Profilbild von Stardust

Stardust

Lesejury Star
offline

Stardust ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Stardust über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2024

Familiengeschichte

Das erste Licht des Sommers
0

"Das erste Licht des Sommers" von Daniela Raimondi ist ein eigenständiges Buch, führt aber die Geschichte eines Vorgängers fort. Für mich war dieses hier das erste Buch der Autorin.
Ich lese gerne Geschichten, ...

"Das erste Licht des Sommers" von Daniela Raimondi ist ein eigenständiges Buch, führt aber die Geschichte eines Vorgängers fort. Für mich war dieses hier das erste Buch der Autorin.
Ich lese gerne Geschichten, die Generationen überschreiten und doch verbinden, die ein Leben bis zum Ende aufzeigen.
Normas Geschichte und die ihrer Familie ist nicht chronologisch geschrieben, wir springen hier in Zeit und Ort, man verirrt sich aber nicht.
Die Beziehungen sind hier nicht einfach, mir waren es auch etwas viele Affären, aber es war voller Wärme und gut lesbar erzählt.
Man konnte sich jeweils gut in Ort und Zeit versetzen, die Schilderungen haben mir da gut geholfen.
Etwas aus dem Lesefluss gebracht haben mich eingestreute Wörter und Sätze im italienischen, die aber übersetzt wurden.
Eine gute Familiengeschichte, die alle Facetten de Lebens berührt, einige nur streift, bei anderen in die Tiefe geht. Ich habe das Buch gerne gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.09.2024

Ich würde so gerne verweilen....

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
0

"Die unendliche Reise der Aubry Tourvel" ist der Debütroman von Douglas Westerbeke und hat es geschafft mich auf eine fantastische Reise mitzunehmen.
Aubry Tourvel hat einen Fluch oder eine Krankheit, ...

"Die unendliche Reise der Aubry Tourvel" ist der Debütroman von Douglas Westerbeke und hat es geschafft mich auf eine fantastische Reise mitzunehmen.
Aubry Tourvel hat einen Fluch oder eine Krankheit, wenn sie längere Zeit an einem Ort bleibt, geht es ihr schlecht und schlechter und sie muss schleunigst weiterreisen, auf unbekannten Strecken und zu Orten, an denen sie noch nie war.
Sie muss ihre Familie zurücklassen und lieb gewordene Freunde, von denen sie einige eine Zeit lang begleiten.
Alles verbindend taucht ab und an eine magische Bibliothek an unterschiedlichen Orten zu verschiedenen Zeiten auf, in der sie verweilen kann Hier gibt es Lesestoff fast endlos und doch fehlt eine Erklärung der Hintergründe hier.
Erzählt wird hier nicht chronologisch, die Geschichte erschließt sich aus einzelnen Erzählungen nach und nach und bleibt auch lückenhaft und unvollständig.
Sehr gut gefallen haben mir die Schilderungen der sehr verschiedenen Orte und Zeiten und auch der Menschen, mit denen sie länger Kontakt hat.
Auch Audry ist eine sehr starke und unabhängige Frau, sehr sympathisch, ich habe sie gerne begleitet.
Für mich ist das hier fast das geniale Buch, fehlt mir nicht wenigstens der Ansatz einer Erklärung, der Sinn hinter dem Ganzen. Aber auch so ist es ein sehr spannendes Buch, mal eine ganz andere Reise, eine sehr gute Grundidee mit kleinen Mängeln in der Umsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.09.2024

Gewohnt spannend

Hast du Zeit?
0

"Hast du Zeit?" von Andreas Winkelmann ist bei weitem nicht der erste Thriller dieses Autors, den ich gelesen habe und wie immer wurde ich auch hier nicht enttäuscht. Das Buch war spannend, souverän aufgebaut ...

"Hast du Zeit?" von Andreas Winkelmann ist bei weitem nicht der erste Thriller dieses Autors, den ich gelesen habe und wie immer wurde ich auch hier nicht enttäuscht. Das Buch war spannend, souverän aufgebaut und aufgelöst und sehr gut lesbar und doch fehlte mir hier irgendwie das gewisse Etwas, dass ich vom Autor gewohnt bin.
Die Zeit spielt hier eine zentrale Rolle, deine, meine, die des Täters und der Opfer. Wenn du die Zeit hast, kannst du dich darauf einlassen.
Eine Freundin wird ermordet, eine andere entführt. Die Ermittler hier sind nicht die üblichen, wir haben hier die Freundin der Entführten und einen pensionierte Polizisten, der von seiner Tochter auf diese Sache gebracht wurde.
Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln aus verschiedenen Perspektiven geschildert, was die Spannung steigert und etwas rasant macht.
Auch aus Tätersicht sind so einige Kapitel, obwohl er uns ziemlich lange verborgen und unbekannt bleibt.
Man brauchte hier schon einiges an Konzentration, um hinter die vielen Perspektiven und ihre Beziehungen untereinander zu blicken. Am Ende wurde alles aufgelöst und es ergab vieles im Nachhinein auch Sinn.
Spannende Idee mit der Liste von "Zeiträubern" der Lebenszeit, allerdings verzettelt sich die Handlung hier auch schon ab und an mal.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2024

Sehr emotional und berührend

Alte Eltern
0

"Alte Eltern" von Volker Kitz ist ein Essay mit einem gewaltigen Sog.
Der Autor erzählt hier seine letzten Monate mit seinem Vater, wo er versucht eine Nähe herzustellen, die der Vater nicht mehr vollständig ...

"Alte Eltern" von Volker Kitz ist ein Essay mit einem gewaltigen Sog.
Der Autor erzählt hier seine letzten Monate mit seinem Vater, wo er versucht eine Nähe herzustellen, die der Vater nicht mehr vollständig herstellen kann. Es ist an Demenz erkrankt und in ein Pflegeheim gezogen, vom Sohn Residenz genannt.
In Rückblicken erfährt man auch von früheren Tagen, vom Familienleben, vom Tod der Mutter, von einem guten Vater-Sohn-Verhältnis.
Auch das langsame Verschwinden des Vaters wird mehr aus den Rückblicken ersichtlich.
Mir gefällt hier sehr, wie ehrlich und offen der Autor mit der Situation umgeht, uns seine Gefühle darstellt. Er schildert kleine Situationen und Momente, die das Ganze dann greifbar und vorstellbar werden lassen. Man spürt aber auch seine Hilflosigkeit gegenüber der Größe und Endgültigkeit dieser Situation.
Seine Mutter ist eines plötzlichen Todes gestorben, der Vater wird jetzt sterben, er ist hilflos vor Kummer und auch Angst, nicht alles richtig zu machen, etwas zu verpassen. Ich mag seinen Schreibstil und seine Betrachtungen sehr.
Ich hätte gerne etwas mehr über die Demenz an sich und die Perspektiven, die Hilfen erfahren, aber mir gefällt, dass dieses wichtige Thema jetzt schon öfter literarisch aufgegriffen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2024

Ewige Freude oder Leid?

Die Abschaffung des Todes
0

"Die Abschaffung des Todes" von Andreas Eschbach ist nicht mein erstes Buch dieses Autors und dementsprechend waren meine Erwartungen sehr hoch. Er schafft es immer wieder ein hochaktuelles und spannendes ...

"Die Abschaffung des Todes" von Andreas Eschbach ist nicht mein erstes Buch dieses Autors und dementsprechend waren meine Erwartungen sehr hoch. Er schafft es immer wieder ein hochaktuelles und spannendes Thema sorgfältig zu verarbeiten und zum nachdenken anzuregen. Das hat er hier auch definitiv geschafft, sehr informativ und auch voller unerwarteter Wendungen, als Thriller würde ich diesen Roman aber nicht unbedingt einordnen. Auch die Spannung war über längere Strecken nicht vorhanden, mich hat es aber in meinem Lesefluss nicht gestört.
James Windover, unser Protagonist, gibt eine sehr exklusive Zeitschrift heraus, gedacht für die Superreichen, alle relevanten Informationen auf einen Blick, ohne Wertung, aber in mühevoller Recherche beschafft.
Eine seiner wichtigsten Kundinnen und Geldgeberin bittet Windover um seine Meinung zu einem neuen Projekt, in dem es um nichts weniger als das ewige Leben geht.
Also stürzt sich Windover in die Ermittlungen von Methoden und Hintergründen, von Folgen und wissenschaftlichen Auswirkungen und nimmt uns als Leser mit.
Das alles ist sehr unterhaltsam und es macht viel Freude den Gedankengängen zu folgen und eigene dazu zu entwickeln. Ich habe viel über das Gehirn und seine Funktionsweise gelernt und mich mit philosophischen Themen über den Tod und seine Folgen, bzw. die Folgen seiner Abschaffung beschäftigt.
Das alles war in eine gute Geschichte verpackt, in der es sogar Action und Verfolgung gab, also es war schon eine gewisse Spannung vorhanden.
Mir hat der Umfang des Buches gefallen, ich mag sehr weitschweifige Erklärungen und einen umfangreichen Aufbau des Settings, für schnelle Leser mag das alles etwas zuviel sein.
Die Recherche ist hier wie gewohnt sehr gut und auch der Schreibstil gekonnt und souverän.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema