Wunderschön
Die junge Musikerin Gwen Jackson träumt schon sehr lange von einer Karriere als Geigerin und mittlerweile spielt sie schon seit vier Jahren für das Manhattan Pops Orchestra. Auch Xander Thorne, der nebenbei ...
Die junge Musikerin Gwen Jackson träumt schon sehr lange von einer Karriere als Geigerin und mittlerweile spielt sie schon seit vier Jahren für das Manhattan Pops Orchestra. Auch Xander Thorne, der nebenbei auch eine berühmte Rockband hat, spielt Cello im Orchester, eckt aber mit seinen Starallüren gerne mal an. Nichtsdestotrotz schwärmt Gwen für den äußerst charismatischen und leidenschaftlichen Cellisten. Als plötzlich Gwen die Gelegenheit bekommt, die Stelle als erste Geigerin zu erhalten, ergreift sie die Chance. Allerdings muss sie ab nun enger mit Xander zusammenarbeiten, was gar nicht so leicht ist und doch ist die Anziehung zwischen den beiden gigantisch.
Dieses traumhaft schöne Cover sprach mich sofort an und eine Geschichte mit diesen Vibes habe ich bisher noch nicht gelesen und wurde neugierig.
Der Einstieg gelingt recht gut, denn Julie Soto erzählt leicht und flüssig und mit einem Händchen dafür, dem Leser nicht nur ihre Charaktere, sondern auch deren Leidenschaft und Liebe zur Musik näherzubringen.
Auch die Story gefiel mir richtig gut, zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich doch so unglaublich ähneln, denn sobald sie ihre Instrumente in den Händen halten, vergessen sie die Welt.
Als Leser erhält man hier auch tiefe Einblicke in die Welt der Musik, so dass man selbst schon Lust bekommt ein Instrument in die Hand zu nehmen. Man kann verstehen, warum ein Musiker liebt, was er macht. Das Buch lebt förmlich von und durch die Musik. Das Manhattan Pops Orchestra ist zwar rein fiktiv, doch bekommt man das Gefühl, dieses Orchester gibt es wirklich. Soto spiegelt die Atmosphäre einfach perfekt. Ebenfalls richtig gut gefallen haben mir die Verbindungen zwischen moderner und klassischer Musik, viele der genannten Roch-/Popsongs hatte ich sofort im Kopf und konnte mir sofort vorstellen, wie diese mit den klassischen Instrumenten klingen würden.
Was mir besonders gut gefallen hat, sind die beiden Protagonisten Gwen und Xander, Zwar führt ein neutraler Erzähler durch die Geschichte und schildert in erster Linie aus Gwens Sicht, aber es gibt auch so genannte Cellosoli, die man aus Sicht Xanders erlebt.
Gwen ist eine wahnsinnig tolle Protagonistin, die nicht nur das Herz am rechten Fleck hat, sondern auch für ihre Träume kämpft. Sie wächst im Laufe des Romans immer mehr und beginnt auch selbst an sich zu glauben.
Xander hingegen habe ich zuerst wirklich kein bisschen gemocht, außer dass er heiß ist und gut Cello und Geige spielt, gab es nämlich nichts wirklich Positives zu ihm zu sagen. Doch natürlich hat er ebenfalls seine Gründe für sein Verhalten und auch seine Veränderung werden deutlich. Die Chemie zwischen den beiden ist so unglaublich, vor allem wenn sie dabei ein Instrument spielen. Man spürt die Vibrationen am eigenen Leib nach und kann hier völlig aufgehen.
Neben den beiden sorgen noch einige sehr spannende Nebenfiguren für eine interessante Handlung, wie z. B. Musiklehrerin Mabel, die sich schon in Gwens Kindheitstagen ihrer annahm oder Ava Fitzgerald, die berühmte Geigerin. Ich konnte jeden einzelnen direkt vor mir sehen.
Mein Fazit: Not another Love Song ist genau das, ein Liebeslied an die Musik, an die Liebe und an die Liebe zur Musik. Dieses Buch war wirklich wunderschön und auch wenn man selbst keinerlei Talent für Musik hat, bekommt man hier ganz viel Gefühl für die besondere Liebe eines Musikers zu ihr. Die Protagonisten fand ich großartig gezeichnet und war von der ersten Seite an ganz bei Gwen. Für jeden, der gerne einmal in die Welt der Musik abtauchen möchte oder einfach ein wunderschönes Buch für tolle Lesestunden sucht.