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Veröffentlicht am 26.09.2024

Fesselnder, opulenter Schreibstil, düstere Atmosphäre

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
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Um sich selbst und ihre kranke Mutter versorgen zu können, betätigt Zoé sich als Diebin und Prostituierte. Als im Bordell eine Situation eskaliert, tötet sie einen Freier, so scheint es kaum verwunderlich, ...

Um sich selbst und ihre kranke Mutter versorgen zu können, betätigt Zoé sich als Diebin und Prostituierte. Als im Bordell eine Situation eskaliert, tötet sie einen Freier, so scheint es kaum verwunderlich, dass die junge Frau kurz darauf hingerichtet wird. Zu ihrer Überraschung findet sich Zoé daraufhin allerdings in Xanthia wieder, einer Zwischenstation für Sünder, ehe ihre Seelen endgültig der Hölle oder aber geläutert dem Himmel zugewiesen werden. Graf Alexei, der über Xanthia gebietet, schlägt ihr einen Pakt vor: Zoé soll drei Relikte für ihn stehlen, danach darf sie in ihr früheres Leben zurück kehren....

"Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz" ist das erste Buch, das ich von Beril Kehribar gelesen habe - es wird mit Sicherheit nicht das letzte bleiben. Dieser Roman bildet den Auftakt einer Trilogie, deren Handlung fortlaufend erzählt wird, so dass ich jetzt schon sehr gespannt auf den Nachfolger bin. Zoé war mir schnell sympathisch, obwohl sie ihrer Sünden wegen in Xanthia landet, sah sie sich zu ihren Taten gezwungen, um in ihrer schwierigen Zeit überleben zu können. Die Protagonistin und alle Figuren um sie herum - seien es Menschen oder Xathyr - fand ich authentisch und lebensecht dargestellt, dadurch war ich emotional schnell in der Geschichte versunken.

Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd bezeichnen, einmal begonnen mochte ich das Buch zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Meiner Meinung nach gelingt es der Autorin wunderbar, die Atmosphäre in Zoés Leben einzufangen, der düstere Hintergrund erinnert mich an ein historisches Setting, das den Alltag der Unterschicht ungeschönt präsentiert. Die "Vorhölle" Xanthia habe ich dagegen fast schon malerisch empfunden, obwohl deutlich thematisiert wurde, dass sich jedes Lebewesen hier (inklusive der Pflanzen) von Blut und Sünden ernährt. Ein paar kleinere Logiklücken (besonders währen Zoés Suche nach den Relikten) haben das Lesevergnügen kaum geschmälert, ich habe mich insgesamt fantasievoll unterhalten gefühlt und spreche für diesen Auftaktband gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Der fesselnde Schreibstil und die fantasievolle Handlung haben mich gefesselt und begeistert. Zu manchen Ereignissen hätte ich mir etwas mehr Erläuterung gewünscht, um den Ablauf als logisch zu empfinden, dennoch hatte ich wunderbare Lesestunden und freue mich schon auf die Fortsetzung. Diese unterhaltsame Lektüre empfehle ich gern weiter.

Veröffentlicht am 20.09.2024

Neuinterpretation einer chinesischen Legende in zauberhaftem Schreibstil

A Song to Drown Rivers
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Die Geschichte spielt sich im China um das Jahr 500 ab. Obwohl Xishi so außergewöhnlich schön ist, dass die Dorfbewohner ihr eine glänzende Zukunft vorhersagen, lebt sie mit ihren Eltern in bitterer Armut. ...

Die Geschichte spielt sich im China um das Jahr 500 ab. Obwohl Xishi so außergewöhnlich schön ist, dass die Dorfbewohner ihr eine glänzende Zukunft vorhersagen, lebt sie mit ihren Eltern in bitterer Armut. Erst kürzlich ist der Krieg gegen das Königreich Wu zu Ende gegangen und ganz Yue leidet unter den Eroberern. Als Fanli, der königliche Berater, Xishi bittet, als Spionin nach Wu zu gehen, da der König des Nachbarreichs für seine Zuneigung zu schönen Frauen bekannt ist, sieht sie eine Chance, den grausamen Tod ihrer Schwester zu rächen. Doch während Fanli sie in höfischer Etikette unterrichtet, damit sie zur perfekten Konkubine wird, entwickeln sich zwischen ihm und Xishi zarte Gefühle, die die Misson für beide zu einer harten Belastungsprobe macht.

"A Song to Drown Rivers" von Ann Liang ist eine Geschichte, deren blumiger, stellenweise geradezu verträumter Schreibstil mich von der ersten bis zur letzten Seite bezaubert hat. So schön wie das Hardcover äußerlich mit seinem Farbschnitt und der wunderbaren Gestaltung - selbst unter dem Schutzumschlag - daherkommt, so schön sind auch die Worte gesetzt, in der die Autorin eine chinesische Legende neu interpretiert. Allerdings war ich im Lauf der Handlung sehr überrascht, woher all die tiefen Gefühle zwischen Xishi und Fanli plötzlich entstanden sind - die Wochen der Ausbildung fand ich recht oberflächlich abgehandelt, für meinen Geschmack hätten die Emotionen gern etwas greifbarer beschrieben sein dürfen.

Dementsprechend blass blieb auch Fanli in meinen Augen, über Ihn habe ich nur wenig mehr erfahren, als allgemein in der Bevölkerung des Königreiches bekannt war. Der Roman wurde aus Xishis Perspektive erzählt, daher hatte ich den Eindruck, sie nach und nach doch noch ganz gut kennen zu lernen, an ihren Sorgen, Ängsten und Zweifeln war ich emotional direkt beteiligt und erst durch ihre empfundene Liebe hat Fanli für mich etwas mehr Kontur bekommen. Dennoch hat mich dieses Leseerlebnis gefesselt, ich mochte das Buch zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Die erwartete Liebesgeschichte hätte meiner Meinung nach gern etwas intensiver erzählt werden dürfen, dennoch hat mich diese Neuinterpretation einer chinesischen Legend mit ihrem farbenfrohen Schreibstil gefesselt und begeistert, den Roman empfehle ich gern weiter.

Veröffentlicht am 17.09.2024

Märchenhaft, ironisch und sehr fantasievoll

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Robert hat von seinem Vater den Beruf des Drachenbekämpfers geerbt, dabei führt er sein Gewerbe eher widerwillig aus - denn heimlich mag er die Drachen, die von den meisten seiner Mitmenschen eher als ...

Robert hat von seinem Vater den Beruf des Drachenbekämpfers geerbt, dabei führt er sein Gewerbe eher widerwillig aus - denn heimlich mag er die Drachen, die von den meisten seiner Mitmenschen eher als Ungeziefer betrachtet werden. Prinzessin Cerise soll standesgemäß heiraten, ist allerdings von der Unmenge an Prinzen, die sich zu ihrer Begutachtung regelmäßig im elterlichen Schloss einfinden, unfassbar gelangweilt. Prinz Reginald aus dem benachbarten Königreich Corvinien reist auf Geheiß seines Vaters umher, um ritterliche Tugenden zu erlernen, als er zufällig Cerise begegnet. Obwohl ihm der Sinn nicht nach Brautschau steht, ist die Prinzessin von Reginald hingerissen und geniert sich für den heruntergekommenen Zustand des Schlosses - der erste Schritt zur Renovierung ist die Beseitigung der Drachen, die sich hier überall tummeln - was Robert auf ganz neue, berufliche Chancen hoffen lässt.

"Ich fürchte, Ihr habt Drachen" von Peter S. Beagle ist eine humorvoll geschriebener Roman, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat. Der Schreibstil mutet zum Teil märchenhaft an, hat aber auch einen deutlich ironischen Einschlag, der Autor nimmt gängige Heldenklischees augenzwinkernd auf die Schippe. Ganz besonders hebt sich die Darstellung der Drachen von sämtlichen anderen Fantasygeschichten ab, sie werden von den Menschen als Ungeziefer betrachtet, ähnlich wie Ratten, die es in den Augen der meisten Bewohner zu bekämpfen gilt. Roberts tägliche Arbeit gleicht daher eher der eines Kammerjägers als dass er ein ruhmreicher Drachentöter wäre. Dabei zeigen die Szenen in seinem heimischen Umfeld, wie liebenswert und klug die kleinen Drachlinge doch sein können, hier werden sie eher wie niedliche Haustiere beschrieben.

Die Figuren hätten für meinen Geschmack gern noch etwas umfassender personalisiert sein dürfen, ich hatte den Eindruck sie mit großem emotionalen Abstand zu erleben - was für mich den Anschein einer Märchenerzählung noch verstärkt hat. Alle wurden mit nur wenigen Charakterzügen vorgestellt, gerade so viel, wie es für den Handlungsverlauf vonnöten war. Auch das Ende der Geschichte fand ich etwas knapp gefasst, ein paar Seiten mehr wären meiner Meinung nach angebracht gewesen. Dennoch habe ich mich von diesem Buch gut unterhalten gefühlt, wer die Lektüre nicht ganz ernst nimmt, sondern mit einem Augenzwinkern betrachten kann, findet ein wunderbar humorvolles Lesevergnügen, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Die sicherlich nicht ganz ernst gemeinte Heldengeschichte mit ihrem märchenhaft angehauchten, aber auch leicht ironischen Schreibstil hat mich auf amüsante Weise unterhalten, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 11.09.2024

Fantasievoll und farbenfroh geschriebener Reihenauftakt

Nightbirds, Band 1: Der Kuss der Nachtigall (Epische Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Matilde, Sayer und Æsa arbeiten als Nightbirds - sie verkaufen ihre Magie, die mit einem Kuss übertragen werden kann, an zahlungskräftige Mitglieder der Gesellschaft. Das tun sie im Verborgenen, denn offiziell ...

Matilde, Sayer und Æsa arbeiten als Nightbirds - sie verkaufen ihre Magie, die mit einem Kuss übertragen werden kann, an zahlungskräftige Mitglieder der Gesellschaft. Das tun sie im Verborgenen, denn offiziell ist Magie in Simta verboten, besonders die Kirche geht streng gegen alle magischen Substanzen und Personen vor. Als eines Nachts ein Anschlag auf die Nightbirds verübt wird, beginnen die jungen Frauen, alles was ihnen über ihre Gaben erzählt wurde zu hinterfragen. Nachdem sie schließlich aus ihrem vertrauten Umfeld fliehen mussten, entdecken sie, wie weitreichend sich die Magie in ihrer Heimat tatsächlich entfaltet.

"Nightbirds, Band 1: Der Kuss der Nachtigall" von Kate J. Armstrong ist der Auftaktband einer Fantasyreihe, bei den es etwas gedauert hat, ehe ich mich emotional in die Geschichte hinein gefunden habe. Zu Beginn werden die drei Nightbirds, aus deren Perspektiven die Handlung abwechselnd beschrieben wird, in ihrem Alltag vorgestellt. Erst nach und nach bekam ich das Gefühl, Matilde, Sayer und Æsa etwas besser kennen zu lernen, deshalb bin ich auch eher langsam mit ihnen warm geworden. Spätestens ab der Buchmitte hatte mich der Lesefluss aber gepackt und die Protagonistinnen sind mir ans Herz gewachsen.

Das Magiesystem, das den Hintergrund dieses Romans bildet, fand ich sehr neu und andersartig - möglicherweise lag es auch daran, dass ich zunächst etwas mit der Geschichte gefremdelt habe. Die fantasievoll erdachte Welt, in der die Nightbirds leben, hat mich dennoch sehr fasziniert, den Schreibstil habe ich als sehr farbenfreudig und mitreißend empfunden und all die Facetten der Magie, die in Simta existieren, haben meine Begeisterung noch gesteigert. Die Spannung, die ich anfangs noch etwas vermisst hatte, nahm mich irgendwann so gefangen, dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen wollte und es in relativ kurzer Zeit durchgeschmökert habe. Das Ende hat mich neugierig zurück gelassen, so dass ich mich jetzt schon sehr auf den Fortsetzungsband freue, obwohl ich mich bis zu dem Erscheinungstermin noch lange gedulden muss. Für diesen farbenfrohen und fesselnden Reihenauftakt spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Nach einen eher gemächlichen Einstieg hat mich die spannende Geschichte it ihrem farbenfrohen Hintergrund und in ihrem Bann gezogen und bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert. Das wunderbare Leseerlebnis empfehle ich daher gern weiter.

Veröffentlicht am 21.08.2024

Unterhaltsame Geschichte mit viel expliziter Erotik

Three Swedish Mountain Men (Why Choose)
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Nachdem Daisy überstürzt nach Schweden gereist ist, läuft ihr ausgerechnet ein Elch vor das Auto. Der mürrische Ranger Cole hilft ihr aus dem Wrack und da sich ein Sturm ankündigt, nimmt er sie notgedrungen ...

Nachdem Daisy überstürzt nach Schweden gereist ist, läuft ihr ausgerechnet ein Elch vor das Auto. Der mürrische Ranger Cole hilft ihr aus dem Wrack und da sich ein Sturm ankündigt, nimmt er sie notgedrungen mit in seine Hütte. Coles Mitbewohner, der Arzt Riven und der Skilehrer Eli, sind sofort angetan von der hübschen Besucherin und es dauert nicht lange, bis Daisy in ihre starken Arme sinkt. Nur Cole bleibt misstrauisch - ahnt er, warum sie aus ihrem alten Leben in die abgelegene schwedische Bergwelt geflüchtet ist?

"Three Swedish Mountain Men" von Lily Gold ist eine nette Geschichte für zwischendurch, die mit reichlich erotischen Szenen gewürzt ist. In dieser Hinsicht übertreibt der Klappentext nicht, wer das Buch lesen möchte, sollte von den sehr explizit beschriebenen Aktionen nicht überrascht sein, trotz des so unschuldig anmutenden Covers handelt es sich um eine Reverse-Harem-Romance. Mich hat der Roman schnell in seinen Bann gezogen, sowohl Daisy als auch die drei Bergmänner waren mir schnell sympathisch und ich bin emotional tief in ihrer abgelegenen Welt versunken. Sämtliche anderen Personen habe ich eher als Randfiguren empfunden, der Großteil der Handlung spielt sich in der verschneiten Berghütte ab.

Den Schreibstil habe ich durchaus als fesselnd empfunden, zwischenzeitlich mochte ich den E-Reader kaum aus der Hand legen. Dass der Hintergrund von Daisys Flucht aus der Heimat vielleicht etwas konstruiert war (auch die Reaktion ihrer Eltern, mit denen sie davor doch ein recht gutes Verhältnis gehabt hatte, fand ich ein wenig befremdlich), hat dem Lesevergnügen meiner Meinung nach keinen Abbruch getan. Wer Lust auf eine locker-leichte Geschichte mit jeder Menge Spice hat, dem empfehle ich dieses Buch gern weiter.

Fazit: Mich hat die Geschichte gut unterhalten, Daisys Geheimnis fand ich zwar ein klein wenig an den Haaren herbei gezogen, insgesamt hatte ich aber ein entspanntes Leseerlebnis, das ich gern weiter empfehle.