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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2024

Ziemlich verstörend

Cascadia
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"Cascadia" ist ein Buch, das mich sehr gereizt hatte, es zu lesen - und bei dem ich mich am Ende gefragt habe: Warum habe ich das jetzt nochmal gelesen? (Überhaupt lesen wollen?)

Die Idee fand ich richtig ...

"Cascadia" ist ein Buch, das mich sehr gereizt hatte, es zu lesen - und bei dem ich mich am Ende gefragt habe: Warum habe ich das jetzt nochmal gelesen? (Überhaupt lesen wollen?)

Die Idee fand ich richtig gut. Ich liebe die ganzen Retellings, die es gerade auf dem Markt gibt, egal ob von Sagen oder eben Märchen. Hier soll es Schneeweißchen und Rosenrot sein, aber eben in neu und modern. Dazu kommt ein tolles Setting auf einer Insel mit viel Natur und Tieren, in diesem Fall einem Bären.

Leider hat mir die Umsetzung dann aber gar nichts gegeben.

Ich fand beide Schwestern irgendwie unnahbar und auf jeweils unterschiedliche Art unsympathisch, was daran gelegen haben könnte, dass sie ziemlich stereotyp angelegt sind. Charakterentwicklung gibt es im Laufe des Buches nicht. Beide haben ihren Standpunkt und von dem rücken sie nicht ab, weswegen es letztlich zu einer Katastrophe kommt.

Das würde zwar wieder zu einem Märchen passen, die ja auch oft sehr brutal sind, allerdings empfand ich den Epilog nur noch als verstörend und eklig. Ohne zu spoilern kann ich nur soviel sagen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein normaler Mensch auf diese Art und Weise an seine Schwester denkt...

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Mein erster Arno Geiger

Reise nach Laredo
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Der Autor wird ja hochgelobt und vor allem dieses Buch wurde so stark angepriesen, dass ich mir dachte: Jetzt muss ich mal einen Arno Geiger lesen und zwar genau diesen.

Tja, und es war wohl die falsche ...

Der Autor wird ja hochgelobt und vor allem dieses Buch wurde so stark angepriesen, dass ich mir dachte: Jetzt muss ich mal einen Arno Geiger lesen und zwar genau diesen.

Tja, und es war wohl die falsche Wahl?

Wenn ich an die Lektüre zurückdenke, dann fallen mir als Erstes immer die ganzen düsteren, grausamen Szenen ein, die sich nachdrücklich ins Gedächtnis gebrannt haben und alles andere übertünchen. Danach die, wegen derer der Roman als fantastisch und magisch beschrieben wird. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen, wie ich begriff, als das erste Mal der Greif auftauchte. Irgendwie war das trotzdem so unerwartet für mich gewesen, das ich es immer noch nicht verstehe, was das sollte. Ansonsten ist es doch ein sehr realistisches und bodenständiges Buch.

Der Schreibstil war wirklich schön und es gibt einige zitierwürdige Weisheiten, das schon, aber entweder ich habe das Buch absolut nicht verstanden (viele andere Rezensent:innen dann aber auch nicht!) oder es ist dieses generelle Problem mit Büchern aus diesem Verlag, das bei mir immer wieder auftritt ... oder ich sollte einfach nochmal ein anderes Buch des Autoren probieren. Dieses hier hat leider gar nicht meinen Geschmack getroffen :(

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Startet stark, lässt stark nach

Das Dickicht
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"Das Dickicht" ist ein Buch, das erstmal viel verspricht. (Und leider wenig hält.) Es startet dann auch echt spannend mit einem richtigen Knall.
Allerdings stellt sich sofort danach heraus, dass es nur ...

"Das Dickicht" ist ein Buch, das erstmal viel verspricht. (Und leider wenig hält.) Es startet dann auch echt spannend mit einem richtigen Knall.
Allerdings stellt sich sofort danach heraus, dass es nur ein Rückblick war, zum Anheizen und ab da lässt der Spannungsbogen drastisch zu wünschen übrig. Zwar gibt es einen aktuellen Fall, der auch spannend ist, aber der ist nach wenigen Seiten auch schon wieder vorbei. Also auch nur ein Anheizer. Danach wird es zäh.
Was ich bei Krimis und Thrillern ja gar nicht leiden kann, ist, wenn die Privatbaustellen der Ermittler den Fall überdecken. Als Nebenhandlung reizt mich das schon auch und ich begleite das dann auch gerne über mehrere Bände. Aber wenn es mehr Raum beansprucht als der eigentliche Fall, nervt es schnell. Zumal es die typischen Klischees sind, die irgendwie jedem Polizisten zugeschrieben werden: Eheprobleme, zuviel Arbeit/ zu wenig Privatleben, Alkohol. Nicht wirklich reizvoll, macht die Protagonisten auch nicht sympathischer.
Dann wird irgendwann der alte Fall auch wieder aufgerollt, aber um ehrlich zu sein, hatte ich die Lektüre dann schon entnervt abgebrochen, zumal von dem ebenfalls versprochenen Humor halt auch nix zu lesen war.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Erwartung und Umsetzung sind zwei verschiedene Welten

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Das war leider eins dieser Bücher, bei denen meine Erwartungen ganz andere waren, als das Buch dann am Ende tatsächlich war.
Der Titel, das Cover (und das Vorsatzpapier!), sowie der Klappentext ließen ...

Das war leider eins dieser Bücher, bei denen meine Erwartungen ganz andere waren, als das Buch dann am Ende tatsächlich war.
Der Titel, das Cover (und das Vorsatzpapier!), sowie der Klappentext ließen mich an eine wenigstens heitere bis maximal lustige Cozy Fantasy Geschichte denken. Dabei hätte der Hinweis auf "Das letzte Einhorn" vielleicht eine Warnung sein müssen, denn das ist ja eine doch eher traurig-melancholische Geschichte.
Zwar gab es den ein oder anderen witzigen Moment, im Großen und Ganzen ist es aber doch ein High Fantasy Buch mit klassischem Heldenquest, aber in abgespeckter Form. Auch geht es mitunter doch sehr brutal und blutig zu.

Die Charaktere bleiben sehr an der Oberfläche und sind noch dazu wandelnde Klischees; manche Erzählstränge verpuffen irgendwie wirkungslos ins Nichts (aber warum fängt man sie dann überhaupt erst an? So dick ist das Buch ja auch nicht, dass man es wegen des Umfangs hätte kürzen müssen?) und die Liebesgeschichte war ebenso vorhersehbar wie - für meinen Geschmack - unromantisch.
Gerade die Teile, die ich interessant fand, wie der Fakt, dass der "Drachenjäger" Abscheu vor seinem Beruf empfindet und Drachlinge als Haustiere hält, dass seine Freunde das heldenhafte Trio durch die Berge verfolgen und die Vorgeschichte des bösen Zauberers, die wurden sehr kurz abgehandelt.
Insgesamt bleibt dadurch der Gesamteindruck unbefriedigend in meiner Erinnerung

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Veröffentlicht am 06.09.2024

Was wollte uns der Autor damit sagen?

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Vorab sollte ich vielleicht sagen, dass ich ein riesengroßer Matt Haig Fan bin! Ich fand bisher eigentlich die meisten Bücher von ihm richtig klasse - allen voran "Ich und die Menschen" und "Die Mitternachtsbibliothek". ...

Vorab sollte ich vielleicht sagen, dass ich ein riesengroßer Matt Haig Fan bin! Ich fand bisher eigentlich die meisten Bücher von ihm richtig klasse - allen voran "Ich und die Menschen" und "Die Mitternachtsbibliothek". Lediglich "Der fürsorgliche Mr. Cave" war bisher für mich ein Flop gewesen, weil ziemlich atypisch für den Autoren. Leider scheint der Trend bei Matt Haig allerdings weiterhin abwärts zu führen. Denn auch dieses Buch ist für mich ... durchgefallen.
Erst war ich nur ein bisschen enttäuscht und dachte, er würde einfach ein paar seiner besseren, alten Ideen quasi recyceln. Weil so ein bisschen magischer Realismus gepaart mit einem wissenschaftlichen Ansatz, den haben ja auch andere seiner Bücher. Ein bisschen schräg, aber wenn man sich darauf einlässt, doch eine liebevolle Sicht auf das Menschsein, voller kluger Gedanken. Die Grundidee dieses Buches ähnelt daher ein bisschen "Ich und die Menschen", nur dass sie nicht so gefühlvoll wie dort ausgebaut wurde. Damit könnte man ja noch leben.
Allerdings driftet der Text dann auch noch zunehmend langatmiger in eine esoterische und paranormale Richtung ab, die mir gar nicht behagt hat.
Auch ein Abstecher ins Hörbuch hat es nicht besser gemacht, weil mir die Stimme der Sprecherin nicht so ganz zum Inhalt passen wollte. Und ich - wie gesagt - generell mit dem Inhalt so meine Probleme hatte.
Fazit: So wie das Coverdesign der Matt Haig Bücher für mich zunehmend an Details verloren hat, so ist auch der Inhalt nicht mehr so tiefgründig. Ich würde das Buch bei ca. 1,5 Sternen sehen, weil es nicht ganz so untypisch für den Autoren war, wie Mr. Cave, aber eben auch bei Weitem nicht an die Qualität seiner älteren Werke herankommt.

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