Cover-Bild Red Rising
Band 1 der Reihe "Red-Rising-Reihe"
(32)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 14.09.2015
  • ISBN: 9783453534414
Pierce Brown

Red Rising

Roman
Bernhard Kempen (Übersetzer)

Der fulminante Auftakt zur New York Times-Bestsellertrilogie

Darrows Welt ist brutal und dunkel. Wie alle Roten schuftet er in den Minen des Mars, um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann wird seine große Liebe getötet, und Darrow erfährt ein schreckliches Geheimnis: Der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht, die Goldenen, leben in dekadentem Luxus. Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Er will einer von ihnen werden – um sie dann vernichtend zu schlagen …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2018

Auf jeden Fall allen ab 16 Jahren

0

~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Vorweg ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~
Das hier rezensierte Hörbuch ist der Auftakt der Red Rising-Reihe.
Leider ist bis zu diesem Zeitpunkt, an dem ich die Rezi verfasse, noch kein zweiter Teil erschienen. ...

~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Vorweg ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~
Das hier rezensierte Hörbuch ist der Auftakt der Red Rising-Reihe.
Leider ist bis zu diesem Zeitpunkt, an dem ich die Rezi verfasse, noch kein zweiter Teil erschienen. Ich weiß auch nicht, ob es noch einen zweiten Teil als Hörbuch geben wird. Da müssen wir uns überraschen lassen :)


~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Cover, Bilder und Gestaltung ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~
Das Cover ist für mich selbst nichtssagend. Es gibt noch eine andere Variante, in der das Buchcover anders gestaltet ist. Auch das spricht mich als Person nicht an, warum ich lange gezögert habe, das Hörbuch zu hören. Ich lass mich von dem Cover oft sehr beeinflussen - geb ich zu. Da ich aber so viele positiven Stimmen vernommen habe, habe ich mich nun ran gewagt und das Hörbuch über Audible gehört. Trotz des Covers - Also Kurz um: Mein Cover ist es nicht, aber es passt zum Inhalt.

~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Meinung zum Buch ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~
Ja... Also ich gehe vorher erst einmal auf den Sprecher - Martin Bross ein - dem ich ein dickes Lob aussprechen muss. Er hat das Hörbuch wirklich erstaunlich gut vorgetragen und sich alle Mühe gegeben, auch unterschiedlichen Charakteren, individuelle Stimmen zu verleihen. So kam mir das Hörbuch weder langatmig und langweilig vor. Er hat ein Talent, selbst dicke Wälzer interessant zu gestalten. Und damit kommen wir zum eigentlichen Thema. Hätte ich das Buch daheim stehen gehabt, hätte ich es trotz der "nur" ca. 550 Seiten in der Mitte in die Ecke geworfen. Es ist definitiv ein Buch, was Frau wie Mann anspricht - durch die zahlreichen blutigen Kampfszenen und Verstümmlungen, angedeuteten Vergewaltigungen und Ermordungen. Frauen, die gern so etwas lesen, erhalten genügend Tiefgang für die verschiedenen Rollen, Männer haben ihr Blut ;) wenn sie es wollen. Mir wäre es jedoch VIEL zu lang gewesen. Für mich, hätte man die ganze Story um 200 Seiten kürzen können. Glücklicherweise habe ich es als Hörbuch gehört und durch Martin Bross konnte ich trotz der Länge der Szenen und der immer wiederkehrenden Handlungen gut zuhören und war bei der Sache. Einen Minuspunkt gibt es allerdings - der aber nichts mit der Bewertung zu tun hat. Ich würde wirklich gerne wissen, wie es weitergeht, traue mich aber durch Art und Weise des Romanstils nicht an Band 2 als Buch heran. Ich denke, ich würde das Buch mitten drin aufgeben, wenn es genauso ist, wie Band 1. Obwohl die Story interessant ist. Daher hoffe ich, dass der Verlag sich auch bei Band 2 für eine Vertonung entscheidet. Sonst werde ich die Reihe wohl nicht weiterverfolgen. Mal sehen :) Gerade ist Band 3 als Buch erschienen. Vielleicht klappt es also.

~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Fazit des Buches ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~
AB 16 JAHREN! Der Hörbuchsprecher ist großartig! Die Geschichte langatmig.
Ohne den Hörbuchsprecher hätte ich das Buch nie beendet.
Danke Martin Ross! :)

~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Wem würde ich das Buch empfehlen? ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~
Auf jeden Fall allen ab 16 Jahren… Es ist so viel Blut und Gewalt und Mord in dem Buch, dass ich es nicht in der Hand von jüngeren Lesern sehen möchte. Ansonsten allen, die auf so einen Genre stehen :)

Veröffentlicht am 21.10.2016

Brutal gut, aber Geschmackssache

0

Darrow ist ein kleiner Star in der Helium 3 Minen in der er arbeitet. Als Höllentaucher des Clans der Lambda, verrichtet er die gefährlichste Arbeit von allen um die Besiedelung des Mars voranzutreiben. ...

Darrow ist ein kleiner Star in der Helium 3 Minen in der er arbeitet. Als Höllentaucher des Clans der Lambda, verrichtet er die gefährlichste Arbeit von allen um die Besiedelung des Mars voranzutreiben. Als Roter ist es die Aufgabe von ihm und den anderen seiner Farbe, genug Energie für das Terraforming zu gewinnen damit die anderen Farben eines Tages die sterbende Erde verlassen können. Soweit zumindest die Theorie. Doch eines Tages ereilt ihn ein Schicksalsschlag und dadurch geraten Dinge ins Rollen, von denen er nie geträumt hätte. Der Mars ist bereits besiedelt!
Die oberen Klassen, allen voran die Goldenen, halten sein Volk seit hunderten von Jahren als Sklaven! Darrow kann das nicht auf sich beruhen lassen, er lässt sich vom Widerstand in das Institut einschleusen, eine der wichtigsten Institutionen der Oberschicht. Er muss zum Feind in ihren eigenen Reihen werden, ein Roter unter Goldenen...

Die Grundidee der Geschichte ist genial. Die Besiedelung des Mars, eine Verschwörung in der Oberschicht, eine niedere Kaste die unbewusst versklavt wurden - große Klasse und durch das SciFi-Thema genau mein Geschmack. Besonders der Weltenentwurf auf dem Mars bzw. in der ganzen Galaxie mit der Einteilung der Menschen in Schichten und Farben hat mich fasziniert.
Da gibt es die Goldenen, die Herrscher über die anderen Farben, stark und intelligent.
Dann gibt es z.B. noch die Weißen - die Priester, die Braunen - die Diener, die Pinken - die Lustbediensteten usw. und natürlich die Roten von denen es wiederum hohe und niedrige Rote gibt - und dies macht einen großen Unterschied.
Sehr gut durchdacht und wunderbar umgesetzt.
Was mich wiederum immer wieder hat zurückschrecken lassen, war die derbe Umgangssprache, die selbst in den Kreisen der Goldenen wie selbstverständlich zu sein scheint.
Ich bin kein Fan von derber Sprache und hätte das Buch zunächst am liebsten abgebrochen so oft wie Wörter wie "Pisse", "Drecksloch" etc. verwendet wurden. Ich hatte gehofft, dass sich dies auf die Kreise der Roten beschränken würde, leider war das jedoch nicht der Fall sondern zieht sich schon durch das komplette Buch. Allerdings hat mich das Buch jedoch so schnell in seinen Bann gezogen, das ich diesen Punkt irgendwann gnädig ignorieren konnte.
Es wäre auch eine Verschwendung gewesen abzubrechen. Die Geschichte um Darrow in den Tiefen des Instituts, die Intrigen, Verschwörungen und Machtspielchen - die Kombination aus allen diesen Punkten ist unheimlich fesselnd und spannend.
Dabei ist bei all den Charakteren nicht einmal ein wirklicher Sympathieträger dabei, nicht das ich sie alle nicht mochte - es ist nur kein typischer Held dabei. Selbst Darrow ist durch seine Art eher ein Stinkstiefel. Aber alle Charaktere waren wahnsinnig interessant und vielschichtig.

Red Rising ist zunächst ja als Hardcover unter dem Label von Heyne fliegt und damit als Jugendbuch erschienen, bevor es als Broschur neu bei Heyne aufgelegt wurde. Ein bessere Wahl wie ich finde, denn Red Rising ist brutal. Wirklich brutal! Sowohl auf seelische als auch auf körperliche Grausamkeiten bezogen. Mord, Folter, Verstümmelungen und noch mehr wird im Institut beinahe zelebriert um die Schwachen der Goldenen in diversen Prüfungen auszusieben.
Das alles verleiht dem Buch eine besondere Grundstimmung und beginnt schon im Umgang mit den Roten. Das mag für manche Leser ein No-Go sein, für mich hat es aber in der Kombination mit allen anderen Aspekten und dem einzigartigen Spannungsbogen dem Buch ein unerwartetes Suchtpotential verliehen. Wer aber ein Problem mit Gewalt hat sollte zu diesem Buch definitiv nicht greifen.
Was die Sprache angeht, muss man selbst entscheiden ob man darüber hinweg sehen kann.
Ich bin gespannt wie es weiter geht.

Red Rising ist der Auftakt zu einer vielversprechenden Trilogie und einem wahnsinnig interessanten Thema. Die gelungene Mischung aus Scifi und Dystopie konnte mich nach einiger Eingewöhnungszeit so in ihren Bann ziehen, dass ich sogar über einige Dinge hinwegsehen konnte dich mich zunächst ein wenig abgeschreckt haben. Klare Empfehlung für Leute die nicht ganz so zimperlich sind was Ausdrucksweise und Brutalität angeht. Ich freue mich auf Band 2.

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2016/10/rezi-red-rising-red-rising-trilogie-bd.html

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein ehemaliger Sklave auf dem Weg zur Macht

0

Darrow lebt als Pionier auf dem Mars. Als Roter schuftet er in den Minen, um kostbares Helium-3 zu fördern, das für das Terraforming genutzt wird. Wenn dieses eines Tages abgeschlossen ist, werden auch ...

Darrow lebt als Pionier auf dem Mars. Als Roter schuftet er in den Minen, um kostbares Helium-3 zu fördern, das für das Terraforming genutzt wird. Wenn dieses eines Tages abgeschlossen ist, werden auch Menschen anderer Farben auf dem Mars leben können. Darrow hat die Oberfläche noch nie gesehen und besitzt nur das Allernötigste, um zu überleben. Als seine Frau Eo für den Traum von „mehr“ stirbt, will auch er nicht weiterleben. Doch eine Rebellengruppe rettet ihn vom Galgen und zeigt ihm, dass sein gesamtes Leben eine Lüge war. Als angebliches Mitglied der Oberschickt soll er nun die Reihen der herrschenden Goldenden infiltrieren, um aus einer mächtigen Position für die Freiheit der Roten zu kämpfen. Im Institut der Goldenen erwarten ihn harte Prüfungen sowie neue Feinde und Freunde. Wird sich Darrow behaupten können?

Auf den ersten 100 Seiten des Buches lernt man Darrows Leben als Roter in den Minen des Mars kennen. Schon bei den ersten Beschreibungen seiner Arbeitsbedingungen graute es mir. Er und sein Clan müssen unter menschenunwürdigen Bedingungen schuften. Nur wenn sie genug Helium-3 fördern, erhalten sie von ihren Aufsehern, den Grauen, ausreichend Nahrung. Diese Art zu leben hat mich erschreckt und ich hoffte, dass es bald Veränderungen zugunsten der Roten geben wird. Bald begann man zu spüren, dass so mancher Roter sich nicht mit diesem Leben abfinden will. Ein Betrug und eine Entdeckung bringen die Dinge ins Rollen und sorgten dafür, dass Darrows Leben sich völlig verändert.

Darrow ist ein zäher und sturer Typ, der sich ein Ziel setzt und dann alles daran setzt, es zu erfüllen – koste es, was es wolle. Oft benimmt er sich dabei geradezu leichtsinnig. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft sein Leben auf Messers Schneide stand und er dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen ist. Das gesamte Buch ist aus seiner Perspektive geschrieben, weshalb ich seine Entscheidungen nachvollziehen konnte. Gleichzeitig war ich nicht immer mit dem Weg einverstanden, für den er sich entschieden hat.

Nachdem Darrow die Minen verlassen hat, beginnt für ihn ein gänzlich neues Leben, das die ersten 100 Seiten wie einen bösen Traum erscheinen lässt. Doch auch sein neues Leben als Mitglied der Oberschicht ist keineswegs einfach. Um eine machtvolle Position zu erlangen, muss er eine Ausbildung im Institut durchlaufen. Dieses erweist sich als echte Schlangengrube. Der Rest des Buches erzählt ausschließlich davon, wie er sich bei den Prüfungen des Institutes schlägt.

Im Institut geht es grausam und brutal zu, denn im Kampf um Macht und eine gute Ausgangsposition für die Zukunft lassen seine Konkurrenten keine Gnade walten. Schnell findet man sich mitten in einem künstlich geschaffenen Krieg wieder. Ausgerenkte Finger, Vergewaltigungen, abgeschnittene Ohren, Stichwunden und andere Verletzungen aller Art sind dabei an der Tagesordnung und werden detailreich beschrieben. Für zarte Gemüter ist diese Geschichte definitiv nichts.

Ich fand es ziemlich erstaunlich, wie aus dem Roten Darrow in so kurzer Zeit eine Person werden konnte, die allen anderen mühelos überlegen ist. Ich fand es unrealistisch, dass Darrows mehr als gewagte Pläne immer dank einer großen Portion Glück aufgehen, er dann aber mehrfach in ähnlich gestellte Fallen tappt. Zudem hätte ich mir noch mehr Handlung gewünscht, die sich nicht um Kriegsstrategie dreht. Die Zeit am Institut zog sich vor allem im Mittelteil zunehmend in die Länge, doch auf einen Schauplatzwechsel wartet man in diesem Trilogieauftakt vergeblich. Zum Ende hin kommt ordentlich Bewegung in die lange festgefahrene Situation und es wurde noch einmal richtig spannend. Schließlich trifft Darrow eine wichtige Entscheidung. Über deren Konsequenzen wird der Leser mehr in der Fortsetzung „Im Haus der Feinde“ erfahren, die ich auf jeden Fall lesen möchte.

„Red Rising“ ist eine actiongeladene Dystopie, in der ein ehemaliger Skalve die Reihen der Oberschicht infiltriert. Doch um eine machtvolle Position zu erlangen, muss er eine Ausbildung durchlaufen, die in diesem Trilogieauftakt im Vordergrund steht. Für meinen Geschmack kamen bei einer Menge Action die Handlung und Hintergründe zu kurz. Doch die Frage, wie sich Darrow in diesem künstlich geschaffenen Krieg schlagen wird, hat mich fesseln können. Wenn ihr Dystopien mögt, in denen es kämpferisch so richtig zur Sache geht, dann solltet ihr „Red Rising“ nicht verpassen!

Veröffentlicht am 14.11.2017

Break the chains. Live for more.

0

Meine Meinung: Red Rising hat es mir nicht leicht gemacht, was man letztendlich auch an meiner Bewertung des Buches sieht. Ich kam anfangs nicht sehr gut in das Buch rein und kann bis heute noch nicht ...

Meine Meinung: Red Rising hat es mir nicht leicht gemacht, was man letztendlich auch an meiner Bewertung des Buches sieht. Ich kam anfangs nicht sehr gut in das Buch rein und kann bis heute noch nicht wirklich benennen, warum das so ist. Dazu kommen jedoch auch noch ein paar andere Punkte, die ich später nennen möchte.

Kommen wir aber nun erst einmal zu den positiven Dingen. Ich LIEBE die Idee hinter Red Rising. Ich liebe sie immer noch, auch nachdem mich das Buch in mancher Hinsicht ein wenig enttäuscht hat: Ich wünschte, ich könnte noch einmal ein solches Buch lesen, während die Idee mir noch neu ist. Leider unmöglich… Diese Herrschaft auf dem Mars, dieses ganze System, das Lügenkonstrukt und schließlich auch das Institut sind wirklich etwas komplett Neues (naja, das Institut vielleicht nicht so ganz) und ich bin wirklich schon sehr gespannt auf die Folgebände der Trilogie und darauf erneut in diese wunderschöne und zugleich schreckliche Welt einzutauchen. Was mich jedoch etwas gestört hat, war die Komplexität dieser Welt. Es gibt Rote, es gibt Goldene, Kupferne, Pink, die Obsidianen, es gibt verschiedene Planeten, verschiedene Herrschaftsgebiete, Berufsbezeichnungen und schließlich noch verschiedene Häuser. Alles verläuft nach vorgeschriebenen Regeln, es gibt Gesetze, die bei uns einfach nicht notwendig und bekannt sind und das Ganze hat mich schlicht und einfach erschlagen. Ich bin bis zum Ende von Red Rising nicht aus allem schlau geworden, die ganze Welt, die Pierce Brown mit viel Mühe erstellt hat und die durchaus stimmig ist, ist einfach zu komplex.

Ebenso wie die Vielzahl von Charakteren, die aber ebenso gut ausgestaltet sind. Man kann eine eigene und gut ausgearbeitete Persönlichkeit in jedem der Charaktere sehen. Das hat mich beim Lesen dazu gebracht, sie entweder zu lieben oder zu hassen. Wen ich eigentlich lieben sollte, wäre Darrow gewesen. Er ist der Protagonist des Buches und wir begleiten ihn das ganze Buch lang. Ich konnte mich jedoch nicht mit Darrow anfreunden geschweige denn Sympathie für ihn empfinden. Schon zu Beginn ist er überheblich und launisch. Später, als er immer mehr in die Welt der Goldenen eindringt, wird es nicht besser und ich habe tatsächlich ein wenig angefangen ihn zu hassen, was für mich mit ein Kritikpunkt des Buches ist.

Ein anderer ist die Brutalität. Im Buchhandel findet man dieses Buch bei den Jugendbüchern. Hier habe ich wirklich Bedenken, denn obwohl ich auch mit Game of Thrones gut auskomme, war dieses Buch schon hin und wieder ziemlich hart. Game of Thrones steht allerdings nicht bei den Jugendbüchern. Red Rising schon und ich kann dieses Buch nicht guten Gewissens jedem Jugendlichen empfehlen. Besonders nicht denen, die nicht gut mit Gewalt und Tod können denn auch viele der Tode haben mich sehr berührt. Und auch hier sehe ich wieder Game of Thrones Parallelen weshalb ich dieses Buch ganz klar zur Fantasyliteratur für Erwachsene stellen würde. Das Institut, der Ort an dem fast alle diese schrecklichen Dinge geschehen ist aber unglaublich interessant. Ich hatte angenommen es wäre so etwas wie Hogwarts. Nur ohne Zauberei und Hexerei sondern mit Dingen, die Goldene eben so tun. Allerdings war das Institut eher eine Arena und erinnerte so an Die Auslese oder Die Tribute von Panem. Diese Gestaltung hat mir sehr gut gefallen und das Buch dann schlussendlich wirklich noch einmal ein wenig aufwerten können.

Bewertung: Ich habe mich dafür entschlossen, Red Rising 3 von 5 Füchschen zu geben. Ich mochte die Idee und Umsetzung, das Wortbuilding und auch einige Charaktere. Besonders deren Gestaltung. Leider kam ich jedoch nicht sonderlich gut in das Geschehen rein, Darrow war mir unsympathisch und die Welt zu komplex um alles fassen zu können. Auch im Fazit möchte ich gerne noch einmal erwähnen, dass Red Rising für mich kein Jugendbuch ist und in seiner Brutalität eher an Game of Thrones herankommt.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Die meiste Zeit über langweilig

0

Meine Meinung

Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass ich hier Panem lese. Schon der Klappentext klang derartig, aber auf Bookstagram wurde so viel geschwärmt, dass ich meine Chance auf Tauschticket ...

Meine Meinung

Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass ich hier Panem lese. Schon der Klappentext klang derartig, aber auf Bookstagram wurde so viel geschwärmt, dass ich meine Chance auf Tauschticket dann genutzt habe und es mir holte. In einer kleinen Leserunde wollten wir es dann lesen, wo ich ziemlich schnell hinterherhing, denn ich fand es nicht sonderlich spannend. Das ist auch schon mein größter Kritikpunkt. Es passiert viel zu wenig. Viel auf die Handlung eingehen möchte ich nicht, um allen, die es noch lesen möchten, möglichst viele Überraschungen zu lassen, ebenso wie das Erkunden der Welt. Obwohl aber doch regelmäßig Wendungen vorhanden sind, sie waren mir schlichtweg egal. Das lag an dem nächsten schwierigen Punkt: Darrow. Oder besser gesagt alle Personen in dem Buch, denn ich konnte niemanden wirklich leiden. Es war mir die ganze Zeit über egal, was mit ihnen passiert. Und wenn alle sterben würden, auch gut, dann ist das Buch schneller vorbei.

Gleichgültigkeit gegenüber den Charakteren und eine mehr langweilig als spannende Handlung waren keine guten Voraussetzungen. Trotzdem will ich das Buch nicht komplett schlecht reden. Die Welt war wirklich interessant, die ganzen Farben und das politische System. Auch die Handlung hielt anfangs noch viele Neuheiten bereit. Man kann aber sagen, dass die ersten 70 Seiten interessant und die letzten 70 spannend waren. Der Rest ist mehr so dahingeplätschert. Gemocht habe ich es dennoch irgendwie, weil es mich stark an Tribute von Panem erinnert hat. Einerseits war es mehr eine leicht abgewandelte und erwachsene Version davon, andererseits liebe ich die Geschichte über alles, sodass mich Red Rising doch überzeugen konnte.

Zu guter Letzt kommen wir noch zum Schreibstil. Der ist sehr speziell. Vulgär, wenig malerisch, rau und kurz angebunden. Anfangs hat man damit sicher noch kleine Problemchen, aber letztendlich mochte ich es doch sehr gerne, wenn ich manche Ausdrucksweisen auch für sehr aufgesetzt gehalten habe.

Kurze Übersicht

+ interessanter Einstieg und spannendes Ende

+ spezieller Schreibstil, der einem in Erinnerung bleibt

– unsympathische Charaktere, deren Schicksal mir gleichgültig war

– eine erwachsene Version von Panem

– wenig bis gar keine Spannung im Mittelteil

Fazit

Das Buch bekommt drei Sterne. Ich habe es schließlich nicht abgebrochen, sondern durchgelesen, weil ich neugierig genug war. Außerdem liebe ich Panem nun mal, sodass es mir zumindest irgendwie doch gefallen hat.