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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2024

Überraschend toll

Drive Me Crazy
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Obwohl ich bisher kaum Berührungen mit der Formel 1 hatte, konnte mich dieses Buch total überraschen und hat mein Interesse definitiv geweckt.
Zunächst einmal hat mir der Aufhänger, also die Biografie ...

Obwohl ich bisher kaum Berührungen mit der Formel 1 hatte, konnte mich dieses Buch total überraschen und hat mein Interesse definitiv geweckt.
Zunächst einmal hat mir der Aufhänger, also die Biografie und die damit verbundenen Frage und Recherchen total gut gefallen. Auch wenn Blake zunächst sehr grumpy ist, schafft es Ella mit ihrer Art, ihn irgendwann aus der Reserve zu locken.
Das Buch ist schon recht spicy und immer wieder fallen entsprechende Andeutungen, die ich vor allem zu Beginn des Buches teilweise misogyn und doppelmoralisch wahrgenommen habe - im Verlauf der Geschichte wurde dies aber besser, was sicher auch mit der Vergangenheit von Ella zu tun hat. Dieses Thema habe ich nicht zum ersten Mal gelesen, jedoch ist es quasi zeitlos (leider) und so mehr als gerechtfertigt, dass es hier fokussiert wurde. Blake öffnet sich mit der Zeit immer mehr und wird greifbarer - ebenso Ella, die nach einem unschönen beruflichen Ereignis endlich wieder mehr Selbstvertrauen fasst und ihren Weg geht. Das Ende der Geschichte ist noch einmal sehr romantisch und hat wunderbar zu den beiden gepasst. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle auch noch mal die Formel 1: die Hintergründe, die Rennen und das dortige Geschehen waren sehr packend und interessant dargestellt und haben große Lust auf mehr gemacht.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Äußerst lesenswert

Sind wir noch zu retten?
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In diesem Buch geht es vor allem um Rettungseinsätze in Harlem - einem fiktiven Stadtviertel, das an einen wirklich bestehenden sozialen Brennpunkt angelegt ist. Die Rettungseinsätze dort sind meist sehr ...

In diesem Buch geht es vor allem um Rettungseinsätze in Harlem - einem fiktiven Stadtviertel, das an einen wirklich bestehenden sozialen Brennpunkt angelegt ist. Die Rettungseinsätze dort sind meist sehr ähnlich: über Suchtprobleme, hin zu psychischen Krankheiten oder Obdachlosigkeit. Doch auch die vermeintlichen Lösungen sind hier sehr ähnlich: denn meist kann es keine Lösung bzw. Hilfe seitens des Rettungsdienstes geben, da dies von den Bewohnern nicht gewollt oder vom System her nicht möglich ist. Luis Teichmann klärt auf, was diese Einsätze über unsere Gesellschaft aufsagen und wo dringend Handlungsbedarf besteht.

Im Gesundheitssystem läuft ja einiges nicht optimal, daher finde ich es sehr wertvoll, Informationen und Schilderungen aus erster Hand zu bekommen. Luis Teichmanns erstes Buch (Einsatz am Limit) hat mich bereits sehr sensibilisieren können und auch aus diesem Buch hier konnte ich wieder wahnsinnig viel mitnehmen.
Als Rettungspersonal bekommt man Einblicke in private Bereiche, die man als Privatperson normalerweise in dieser Fülle nicht erhält, weshalb ich einige Schilderungen kaum glauben konnte. Dass es Gegenden gibt, in denen nicht das Gesetz zählt, sondern Banden den Ort beherrschen, kam mir zum Beispiel sehr fremd vor (was daran liegt, dass ich in solchen Gegenden noch nicht war - ich möchte keinesfalls das Erlebte absprechen, sondern bin froh, dass darauf aufmerksam gemacht wird).
Die geschilderten Einsätze zeigen ein Systemversagen auf, da der Rettungsdienst an vielen Stellen leider gar nicht nachhaltig helfen kann, weil hier sinnvolle Anlaufstellen fehlen oder der Wille der betroffenen Personen fehlt. An diesen Stellen besteht noch viel Handlungsbedarf seitens der Politik - aber auch als Einzelperson kann man einen kleinen Beitrag leisten, etwa in dem man aufmerksam mit seinen Nachbarn umgeht und hilfsbereit ist.
Ein sehr augenöffnendes und lehrreiches Buch!

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Unterhaltsam und lehrreich

O'zapft is!
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In diesem Buch geht es um Margarete Prijaks große Leidenschaft: das bedienen auf der Wiesn. Sie erzählt, wie sie dazu kam, was ihren Job dort so besonders, aber auch manchmal schwer macht und warum sie ...

In diesem Buch geht es um Margarete Prijaks große Leidenschaft: das bedienen auf der Wiesn. Sie erzählt, wie sie dazu kam, was ihren Job dort so besonders, aber auch manchmal schwer macht und warum sie sich das ganze Jahr auf diese zwei Wochen freut.

Ich liebe ja Bücher, in denen eine Person über ihre (außergewöhnliche) Tätigkeit spricht und hier merkt man einfach mit jeder Zeile, wie die Autorin für ihre Leidenschaft, das Bedienen auf der Wiesn, brennt. Viele persönliche Anekdoten aus ihrer Familie, aber auch aus dem Biergarten finden hier Platz - neben einigen unterhaltsamen Tipps und Tricks für die Wiesn. Man spürt ihre Hingabe, ihren Spaß und die Freude mit jedem Wort und mir hat es wahnsinnig Spaß gemacht, Einblicke in etwas zu bekommen, was ich bisher nur aus dem Fernsehen kenne. Oft sieht man ja eher den Kundenaspekt - in diesem Fall kann man mal hinter die Kulissen blicken und erfährt etwas über die wahnsinnige Organisation dieses riesigen Volksfests.
Neben all den positiven Aspekten kommt die Autorin jedoch auch auf die Schattenseiten der Wiesn zu sprechen - was ich persönlich besonders wichtig und erwähnenswert finde, damit kein falscher Eindruck entsteht.

Besonders jetzt zur Wiesnzeit ist das Buch eine geeignete und unterhaltsame Lektüre, um mal einen Einblick hinter die Kulissen zu bekommen und noch den ein oder anderen Tipp zu bekommen.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Highlight

Zeig mir Für immer
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Zunächst war ich etwas skeptisch/ängstlich, ob das Buch was für mich ist - da die Onkologie durchaus keine kleine Rolle spielt und ich mit diesem Thema ein persönliches Problem habe - aber rückblickend ...

Zunächst war ich etwas skeptisch/ängstlich, ob das Buch was für mich ist - da die Onkologie durchaus keine kleine Rolle spielt und ich mit diesem Thema ein persönliches Problem habe - aber rückblickend bin ich sehr froh, mich doch getraut zu haben. Trotzdem denke ich, dass man sich vor dem lesen Gedanken machen sollte, ob man gerade mit solchen Inhalten gut umgehen kann.
Bereits in Band eins habe ich die unglaublich angenehme Schreibart der Autorin kennengelernt, die ich auch in Band zwei wieder sehr geschätzt habe. Sie kreiert hier anhand der Personen, ihrer Freundschaft und deren Arbeitsplatz einen absoluten Safe Space, der sich wie eine Umarmung angefühlt hat. Emilia und Jasper brennen beide förmlich für die Onkologie und ich fand es toll, zwei Personen mit Einer solchen Leidenschaft auf ihrem Weg zu begleiten. Doch die beiden verbindet nicht nur dieses gemeinsame Interesse - auch sonst lernen die beiden sich gut kennen und schätzen und gehen sehr achtsam miteinander um, was sehr herzerwärmend war.
Besonders am Konflikt zum Ende hin hat man gemerkt, wie unfassbar wichtig die beiden sich sind und wie sie trotz ihrer Liebe nur das beste für den jeweils anderen wollen - unabhängig davon, ob dies gleichzeitig auch das beste für sie als Einzelperson ist. Dieses erwachsene Handeln fehlt mir in anderen NA Büchern sonst öfter mal und ist mir sehr positiv aufgefallen.

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Veröffentlicht am 19.09.2024

Tolle dilogie

Broken Heart Summer – Deep Blue Nights
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Nachdem Maya ihrer besten Freundin Rea ihre Gefühle gestanden hat und die beiden sich entschlossen haben, ein Jahr keinen Kontakt zu haben, steht nun das große Wiedersehen bevor. Maya reist mit ihrer festen ...

Nachdem Maya ihrer besten Freundin Rea ihre Gefühle gestanden hat und die beiden sich entschlossen haben, ein Jahr keinen Kontakt zu haben, steht nun das große Wiedersehen bevor. Maya reist mit ihrer festen Freundin zu Rea nach Hawaii, die dort mit ihrem Freund Cam lebt. Viele Gefühle kommen auf - nicht nur bei Maya, sondern auch bei Rea, sie ihre eigentlich glückliche Beziehung mit Cam immer mehr hinterfragt.

Nach dem eher ungewöhnlichen Ende von Band 2 war ich umso gespannter auf die Fortsetzung und wurde definitiv nicht enttäuscht. Die Autorin schafft es auch hier wieder auf einzigartige Weise, trotz etlicher Geschehnisse, eine ruhige Kulisse zu kreieren, die durch sehr viele Gedanken und vor allem super viel Kommunikation geprägt ist, was ich sehr schätze. Nicht nur das Thema Eifersucht in Beziehungen und Freundschaften findet hier einen Platz - ebenso die Themen Erfüllung im Job und dauerhaftes glücklichsein in einer Beziehung. Nahezu jede Person in der Geschichte hat Eigenschaften, die man zunächst als negativ bewerten würde, jedoch wird hier viel Reflexion betrieben, Fehler werden eingestanden und sich weiterentwickelt - was sehr schön zu beobachten war.

An manchen Stellen drehte sich die Handlung aufgrund von Eifersucht etwas im Kreis, doch die Autorin hat es geschafft, auch diese Gefühle so darzustellen, dass es die Geschichte nur umso echter und realistischer hat werden lassen.

Eine wirklich gelungene Dilogie - nicht nur aufgrund des außergewöhnlichen Settings Hawaii, das sehr ausführlich beschrieben wird, sondern auch wegen der unkonventionellen Geschichte, die etliche Themen aufgreift und wunderbar behandelt.

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