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Veröffentlicht am 04.12.2024

Eine oberflächliche Romcom für eine andere Zielgruppe als der Klappentext vermuten lässt

P. S. I Hate You – Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe
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Darum geht es:
Naomi und Luca führen die wohl seltsamste Brieffreundschaft, die es gibt. Seit fast zwanzig Jahren schicken sie sich gemeine Nachrichten hin und her. Oder zumindest taten sie das, bis Luca ...

Darum geht es:
Naomi und Luca führen die wohl seltsamste Brieffreundschaft, die es gibt. Seit fast zwanzig Jahren schicken sie sich gemeine Nachrichten hin und her. Oder zumindest taten sie das, bis Luca vor zwei Jahren ohne ein Wort den Kontakt abbrach. Für Naomi begann eine Zeit des Vermissens und noch immer fragt sie sich, was aus Luca geworden ist.
Dann trudelt gemeine Fanpost für sie bei ihrem Sender ein. Natürlich steckt Luca dahinter und natürlich fordert er sie auch dieses Mal heraus. Wird sie ihn finden können, obwohl er keinen Absender auf den Umschlag geschrieben hat?
Während Naomi beginnt, quer durchs Land zu reisen und sich Luca mit jedem weiteren Brief näher fühlt, lernt sie ihren charmanten Nachbarn Jake kennen. Aber irgendwann wird sie sich wohl entscheiden müssen, für wen ihr Herz schlägt.

Meine Meinung:
Ich bin ein absoluter Fan von Brieffreundschaften in Liebesromanen und komme nicht an solch einem Buch vorbei. Der Klappentext von P.S. I HATE YOU sprach mich total an und ich freute mich auf Enemies to Lovers-Vibes und funkensprühende Schlagabtausche.
Nur habe ich mich da leider ziemlich geirrt und finde den Klappentext rückblickend zu einseitig und unpassend.

Auf den ersten paar Seiten freute ich mich über die vielen Briefwechsel, die ich sehr unterhaltsam fand. Zu Beginn wechselt die Perspektive zwischen Luca (in der Vergangenheit) und Naomi (im Jetzt), was spannend war und Raum fürs Rätseln ließ. Wer ist Luca? Wo ist er heute? Wieso hat er sich zwei Jahre lang nicht gemeldet?
Allerdings benötigte ich nur wenige Kapitel, um das Rätsel um Luca zu lösen, was beim Lesen zu einem langen Durchhänger meinerseits führte. Klar gab es noch die ein oder anderen Puzzlesteine, die mir fehlten und weshalb ich weiterlas, aber insgesamt muss ich gestehen, dass ich die ersten zwei Drittel des Romans langatmig und unspektakulär fand.

Auch die sich anbahnende Lovestory mit Jake konnte daran nichts ändern. Zum einen fiel diese Lovestory in die Kategorie Strangers to Lovers und sie hatte keine Eigenheiten oder Ecken und Kanten, die sie besonders machte. Jake ist schlichtweg ein toller Kerl und seine Annäherung mit Naomi verlief absolut geradlinig. Aus Jakes Sicht gibt es keine Kapitel und so blieb er mir zu oberflächlich.
Zum anderen, und das ist natürlich Geschmackssache, bin ich absolut kein Fan vom Love Triangle-Trope, das hier immer wieder erkennbar ist. Ich finde es schade, dass das so nicht erkennbar ist und das Enemies to Lovers-Trope empfand ich mehr als Friends to Lovers. Hätte ich über die Tropes besser Bescheid gewusst, hätte ich das Buch wahrscheinlich gar nicht gelesen.

Neben diesen Geschmackssache-Kritikpunkten sind mir noch ein paar Schreibhandwerkliche Dinge aufgefallen. Da wäre einmal die Protagonistin Naomi, aus deren Sicht der Großteil der Geschichte erzählt wird, die ich trotzdem nur oberflächlich kennenlernen konnte. Während Lucas Charakter Tiefe und speciel effects besaß, fehlte mir das bei Naomi komplett. Außerdem fand ich manche Aussagen zu ihrer Figur widersprüchlich und zu ihrem familiären Hintergrund erfährt man nichts. Für ein Buch mit knapp 450 Seiten finde ich das zu wenig. Auch die Nebenfiguren wirken zu eindimensional.
Der Schreibstil in Lucas Kapiteln las sich für mich deutlich angenehmer als der in Naomis. Vermutlich lag das an der Zeitform, denn die Präsens-Form in Naomis Kapiteln wirkte auf mich immer wieder holprig und abgehakt. Hinzu kommen einige Fehlerchen in der Übersetzung, die mir aufgefallen sind.

Mein Fazit:
Mein Hauptproblem mit P.S. I HATE YOU war definitiv, dass ich eine andere (Art von) Geschichte erwartet hatte und die wirkliche Story meinen Geschmack nicht getroffen hat. Deshalb denke ich, dass andere Leser:innen durchaus Spaß mit der Geschichte haben werden – wenn sie sich nicht hundertprozentig auf den Klappentext verlassen und Love Triangle gerne lesen.
Hinzu kommt dennoch, dass die Story nicht perfekt ist und in Aspekten wie Figuren und Erzählstil noch Luft nach oben besitzt.
Alles in allem vergebe ich somit 3,5 Sterne – für humorvolle Unterhaltung und das finale Drittel, welches mich letztendlich noch packen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2024

Wenig originell, aber einfach unterhaltsam

A Single Dad for Christmas
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A SINGLE DAD FOR CHRISTMAS ist eine kurze, weihnachtliche Lovestory und der erste Band der Trilogie um die Holiday-Brüder Maddox, Heath und Tobias.

Darum geht es:
Maddox ist als erfolgreicher Geschäftsmann ...

A SINGLE DAD FOR CHRISTMAS ist eine kurze, weihnachtliche Lovestory und der erste Band der Trilogie um die Holiday-Brüder Maddox, Heath und Tobias.

Darum geht es:
Maddox ist als erfolgreicher Geschäftsmann und alleinerziehender Vater immer auf die Hilfe von Nannys angewiesen. Als die Nanny für die Feiertage kurzfristig absagt, ist Maddox froh, in seiner Heimat schnell Ersatz zu finden. Dass Natalie gar keine Fremde für ihn ist, entgeht Maddox auf den ersten Blick. Aber immerhin ist Weihnachten die Zeit der Liebe und der Wunder!

Meine Meinung:
Handlung: Liebesgeschichten über die Nanny und den Single Dad lese ich immer wieder gerne und es ist zwar nie die Neuerfindung des Rades, aber einfach eine unterhaltsame Liebesgeschichte. Diese hier kommt dazu in weihnachtlichem Gewand daher und so hat dieses Ebook die Saison der Weihnachtsbücher für mich eingeläutet. Die Story war kurzweilig und dementsprechend schnell gelesen. Das Buch hat nur knapp 200 Seiten, wodurch die Storyline recht geradlinig ist. Mir hat das gefallen, denn so war die Handlung nicht überladen und kam ohne unnötiges Drama aus. Mein Highlight der Handlung war der frische Wind, den Maddox Tochter Violet in die Geschichte gebracht hat. Sie macht es ihrer neuen Nanny zunächst ziemlich schwer, was sehr witzig zu lesen war. Diese humorvollen Passagen hätten gerne sogar noch länger andauern können.

Setting: Ich fand die weihnachtliche Stimmung schön eingefangen und die ausführlichen Szenen über eine gewisse Weihnachtsfeier sorgten für festliche Atmosphäre. Die bildreich beschriebene Architektur hat geholfen, sich in der Geschichte zu vertiefen. Trotzdem ist dies nicht das weihnachtlichste Buch ist, das ich kenne – es ist einfach eine Lovestory mit einem Hauch von Weihnacht.

Schreibstil: Im Großen und Ganzen fand ich den Schreibstil angenehm zu lesen. Die wechselnde Perspektive zwischen Natalie und Maddox fand ich gelungen und die Ich-Perspektive machte die Figuren nahbar. Stellenweise war die Erzählung aber nicht ganz stimmig, widersprüchlich oder wirkte (vielleicht aufgrund der Übersetzung?!) fehlerhaft.

Figuren: Die Hauptfiguren Maddox und Natalie sind sympathisch und lieb. Ich mochte sie gerne, fand sie aber etwas flach gestaltet. Bei einer Geschichte mit geringem Umfang drücke ich hier aber ein Auge zu, weil es wenig Kapazität dafür gibt, die Figuren samt ihren Ecken, Kanten und Macken vorzustellen.
Die Anzahl an Nebenfiguren fand ich passend und sie haben sich schön in die Geschichte eingefügt. Maddox Brüder waren mir ebenfalls sympathisch, weshalb ich die weiteren Bände der Trilogie lesen möchte.

Gefühl: Die Lovestory zwischen Natalie und Maddox ist nicht zu hundert Prozent bei mir angekommen, eher zu siebzig. Lange Zeit war sehr wenig los und am Ende verlief vieles schnell und oberflächlich.

Mein Fazit:
Mit A SINGLE DAD FOR CHRISTMAS habe ich ein paar gemütliche, unterhaltsame Lesestunden verbracht und diese sehr genossen. Die Story ist kein Must-Read und gerade durch den knappen Umfang muss man an manchen Stellen ein Auge zudrücken können. Aber wer einem netten, reichen Single Dad samt seiner einfallsreichen Tochter nicht widerstehen kann, wird sicherlich Spaß an der Geschichte haben. Ich vergebe 3,5 von 5 Sterne.

Cover: 1/5 Sterne
Handlung: 3,5/5 Sterne
Schreibstil: 4/5 Sterne
Figuren: 3,5/5 Sterne
Gefühl: 3,5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
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Veröffentlicht am 24.08.2024

Wohlfühlromanze – nicht mehr und nicht weniger

Doctor Not Perfect
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Darum geht es:
Als sie ihre Arbeit bei Dr. Zach Cove beginnt, ist es Ellies erste Anstellung als Praxishilfe. Sie ist erpicht darauf, ihren Job bestmöglich zu machen, schließlich braucht sie das Geld, ...

Darum geht es:
Als sie ihre Arbeit bei Dr. Zach Cove beginnt, ist es Ellies erste Anstellung als Praxishilfe. Sie ist erpicht darauf, ihren Job bestmöglich zu machen, schließlich braucht sie das Geld, um endlich ihren Traum von einer Kochlehre zu erfüllen.
Doch die Arbeit bei Zach verwirrt sie von Tag zu Tag mehr. Er scheint völlig desinteressiert – an seiner neuen Praxis, an seiner Arbeit und auch an Ellie selbst, seiner neuen Angestellten. Ob Ellie Zach von sich überzeugen kann? Dabei ist sie Zach durchaus schon positiv aufgefallen …

Meine Meinung:
DOCTOR NOT PERFECT war mein zweites Buch von Louise Bay und ich mochte ihren Stil direkt, als ich vor einiger Zeit schon einmal einen Roman von ihr gelesen habe. Ihre Geschichten sind unterhaltsam, romantisch und spicy – und diese Story macht hierbei keine Ausnahme.
Die Idee des Buches klang sehr interessant, Forced Prixitimity auf einer entlegenen schottischen Insel mit dem grumpy Chef. Rückblickend muss ich sagen, dass der Klappentext nicht ganz so passend ist, aber enttäuscht hat mich die Umsetzung dennoch nicht.

Weshalb der Klappentext meiner Meinung nach nicht passend ist? Nun, der Roman wird mit wechselnder Perspektive zwischen Ellie und Zach erzählt, wodurch ich beide gut kennenlernen konnte. Deshalb erkannte ich rasch, dass Zach nicht dieser mürrische, aber perfekte Chef und Arzt ist, den mich der Klappentext vermuten ließ. Die Geschichte entwickelte sich daher anders als erwartet, aber Zach war mir dafür umso lieber.

Die Figuren sind klasse angelegt und wachsen einem richtig ans Herz. Die Hauptfiguren Zach und Ellie haben Facetten und Tiefe. Ellie ist eigentlich eine tolle, zielstrebige junge Frau, doch aus einer schwierigen Ex-Beziehung hat sie viele Narben mitgenommen. Sie stellt meiner Meinung nach wirklich gut die Thematik vor, was toxische Beziehungen für Auswirkungen haben und wir Betroffene danach Schwierigkeiten haben, wieder Fuß im Leben zu fassen. Dadurch, dass der Roman mit 320 Seiten eher kurz ist und auch durch die kurze Zeitspanne der Handlung, finde ich aber, dass Ellies Entwicklung zu schnell verlief.

Zach hat mich schnell von sich überzeugt, da er von einem Leben als Schriftsteller träumt und somit ein Thema mit sich bringt, das mir am Herzen liegt. Ich fand es deshalb so schön und spannend, seinen Weg zu verfolgen und begleiten. Seine Gefühle für Ellie kamen mir am Anfang zu kurz und entwickelten sich daher zu plötzlich. Trotzdem habe ich im Verlauf der Geschichte die Dynamik der beiden sehr schön gefunden. Auch die Stimmung, sprich Atmosphäre ist gelungen: Winterliches Setting, eine gemütliche Hütte im Nirgendwo und ganz viel Soulfood – da kann man sich doch beim Lesen eigentlich nur wohlfühlen, oder?

Die Storyline ist geradlinig und stellenweise vielleicht sogar ZU geradlinig. Nichtsdestotrotz war das Buch stets angenehm und leicht zu lesen und hatte keine Längen. Besonders der Humor hat es mir angetan. Die zahlreichen Wortwitze im Schreibstil haben meinen Geschmack exakt getroffen. Auch die Cove-Familie habe ich richtig ins Herz geschlossen, weshalb ich mich schon darauf freue, mich zukünftig verstärkt im Louise Bay-Universum umzuschauen. Vermutlich werde ich dabei das ein oder andere Buch finden, das dieses hier übertrifft. Mit der zu klaren, perfekten Storyline lässt die Geschichte nämlich Luft nach oben und wie perfekt bei Zach alles lief, war dann doch etwas viel.

Mein Fazit:
DOCTOR NOT PERFECT ist eine „not perfect“- Wohlfühlromanze mit Witz und Spice, welche ohne Vorwissen gelesen werden kann. Ich hatte großen Spaß beim Lesen und vor allem Ellies Entwicklung fand ich sehr berührend. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit einigen der sympathischen Nebenfiguren in anderen Romanen der Autorin. Für diesen Roman vergebe ich 3,5 von 5 Sternen. Das heißt, ich empfehle den Roman, wenn man nach einer kurzweiligen, heißen und romantischen Liebesgeschichte mit amüsantem Schreibstil sucht.

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Veröffentlicht am 07.08.2024

Eine heiße Liebesgeschichte für die kalte Jahreszeit

Three Swedish Mountain Men (Why Choose)
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Darum geht es:
Kaum ist Daisy im verschneiten Schweden angekommen, baut sie auch schon einen Unfall. Aufgrund eines nahenden Schneesturms ist Hilfe rar und so bleibt ihr nichts anderes übrig als mit drei ...

Darum geht es:
Kaum ist Daisy im verschneiten Schweden angekommen, baut sie auch schon einen Unfall. Aufgrund eines nahenden Schneesturms ist Hilfe rar und so bleibt ihr nichts anderes übrig als mit drei überaus attraktiven Fremden in deren Berghütte auszuharren. Die drei Männer reagieren völlig unterschiedlich auf Daisys Anwesenheit. Während Eli sie am liebsten für immer bei sich hätte, ist Riven vorsichtig und Cole geradezu abweisend. Kann Daisy ihnen vertrauen? Oder vielleicht ist die Frage sogar, ob die Männer der hübschen Engländerin trauen können …

Meine Meinung:
Die verschiedenen Teile der Why Choose-Reihe sind voneinander unabhängig und grundverschiedene Geschichten. Vor diesem Buch habe ich bereits TRIPLE DUTY BODYGUARDS von Lily Gold gelesen, eine sehr spannungsreiche Geschichte. THREE SWEDISH MOUNTAIN MEN hingegen setzt auf Gefühl und Atmosphäre.

Die Geschichte wird mit wechselnden Perspektiven der vier Protagonist:innen erzählt. Diese Erzählweise finde ich super gewählt, um alle Figuren kennenzulernen. Außerdem finde ich es bemerkenswert, einen Liebesroman aus insgesamt vier Perspektiven zu erzählen, weil dies einige Schwierigkeiten mit sich bringt. Doch Lily Gold gelingt dies mühelos und es macht großen Spaß, die Geschichte zu lesen.
Der Schreibstil ist für meinen Geschmack etwas zu dialoglastig, aber die Beschreibungen, Gedanken und Emotionen kommen nicht zu kurz.

Die Figuren haben mir sehr gefallen. Es gibt nur wenige Nebenfiguren, was den Fokus auf die vier Hauptfiguren ermöglicht. Daisy war mir sympathisch und ich fand ihr Verhalten stets authentisch. Ihre leicht tollpatschige Ader ist amüsant und ihr Starrsinn taff. Eli ist mir vermutlich am schnellsten ans Herz gewachsen, weil er unglaublich süß und liebevoll ist. Die männlichen Figuren sind sehr unterschiedliche Charaktere, was die Dynamik untereinander spannend gestaltet. Eli ist der Verspielte, River sehr ernsthaft und Cole verschlossen - ein typischer Grumpy eben. Besonders Cole fand ich im Laufe der Geschichte ein sehr facettenreicher Charakter. Mit River wurde ich am wenigsten warm, aber alles in allem fand ich die Figuren toll gewählt und gut ausgearbeitet. Die Ausarbeitung der Hauptfiguren hat mir hier noch besser gefallen als in TRIPLE DUTY BODYGUARDS, weil jede Figur ihre eigene Geschichte hat und damit ihr Thema in die Story einbringt.

Insgesamt ist THREE SWEDISH MOUNTAIN MEN vor allem unterhaltsam und ja, natürlich besonders spicy. Trotzdem geht es um deutlich mehr Themen, welche ich super gewählt fand und die toll behandelt wurden. Ich mag es, wie Lily Gold in ihren Romanen Frauen, denen Unrecht getan wird, ihre Stärke zurückgibt. Und auch das Reverse Harem-Thema finde ich authentisch umgesetzt. Statt dem mahnenden Zeigefinger, zeigt diese Autorin mit einem verliebten Lächeln, dass Liebe viele Gesichter hat.
Durch die schwedische Bergkulisse und die gemütliche, eingeschneite Hütte ist der Roman ein romantisches Leseerlebnis zum Wohlfühlen und eine Geschichte, bei der einem warm wird. Denn auch wenn es, wie gesagt, nicht nur spicy zugeht, sollte man für die Geschichte Spice schon gerne lesen, weil es ein paar mehr explizite Szenen gibt als in der durchschnittlichen Romance ;)

Mein Fazit:
THREE SWEDISH MOUNTAIN MEN ist vielleicht nicht perfekt, aber eine romantische, spicy, atmosphärische Liebesgeschichte, die ich mit 3,5 von 5 Sternen bewerte. Die erste Hälfte empfand ich als etwas zäh und langatmig, doch die zweite Hälfte habe ich dafür umso mehr genossen. Empfehlen kann ich den Roman an alle, die an den kalten Tagen mal eine etwas andere Romance lesen möchten.

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Veröffentlicht am 26.07.2024

Die erfrischend andere Art von Liebesroman

Triple Duty Bodyguards (Why Choose)
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Darum geht es:
Die Schauspielerin Briar Saint ist eine richtige Diva und berüchtigt für ihre kühle Fassade und unfreundliche Art. Doch auch eine Diva hat ihre Grenzen, und diese werden deutlich überschritten, ...

Darum geht es:
Die Schauspielerin Briar Saint ist eine richtige Diva und berüchtigt für ihre kühle Fassade und unfreundliche Art. Doch auch eine Diva hat ihre Grenzen, und diese werden deutlich überschritten, als ein Stalker in ihr Zimmer einbricht, während sie schlafend im Bett liegt. Die Situation beunruhigt Briar zunehmen und es wird klar: Ein neues Sicherheitsteam muss her. Und so ziehen bald die Ex-Soldaten Matt, Glen und Kenta bei ihr ein. Ihre neuen Bodyguards sind nicht nur die besten in ihrem Job – sie bringen Briars Leben mit ihren unnachgiebigen Befehlen und ihrer Attraktivität völlig durcheinander.

Meine Meinung:
TRIPLE DUTY BODYGUARD ist mein erstes Buch von Lily Gold und eine sogenannte Reverse Harem Lovestory. Passend zum Reihentitel Why Choose läuft der Roman also auf eine Vierer-Beziehung hinaus. Wenn man die Geschichte lesen möchte, sollte man sich über die Beziehungskonstellation im Klaren sein und Offenheit für dieses Thema mitbringen. Ich jedenfalls finde Reverse Harem sehr interessant und erfrischend zu lesen und Lily Gold macht dem Trope einfach alle Ehre.

Der Roman wird mit wechselnder Perspektive erzählt, sodass man alle Protagonist:innen – Briar, Kenta, Matt und Glenn – verstehen, kennen- und einschätzen lernt. Insgesamt wird die Geschichte sogar aus insgesamt fünf Perspektiven erzählt, was bei Liebesromanen ungewöhnlich ist, somit einzigartig und spannend, aber natürlich auch besonders kompliziert für die Autorin. Aber Lily Gold hat es mit diesen vielen Perspektiven richtig drauf und stellt äußerst charakterstarke Figuren vor.
Briar ist eine vielschichtige Frau und sie besser kennenzulernen war faszinierend. Als ehemaliger Kinderstar repräsentiert sie die verschiedenen Facetten der Filmindustrie und zeigt die Hürden, auf welche Frauen in Hollywood stoßen. Ich habe Briar für ihre Stärken und Schwächen gemocht.
Die männlichen Hauptfiguren haben mir alle früher oder später das Herz gestohlen, obwohl sie so verscheiden sind. Glenn ist am ruhigsten und unsichersten. Er erinnert mich ein wenig an einen riesigen Teddybären, den man einfach knuddeln möchte.
Kenta ist der Ausgeglichenste. Er ist einfühlsam, verständnisvoll und ich mochte es, wie er immer Ruhe in die Gruppe bringen konnte.
Matt ist der Impulsive und mit seiner herrischen, schroffen Art am schwersten zu knacken. Aber mit Briar, Glen und Kenta an seiner Seite wird nach und nach deutlich, wie viel Angst, Schmerz und Leid hinter der schroffen Fassade steckt.

Insgesamt bin ich ein großer Fan der Hauptfiguren. Ich mochte ihre Entwicklung und ihre Dynamik zusammen – ob die Freundschaft der Jungs, die einzelnen Verbindungen zu Briar oder die Dynamik in der Gruppe. Ich hätte mir aber gewünscht, die Jungs besser kennenzulernen. Während wir von Briar vielseitige Einblicke in ihr aktuelles und früheres Leben erhalten, bleiben die Jungs etwas eindimensional. Bei ihnen hätte ich gerne mehr über Hintergründe, familiäre Kontexte und ihr außerberufliches Wesen gelesen. Auch lief es für mein Empfinden zu glatt, dass Briar es derart locker nimmt, sich gleichzeitig in drei Männer zu verlieben.

Zuerst hat mich die Geschichte aufgrund ihres Humors gecatcht, denn die Anfangsphase der vier verläuft ziemlich unterhaltsam. Durch die Stalking-Thematik nimmt die Geschichte zunehmend an Spannung zu, sodass ich sie zeitweise kaum aus der Hand legen konnte. Obwohl ich normalerweise kein Fan von Suspense-Elementen bin, habe ich sie hier sehr genossen und fand das Thema Stalking clever und gut recherchiert dargestellt. Außerdem hat mir an der Storyline gefallen, dass auf übertriebenes, unnötiges Drama verzichtet wurde und das Verhalten aller Figuren nachvollziehbar und logisch auf mich wirkte.

Zuletzt möchte ich noch das Thema Spice ansprechen. Die Autorin weist schon am Anfang des Buches auf den Spice-Faktor hin, was aber nicht heißt, dass das Buch NUR aus expliziten Szenen besteht. Aber es sind mehr als in anderen Liebesromanen. Es gibt zwar Bücher mit noch mehr Spice, aber man sollte Spice schon gerne lesen für diesen Roman. Jedenfalls fand ich auch die expliziten Szenen gut geschrieben – sie waren vielseitig und kreativ und grundsätzlich war die Atmosphäre prickelnd.

Mein Fazit:
TRIPLE DUTY BODYGUARDS ist die erfrischend andere Art von Liebesroman, durch seine Vielseitigkeit gelungen und äußerst unterhaltsam zu lesen. Die Geschichte ist so humorvoll wie spannend und gleichermaßen sexy und romantisch. Ich finde das Buch empfehlenswert und mag die vielen Botschaften, die darin stecken. Aber ich möchte nicht verschweigen, dass die Geschichte stellenweise ausbaufähig wäre. Einzelne Aspekte an Figuren oder Themen blieben zu oberflächlich und es gab die ein oder andere Länge. Somit vergebe ich 3,5 von 5 Sternen und freue mich darauf, weitere Romane der Autorin zu lesen.

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