Einmal nach New York, bitte
Ein Winter in New YorkWie ihr schon wisst, bin ich schon seit September total in der Stimmung für Winterbücher. „Ein Winter in New York“ hat mich direkt wegen des schönen Covers und Farbschnitts angesprochen. Aber auch der ...
Wie ihr schon wisst, bin ich schon seit September total in der Stimmung für Winterbücher. „Ein Winter in New York“ hat mich direkt wegen des schönen Covers und Farbschnitts angesprochen. Aber auch der Titel an sich, denn ich wollte schon immer im Winter nach New York und so wurde meine Sehnsucht direkt geweckt.
Unsere Hauptfigur Iris ist Ende 30 und hat in ihrem Leben schon einiges durchstehen müssen. Der Einstieg ins Buch erfolgt durch eine witzige Begegnung in einer Buchhandlung, eine Notlüge und schon ist der Funke übergesprungen. Doch statt sich aus dieser kleinen Unwahrheit herauszuwinden, baut Iris ein ganzes Gespinst aus Lügen auf. Das fand ich schade, denn dadurch ging der ursprüngliche Charme der Geschichte verloren. Ich konnte ihre Handlungen einfach nicht nachvollziehen. Trotzdem war sie mir gleich sehr sympathisch weil sich schnell zeigt, wie stark und zuversichtig sie ist. Iris will nun also in New York einen Neuanfang wagen, als sie eine Eisdiele entdeckt, die ihr irgendwie vertraut vorkommt. Auch dem Inhaber, Gio, ist sie gleich zugewandt und schließt ihn schnell in ihr Herz – doch es gibt ein Geheimnis, dass Iris belastet. Sie steht vor der Entscheidung, Gio vielleicht zu verlieren, wenn sie ihm die Wahrheit sagt, oder aber ihr Geheimnis für sich zu behalten.
Gio fand ich anfangs nicht so sympathisch wie Iris, weil er abweisend und kühl wirkte. Nach und nach konnte ich ihn aber verstehen und mich dann besser in ihn hineinversetzen. Er ist für mich ein „Italiener wie er im Buche steht“, genau so familienorientiert und mit einer großen Familie, das hat mir richtig gut gefallen.
Die Entwicklung der beiden war langsam und authentisch, genau so wie ich es mag. Hin und wieder tauchen Konflikte zwischen ihnen auf, was auch mit Iris Geheimnis zu tun hat. An Weihnachten spitzt sich die Lage dann zu und es droht, dass alles über Iris zusammenbricht. Dieses Show-Down, gerade an Weihachten, fand ich leicht konstruiert, dann aber gut umgesetzt.
Die Weihnachtsstimmung zieht sich von Anfang bis Ende durch das Buch und wird immer präsenter. Mir hat, wie erwartet, besonders das Setting gut gefallen – ein richtiger Traum, der meine Sehnsucht noch verstärkt hat. Die Eisdiele hat für mich nicht so in die Saison gepasst – hier wäre mir ein Teeladen oder ähnliches besser gefallen – die Eisdiele war toll, für mich aber nicht winterlich genug.
Insgesamt hat mich „Ein Winter in New York“ schöne Lesestunden bereitet. Von mir gibt es eine Leseempfehlung besonders für New-York-Fans.