dinge, die mir bisher unbekannt waren und Julian Borger bettet die verschlungenen Wege gekonnt in historische Informationen, so dass man sich umfassend informiert fühlt. Die Erzählstruktur war im Großen und Ganzen so wie ich es erwartet hatte, also ein Kapitel zu jedem Kind. Allerdings werden auch die anderen Schicksale Kapitel übergreifend weiter vertieft, wodurch Gemeinsamkeiten in den Lebenswegen oder Unterschiede gut aufgezeigt werden konnten. Durch die Vielzahl der Personen war es manchmal schwierig zu folgen, aber da der Autor sehr umfassend recherchiert hat, ist das wohl unvermeidbar. Das Ganze liest sich wie eine Mischung aus Familienbiografie und Reportage, was sehr gut zu der Mischung aus Emotionen und Fakten passt und mir gut gefallen hat. Auch der Epilog und Julian Borgers Versuche, seinen Vater zu verstehen, fand ich sehr nachvollziehbar und authentisch. Ein sehr bewegendes Buch, bei dem ich öfters Tränen in den Augen hatte.

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Gelungene Fortsetzung

Die Bahnhofsmission
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Der zweite Band aus der Bahnhofsmission Reihe spielt 37 Jahre nach dem ersten Band, so dass es nicht wichtig ist, ob man die Charaktere kennt oder nicht. Trotzdem war es schön, sie nach und nach wieder ...

Der zweite Band aus der Bahnhofsmission Reihe spielt 37 Jahre nach dem ersten Band, so dass es nicht wichtig ist, ob man die Charaktere kennt oder nicht. Trotzdem war es schön, sie nach und nach wieder zu sehen und sich langsam an ihre Geschichten zu erinnern. Mir haben die ganz unterschiedlichen Lebensläufe der starken Frauen sehr gut gefallen. So bekommt die Erzählung eine große Bandbreite. Der Schreibstil ist hervorragend und das Buch war so spannend und interessant, dass ich es an zwei Tagen gelesen habe. Die Handlung ist glaubwürdig und nachvollziehbar und ich fand sie sehr gut recherchiert. Mir haben die vielen kleinen Details über das Leben in Berlin unmittelbar nach Kriegsende sehr gut gefallen. Es wurde auch sehr schön beschrieben, wie sich der Fokus der Bahnhofsmission durch die neuen Umstände verändert hat, aber nach wie vor ein wichtiges Element für die Reisenden ist.

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Veröffentlicht am 19.09.2024

Zauberhaft

Gute Nacht, kleiner Strubbel − Das Bilderbuch für alle Familien, die ruhige Nächte lieben
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Die Geschichte über das kleine Eichhörnchen Strubbel ist wirklich zauberhaft und ausgesprochen gut gemacht. Das große Format des Buches macht einen hochwertigen Eindruck und lässt genug Raum für die tollen ...

Die Geschichte über das kleine Eichhörnchen Strubbel ist wirklich zauberhaft und ausgesprochen gut gemacht. Das große Format des Buches macht einen hochwertigen Eindruck und lässt genug Raum für die tollen Illustrationen. Die Druckqualität ist sehr gut und die leuchtenden Farben sind bestechend schön. Uns gefällt gut, dass darauf ein Fokus gelegt wurde, da Kinder ja über die Bilder den Inhalt aufnehmen. Am Anfang wird Strubbel mit seinen Eltern vorgestellt und man erlebt die unbefriedigende Schlafsituation live mit. Es gibt Text zum Vorlesen, aber auch schöne Bilder für die Kinder zum Anschauen und Verstehen. Pädagogisch wurde das Thema „alleine schlafen“ sehr gut entwickelt und gelöst. Ich fand es sehr überzeugend und auch für Kleinkinder gut verständlich. Die Illustrationen sind wirklich toll, sehr treffend und kindgerecht. Besonders gut haben uns auch Strubbels Freunde gefallen und die Bilder zu den Schlafgewohnheiten der verschiedenen Waldtiere. Wir freuen uns auf mehr Geschichten mit Strubbel!

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Veröffentlicht am 19.09.2024

Erfrischend anders

Love Letters to a Serial Killer
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Es wird nachvollziehbar geschildert, wie die Ich-Erzählerin sich erst in die Online-Aktivitäten zu den Mordfällen hineinsteigert und dann zum Briefverkehr mit dem mutmaßlichen Serienmörder kommt. Sie verliert ...

Es wird nachvollziehbar geschildert, wie die Ich-Erzählerin sich erst in die Online-Aktivitäten zu den Mordfällen hineinsteigert und dann zum Briefverkehr mit dem mutmaßlichen Serienmörder kommt. Sie verliert sich in eine eigene Welt und die Entwicklung von einer geerdeten, berufstätigen Frau zum Groupie und Stalker wird sehr glaubhaft und nachvollziehbar geschildert. Ich hatte nicht einmal die Empfindung, dass etwas zu übertrieben oder unrealistisch ist, da es solche Fälle ja in der Tat gibt. Obwohl Hannah die Gefahr sieht, kann sie sich ihr nicht entziehen. Ich fand ihre psychologische Entwicklung nachvollziehbar geschildert. Der Schreibstil ist jung und spritzig und bildet einen großen Kontrast zum etwas morbiden Inhalt, unterstreicht aber Hannahs Verharmlosung ihrer Aktivitäten und der Gesamtsituation. Mir hat das Buch gut gefallen und die Erzählperspektive und der frische Schreibstil waren mal eine schöne Abwechslung vom Thriller mit Standardaufbau.

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