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Veröffentlicht am 08.11.2024

Powerless - das Spiel

Powerless - Das Spiel
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Nach der großen Seuche dürfen nur noch jene Menschen in Ilya leben, die durch die Krankheit besondere Fähigkeiten bekommen haben. Seitdem muss Paedyn ihre wahre Natur verschleichern, um nicht getötet zu ...

Nach der großen Seuche dürfen nur noch jene Menschen in Ilya leben, die durch die Krankheit besondere Fähigkeiten bekommen haben. Seitdem muss Paedyn ihre wahre Natur verschleichern, um nicht getötet zu werden. Doch als sie den Prinzen und zukünftigen Vollstrecker Ilyas rettet, wird sie als Teilnehmerin in den Spielen gewählt. Tödliche Spiele, in denen auch die jeweiligen Fähigkeiten zur Schau gestellt werden.
Zu allem Überfluss kommt sie den beiden Prinzen bedrohlich nahe, obwohl sie für alles stehen, was Paedyn verabscheut und auch dem König, den sie spätestens seit dem Mord an ihrem Vater hasst.
Kann sie die Spiele überleben?


Gleich zu Beginn schließt man Paedyn ins Herz. Obwohl sie ein so schweres Leben hat und täglich um ihr Überleben kämpfen muss, ist sie so nahbar und authentisch. Und auch ihr Überleben in den Gassen wird so realistisch beschrieben, dass man es sich bildlich vorstellen kann. Hier war es nur ein wenig gewöhnungsbedürftig, dass die Händlerstraße Beute heißt, was gerade zu Beginn schon mal für Verwirrung sorgen kann.
Anders als sonst ist sie diesmal nicht die Auserwählte mit den besonderen Fähigkeiten, sondern eigentlich das genaue Gegenteil. Sie ist eine Gewöhnliche und schwindelt allen eine Fähigkeit vor, die sie sich durch genaues Beobachten antrainiert hat. Aber das macht Paedyn nur noch nahbarer und man fiebert umso mehr mit ihr mit.
Gleich bei der ersten Begegnung herrscht eine unglaubliche Chemie zwischen Paedyn und Kai, dem zweiten Prinzen und Vollstrecker. Szenen mit den Beiden machen einfach unglaublich viel Spaß und obwohl so vieles für Paedyn auf dem Spiel steht, ist sie stets auf Augenhöhe mit Kai. Die Neckereien und Zankereien sind so amüsant und beleben den Roman. Deswegen ist es auch eine echte Bereicherung, dass die Kapitel aus Paedyns und aus Kais Perspektive geschrieben sind und man dadurch auch beiden nahekommt. Gleichzeitig macht es die Spiele umso spannender, da man das Geschehen durch die Augen zweier Kandidaten erfährt.
Während Paedyn, Kai und Kitt einen großen Raum im Buch einnehmen, bekommt man viel zu wenig an Paedyns bester Freundin Adena mit. Zwischendurch wird sich wieder an sie erinnert, aber dann gerät sie jedes Mal in Vergessenheit, was merkwürdig ist, da sie und Paedyn jahrelang nur miteinander überlebt haben. Später glaubt man es zu verstehen, aber es ist wirklich schade, wie mit dieser Figur umgegangen wird, da sie so viel Potenzial hat.
Kitt ist das genaue Gegenteil von seinem Bruder und es ist faszinierend zu sehen, zu welch unterschiedlichen Menschen der König seine Söhne geformt hat. Kitt ist liebenswert, charmant und weiß um seine Stellung - auch wenn er manchmal damit hadert. Gerade diese Kontraste zwischen den Brüdern sind spannend und scheinen auch im Verlauf der Geschichte umso wichtiger zu werden.
Die Spiele sind eine etwas groteske Mischung aus Zirkusvorführung und Gladiatorenkämpfe, die zwischendurch royale Bälle enthalten. Dadurch wird es nie langweilig, aber man fragt sich schon, wer auf diese verrückte Idee gekommen ist und was das Ganze wirklich soll. Vielleicht wird die Frage in einem der Folgebände beantwortet.
Obwohl man ab einem gewissen Punkt ahnt, wie die Geschichte ausgehen wird, bleibt es bis zum Ende spannend und herzzerreißend. Vieles will man auch einfach nicht wahrhaben, bis man es dann final auf der Seite liest. Aber gerade weil einem früh klar ist, wie sich die Geschichte entwickeln wird, fiebert man umso mehr mit den Figuren mit, die in ihr Verderben zu rennen scheinen und hofft inständig darauf, sich zu irren. Dadurch entsteht eine andere Art von Spannung und eine noch emotionalere Bindung an die Figuren.
Schon jetzt ist klar, dass der zweite Band ganz anders werden wird, als dieser und ich bin jetzt schon neugierig.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Schmitz Häuschen

Schmitz' Häuschen
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Ralf Schmitz beschließt, ein Haus zu renovieren. Oder besser gesagt, es renovieren zu lassen. Und all das Chaos, das mit Handwerkern in dein Leben tritt, erzählt er in diesem Hörbuch.



Gleich zu Beginn ...

Ralf Schmitz beschließt, ein Haus zu renovieren. Oder besser gesagt, es renovieren zu lassen. Und all das Chaos, das mit Handwerkern in dein Leben tritt, erzählt er in diesem Hörbuch.



Gleich zu Beginn kann der Autor einen zum Lachen bringen. Dadurch gewinnt er einen direkt für sich und da die Erzählungen so passend sind, ist es nur umso lustiger. Authentisch wird über Pannen und Geschehnisse berichtet, die man sich nur zu gut bildlich vorstellen kann. Da der Autor das Hörbuch auch selber vertont, wirkt es noch authentischer.
Ein kleiner Abzugspunkt gibt es für ein Kapitel relativ weit am Ende des Buchs. Hier kommt es zu einem emotionalen Ausbruch, den man zwar gut verstehen kann. Aber die geschwärzten Sätze, die durch laute Pieptöne ersetzt wurden, sind dann doch ziemlich nervig und man hätte diese Stelle deutlich kürzen können.
Alles in allem aber eine sehr lustige, manchmal leicht überspitzte Erzählung, die man nur allzu gut nachvollziehen kann, wenn man schon mal mit Handwerkern zu tun hatte.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Ever & After - der schlafende Prinz

Ever & After. Der schlafende Prinz
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Rain Whites Familie stammt von Schneewittchen ab. Und so wie bei allen Märchenfamilien ist es auch Rains Pflicht, an ihrem 18. Geburtstag den schlafenden Prinzen zu küssen, um ihn zu wecken. Laut einer ...

Rain Whites Familie stammt von Schneewittchen ab. Und so wie bei allen Märchenfamilien ist es auch Rains Pflicht, an ihrem 18. Geburtstag den schlafenden Prinzen zu küssen, um ihn zu wecken. Laut einer alten Legende kehrt durch das Erwachen des Prinzen die Magie zurück und bringt einer Familie Macht und Ansehen. Entgegen ihrer Erwwartung gelingt es Rain, den Prinzen zu wecken - und mit ihm einen schrecklichen Fluch, der ihr Leben für immer verändert...


Der Klappentext deutet auf eine Art Schneewittchen-Retelling hin und man erwartet auf den ersten Blick eine seichte Story - und wird dann sehr überrascht.
Der Anfang ist gemächlich und man bekommt ausreichend Zeit, um Rain und ihre Welt kennenzulernen. Und auch wenn sie von Märchenfiguren abstammen, wirkt ihr Leben sehr normal. Das macht den Einstieg in die Geschichte leichter und man verliert sich umso schneller in der Geschichte.
Obwohl der Anfang so sanft und fast schon gewöhnlich ist, umso erschreckender ist der plötzliche Umschwung in ein düsteres Survival-Setting. Denn alles ändert sich mit dem Erwachen des Prinzen und es ist so viel düsterer und brutaler und erinnert mehr an die Märchen der Gebrüder Grimm statt an die seichten Disney-Versionen. Und gerade deswegen kann die Geschichte so überraschen, schockieren und fesseln.
Während man Rain eigentlich sofort ins Herz schließt, lernt man schnell, dass man anderen Figuren gegenüber skeptisch bleiben sollte. Nicht nur, weil jeder eigene Motive hat, sondern auch weil einige durch die Magie verändert werden. Es ist so faszinierend in diese Welt einzutauchen, dass man gar nicht anders kann, als die Geschichte durchzusuchten.
Auch wenn man einige Vermutungen hat und sich früh fragt, warum Rain nicht auf dieselben Ideen kommt, bleibt es spannend. Denn zum einen scheint alles möglich in dieser Welt und zum anderen erahnt man zwar, worauf es hinausläuft, aber nicht, was es wirklich bedeutet. Oder wie es am Ende wirklich ist und das macht es umso besser.
Auch die Sprecherin schafft es mit angenehmer Stimme die Szenen zum Leben zu erwecken und die Atmosphäre und Rains Gefühlswelt authentisch zu vermitteln. Man kann ihr ewig zuhören und sich noch mehr in der Geschichte verlieren.
Eine nette Idee ist, dass es zu Beginn eines jeden Kapitels ein Zitat bzw. eine kurze Sequenz aus einem Märchen gibt, das es irgendwie noch magischer macht. Und auch, dass das Thema Märchen nicht nur am Rande erwähnt wird, sondern richtig in die Geschichte eingearbeitet ist, macht es noch viel besser.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Meine Lieblingsfarbe in unserem Ozean

Meine Lieblingsfarbe in unserem Ozean
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Kalea und Malio treffen aufeinander, nachdem Malio mit einer Schildkröte kollidiert ist und diese in Kaleas Auffangstation bringt. Doch beide verbindet noch mehr, denn sie haben beide etwas hinter sich ...

Kalea und Malio treffen aufeinander, nachdem Malio mit einer Schildkröte kollidiert ist und diese in Kaleas Auffangstation bringt. Doch beide verbindet noch mehr, denn sie haben beide etwas hinter sich gelassen, um ihre Träume zu verfolgen. Während Malio sein Studium unterbrochen hat, um nach Shore Mana zurückzukehren und an seinem Surfbrettshop zu arbeiten, hat Kalea ihrem alten Leben den Rücken gekehrt, um Schildkröten zu retten. Nur ist Kaleas Traum vor dem Ende, denn sie ist pleite und die Auffangstation dringend sanierungsbedürftig.
Besteht noch Hoffnung für ihre Träume?


Man findet sehr schnell in die Geschichte hinein, auch weil Kalea einem sofort einen guten Überblick über ihre Situation gibt. Sie ist eine sehr nahbare, sympathische Protagonistin und man schließt sie eigentlich sofort ins Herz.
Mit Malio dauert es ein wenig länger, bis man ihn ebenso liebgewinnt wie Kalea. Er ist anfangs ein wenig distanzierter und auch als Leser dauert es ein wenig, bis man ihn wirklich kennenlernt.
Die Geschwindigkeit, mit der sich das Kennenlernen zwischen Malio und Kalea entwickelt, ist ein wenig zu schnell, wodurch es etwas merkwürdig ist. Es dauert, bis man sie als Pärchen supporten kann
Störend ist, dass der Klappentext zu viel verrät. Zum einen weiß man dadurch, wie man gewisse Situation einzuschätzen hat, was die Spannung ein wenig mildert. Außerdem wird eine Tatsache angesprochen, die quasi gegen Ende des Buches erst erkannt bzw. benannt wird. Denn wirkliche Belege gibt es leider nicht, weswegen es sehr merkwürdig und wenig glaubwürdig erscheint. Hier hätte man sich eine echte Auflösung gewünscht und nicht bloße Spekulationen, die wie Tatsachen behandelt werden.
Auch wenn die meiste Handlung vorhersehbar ist, ist es dennoch sehr schön zu lesen und man kann sich in der Geschichte verlieren. Typisch für das Genre passt alles irgendwie zusammen und man bekommt, was man erwartet. Auch lernt man schon die Protagonisten der beiden Folgebände kennen, wobei es allmählich eher ermüdend ist, wenn in einer Reihe alle Hauptcharaktere miteinander matchen und verpartnert werden.
Trotz allem ist es ein absoluter Wohlfühlroman, der einen in die richtige Sommerstimmung versetzt. Gerade das Setting auf Hawaii und die Schildkrötenthematik machen diesen Roman so besonders.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

The Serpent and the Wings of Night

The Serpent and the Wings of Night (Crowns of Nyaxia 1)
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Oraya lebt als menschliche Tochter des Vampirkönigs ein gefährliches Leben. Stets auf der Hut will sie nichts lieber, als nach ihrer menschlichen Familie suchen, doch das ist in ihrem goldenen Käfig nicht ...

Oraya lebt als menschliche Tochter des Vampirkönigs ein gefährliches Leben. Stets auf der Hut will sie nichts lieber, als nach ihrer menschlichen Familie suchen, doch das ist in ihrem goldenen Käfig nicht möglich. Umso entschlossener will sie das Kejari, ein alle hundert Jahre stattfindendes magisches Turnier gewinnen. Der Gewinner bekommt einen Wunsch von der Göttin des Todes erfüllt.
Nur ist sie die einzige Teilnehmerin, die kein Vampir ist und ihre Aussichten auf Erfolg, sind schwindend gering. Oder kann sie allen Erwartungen zum Trotz überleben und sogar siegen?


Es dauert eine Weile, bis man in die Geschichte hineinfindet. Das liegt zum einen an der Welt, die der unseren so fremd ist und zum anderen an Oraya, mit der man erst mal warm werden muss. Da sie bereits als kleines Kind vom Vampirkönig gerettet und adoptiert wurde, ist sie in mancher Hinsicht den Vampiren ähnlicher als den Menschen. An diese Sonderbarkeit muss man sich ebenso gewöhnen wie an ihre Sichtweisen und Empfindungen.
Wirklich interessant und spannend wird es dann, sobald das Kejari beginnt. Eingesperrt mit all den übrigen Teilnehmern muss Oraya früher oder später aus der Deckung kommen und wird mit konträren Ansichten und Gelüsten konfrontiert. Bislang lebte sie zwar gefährlich, stand aber immer unter dem Schutz des Königs. Dieser Schutz hilft ihr in dem Turnier aber nicht und es ist aufregend mitzuerleben, wie sie in unterschiedlichsten Situationen um ihr Überleben kämpfen muss.
Orayas Beziehungen zu anderen sind ein wenig verwirrend. Da ist ihre Hingabe für ihren Adoptivvater, der sie beschützt und dessen einzige Schwäche sie zu sein scheint und der gleichzeitig den Überfall auf ihr Dorf befohlen hat. Und obwohl sie um die Bedeutung seines Schutzes und seiner Regeln weiß, setzt sie sich heimlich darüber hinweg. Dann ist da ihre Zuneigung für die vielleicht einzige Freundin, die sie je hatte, und die ebenfalls ein sehr ungewöhnliches Leben zwischen den Welten führt. Und dann ist da Orayas Skepsis und Misstrauen jedem anderen gegenüber. Und auch wenn es verständlich ist, dass sie niemandem vertrauen kann oder will, ist es nicht ungefährlich und könnte sie ebenso sehr töten wie den falschen zu vertrauen.
Die Mischung ist sehr gut gewählt, denn da Oraya quasi die Beute in dieser Welt ist, ist eine allgegenwärtige Spannung vorhanden und man muss auf alles gefasst sein. Gleichzeitig werden Erinnerungen eingeflochten, die nach und nach mit dazu führen, dass man vieles hinterfragt und schon bald nicht mehr weiß, wer Freund und wer Feind ist. Man kann nur noch mitfiebern und hoffen, dass Oraya überlebt.
Das Ende raubt einem förmlich den Atem, sodass man es in einem Rutsch durchlesen muss. Der Autorin gelingt es, den Leser hinters Licht zu führen und zu überraschen, sodass man das Finale wirklich nicht kommen sieht. Und gleichzeitig will man sofort weiterlesen und erfahren, wie es weitergehen wird. Nur gut, dass Band 2 bereits erschienen ist.

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