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Veröffentlicht am 19.09.2024

witzig-spritzig

A Not So Meet Cute
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„Wie lautet unsere Geschichte? Wie haben wir uns kennengelernt? Wie hast du mir einen Antrag gemacht? Im wievielten Monat bin ich? Müsste man schon was sehen? Bekommen wir einen Jungen oder ein Mädchen? ...

„Wie lautet unsere Geschichte? Wie haben wir uns kennengelernt? Wie hast du mir einen Antrag gemacht? Im wievielten Monat bin ich? Müsste man schon was sehen? Bekommen wir einen Jungen oder ein Mädchen? Wie heißen die Leute, mit denen wir heute zu Abend essen? Warum um alles in der Welt habe ich diesen gottverdammten Vertrag unterschrieben?“
(Lottie in A not so meet cute)

Worum geht’s?

Milliardär Huxley ist attraktiv, erfolgreich und kann sich kaufen, was er möchte. Nur eines fehlt ihm: eine Verlobte. Und dabei wäre es für seinen neuesten Business Deal so unglaublich wichtig, eine Frau an seiner Seite zu haben. Doch wie soll er das anstellen? Durch Zufall trifft er bei einem Spaziergang auf Lottie. Und es könnte nicht besser laufen: Lottie lässt sich auf seinen Vorschlag ein und schlüpft in die Rolle seiner Fake-Verlobten – mit allem was dazu gehört: Sie wohnen zusammen, gehen auf Dates, spielen das glücklich verliebte Traumpaar, und sie begleitet ihn bei gesellschaftlichen Verpflichtungen. Nur eines ist nicht Bestandteil ihrer Abmachung: sich zu verlieben …


A not so meet cute ist Band 1 der Cane Brothers-Reihe. Die Liebesgeschichte ist in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Lottie und Huxley in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Auch wenn dieses Buch covermäßig zu 100% meinen Geschmack trifft, lief es bei mir total unter dem Radar. Erst durch das sehr begeisterte empfehlen einer Freundin, die den Titel auf Englisch gelesen hat, wurde mein Interesse entfacht. Ich bin nicht der größte Fan von Fake Dating Geschichten, fand es hier allerdings im Kontext mit dem Businessdeal vielversprechend und dachte mir „ let’s give it a try“.

Gleich vorweg muss ich sagen, dass der Humor in diesem Buch nicht immer ganz mein Ding war, man bei der einen oder anderen Szene akute Fremdschamgefühle entwickelt und gleichzeitig hin und wieder denkt, das so erwachsene Charaktere nicht so beschränkt sein können. Aber gerade diese Kombination macht denke ich in vielen Punkten den Reiz der Geschichte aus. Nach einem starken Einstieg, bei dem Lottie endlich ihren Job, der sie so unglücklich gemacht hat, gekündigt hat, steht die Frage im Raum „was nun“ - und aus irgendwelchen Gründen ist Lotties Antwort hierfür, dass sie einen reichen Mann finden möchte. Auf der einen Seite geht der Plan komplett nach hinten los, auf der anderen Seite führt er sie aber mit Huxley zusammen. Huxley ist ein brillanter Geschäftsmann, aber auf der empathischen Ebene fehlen ihm ein paar Nuancen. Das führt dazu, dass ein von ihm sehr begehrter Deal nicht zustande kommt. Aus irgendwelchen Gründen denkt er, dass die Lösung sein könnte, eine schwangere Fake-Verlobte zu präsentieren. Praktisch, dass Lottie gerade einen Job benötigt.

Die Scharade führt beide in unglaublich witzige, teils regelrecht absurde Situationen. Was am Anfang so einfach klingt, wird nämlich zunehmend eine Herausforderung. Nicht nur das Wissen um die vermeintliche Schwangerschaft, die regelmäßigen Treffen mit dem Businesspartner und die Teilnahme an Geburtsvorbereitungskursen treiben beide schnell an den Rand der Verzweiflung – nein, auch das Aufeinanderhocken führt bald schon dazu, das die Frage „ was ist echt, was ist gespielt“ aufkommt.

Die lustige Geschichte voller Humor, Charme und Situationskomik konnte mich in der Gesamtheit doch wirklich sehr begeistern und ich habe das Buch lachend, schmachtend und gelegentlich augenverdrehend regelrecht weg gesuchtet. Die Leichtigkeit der Geschichte lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Natürlich ist es nicht so, dass die Geschichte mit Überraschungen oder größeren Plottwists daher kommt. Aber das empfand ich auch tatsächlich nicht als schlimm, als für mich auch so gepasst hat und Spaß gemacht hat. Die Charaktere sind liebenswert, haben ihre Ecken und Kanten, und auch das Drumherum mit den Brüdern sorgt für viel Unterhaltungsfaktor (und ist zudem schon vielversprechend für Band 2 und 3). Das Buch hat eine angemessene Einbindung von Spicy Szenen, ich hätte mir nur tatsächlich etwas mehr Gefühl und Tiefe in der Beziehungsentwicklung gewünscht. Zwar ergibt sich natürlich vieles aus den Umständen, aber ein paar Spritzer Tiefe hätte es durchaus haben dürfen, um die Geschichte greifbar abzurunden. Ich hatte eindeutig jede Menge Spaß mit diesem Buch und freu mich sehr auf die Fortsetzungen. So funktioniert RomCom!

Mein Fazit

A not so meet cute ist eine wunderbare Geschichte, die zwar komplett vorhersehbar ist, aber durch den Charme und das „sich selbst nicht so ernst nehmen“ einfach mitreißend und witzig ist. Perfekt für Zwischendurch ohne viel Herzschmerz und Drama, aber mit viel Humor.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 15.09.2024

ein unterhaltsamer Auftakt

Framed Feelings (Golden Hearts, Band 1)
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„Du könntest der beste Fehler sein, den ich je machen werde. Also, lass ihn uns zusammen begehen.”
(Lilli in Framed Feelings)

Worum geht’s?

Lilli Herzog atmet Kunst. Bis sie einen fatalen Fehler bei ...

„Du könntest der beste Fehler sein, den ich je machen werde. Also, lass ihn uns zusammen begehen.”
(Lilli in Framed Feelings)

Worum geht’s?

Lilli Herzog atmet Kunst. Bis sie einen fatalen Fehler bei der Beurteilung eines eingelieferten Gemäldes macht und damit nicht nur ihrem eigenen Ruf schadet, sondern auch dem des traditionsreichen Auktionshauses ihrer Familie. Als ihr daraufhin der junge Galerist – und ihr auserkorener Erzfeind – Vincent Saint Clair eine Chance auf Wiedergutmachung bietet, ist Lilli alles andere als begeistert. Doch die exklusive Kooperation klingt zu verlockend. Lilli geht den Pakt mit dem Teufel ein und begibt sich mit ihm auf die Suche nach einer verschollenen Bildhauerin. Zwischen Kunst und Glamour kommen die beiden nicht nur ihrem Ziel immer näher, sondern auch einander …

Framed Feelings ist Band 1 der Golden Hearts-Reihe. Das Buch ist in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Lilli und Vincent in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Es gibt so einige Themen, mit denen kriegt man mich immer. Gossip Girl -Vibes gehört eindeutig dazu. Von der Autorin hatte ich bisher noch nie etwas gelesen, aber schon viel Positives gehört und vom Loewe Intense Verlag war ich bisher sowieso immer sehr begeistert. Aus diesem Grund war es für mich ein No-Brainer, dass ich dieses Buch lesen möchte. Ich muss dazu sagen, dass ich keinerlei Berührungspunkte und insbesondere auch kein wirkliches Interesse an Kunst und Kunstgeschichte habe, aber gleich vorweg: das ist bei diesem Buch auch kein Problem. Zwar haben wir ein Kunstauktionshaus und eine Galerie und 2 junge Menschen, die seit jeher in diesem Themenfeld groß geworden sind, aber dieses Buch berührt zwar Kunst als Thema, stellt es aber definitiv nicht in den Mittelpunkt.

Die Geschichte von Lilli und Vincent beginnt für mich etwas holprig. Lilli hat bedingt durch ihren Ex Freund vor einem Jahr im familiären Auktionshaus beinahe ein gefälschtes Gemälde verkauft. Danach ist sie regelrecht abgetaucht und kehrt nun nach München zurück. Die Münchner Society wird von einem Gossip Blog ähnlich wie aus dem bekannten Gossip Girl Universum auf Schritt und Tritt überwacht, so dass dem Leser im Buch immer wieder Kommentierungen durch Münchener Kindel begegnen. Diese Einschübe fand ich erfrischend, manchmal aber auch ein wenig fies und vor allem sprechen sie unterschwellig die Sensationslust der Leute an. Denn gerade Lilli fühlt sich durch die Überwachung ausgesprochen unwohl. Zeitgleich begleitet der Leser Lilli durch ihr Leben als super durchorganisierte junge Frau mit einer Vorliebe für ihren Kalender und Taylor Swift. Kombiniert wird dies mit einer sympathischen, mitreißenden Clique und einigen witzigen Momenten, aber auch dem Besuch eines Taylor Swift Konzerts. Also Swifties kommen hier definitiv auf ihre Kosten.

Der Haupthandlungsstrang ist eigentlich die Zusammenarbeit von Lilli und Vincent. Hierzu muss man wissen, dass beide eine gewisse Vorgeschichte haben, da sie einst bei einem Praktikum regelrecht gegeneinander antreten mussten und Lilli seitdem relativ wenig von Vincent als Mensch hält. Nun ist es aber so, dass die Galerie von Vincents Vater in finanzieller Schieflage ist und er auf die grandiose Idee kommt, eine regelrecht verschollene Bildhauerin ausfindig machen zu wollen, um ihre Kunstwerke anzubieten. Er schlägt Lilli einen Deal vor, damit diese ihre angeschlagene Reputation aufbessern kann. Ich muss gestehen, dass sich der Deal und auch die damit einhergehende Suche für mich nicht wirklich ergeben hat und vor allem ist für mich thematisch in der Geschichte doch ziemlich kurz kam. Der Schwerpunkt liegt definitiv darauf, wie die beiden aus ihrer Antipathie zunehmend Sympathie machen, aber dafür hätte es irgendwie diese Drumherum-Geschichte nicht so wirklich gebraucht.

Die Entwicklung der Liebesgeschichte gelingt für mich solide, aber hakelt an einigen Ecken und Enden und hätte definitiv ein bisschen mehr Tiefe vertragen können. Das Buch lebt ein Stück weit von der Leichtigkeit und dem Witz, zusätzlich sorgt natürlich der Gossip Blog immer wieder für Missverständnisse, Sorgen und Überlegungen, die wiederum zu Problemen führen. Die Anziehung zwischen Vincent und Lilli war ohne Frage da, der Sprung zu einem richtigen Liebespärchen kam bei mir aber nicht so wirklich an. Natürlich wartet gegen Ende auch noch die ein oder andere Überraschung, hier empfand ich aber das Gefühl, dass die Autorin ein wenig durch die Wendungen und Enthüllungen hetzt. Nichtsdestotrotz hatte ich bis zur letzten Seite Spaß, habe zwischenzeitlich diverse Male lachen müssen und habe das Buch insgesamt doch sehr genossen. Ich bin jetzt schon gespannt auf die Folgebände werde auf jeden Fall mehr von der Autorin künftig lesen.

Eine Anmerkung möchte ich an dieser Stelle noch machen. Die Autorin hat sich in dem Buch dafür entschieden, sehr viele englische Begriffe und Redewendungen zu verwenden. Viele der -modernen - Begrifflichkeiten benutze ich in meiner gesprochenen Sprache auch gerne, muss aber sagen, dass es mich im geschriebenen Wort doch teilweise irritiert bis fast schon gestört hat, auch weil es mir manchmal einfach zu viel war. Interessenten, die Anglizismen in Büchern furchtbar finden, sollten hier also vielleicht nicht unbedingt zugreifen.

Mein Fazit

Framed Feelings war ein unterhaltsames, mitreißendes Buch. Die Liebesgeschichte gelingt ganz gut, das Buch kann mit viel Witz überzeugen und auch die Gossip Girl Vibes passen gut zur Geschichte. Ich hätte mir an einigen Stellen mehr Tiefe gewünscht und auch die Geschichte mit der Suche nach der Bildhauerin kam mir etwas zu kurz.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 24.07.2024

ein gelungener Auftakt

This could be love
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„Aber wenn es hart auf hart kommt, ist man allein. Man spielt allein, man gewinnt allein, man verliert allein. Und danach ist man auch wieder allein.“
(Louisa in This could be love)

Worum geht’s?

Deutschlands ...

„Aber wenn es hart auf hart kommt, ist man allein. Man spielt allein, man gewinnt allein, man verliert allein. Und danach ist man auch wieder allein.“
(Louisa in This could be love)

Worum geht’s?

Deutschlands Tennis-Shootingstar Louisa ist nach einer Verletzung am Boden zerstört. In der Tennisschule ihrer Patentante Kay auf Hawaii will sie sich voll und ganz auf ihr Comeback konzentrieren. Als sie sich bereits beim ersten Lauftraining am Strand übernimmt, wacht sie ausgerechnet auf der Couch eines attraktiven Surferboys auf. Der ist aber spätestens dann tabu, als sie erfährt, dass es sich bei ihm um Vince Greenfield handelt, mit dem ihre Patentante auf Kriegsfuß steht, weil er in direkter Nachbarschaft zu ihrer Strandvilla ein Surfer-Hostel renoviert. Obwohl sie Kay nicht in den Rücken fallen will, zieht es Louisa immer häufiger zu Vince. Bis sie herausfindet, dass er ein paar wesentliche Kapitel seines Lebens unterschlagen hat ...

This could be love ist Band 1 der Hawaii Love-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen, die Rahmenhandlung um die Clique wird jedoch fortgesetzt.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Louisa in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Als bekennendes Lilly Lucas-Fangirl habe ich mich natürlich wahnsinnig auf die neue Reihe und dieses Buch gefreut. Ich habe bereits alle Bücher der Autorin teilweise mehr als einmal gelesen und lasse mich immer wieder gern von ihr in wunderschöne Wohlfühlwelten entführen. Mit dem neuen Hawaii-Setting war meine Vorfreude direkt noch größer, denn nach cosy Kleinstädten wird es dieses Mal also etwas tropischer und abenteuerlicher.

Wie immer fällt man regelrecht in die Geschichte und es braucht nur wenige Seiten, damit es sich so anfühlt, als wäre man schon immer Bestandteil der Geschichte gewesen. Lilly Lucas hat einen außergewöhnlichen Schreibstil, der sich so leicht und mitreißend anfühlt, dass man nur so durch die Seiten fliegt. In diesem Buch begleitet man Tennisprofi Louisa, die nach einer Verletzung pausieren musste und nun bei ihrer Patentante Kay die Vorbereitung auf die US Open verbringt. Diese hat eine Tennisschule, eine wunderschöne Villa – und einen nervigen Nachbarn. Denn Vince und seine Schwester Laurie haben ein Hostel geerbt, was sie renovieren, sehr zum Leidwesen von Kay. Das Buch wird als Enemies to Lovers verkauft, aber streng genommen sind Vince und Louisa Strangers to Lovers, denn der Enemies-Aspekt beschränkt sich auf Kay und Vince. Vince hat zwar zwischendurch öfter die Befürchtung, Louisa könnte von Kay geschickt sein, aber die klassischen Elemente des Tropes hat man hier nicht.

Ganz im Gegenteil empfand ich Vince und Louisa von Anfang an als sehr nett, respektvoll und angenehm im Umgang miteinander. Vince selbst hat keine Erzählperspektive, was etwas schade ist, da gerade gegen Ende hin viele Erklärungen aus seiner Sicht hilfreich gewesen wären. Louisa als Erzählerin ist eine starke Persönlichkeit, die Spaß macht, aber den Leser auch sehr an der Thematik Leistungsdruck und Versagensängste im Profisport teilhaben lässt. Mit der Tennisthematik hatte ich bisher in Büchern keine Berührungspunkte und fand es entsprechend interessant, hier ein wenig über den Sport zu erfahren. Man merkt auch, dass die Autorin sich hier viel eingearbeitet hat (bzw. aus ihren Erfahrungen schreibt). Spannende Einblicke in Kombination mit leichten Momenten, wenn Louisa mit der Clique rumhängt und manchmal aus ihrer Profisportler-Perfektion ausbricht. Die Clique ist ein wunderbarer Punkt in dieser Geschichte, erneut eine Gruppe, die man direkt ins Herz schließt und wo man sich bereits jetzt auf die Folgebände freut. Die Clique nimmt Louisa direkt herzlich auf, sie wirken entspannt, ehrlich und so wunderbar undramatisch. Generell lebt das ganze Buch von sehr entspannten Vibes, auch der Streit mit Kay ist eher auf einer seichten Ebene. Gemeinsam mit Louisa kann man dann auch schön ein wenig das Leben, die Kultur und die Schönheit Hawaiis entdecken, wenn sie mit Vince unterwegs ist. Hier habe ich absolut nichts zu meckern, die Autorin weiß wunderbar, wie man so eine Atmosphäre aufbaut.

Leider war es bei diesem Buch die Liebesgeschichte, die mich nicht so überzeugen konnte. Das könnte einerseits am zeitlichen Faktor liegen: Louisa ist nur gut sechs Wochen vor Ort, was direkt einen Countdown an die aufkeimende Liebe koppelt. Da sich Vince und Louisa erst kennenlernen müssen und anfangs skeptisch aneinander herangehen, fällt hier direkt ein wenig Zeit weg. Im Kern verbleiben sehr wenige Wochen, was auch dazu führte, dass am Ende einige Themen und Entscheidungen aufkommen, die in meinen Augen einfach zu früh, zu viel und zu wenig greifbar waren. Das ist nämlich der andere Faktor: Die Entwicklung. Das hier ist kein Insta Love, sondern eher ein Slow Burn. Und das auf einer seichten Stufe, ganz zart. Entscheidende Änderungen in der Stimmung waren für mich nicht greifbar, wann ging es von Strangers to Friends und wann zu Lovers? Möglicherweise kamen diese Entwicklungen in der Gesamtheit zu kurz, da natürlich viel eingeführt werden musste durch den Reihenauftakt. Eine süße Liebelei, keine Frage, aber zum Ende hin war mir die Entwicklung da zu übertrieben. Ich bin gespannt, ob mir hier die Folgebände mehr überzeugen können.

Mein Fazit

This could be love ist ein wunderbarer Auftakt gewesen, der wieder mit gewohnter Wohlfühlstimmung, einem tollen Setting und einer liebenswerten Clique daherkommt. Die Lovestory ist jedoch leider etwas oberflächlich und nicht ganz greifbar, macht aber trotzdem viel Freude.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 24.07.2024

fantasievoll und informativ

Dream Keeper (Band 1) - Aufbruch ins Reich der Träume
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„Träume beruhen auf Fantasie. Sie sind ein rätselhafter Teil deiner Vorstellung, aber sie brauchen trotzdem jemanden, der sie überwacht und beschützt.“
(Der Traumälteste zu Kiki in Dream Keeper)

Worum ...

„Träume beruhen auf Fantasie. Sie sind ein rätselhafter Teil deiner Vorstellung, aber sie brauchen trotzdem jemanden, der sie überwacht und beschützt.“
(Der Traumälteste zu Kiki in Dream Keeper)

Worum geht’s?

Schillernde Luftblasen, leuchtende Fische und Wale – dass Kiki sich im Schlaf fantastische Abenteuer ausmalt, hielt sie nie für eine besondere Fähigkeit. Bis plötzlich eine schwarze Katze auftaucht und sie in ein geheimes Reich führt. Kiki ist auserkoren, eine Traumkünstlerin zu werden. Von nun an soll sie gemeinsam mit der Katze Bobbi Träume erschaffen und sie beschützen. Doch eine finstere Gestalt erhebt sich aus den Schatten und wird von Nacht zu Nacht mächtiger.

Dream Keeper – Aufbruch in das Reich der Träume ist Band 1 der Dream Keeper-Reihe.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird in der Erzählerperspektive erzählt. Das Buch beinhaltet Darstellungen, die für kleine Kinder gruselig sein könnten.

Meine Meinung

Gleich vorweg möchte ich sagen, dass ich nicht die Zielgruppe des Buches bin. Ich bin weder ein Kind noch habe ich Kinder, aber ich habe das Buch auf der Messe vorgestellt bekommen und fand, dass die Geschichte wahnsinnig interessant und süß klang. Als das Buch nun bei mir ankam, habe ich mich hier wirklich in die Geschichte verliebt.

Der Leser begleitet Kiki, ein junges Mädchen mit einem schweren Leben: Die Mutter verstorben, der Vater Alkoholiker, in der Schule wird sie gemobbt und ein Lehrer hat es massiv auf sie abgesehen. Schon von Anfang an leidet man mit dem armen Mädchen mit, der so viele Ungerechtigkeiten widerfahren. Aber dann taucht ein kleiner schwarzer Kater auf, der ihr Leben gehörig auf den Kopf stellt: Denn Kiki hat eine lebhafte Fantasie und ist mit dieser Eigenschaft bestens geeignet, eine Traumkünstlerin zu werden. Tagsüber geht sie zur Schule und sorgt dafür, dass sie und ihr Vater überleben – und nachts besucht sie die Traumräume von Menschen, um ihnen ihre Wünsche zu erfüllen. Mit dem schwarzen Kater Bobbi an ihrer Seite entführt sie den Leser in eine Welt aus Magie, Wünschen und Hoffnungen. Mit interessanten Erklärungen, vielfältigen Traum-Situationen und einer wirklich offenen Kommunikation wird dem Leser die Idee der Traumkünstler, der Beeinflussung von Träumen – und auch der Relevanz von Träumen und der Bedeutung von Alpträumen – nahegebracht. Abgerundet wird das Ganze durch wirklich schöne Illustrationen, die die Fantasie unterstützen.

Auch wenn ich nicht die Zielgruppe bin, hat mich das Buch sehr begeistert. Es ist eine schöne Geschichte, eine tolle Idee und eine gelungene Umsetzung. Ich habe von dem Autor noch nichts gelesen, aber gehört, dass er für seine besondere Art von Kinderbüchern und der hierin vorkommenden Fantasiewelt sehr gelobt wird und das kann ich verstehen. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch ein tolles Einschlafbuch sein könnte (wobei man bedenken sollte, das im hinteren Bereich mit der Thematik Alpträume auch etwas gruseligere Szenen kommen) und kann es mir aufgrund der hochwertigen Aufmachung auch als Geschenk sehr gut vorstellen. Ein toller Auftakt für eine Reihe, die großartiges Potenzial mitbringt.

Mein Fazit

Dream Keeper – Aufbruch ins Reich der Träume ist ein wundervolles Kinderbuch mit einer unterhaltsamen Grundidee, fantastischen Einblicken voller lebhafter Fantasie, einer quirligen Protagonistin und einem liebenswerten Kater als Sidekick. Hat mir sehr gut gefallen!

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 12.07.2024

gute Unterhaltung

Assistant to the Villain
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„Der Schurke weigerte sich immer noch, zu glauben, dass er ein Herz besaß, aber wenn er eines hatte, dann wäre es bei diesem Anblick gebrochen.“
(über den Schurken in Assistant to the villain)

Worum ...

„Der Schurke weigerte sich immer noch, zu glauben, dass er ein Herz besaß, aber wenn er eines hatte, dann wäre es bei diesem Anblick gebrochen.“
(über den Schurken in Assistant to the villain)

Worum geht’s?

Seit fünf Monaten arbeitet Evie Sage nun schon als persönliche Assistentin des im ganzen Königreich Rennedawn gefürchteten Schurken. Inzwischen hat sie sich sowohl an den Anblick abgetrennter Köpfe als auch an die durchdringenden Schreie aus den Folterkammern gewöhnt, die sie erwarten, wenn sie ihrem Boss morgens den Kaffee bringt. Ihrem unverschämt attraktiven Boss, der Evies Herz jedes Mal ein wenig zum Flattern bringt, wenn sie ihm im Büro begegnet. Als sie herausfindet, dass eine Verschwörung gegen den Schurken im Gange ist, ist sie fest entschlossen, ihren Chef zu retten, und entdeckt dabei bisher ungeahnte Talente an sich …

Assistant to the Villain ist Band 1 der gleichnamigen Reihe und nicht in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch einen Erzähler erzählt, die Perspektive beleuchtet hauptsächlich Evie aber gelegentlich auch den Schurken. Im Buch sind teils grafische Darstellungen enthalten. Das Buch beinhaltet keinen sexuellen Content.

Meine Meinung

Manchmal gibt es so Bücher, die klingen einfach zu genial. Dieses Buch ist eines davon. Ist Fantasy mein Genre? Eigentlich eher nicht so und wenn dann eher Urban Fantasy. Aber hier? Eine fast schon magische Welt mit einem rachsüchtigen König, einem nicht ganz so bösen Schurken, Schlössern, Drachen und anderen Kreaturen (und einem verzauberten Frosch, der zur Kommunikation Schilder hochhält!) – das ist eigentlich nicht meins. Doch das Buch hat so viel Charme, so viel Energie, dass es mich echt überraschend begeistern konnte.

Die Handlung ist etwas wirr, es sind sehr viele Leute, sehr viele Orte und naja, die Autorin hat auf das Worldbuilding jetzt nicht ganz so viel Zeit und Energie gegeben. Entsprechend habe ich etwas gebraucht, um in das Buch hineinzufinden. Evie ist ein wahnsinnig liebenswerter, quirliger und auch etwas tollpatschiger, aber strukturierter und loyaler Charakter. Die Arbeit als Assistentin vom Schurken macht ihr Spaß und im Verlaufe der Geschichte erlebt man viel mit ihr – von verhinderten Bombenanschlägen bis zu gewalttätigen Angriffen aber auch solche banalen Sachen wie der morgendliche Tee des Schurken, der vor Zucker quasi überläuft. Der Schurke ist ruhig, sehr bestimmt, aber auf eine Art nett und rücksichtsvoll, dass er es selbst hasst. Es gab in diesem Buch so wunderbar zynische Kommentare von ihm, dass ich einfach lachen musste. So wundert er sich zunehmend, dass diese kleine Powerfrau (oder Tornado, wie er sie gern nennt) ihm so sehr ans Herz wächst und er das Gefühl hat, plötzlich Gefühle (!!!) zu haben – und kommentiert das im innere Monolog zynisch mit Verachtung.

Ja, dieses Buch nimmt sich von Seite 1 an selbst nicht ernst und vielleicht ist es genau das, was mich so abholen konnte. Der Witz, an allen Ecken und Enden. Von kleinen Szenen wie das gemeinschaftliche Weintrinken im Schloss über Evies Begeisterung für den Drachen, aber auch die plakative Beschreibung, wie Evie eines Morgens eine Leiche auf ihrem Schreibtisch findet und sich fragt, was sie damit anfangen soll. Es passt, es funktioniert und es ist urkomisch, skurril, absurd – aber so liebenswert und mitreißend. Hier und da plump, hier und da klischeehaft und auf jeden Fall auch irgendwo zwischen Komödie und verdrehter Disneyromanze angesiedelt. Das Buch überzeugt aber auch mit einer guten Grundspannung, denn der Schurke wird bedroht und es gibt offenbar einen Maulwurf, den es zu finden gilt. Entsprechend turbulent und voller Twists ist die Auflösung, vielleicht im Verhältnis zum Rest auch etwas zu rasant, aber so kriegt man einen guten Cliffhanger und eine Evie, vor der man nur den Hut ziehen kann. In den Folgebänden darf gern ein kleines bisschen mehr Gefühl zwischen Evie und dem Schurken kommen, denn bisher ist es sehr oberflächlich geblieben. Auf jeden Fall hat mich das Buch überrascht, begeistert und ich habe es durchgesuchtet.

Mein Fazit

Assistant to the Villain ist ein witzig-spritziger Auftakt einer Fantasy-Romcom-Reihe mit viel Charme und jeder Menge Absurditäten. Hat beim Lesen viel Spaß gemacht, auch wenn es manchmal etwas wirr war und es gern etwas mehr Gefühl hätte haben können. Aber es ist mitreißend, lustig und ein Buch, was sich selbst nicht so ernst nimmt.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]