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Veröffentlicht am 30.09.2024

Der Prinz und die Seherin

Violet Made of Thorns – Dem Schicksal zu trotzen hat seinen Preis
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Violet ist Seherin im Schloss des Königs seit sie ein Kind ist und hat schnell gelernt, dass am Hof zu überleben bedeutet, die ein oder andere Lüge über die Zukunft zu verbreiten. Nur der märchenhafte ...

Violet ist Seherin im Schloss des Königs seit sie ein Kind ist und hat schnell gelernt, dass am Hof zu überleben bedeutet, die ein oder andere Lüge über die Zukunft zu verbreiten. Nur der märchenhafte Prinz Cyrus scheint ihre Lügen jedes Mal zu durchschauen und verachtet sie dafür. Als eine gefürchtete Prophezeiung ihrer Vorgängerin droht in Erfüllung zu gehen, müssen die Beiden zusammenarbeiten, um das Unheil abzuwenden. Doch jede Entscheidung, die sie treffen, hat Konsequenzen, besonders wenn Liebe und Hass so eng beieinander liegen wie bei Violet und Cyrus.

Violet als Charakter finde ich eigentlich sehr interessant. Sie lässt sich nicht von Cyrus hübschem Gesicht um den Finger wickeln. Sie hat schnell gelernt sich den Umständen anzupassen, um zu überleben. So handhabt sie auch ihren Umgang am Hof, indem sie dem König die Antworten gibt, die er hören will. Ihre inneren Konflikte kommen in ihrem Verhalten gut zur Darstellung. Was mich ein wenig stutzig macht, ist die Einleitung der Autorin, welche sich mehr oder weniger für den Charakter ihrer Protagonistin rechtfertigt. Das finde ich völlig unsinnig und hat mich wirklich irritiert. Die Beziehung zwischen Cyrus und Violet kann man wohl als Hassliebe bezeichnen und ihre Wortgefechte haben mich ziemlich amüsiert. Die Geschichte beginnt sehr spannend vor allem in Hinblick auf die Erfüllung der Prophezeiung. Am Ende habe ich mir jedoch deutlich mehr erhofft bei der Auflösung der Geschichte. Hier wurde einiges an Potenzial verschenkt. Ich bin davon ausgegangen die Geschichte sei ein Einzelband. Das Ende liest sich jedoch als wäre noch eine Fortsetzung geplant. Alles in allem mochte ich die Charaktere eigentlich sehr gerne, vor allem das Ende des Buches hat mich jedoch nicht überzeugen können.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Madame Curie

Marie Curie
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Marie Curie ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Wissenschaft. Als eine der wenigen Wissenschaftlerinnen ihrer Zeit machte sie sich zusammen mit ihrem Mann Pierre einen Namen mit der Entdeckung ...

Marie Curie ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Wissenschaft. Als eine der wenigen Wissenschaftlerinnen ihrer Zeit machte sie sich zusammen mit ihrem Mann Pierre einen Namen mit der Entdeckung zweier Elemente und Erforschung der Radioaktivität. Sie bekam als erste Frau einen Nobelpreis und ist noch heute ein großes Vorbild. Doch auch einige Legenden und Skandale ranken sich um Marie Curie. Barbara Goldsmith hat anhand von alten, teilweise immer noch verstrahlten, Aufzeichnungen und Zeitzeugen versucht, das bewegte Leben der Marie Curie so präzise wie möglich zu beleuchten. Ihr Buch ähnelt eher einer Biographie und versucht sich an nachgewiesene Begebenheiten zu halten, wobei die Autorin viel aus Maries persönlichen Aufzeichnungen zitiert. Hierbei wird ein Bild gezeichnet, welches Marie Curies Streben nach wissenschaftlichem Fortschritt zeigt, aber auch ihre zurückhaltende, fast kalte Persönlichkeit beleuchtet. Auch die Beziehung zu ihrem Mann Pierre und ihren Töchtern ist Teil dieser Erzählung, sowie ihre Jugend. Ein Blick hinter die Fassade der großen Wissenschaftlerin, die auch noch heute als Vorbild junger Frauen dient.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Halluzinogene Pilze

Die dunkle Seite des Mondes
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Urs Blank ist ein erfolgreiches Wirtschaftsanwalt und als Partner seiner Kanzlei für Fusionen zuständig. Er ist beständig, organisiert und kontrolliert. Doch ein Trip mit halluzinogen Pilzen führt zu einer ...

Urs Blank ist ein erfolgreiches Wirtschaftsanwalt und als Partner seiner Kanzlei für Fusionen zuständig. Er ist beständig, organisiert und kontrolliert. Doch ein Trip mit halluzinogen Pilzen führt zu einer einschneidenden Veränderung seiner Persönlichkeit. Urs Handlungen werden immer unkontrollierter und impulsgesteuert, was seine Taten unberechenbar macht. Auf der Suche nach einem Ausweg flüchtet er sich in den Wald, doch auch dort kann er seinem neuen Selbst nicht entkommen.

Es hat ein wenig gedauert, bis ich in die Geschichte gefunden habe, wobei dazu auch die schnellen Perspektivwechsel beigetragen haben. Besonders interessant fand ich die Persönlichkeitsveränderung von Urs durch den Trip mit halluzinogenen Pilzen. Seine Gewaltausbrüche und das impulsive Verhalten, welches er völlig gewissenlos an den Tag legt, haben mich wirklich schockiert. Leider war mit ungefähr ab der Hälfte des Buches klar, welches Ende die Geschichte anstrebt. Besonders die Szenen im Wald haben dem Buch dadurch eine gewisse Länge verliehen, trotz der eigentlich wenigen Seiten des Buches. Insgesamt hat mich das Buch vor allem mit seinem ungewöhnlichen Thema fesseln können, auch wenn es mich nicht ganz überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Viel schwarzer Humor

How to kill your family
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Grace hat ihren Vater nie kennen gelernt. Nach der Affäre mit ihrer Mutter hat er sie fallen gelassen und sich nie für seine Tochter interessiert. Während ihr Vater und seine gesamte Familie im Reichtum ...

Grace hat ihren Vater nie kennen gelernt. Nach der Affäre mit ihrer Mutter hat er sie fallen gelassen und sich nie für seine Tochter interessiert. Während ihr Vater und seine gesamte Familie im Reichtum schwelgen, wächst Grace nach dem Tod ihrer Mutter bei Freunden auf und schwört, sich an ihm zu rächen. Als sie alt genug ist, fängt sie an die Familie ihres Vaters systematisch zu ermorden. Ironisch ist jedoch, dass sie wegen eines Verbrechens im Gefängnis landet, das sie nicht einmal begangen hat.

Die Geschichte wird vornehmlich von Grace erzählt und liest sich am ehesten biographisch mit einer großen Prise schwarzem Humor. Während sie im Gefängnis sitzt, schreibt sie die Ereignisse der letzten Monate insbesondere ihre Morde nieder und wartet währenddessen auf ihr Berufungsverfahren. Mit ihrem Erzählstil hatte ich zunächst ein paar Probleme. Im ersten Moment wirkt sie sehr kalt und unnahbar, schnell wird jedoch klar, welchen prägenden Einfluss der Verlust ihrer Mutter und die ablehnende Haltung ihres Vaters in ihrer Entwicklung dargestellt haben. Bereits früh war sie weitestgehend auf sich gestellt und hat enge Bindungen gemieden, um ihre Rachepläne umzusetzen. Ihre Wut richtet sich ausschließlich gegen die Familie ihres Vaters, die sogar im Vergleich zu Grace sehr unsympathisch wirkt. Der Lebensstil der Familie Artemis ist verschwenderisch, oberflächlich und rücksichtslos. Grace Pläne zur Ermordung ihrer Familie wirken nicht immer ganz ausgereift, auch wenn sie viel Organisation in dieselben investiert. Das passte für mich nicht zu ihrem sehr berechnenden Charakter. Was mich tatsächlich sehr gestört hat, war das Ende der Geschichte, welches verwirrend und unfertig erscheint. Diese Wendung hat mir leider gar nicht gefallen und passte für mich nicht in die Geschichte.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Das Verschwinden der Agatha Christie

Mrs Agatha Christie
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Im Dezember 1926 verschwindet die bekannte Krimiautorin Agatha Christie unter mysteriösen Umständen aus ihrem Herrenhaus. Lange kennt niemand ihren Aufenthaltsort, während nicht nur die Polizei, sondern ...

Im Dezember 1926 verschwindet die bekannte Krimiautorin Agatha Christie unter mysteriösen Umständen aus ihrem Herrenhaus. Lange kennt niemand ihren Aufenthaltsort, während nicht nur die Polizei, sondern auch tausende Helfer auf der Suche nach ihr sind. Immer mehr verhärtet sich der Verdacht, dass ihr Ehemann etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Doch nach elf Tagen erscheint Agatha Christie wieder auf der Bildfläche und bis heute weiß niemand, was damals wirklich mit ihr geschehen ist.

Der Roman „Mrs Agatha Christie“ behandelt das Verschwinden der erfolgreichen Krimiautorin im Jahr 1926, welches bis heute ein Mysterium ist. Die Perspektive der Erzählung wechselt zwischen Agatha, die vornehmlich über die Entwicklung ihrer Beziehung zu ihrem Ehemann Archibald Christie von ihrem ersten Treffen und ihrer Ehe berichtet und der Perspektive von Archie während des elftägigen Verschwindens seiner Ehefrau. Die Geschichte ist insgesamt clever erzählt, wobei vor allem die Beziehung zwischen Agatha und Archie im Fokus steht. Archie, zunächst völlig vernarrt in seine frisch angetraute Ehefrau, entwickelt sich nach dem Krieg zu einem unsicheren, stets schlecht gelaunten Menschen. Während Agatha alles versucht um ihren Ehemann glücklich zu machen, opfert sie dabei die Beziehung zu ihrer Tochter und auch sich selbst. Diese hoch toxische Beziehung, sowie der Perspektivenwechsel und die Suche nach Agatha Christie verleihen dem Roman einiges an Spannung. Einige Passagen aus der Vergangenheit der Krimiautorin waren mir jedoch etwas zu langatmig, da schnell klar wird, worauf die Beziehung der Eheleute hinausläuft. Die Auflösung von Agatha Christies Verschwinden, wenn natürlich völlig fiktiv, hat mir gut gefallen, hätte jedoch etwas detaillierter gestaltet werden können.

Insgesamt hatte die Geschichte einiges an Unterhaltungswert, vor allem da ich die Romane von Agatha Christie sehr mag. Jedoch konnte die Geschichte an Spannung nicht mit ihren eigenen Werken mithalten.

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