Potential verschenkt
Infinity AlchemistKurzum wurde bei Infinity Alchemist meiner Meinung nach das Potential für eine tolle Fantasy-Geschichte mit Rep für Transgender, fluide Geschlechter und Polygamie verschenkt.
Achtung Spoiler!
Der Schreibstil ...
Kurzum wurde bei Infinity Alchemist meiner Meinung nach das Potential für eine tolle Fantasy-Geschichte mit Rep für Transgender, fluide Geschlechter und Polygamie verschenkt.
Achtung Spoiler!
Der Schreibstil ist sehr leicht und einfach, aber dadurch nichts Besonderes und schnell vergessen. Spannungsübertragung kann nicht erreicht werden.
Das Buch lässt sich in verschiedene Abschnitte unterteilen. Leider wurde die Alchemie, die ich als großen Part erwartet hatte, nur nebensächlich in vielen Abschnitten behandelt. Es fehlte an grundsätzlichen Worldbuilding für mich, damit es sich nicht nur eingeworfen anfühlt.
Für mich wirkten die ersten 400 Seiten so, als würde der Plot für andere Themen existieren und fühlte sich dadurch sehr konstruiert an. Viel mehr stellt sich erst die Frage nach Transgender und fluide Geschlechter (Hier hätte ich mir eine bessere Verwebung in der Geschichte gewünscht. Anfangs fast nur ein Thema, sodass der Plot gar nicht starten kann, wurde das Potential zum Ende total verschenkt. Die Idee, dass mächtige Alchemisten ihr Geschlecht immer wieder ändern, hätte durchaus im Generellen noch mehr erläutert werden können. Letztlich hätte der Hauptprotagonist Ash ein großes Interesse daran.)
Zur Hälfte hätte mich das Buch fast in eine Leseflaute gestürzt. Ich hatte kein Bedürfnis, die Geschichte weiter zu verfolgen. Ash hat mich nur noch genervt. Das Zwischenmenschliche konnte mich auch nicht überzeugen. Und wenn es spannend wurde, wurde der Spannungsbogen für gefühlt Belangloses wieder hintenübergeworfen.
Ich hatte erwartet, dass der Plot und die Alchemie mehr in den Vordergrund rücken, stattdessen wurde das Zwischenmenschliche hauptsächlich fokussiert. Es langweilte mich leider.
Das alles konnten dann auch nicht die letzten 100 Seiten, in denen die Geschichte an Fahrt aufnimmt, mehr rausreißen. Dafür waren die Themen in der Geschichte nicht ausgewogen verfolgt worden.
Fazit: Es fühlt sich leider an, als wäre vorrangig das Buch für die Themen Transgender, fluide Geschlechter und Polygamie entstanden. Die Alchemie und die Mission wurden nur als Verpackung kreiert und dazu wurden alle Themen unausgewogen zusammengemischt. Es gab gute Ideen, die ungenügend ausgeführt wurden.