Ein packender und hochromantischer Fantasy-Standalone
Cherokee Moon Agnew (Übersetzer)
Das Leben von Prinzessin Annika und Soldat Lennox könnte unterschiedlicher nicht sein. Während Annika von Luxus und Komfort umgeben ist, muss sich Lennox im meilenweit entfernten Königreich tagtäglich als Krieger seines Hofes behaupten. Auch in Sachen Liebe sind die zwei völlig verschieden. Annika träumt von einer romantischen Hochzeit, obwohl ihr Vater plant, sie aus politischen Gründen zu verheiraten. Für Lennox hingegen sind Gefühle nichts als eine dumme Ablenkung. Aber als die beiden aufeinandertreffen und sich ihre Liebe allen Widrigkeiten zum Trotz entfaltet, ändert sich schlagartig alles. Eine gemeinsame Zukunft scheint unmöglich - doch ihre Herzen lassen nicht voneinander los ...
Diese Rezension fällt mir schwer. Einerseits habe ich das Buch schnell gelesen und wurde gut unterhalten, auf der anderen Seite gibt es aber auch jede Menge Kritikpunkte an der Handlung. Die Ausgangsposition ...
Diese Rezension fällt mir schwer. Einerseits habe ich das Buch schnell gelesen und wurde gut unterhalten, auf der anderen Seite gibt es aber auch jede Menge Kritikpunkte an der Handlung. Die Ausgangsposition der beiden Protas fand ich sehr spannend. Logan ist ein reicher Unternehmer, während Ava um ihr Überleben kämpft. Mit einer Übersprungshandlung landet sie in LA, wo sie zufällig vor Logans Türe auftaucht. Der Beginn der Geschichte ist clever gemacht und beginnt spannend.
Auch danach erhält die Geschichte einige Spannungselemente. Besonders gut gefallen hat mir hierbei dass die Autorin ein Spannungselement aus Logans Vergangenheit eingebaut hat. Dabei hat sie meiner Ansicht nach jedoch zu viel gewollt. So wurden es immer mehr Personen und Handlungsstränge. Grundsätzlich mag ich komplexe und vielseitige Handlungen, nur hier waren mir dann einige Auflösungen etwas überstürzt. So konnten die Gefühle nicht ausreichend beschrieben werden und Szenen, die meiner Ansicht nach sehr wichtig waren, wurden nur kurz beschrieben, weil für diese nicht mehr Platz war.
Ein weiterer Kritikpunkt sind die Sex-Szenen. Ich habe keinerlei Probleme mit Spice und mag es, wenn dieser gut in die Handlung integriert ist. Hier hatte ich jedoch das Gefühl, dass sie als Art Unterbrechung fungieren. Die Handlung stoppte, die Sex-Szenen wurden auserzählt und erst dann nahm die Handlung wieder Fahrt auf. Das fand ich sehr schade, da andere Szenen wirklich gut gepasst haben und clever eingebunden waren.
Positiv in Erinnerung bleiben mir definitiv die Charaktere, die ich beim Lesen liebgewonnen habe. Ihre schwierigen Vergangenheiten machen sie zu ganz besonderen Menschen. Die Ausarbeitung ist hier definitiv gut gelungen.
Für mich war es ein schöner Roman, den man gut Zwischendurch schnell lesen kann. Leider zeigt er aber auch einige Schwächen auf.
Die Erzählung der Geschichte von Annika und Lennox besticht durch ihre ruhige, aber bestimmte Entfaltung. Alles zu seiner Zeit, hin zu einem zwar vorhersehbaren, dadurch aber nicht weniger passenden und ...
Die Erzählung der Geschichte von Annika und Lennox besticht durch ihre ruhige, aber bestimmte Entfaltung. Alles zu seiner Zeit, hin zu einem zwar vorhersehbaren, dadurch aber nicht weniger passenden und bedeutungsvollen Ziel. Zunächst lernen wir die beiden Hauptcharaktere in ihrem jeweiligen Alltag kennen, schließen sie unabhängig voneinander ins Herz, so feinfühlig wie Kiera Cass die Nuancen ihrer Sehnsüchte und Ängste beschreibt. Mit der Zeit kommen die Spannungen, was die beiden miteinander verbindet und ob diese Verbindung nicht das Gegenteil eines miteinander heißt.
Der Schreibstil ist beständig, das Tempo insgesamt gemächlich, für mich wurde die Erzählung aber keineswegs langweilig oder eintönig. Vielmehr ist in diesem Buch der Weg das Ziel. Es fühlt sich wie eine Ehre an, die Entwicklungen der Charaktere zu verfolgen. Da sind ernste Momente und Schwermut genauso wie Witz und gestohlene Momente der Hoffnung. Annika und Lennox dabei zu zusehen, wie sie ihr Potential ausschöpfen und ihre starren Regeln und Rollen als Prinzessin und Soldat hinterfragen und ihr Schicksal formen macht Freude.
Dabei fehlt es der Erzählung nie an den richtigen Details um lebendig zu werden. Die Art wie wir in kleinen Erlebnissen statt ausufernden Beschreibungen am Worldbuilding teilhaben unterstreicht perfekt den Fortgang der Geschichte. Die beiden Ich-Erzählperspektiven unterscheiden sich im Schreibstil nicht, sodass sie sich für mich im Laufe der Geschichte immer weiter verwoben haben. Kiera Cass weiß es dieses stilistische Mittel zu nutzen, zaubert aus parallelen Beschreibungen und dem Fakt, dass wir als Lesende immer mehr wissen als Annika und Lennox eine angenehme Spannung und Involviertheit. Auch wenn der Fokus durch die Erzählperspektiven klar gesetzt ist haben alle Charaktere eine ansprechende Tiefe.
Ich fand „a thousand heartbeats” flüssig und leicht zu lesen. Alle Aspekte der Erzählung konnten mich berühren und ich dieses Buch guten Gewissens weiterempfehlen.
Eine bezaubernde Geschichte voller Macht, intensiver Gefühle und Pflichten.
Als Fantasy-Werk angekündigt, habe ich über die ersten paar Hundert Seiten vergeblich auf ein fantastisches Element gewartet. ...
Eine bezaubernde Geschichte voller Macht, intensiver Gefühle und Pflichten.
Als Fantasy-Werk angekündigt, habe ich über die ersten paar Hundert Seiten vergeblich auf ein fantastisches Element gewartet. Als keines auftauchte, fragte ich mich, in welcher Epoche die Handlung spielt. Durch eine lLesekollegin erfuhr ich, dass Fantasy auch Rittergeschichten umfassen kann – eine neue Erkenntnis für mich, die mich positiv überrascht hat.
Die Geschichte hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Sie wird aus der Ich-Perspektive beider Hauptfiguren erzählt, wobei mir die Perspektivwechsel etwas zu häufig waren. Ich hätte es bevorzugt, länger in einer Sichtweise zu lesen, um eine tiefere Verbindung zu den Protagonist
aufzubauen. Auch empfand ich die Geschichte stellenweise als zu langatmig – ein paar Kürzungen hätten ihr gutgetan.
Nichtsdestotrotz war das Buch wunderschön geschrieben. Es gibt keinen „Spice“, keine großen Dramen – die Handlung ist unschuldig, geradlinig und schlichtweg bezaubernd. Ein wunderbares Leseerlebnis in einem überschaubaren Setting mit Königskrone – einfach schön.
Kiera Cass hat mich einige Jahre als Autorin doch sehr intensiv begleitet, weil ihre „Selection“-Reihe damals bei vielen in aller Munde war, aber es passte damals auch ideal in das hinein, was ich gerne ...
Kiera Cass hat mich einige Jahre als Autorin doch sehr intensiv begleitet, weil ihre „Selection“-Reihe damals bei vielen in aller Munde war, aber es passte damals auch ideal in das hinein, was ich gerne gelesen habe. Danach hat sie auch weiterhin veröffentlicht, doch ich muss zugeben, dass mir die Klappentexte dann schon wieder zu ähnlich klangen, weswegen ich es lieber gelassen habe, weil ich keine Kopie wollte, aber auch umgekehrt die tollen Erinnerungen an die Reihe nicht überdecken wollte. Nun sind aber echt schon einige Jahre vergangen, weswegen mich „A Thousand Heartbeats“ doch gereizt hat, aber tatsächlich klang der Klappentext auch anders, so dass ich Cass gerne nochmal eine Chance gebe.
Zunächst hat mir gefallen, dass es ein Einzelband ist, denn man liest so viele Reihen und wartet dann immer auf den nächsten Band und vergisst bis dahin die Hälfte wieder. Auch wenn ich Reihen liebe, da bin ich über einen Einzelband doch auch schon mal richtig glücklich. Hier hat mir aber auch inhaltlich gefallen, dass Cass ein bisschen was gewagt hat. Der erste Aspekt ist dabei sicherlich, dass die beiden Protagonisten Annika und Lennox eine längere Zeit jeweils für sich agieren. Wir haben aus ihren Perspektiven jeweils die Kapitel und das ist auch wirklich nacheinander geregelt, so dass ich die beiden als sehr gleichberechtigt für die Geschichte empfunden habe. Positiv! Aber es ist klar, sie sind das Pärchen, für das man hinterher mitfiebern soll, weswegen eine so lang anhaltende räumliche Trennung natürlich ein Wagnis ist. Mir hat es aber gefallen, weil ich so in das jeweilige Leben der beiden gut einsteigen konnte, ohne wieder zig Nebenschauplätze zu haben und möglicherweise eine Liebesgeschichte, in der zu viel Gas gegeben wird. Das zweite Wagnis ist Lennox. Er wird uns düster präsentiert und wir wissen, dass er gefürchtet ist, weil er kompromisslos tötet. Das ist mal eine Hausnummer. Aber umgekehrt wurde auch bei Annikas Vorstellung deutlich, dass da noch ein paar Aspekte verheimlicht werden. Sauberleute waren sie in dem Sinne sowieso nicht.
Allgemein war der Ausgangspunkt so, dass wir eher in die Handlung geworfen werden. Es ist kein langsamer Aufbau, denn Annika steht vor einer Verlobung, sie erholt sich offensichtlich von einer Verletzung, deren Ursache wir nicht kennen. Umgekehrt versucht sich Lennox zu beweisen, aber man weiß gar nicht so genau, warum ihm eigentlich Steine in den Weg gelegt werden und auch das Verhältnis zu seiner Mutter ist ein verwunderlicher Aspekt. Nur seine treue Begleiterin, eine Füchsin, ist gleich der Punkt, der ihm eine weiche Seite gibt. So bauen sich nach und nach die Handlungen auf und wir können immer mehr Puzzleteile zusammensetzen. Schließlich überkreuzen sich die Geschichten dann und ich muss sagen, dass ab da doch eine andere Spannung hinzugekommen ist. Nun war mehr Zug drin. Auch wenn der Einstieg abrupt ist, aber dadurch merkt man im Nachklang, dass es doch aufbauend auf mehr war. Der wichtigste Teil der Handlung ist aber nahezu genau in der Mitte. Es dient dazu, die Beziehung zwischen Annika und Lennox intensiv auszubauen. Das hat für mich auch funktioniert, wenn ich auch sagen muss, dass mir da zu viel als Schicksal zusammenkam. Unterm Strich ist es auch eine schnell erzählte Liebesgeschichte, die vielleicht noch ein paar Schleifen mehr vertragen hätte.
Im Grunde ist dieser intensive Teil dann auch Ausgangspunkt einer Entwicklung, bei der ich nicht so richtig zu einem Fazit komme, wie es mir gefallen hat. Zunächst mal: Es war am Ende schon verdammt spannend. Es passierte nochmal viel, es gab viele Enthüllungen und viele Konflikte, aber es war auch in der Art sehr viel und alles sehr überstürzend. An dem Punkt habe ich wohl am deutlichsten gemerkt, dass Cass hier sich eine Geschichte ausgedacht hat, die mit zwei Bänden am besten aufgebaut worden wäre. Dann hätte man zwischendurch noch mehr Raum zum Atmen gehabt, aber man hätte auch die größeren Kampfhandlungen noch gewaltiger aufziehen können. So war es am Ende sich vielleicht etwas einfach gemacht. Dennoch ist der Schlusspunkt für mich ideal. Es war nämlich zwischendurch schwer abzuschätzen, wie sich alles entwickeln soll und kann, um zufriedenstellend zu wirken und da hat Cass Lösungen gefunden, die passen und die mich trotz gewisser Kritikpunkte zufrieden gehen lassen.
Fazit: „A Thousand Heartbeats“ ist ein insgesamt gelungener Einzelband. Ich fand toll, dass ich Cass zwar wiedererkannt habe, aber dennoch hat sie mir etwas ganz Neues erzählt. Sie hat auch Wagnisse gewählt, die funktioniert haben. Aber sie hat auch eine Idee erschaffen, die Potenzial für mehr hatte. Zwei Bände wären hierfür sicherlich der ideale Umfang gewesen. So ist es an einigen Stellen einfach oberflächlicher, als ich es mir gewünscht hätte.
Ein abenteuerliches Buch, mit einem für mich gelungenem Worldbuilding!
Hier werden viele Themen angeschnitten und anhand der Protagonisten Annika und Lennox dargestellt.
Sie kommen aus unterschiedlichen ...
Ein abenteuerliches Buch, mit einem für mich gelungenem Worldbuilding!
Hier werden viele Themen angeschnitten und anhand der Protagonisten Annika und Lennox dargestellt.
Sie kommen aus unterschiedlichen Welten, die unvermittelt aufeinander prallen.
Dabei fliegen zunächst die Fetzen und dann, ja dann gibt es auf einmal statt Fetzen Funken.
Das habe ich vor allem am Anfang nicht sofort mit-fühlen können, aber je weiter das Buch voranschritt desto mehr hat mich die Liebe der beiden begeistert.
Ebenso begeistert hat mich ihr Mut, ihre Entschlossenheit, den Kampf für ihr Leben und auch für ihre Mitmenschen aufzunehmen.
In die Welt von Annika und Lennox musste ich mich erst einfinden, bin dann aber schnell hinein gewachsen. Durch den bildhaften Schreibstil hatte ich sowohl Vosino als auch Annikas Palast jederzeit gut vor Augen!
Trotz einiger Längen, hat mich dieses Buch wirklich berührt und begeistert!
Kann es nur weiter empfehlen!