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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2024

Madame Curie

Marie Curie
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Marie Curie ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Wissenschaft. Als eine der wenigen Wissenschaftlerinnen ihrer Zeit machte sie sich zusammen mit ihrem Mann Pierre einen Namen mit der Entdeckung ...

Marie Curie ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Wissenschaft. Als eine der wenigen Wissenschaftlerinnen ihrer Zeit machte sie sich zusammen mit ihrem Mann Pierre einen Namen mit der Entdeckung zweier Elemente und Erforschung der Radioaktivität. Sie bekam als erste Frau einen Nobelpreis und ist noch heute ein großes Vorbild. Doch auch einige Legenden und Skandale ranken sich um Marie Curie. Barbara Goldsmith hat anhand von alten, teilweise immer noch verstrahlten, Aufzeichnungen und Zeitzeugen versucht, das bewegte Leben der Marie Curie so präzise wie möglich zu beleuchten. Ihr Buch ähnelt eher einer Biographie und versucht sich an nachgewiesene Begebenheiten zu halten, wobei die Autorin viel aus Maries persönlichen Aufzeichnungen zitiert. Hierbei wird ein Bild gezeichnet, welches Marie Curies Streben nach wissenschaftlichem Fortschritt zeigt, aber auch ihre zurückhaltende, fast kalte Persönlichkeit beleuchtet. Auch die Beziehung zu ihrem Mann Pierre und ihren Töchtern ist Teil dieser Erzählung, sowie ihre Jugend. Ein Blick hinter die Fassade der großen Wissenschaftlerin, die auch noch heute als Vorbild junger Frauen dient.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Halluzinogene Pilze

Die dunkle Seite des Mondes
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Urs Blank ist ein erfolgreiches Wirtschaftsanwalt und als Partner seiner Kanzlei für Fusionen zuständig. Er ist beständig, organisiert und kontrolliert. Doch ein Trip mit halluzinogen Pilzen führt zu einer ...

Urs Blank ist ein erfolgreiches Wirtschaftsanwalt und als Partner seiner Kanzlei für Fusionen zuständig. Er ist beständig, organisiert und kontrolliert. Doch ein Trip mit halluzinogen Pilzen führt zu einer einschneidenden Veränderung seiner Persönlichkeit. Urs Handlungen werden immer unkontrollierter und impulsgesteuert, was seine Taten unberechenbar macht. Auf der Suche nach einem Ausweg flüchtet er sich in den Wald, doch auch dort kann er seinem neuen Selbst nicht entkommen.

Es hat ein wenig gedauert, bis ich in die Geschichte gefunden habe, wobei dazu auch die schnellen Perspektivwechsel beigetragen haben. Besonders interessant fand ich die Persönlichkeitsveränderung von Urs durch den Trip mit halluzinogenen Pilzen. Seine Gewaltausbrüche und das impulsive Verhalten, welches er völlig gewissenlos an den Tag legt, haben mich wirklich schockiert. Leider war mit ungefähr ab der Hälfte des Buches klar, welches Ende die Geschichte anstrebt. Besonders die Szenen im Wald haben dem Buch dadurch eine gewisse Länge verliehen, trotz der eigentlich wenigen Seiten des Buches. Insgesamt hat mich das Buch vor allem mit seinem ungewöhnlichen Thema fesseln können, auch wenn es mich nicht ganz überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Viel schwarzer Humor

How to kill your family
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Grace hat ihren Vater nie kennen gelernt. Nach der Affäre mit ihrer Mutter hat er sie fallen gelassen und sich nie für seine Tochter interessiert. Während ihr Vater und seine gesamte Familie im Reichtum ...

Grace hat ihren Vater nie kennen gelernt. Nach der Affäre mit ihrer Mutter hat er sie fallen gelassen und sich nie für seine Tochter interessiert. Während ihr Vater und seine gesamte Familie im Reichtum schwelgen, wächst Grace nach dem Tod ihrer Mutter bei Freunden auf und schwört, sich an ihm zu rächen. Als sie alt genug ist, fängt sie an die Familie ihres Vaters systematisch zu ermorden. Ironisch ist jedoch, dass sie wegen eines Verbrechens im Gefängnis landet, das sie nicht einmal begangen hat.

Die Geschichte wird vornehmlich von Grace erzählt und liest sich am ehesten biographisch mit einer großen Prise schwarzem Humor. Während sie im Gefängnis sitzt, schreibt sie die Ereignisse der letzten Monate insbesondere ihre Morde nieder und wartet währenddessen auf ihr Berufungsverfahren. Mit ihrem Erzählstil hatte ich zunächst ein paar Probleme. Im ersten Moment wirkt sie sehr kalt und unnahbar, schnell wird jedoch klar, welchen prägenden Einfluss der Verlust ihrer Mutter und die ablehnende Haltung ihres Vaters in ihrer Entwicklung dargestellt haben. Bereits früh war sie weitestgehend auf sich gestellt und hat enge Bindungen gemieden, um ihre Rachepläne umzusetzen. Ihre Wut richtet sich ausschließlich gegen die Familie ihres Vaters, die sogar im Vergleich zu Grace sehr unsympathisch wirkt. Der Lebensstil der Familie Artemis ist verschwenderisch, oberflächlich und rücksichtslos. Grace Pläne zur Ermordung ihrer Familie wirken nicht immer ganz ausgereift, auch wenn sie viel Organisation in dieselben investiert. Das passte für mich nicht zu ihrem sehr berechnenden Charakter. Was mich tatsächlich sehr gestört hat, war das Ende der Geschichte, welches verwirrend und unfertig erscheint. Diese Wendung hat mir leider gar nicht gefallen und passte für mich nicht in die Geschichte.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Das Verschwinden der Agatha Christie

Mrs Agatha Christie
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Im Dezember 1926 verschwindet die bekannte Krimiautorin Agatha Christie unter mysteriösen Umständen aus ihrem Herrenhaus. Lange kennt niemand ihren Aufenthaltsort, während nicht nur die Polizei, sondern ...

Im Dezember 1926 verschwindet die bekannte Krimiautorin Agatha Christie unter mysteriösen Umständen aus ihrem Herrenhaus. Lange kennt niemand ihren Aufenthaltsort, während nicht nur die Polizei, sondern auch tausende Helfer auf der Suche nach ihr sind. Immer mehr verhärtet sich der Verdacht, dass ihr Ehemann etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Doch nach elf Tagen erscheint Agatha Christie wieder auf der Bildfläche und bis heute weiß niemand, was damals wirklich mit ihr geschehen ist.

Der Roman „Mrs Agatha Christie“ behandelt das Verschwinden der erfolgreichen Krimiautorin im Jahr 1926, welches bis heute ein Mysterium ist. Die Perspektive der Erzählung wechselt zwischen Agatha, die vornehmlich über die Entwicklung ihrer Beziehung zu ihrem Ehemann Archibald Christie von ihrem ersten Treffen und ihrer Ehe berichtet und der Perspektive von Archie während des elftägigen Verschwindens seiner Ehefrau. Die Geschichte ist insgesamt clever erzählt, wobei vor allem die Beziehung zwischen Agatha und Archie im Fokus steht. Archie, zunächst völlig vernarrt in seine frisch angetraute Ehefrau, entwickelt sich nach dem Krieg zu einem unsicheren, stets schlecht gelaunten Menschen. Während Agatha alles versucht um ihren Ehemann glücklich zu machen, opfert sie dabei die Beziehung zu ihrer Tochter und auch sich selbst. Diese hoch toxische Beziehung, sowie der Perspektivenwechsel und die Suche nach Agatha Christie verleihen dem Roman einiges an Spannung. Einige Passagen aus der Vergangenheit der Krimiautorin waren mir jedoch etwas zu langatmig, da schnell klar wird, worauf die Beziehung der Eheleute hinausläuft. Die Auflösung von Agatha Christies Verschwinden, wenn natürlich völlig fiktiv, hat mir gut gefallen, hätte jedoch etwas detaillierter gestaltet werden können.

Insgesamt hatte die Geschichte einiges an Unterhaltungswert, vor allem da ich die Romane von Agatha Christie sehr mag. Jedoch konnte die Geschichte an Spannung nicht mit ihren eigenen Werken mithalten.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Der Autor und seine Lektorin

Literally Love 1. Paperthin Touch
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Clio ist Lektorin in einem kleinen Verlag in Oxford. Als sie mit einem neuen Projekt betraut wird, kann sie ihr Glück kaum fassen. Clio soll das neue Buch des Erfolgsautors Bryn Spurling lektorieren, dessen ...

Clio ist Lektorin in einem kleinen Verlag in Oxford. Als sie mit einem neuen Projekt betraut wird, kann sie ihr Glück kaum fassen. Clio soll das neue Buch des Erfolgsautors Bryn Spurling lektorieren, dessen wahre Identität ein großes Rätsel und der allgemein als wenig umgänglicher Charakter bekannt ist. Die Beiden beginnen über E-Mails miteinander zu korrespondieren und gleich ihr erster Kontakt endet beinahe in einer Katastrophe. Clio will Bryns Roman einen romantischen Anstrich verleihen, von dem der Erfolgsautor ganz und gar nicht überzeugt ist. Doch nach und nach nimmt Clio den mürrischen Bryn für ihre Ideen ein und die Kommentare am Rand des Manuskriptes werden immer persönlicher. Als Bryn nach einem Treffen verlangt, weiß Clio bereits nicht mehr, ob sie Beruf und Privatleben überhaupt noch voneinander trennen kann.

Der Anfang der Geschichte vor allem in Hinblick auf die ungewöhnliche Kommunikation der beiden Protagonisten Clio und Bryn hat mir sehr gutgefallen. Hierbei mochte ich vor allem die Notizen, mit denen sich die Beiden an den Rändern des Romans ausgetauscht haben. Und auch die Art und Weise wie ein Lektor einen Text bearbeitet, empfand ich als sehr interessant. Clio ist ein starker, manchmal etwas zu aufbrausender Charakter und entsprach für mich nicht dem typischen Bild eines Bücherwurmes, was mir insgesamt jedoch gut gefallen hat. Bryn hingegen ist natürlich zunächst sehr geheimnisvoll, da er darauf bedacht ist seine Identität nicht preiszugeben. Durch die Korrespondenz der Beiden zu seinem Buch kommen sie sich näher und gelangen sehr schnell auch auf eine persönliche Ebene, die in einem Treffen endet. Die Entwicklung von Bryn vom mürrischen Schriftsteller zu Jemandem, der sich gegenüber Clio, einer fast Fremden öffnet, ging mir leider deutlich zu schnell und passt nicht zu dem misstrauischen, zurückgezogenen Charakter mit dem Bryn vorgestellt wird. Bryns Geheimnis hingegen wird bis zu seiner Enthüllung sehr lange aufgeschoben, wobei ich den Wirbel darum am Ende gar nicht richtig nachvollziehen konnte. Neben Bryn ist eines von Clios Hauptproblemen die Beziehung zu ihrem Vater. Nach ein paar anfänglichen Szenen mit ihm bleibt dieser Konflikt jedoch fast eine Randnotiz. Auch mit dem Ende der Geschichte konnte ich mich irgendwie nicht richtig anfreunden, da mir die Auflösung zu einfach war.

Alles in allem hat mir der ungewöhnliche Kommunikationsstil am Anfang des Buches sehr gut gefallen. Die Beziehung der Protagonisten entwickelt sich für mich jedoch viel zu schnell und wirkt dadurch unglaubwürdig. Auch die Auflösung des Geheimnisses und das Ende haben mich leider nicht überzeugen können.

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