Cover-Bild Two Boys Kissing – Jede Sekunde zählt
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 24.09.2015
  • ISBN: 9783737351850
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
David Levithan

Two Boys Kissing – Jede Sekunde zählt

Die mitreißende Liebesgeschichte von David Levithan endlich als Taschenbuch! (Queere Romance)
Martina Tichy (Übersetzer)

Mitreißend und tief bewegend: David Levithans neues Meisterwerk

»Harry küsst Craig und spürt etwas, das größer ist als sie beide, etwas, das über den Kuss hinausreicht. Er greift nicht danach – noch nicht. Aber er weiß, dass es da ist. Und damit wird dieser Kuss anders als all ihre anderen Küsse zuvor. Das weiß er sofort.«

Craig und Harry wollen ein Zeichen für alle schwulen Jungs setzen. Dafür küssen sie sich. 32 Stunden, 12 Minuten und 10 Sekunden. So lange dauert es, um den Weltrekord im Langzeitküssen zu brechen. So lange dauert es, sich über die Gefühle füreinander klarzuwerden, nachdem man sich doch eigentlich gerade getrennt hat. So lange dauert es, das Leben aller schwulen Pärchen in der Umgebung für immer zu verändern …


Geschickt verwebt David Levithan all ihre Geschichten zu einer großen Geschichte über homosexuelle Jugendliche von heute. Vor allem aber beschreibt er in poetischen Worten die Liebe in all ihren Facetten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2020

Tolles Jugendbuch!

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Gebundene Ausgabe: 285 Seiten
Verlag: FISCHER KJB (24. September 2015)
ISBN-13: 978-3737351850
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Two Boys Kissing
Übersetzung: Martina Tichy
Preis: 14,99 €
auch ...

Gebundene Ausgabe: 285 Seiten
Verlag: FISCHER KJB (24. September 2015)
ISBN-13: 978-3737351850
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Two Boys Kissing
Übersetzung: Martina Tichy
Preis: 14,99 €
auch als E-Book erhältlich

Tolles Jugendbuch!

Inhalt:
Nachdem in ihrer Stadt ein homosexueller Junge Opfer eines Überfalls wurde, wollen Craig und Harry ein Zeichen setzen, für alle Homosexuellen demonstrieren. Dazu versuchen sie, den Weltrekord im Dauerküssen zu toppen: 32 Stunden, 12 Minuten und 10 Sekunden müssen sie durchhalten. Während dieser Zeit erleben sie viel Zuspruch, Liebe, aber auch Anfeindung.

Meine Meinung:
David Levithan hat sich dieses wichtigen Themas auf sehr ungewöhnliche Weise angenommen. Der Erzähler ist ein Toter, ein Schwuler, der über sich und seine Freunde erzählt, über die AIDS-Epidemie und dabei einen Blick auf die heutige Zeit, auf die Homosexuellen von heute wirft. Sehr schön kommt so zum Ausdruck, was in den letzten Jahrzehnten besser geworden ist, aber auch, was noch immer im Argen liegt.

Als Leser*in lernt man verschiedene homosexuelle Jugendliche kennen, die mal mehr, mal weniger von ihrer Familie akzeptiert und unterstützt werden. Hier werden quasi alle Facetten des Möglichen beschrieben, von Hass der Eltern bis vollkommener Akzeptanz der Homosexualität als ganz normal.

Eine ganz wichtige Botschaft überbringt David Levithan in diesem bewegenden Jugendbuch: Du bist okay, so wie du bist. Und wenn jemand etwas anderes behauptet, ist er im Unrecht.

★★★★★

Veröffentlicht am 02.07.2019

»Nicht ich bin verkehrt, sondern die Gesellschaft.«

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Ich schleiche schon seit Ewigkeiten um dieses Buch herum und habe mich ihm nun endlich mal angenommen. Puh. Jetzt sitze ich hier mit Tränen in den Augen und weiß nicht genau, was ich von dem Ende halten ...

Ich schleiche schon seit Ewigkeiten um dieses Buch herum und habe mich ihm nun endlich mal angenommen. Puh. Jetzt sitze ich hier mit Tränen in den Augen und weiß nicht genau, was ich von dem Ende halten soll. Ich bin aufgewühlt, berührt, bedrückt, ein bisschen unzufrieden – und habe ich schon aufgewühlt gesagt? Was ich weiß: Das Buch ist wichtig, so unglaublich wichtig und sollte von jedem einzelnen Menschen auf diesem Planeten gelesen werden. Ganz ehrlich.

Wie viele andere war ich angesichts der Erzählperspektive etwas skeptisch: Das Buch ist aus der Wir-Sicht geschrieben und nach und nach wird einem klar, dass hier Schwule der früheren Generation zu Wort kommen, die innerhalb der AIDS-Epidemie verstorben sind. Ich weiß nicht, ob es diese Erzähler für die Geschichte wirklich gebraucht hätte – nur am Ende hätte ich sie wirklich nicht missen wollen, weil sie mich zu Tränen gerührt haben. Sie überbringen die wichtige Botschaft, die nicht nur der Kuss-Weltrekord (der in der Realität wirklich stattgefunden hat!), sondern auch dieses Buch in die Welt tragen soll: Niemand ist verkehrt – und wenn die Welt das anders sieht, dann ist einzig und allein die Welt verkehrt.

Punkt. Aus. Ende. Das vermittelt dieses Buch auf eindrückliche, intensive, berührende und auch bedrückende Weise. Anfangs ist die Atmosphäre noch relativ locker und leicht: Wir lernen die einzelnen Protagonisten kennen: alle männlich, alle schwul, alle haben ihre eigene Geschichte. Während zwei als Einzelfiguren auftreten, deren Geschichten mit wichtigen Themen behaftet sind, stehen auch drei Paare im Mittelpunkt: Eines, das sich gerade erst kennengelernt hat. Eines, das schon länger zusammen ist. Und eines, das sich getrennt hat. Gerade letzteres Paar ist es, das sich der Aufgabe stellt, den Weltrekord für den längsten Dauerkuss aufzustellen. Über 32 Stunden. Welche Schwierigkeiten sich dabei ergeben, wie hart es gegen Ende wird, durchzuhalten, welche Gedanken einem dabei im Kopf herumspuken – all das schildert der Autor, als hätte er es selbst erlebt. Weil er einen der College-Studenten befragt hat, der es wirklich erlebt hat. Das fand ich nicht nur interessant, ich bewundere auch die Realpersonen für das, was sie da vollbracht haben.

Was man bei der Lektüre des Buches nicht tun sollte, ist, eine herzergreifende Liebesgeschichte erwarten. Natürlich gibt es Momente, in denen einem plötzlich ein Grinsen aufs Gesicht springt, weil sich Ryan und Avery so süß anstellen – oder in denen Neil und Peters Unterhaltung so amüsant ist. Ich gebe auch gerne zu, dass ich bis zum Schluss am meisten bei Craig und Harry mitgefiebert habe – nicht nur, weil ich mich gefragt habe, ob sie den Rekord schaffen, sondern auch, weil ich so unbedingt wissen wollte, ob sie vielleicht sogar wieder zusammenkommen. Aber das ist die völlig falsche Erwartungshaltung für das Buch – vielleicht bin ich deshalb ein ganz klein wenig unzufrieden mit dem Ende. Es geht nicht um die eine Liebesgeschichte, mit der man von Anfang bis Ende mitfiebert – sondern um viele Liebesgeschichten, mitten aus dem Leben gegriffen. Momentaufnahmen. Man weiß nicht, ob sie glücklich werden, man weiß nicht, wie es hiernach weitergeht. Aber man weiß, dass sie richtig sind.

Die Message kann nicht an einem vorbeigehen, wenn man dieses Buch gelesen hat. Ob sie jeder verinnerlichen wird, ist eine andere Frage, aber vielleicht sind wir irgendwann an dem Punkt, an dem sich diese Frage gar nicht mehr stellt. Dieses Buch könnte vielleicht dazu beitragen.

Fazit

Für dieses Buch gibt es eigentlich nur ein Wort: GEWICHTIG. Dieses Buch malt nichts schön, sondern knöpft sich gerade auch die weniger schönen Seiten, die Schattenseiten vor. Es gab einen Punkt, an dem der heitere, süße Ton der Geschichten langsam bedrückender, ernster und bedeutender wird. Es schadet jedenfalls nicht, sich ein paar Taschentücher zur Seite zu legen.

Lest dieses Buch. Empfehlt es weiter. Drückt es euren Kindern in die Hand. Damit wir der Zukunft näherkommen, in der Begriffe wie „verkehrt“ im menschlichen Wortschatz hoffentlich Vergangenheit sind.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Poetisch aber mit einigen Schwächen

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Meine Meinung: Als mir Two Boys Kissing vom Verlag vorgestellt wurde, war ich sofort Feuer & Flamme. Ich habe leider zuvor noch kein Buch von David Levithan gelesen. Allerdings sprechen die Rezensionen ...

Meine Meinung: Als mir Two Boys Kissing vom Verlag vorgestellt wurde, war ich sofort Feuer & Flamme. Ich habe leider zuvor noch kein Buch von David Levithan gelesen. Allerdings sprechen die Rezensionen zu seinen Büchern für sich. Was mich, abgesehen davon, dass der Name des Autors mich schon beeindruckt hat, auch noch an dem Buch interessiert hat, war zweifelslos das Thema. Wer meinen Blog und meine Rezensionen schon länger verfolgt weiß, dass mir das Thema LGTB besonders am Herzen liegt und irgendwie so mein Thema ist. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen bei einem Buch, das von homosexuellen Jungs handelt. Das Thema ist gerade in der heutigen Zeit so unglaublich wichtig und man kann gar nicht oft genug betonen, wie wenige Bücher es im Gegensatz dazu gibt, die solche Themen behandeln. Allein deshalb ist Two Boys Kissing schon ein Juwel, das von jedem gelesen werden sollte.

„Gute Dates sind mehr als das. Es sind erste Kapitel. Ein gutes erstes Date ist wie der Frühling. Und wenn aus einem guten ersten Date eine gute Beziehung wird, hält der Frühling an. Auch wenn er eigentlich vorbei ist, kann es immer noch Frühling sein.“ - S. 48

Mit großen Erwartungen bin ich also ans Lesen gegangen und musste dann feststellen, dass meine Erwartungen nicht unbedingt erfüllt wurden. Ich kam besonders durch die Erzählperspektive nicht gut in das Buch hinein und es hat lange gedauert, bis ich mich damit zu Recht gefunden habe. Die Geschichte wird erzählt von Engeln bzw. Geistern. Wie auch immer ihr sie nennen mögt, es sind all die Männer, die während der „AIDS-Seuche“ (Annahme laut Nachwort des Autors) gestorben sind und nun auf die homosexuellen Jugendlichen herabblicken und ihre Geschichten erzählen. Diese besondere Erzählperspektive ist so einzigartig, dass sie den größten Respekt verdient. Dennoch schafft sie meiner Meinung nach nicht, eine Bindung zwischen dem Leser und den Protagonisten aufzubauen, was ich gerade beim Thema LGTB sehr schade finde. Ein weiterer Punkt für meinen schweren Einstieg in das Geschehen war sicherlich die Tatsache, dass gleich mehrere Geschichten parallel erzählt werden, die auch am Ende des Buches nicht zu einem Strang zusammenlaufen. Die Vielzahl von Protagonisten war am Anfang schlicht und einfach zu unübersichtlich.

„Wenn man die Wahrheit sagen will, ist der erste Satz immer der schwerste.“ – S. 81

Das sind wirklich die beiden (ein riesengroßer und ein kleinerer) Kritikpunkte, die für mich ganz klar gegen Two Boys Kissing sprechen. Allerdings finde ich das Thema so wichtig und auch inhaltlich schön verarbeitet, dass das Buch definitiv einen zweiten Blick wert ist. Außerdem ist der Schreibstil von David Levithan unglaublich poetisch und wortgewaltig. Man verschwindet völlig in den Seiten und wunderschönen Zitaten und wird, wenn man mit dem Lesen aufhört unsanft in die Realität zurückgeholt.

„Man kann Worte schenken, aber nicht wegnehmen.“ – S. 84

Bewertung: Mit dem poetischen Schreibstil, dem wichtigen Thema und der tollen Verarbeitung dessen lohnt sich bei Two Boys Kissing auf jeden Fall ein zweiter Blick und ein Platz auf der Wunschliste. Leider erschweren die vielen Einzelstränge und besonders die Erzählperspektive das Lesen und haben es mir mit dem Buch nicht immer leicht gemacht. Deshalb kann ich leider nur 3 von 5 Füchschen vergeben, möchte allerdings am Ende noch einmal betonen, wie wichtig dieses Thema ist, weshalb sich die Anschaffung dieses Buches trotzdem lohnt.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Verwirrung

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Normalerweise bin ich ja ein absoluter Fan der LGBTQ-Community Bücher, doch diese mal muss ich leider sagen, dass ich sehr enttäuscht würde.

Das Buch ist ziemlich verwirrend und durcheinander geschrieben.
Es ...

Normalerweise bin ich ja ein absoluter Fan der LGBTQ-Community Bücher, doch diese mal muss ich leider sagen, dass ich sehr enttäuscht würde.

Das Buch ist ziemlich verwirrend und durcheinander geschrieben.
Es erzählt uns die Erfahrungen und Geschichten unterschiedlicher jungen Teenager, doch anstatt von a nach b zu gehen, hat der Autor sprunghafte Szenen wechsle gemacht und es ineinander überlaufen lassen.
Dieses Buch ist durch den ständigen Wechsel, ziemlich kompliziert zu lesen und zudem auch noch sehr verwirrend.

Leider habe ich mir mehr von diesem Buch erhofft.
2/5⭐️