Cover-Bild Weltmacht IWF
17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Tectum Wissenschaftsverlag
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 234
  • Ersterscheinung: 17.09.2014
  • ISBN: 9783828833296
Ernst Wolff

Weltmacht IWF

Chronik eines Raubzugs
Er erpresst Staaten. Er plündert Kontinente. Er hat Generationen von Menschen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft genommen und ist dabei zur mächtigsten Finanzorganisation der Welt aufgestiegen: Die Geschichte des IWF gleicht einem modernen Kreuzzug gegen die arbeitende Bevölkerung auf fünf Kontinenten. In seinem bis zur letzten Seite fesselnden Buch schildert der Journalist Ernst Wolff, welche dramatischen Folgen die Politik des IWF für die globale Gesellschaft und seit Eintreten der Eurokrise auch für Europa und Deutschland hat. Denn die Vergabe von Krediten durch den IWF hat die Erzwingung neoliberaler Reformen zur Folge: Auf der einen Seite fördert diese Praxis Hunger, Armut, Seuchen und Kriege, auf der anderen begünstigt sie eine winzige Gruppe von Ultrareichen, deren Vermögen derzeit ins Unermessliche wächst – alles im Namen der Stabilisierung des Finanzsystems.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei kvel in einem Regal.
  • kvel hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

"... alles im Namen der Stabilisierung des Finanzsystems."

0

"... alles im Namen der Stabilisierung des Finanzsystems."
(Auszug aus dem Klappentext)

Sachbuch über die tatsächliche Rolle und Einflussnahme des IWF im globalen System der politischen Regierungen und ...

"... alles im Namen der Stabilisierung des Finanzsystems."
(Auszug aus dem Klappentext)

Sachbuch über die tatsächliche Rolle und Einflussnahme des IWF im globalen System der politischen Regierungen und der Finanzaristokratie.
Als der "Kreditgeber der letzten Instanz" hat der IWF eine international konkurrenzlose Position.

Sehr gut fand ich beispielsweise die Beschreibung der Zusammenhänge, dass in den sechziger Jahren viele afrikanische Staaten weg von der Ausbeutung durch den Kolonialismus in die Unabhängigkeit strebten; da die afrikanischen Regierungen dafür jedoch Geld benötigten, diese Länder für kommerzielle Banken jedoch zu wenig Sicherheiten boten dafür aber der IWF sich als Gläubiger anbot; so gerieten diese Staaten in ein neues Netz von Abhängigkeit; Voraussetzung für die Gewährung eines Kredites war die Mitgliedschaft des Staates im IWF. Das wahre Machtverhältnis zeigen jedoch die Zahlen: 1969 betrug der Anteil der afrikanischen Staaten an der Gesamtorganisation über einem Drittel - ihr Stimmrecht betrug jedoch nur fünf Prozent. Der IWF knüpfte seine Kreditvergaben an Bedingungen und legte den Staaten sog. Strukturanpassungsprogramme auf (z.B. Abbau von Importbeschränkungen, Ausrichtung der Wirtschaft auf einzelne, gut zu vermarktenden Exportgüter, Beseitigung von Restriktionen von ausländischen Investitionen, Verkauf von Staatsbetrieben und Staatseigentum und die Erteilung von Rechtsgarantien für privates Unternehmertum); diese Punkte hören sich auf den ersten Blick vielleicht "vernünftig" an, führten die betroffenen Staaten jedoch in eine wirtschaftliche Abwärtsspirale und in immer weitere Abhängigkeiten.

Es gäbe noch so viele interessante Punkte aus dem Buch zu berichten; bspw. über die Rolle Nelson Mandelas und die Geheimverhandlungen mit dem Apartheitsregime und über das Fädenziehen von Horst Köhler als geschäftsführender Direktor des IWF.

Das Buch zeigt u.a. auf, dass Politiker und Medien gemeinsam lügen (George Orwell lässt grüßen - Stichwort: "Wahrheitsministerium").

Warum sich nichts ändern wird und warum alle Maßnahmen nicht zu einer Verbesserung führen werden: darauf gibt das Buch Antworten.

Fazit: Lesen, denn das Buch bietet wirklich viele sehr interessante Aspekte.