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Veröffentlicht am 22.06.2023

Guter Serienauftakt

Die Spur der Aale
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Dies ist der erste Fall für die Frankfurter Staatsanwältin Greta Vogelsang vom Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. Sie ermittelt auf eigene Faust im Mord an Lars Mathissen, Zollfahnder ...

Dies ist der erste Fall für die Frankfurter Staatsanwältin Greta Vogelsang vom Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. Sie ermittelt auf eigene Faust im Mord an Lars Mathissen, Zollfahnder am Frankfurter Flughafen, der sie vor seinem Tod kontaktiert hatte, und stößt nicht nur auf interne Widrigkeiten, sondern auch auf ein Schmuggel-Netzwerk von riesigem Ausmaß.
Das Cover finde ich farblich ansprechend gestaltet, es gibt zwar keinen Bezug zum Titel, aber der Bezug zum Inhalt/Schauplatz erschließt sich bei der Lektüre.
Der Krimi zeichnet sich aus durch einen flüssigen Schreibstil, Erzählweise aus verschiedenen Perspektiven, einer ungewöhnlichen, sympathischen Ermittlerin (in deren private Problem man auch eingeweiht wird) und viel Lokalkolorit.
Interessant waren für mich die Einblicke in die Zollfahndung einerseits und Schmuggelbanden andererseits sowie die Informationen über die unter Artenschutz stehenden Glasaale (von denen ich vorher noch nie gehört hatte).
Für den 2. Teil wünsche ich mir durchaus noch etwas mehr Spannung.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Macht Lust auf Italien

PS. Über Apulien leuchtet die Liebe
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Dies ist mein erstes Buch von Lene Damonte und es hat mir gut gefallen. Sie schreibt in einem warmen, mitfühlsamen Stil, der mich auch schon mal eine Träne verdrücken lässt, wenn ich anfangs mit Rosa fühle, ...

Dies ist mein erstes Buch von Lene Damonte und es hat mir gut gefallen. Sie schreibt in einem warmen, mitfühlsamen Stil, der mich auch schon mal eine Träne verdrücken lässt, wenn ich anfangs mit Rosa fühle, die ihre große Liebe verloren hat und die gemeinsam angedachte Reise nach Italien nun allein antritt.
Das hübsche gestaltete Cover nimmt mich mit nach Bari in der Region Apulien (über die ich in dem Roman viel erfahre), wo ich miterlebe, wie Rosa ihre Trauer zu überwinden versucht, aufblüht, Menschen kennenlernt, die zu Freunden werden, sich wieder ihrer Töpferei widmet,…
Alles in allem eine schöne Urlaubslektüre ohne unerwartete Wendungen, die bildhaft beschreibt, wie man aus der Trauer ins Leben zurückfinden kann. Und eine Liebeserklärung an Italien/Apulien.
4 Sterne bekommt der Roman, da die Handlung etwas zu vorhersehbar und von vielen Zufällen geprägt war.

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Amüsant und unterhaltsam

Wenn Worte töten
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Dieser Krimi gefällt mir sehr. Er erinnert ein wenig an die Werke von Arthur Conan Doyle: der Ex-Polizist und Privatdetektiv Hawthorne und sein „Assistent“ Anthony Horowitz (der Autor „spielt“ sich selbst) ...

Dieser Krimi gefällt mir sehr. Er erinnert ein wenig an die Werke von Arthur Conan Doyle: der Ex-Polizist und Privatdetektiv Hawthorne und sein „Assistent“ Anthony Horowitz (der Autor „spielt“ sich selbst) muten wie Sherlock Holmes und Dr. Watson an, die zu einem Literaturfestival auf die Kanalinsel Alderney eingeladen werden, auf der ein Mord geschieht, den es zu lösen gilt. Verquickungen mit der Vergangenheit und eine große Auswahl an Verdächtigen machen die Geschichte interessant und mysteriös.
Anthony Horowitz schreibt in einem beschwingt-humorvollen Stil der mir ein großes Lesevergnügen bereitet. Ich mag die personale Erzählperspektive, die gut ausgearbeiteten Charaktere und die vielen Wendungen und Überraschungen, die das Buch bereithält. Man rätselt mit und ist doch auf der falschen Fährte – da stört es nicht, dass kein allzu großer Spannungsbogen aufgebaut wird.
Diese Lektüre wird jeden Fan von guten britischen Krimis im Stil von Arthur Conan Doyle oder Agatha Christie begeistern.
Ich freue mich auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Gelungener Auftakt

Der Bojenmann
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Das düster gestaltete Cover versetzt uns nach Hamburg, wo das Ermittlerteam um Thies Knudsen es mit einem skurrilen Fall zu tun hat: Jemand plastiniert Leichen (ganz im Stil von Gunther von Hagens) und ...

Das düster gestaltete Cover versetzt uns nach Hamburg, wo das Ermittlerteam um Thies Knudsen es mit einem skurrilen Fall zu tun hat: Jemand plastiniert Leichen (ganz im Stil von Gunther von Hagens) und präsentiert sie dann an markanten Stellen in der Stadt. Auf den ersten „Bojenmann“ folgen bald weitere und die Ermittler geraten unter Druck, dieser Serie ein Ende zu bereiten.
Die Autoren zeichnen vielschichtige, authentische Charaktere mit norddeutschem Charme, die ich gleich ins Herz geschlossen habe. Besonders den Kapitän und Lotsen a.D. Oke Andersen („La Lotse“), der, als Freund von Knudsen, den Beamten bei der Lösung des Falls hilft. Oke referiert gern und oft über Hamburg-spezifische Themen, die einerseits interessant, mir andererseits manchmal etwas zu ausschweifend sind.
Insgesamt ein spannender Kriminalroman mit viel Lokalkolorit und einem außergewöhnlichen Thema – das dürfte nicht nur Hamburgern gefallen.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Sehr emotional

Als wir nach den Sternen griffen
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Das Buchcover beschreibt den Inhalt des Romans mit historischem Hintergrund sehr gut: 1989 flüchten sich zahlreiche DDR-BürgerInnen in die bundesdeutsche Botschaft in Prag mit dem Ziel, eine Ausreise in ...

Das Buchcover beschreibt den Inhalt des Romans mit historischem Hintergrund sehr gut: 1989 flüchten sich zahlreiche DDR-BürgerInnen in die bundesdeutsche Botschaft in Prag mit dem Ziel, eine Ausreise in die BRD zu erzwingen. Die Botschaftsangehörigen kümmern sich aufopferungsvoll um die Flüchtlinge. Da entwickeln sich zwangsläufig auch persönliche Beziehungen, wie die der Botschaftsmitarbeiterin Judith und dem alleinerziehenden Flüchtling Tobias ist mit seiner dreijährigen Tochter Jasmin...
Dies war mein erster Roman von Theresa Herold, die in einem sehr gefühlvollen und aussdrucksstarken Stil schreibt. Man versetzt sich schnell in die Hauptcharaktere der Geschichte hinein, fühlt und zittert mit ihnen.
Der Klappentext ist meiner Meinung nach etwas irreführend, da die „Entführung“ der kleinen Jasmin nur eine sehr kurze Episode ist, die bei weitem nicht so ins Gewicht fällt wie die Darstellung der aufgewühlten Gefühlswelt von Judith und Tobias und den Zuständen in der überfüllten Botschaft.
Insgesamt nimmt mir die Beziehung zwischen Judith und Tobias etwas zu viel Raum ein, und es gibt einige Wiederholungen. Ich erhalte zwar einen sehr interessanten Einblick in die deutsch-deutsche Geschichte, hätte mir aber gewünscht, noch mehr und ausführlicher auch über weitere Schicksale Flüchtender zu erfahren. Ja, man lernt andere Personen kennen, dies aber nur recht oberflächlich...

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