Cover-Bild Der Sommer der blauen Nächte
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 18.05.2018
  • ISBN: 9783746634111
Stefanie Gregg

Der Sommer der blauen Nächte

Roman
Eine Geschichte so hoffnungsvoll wie das Leben.

Bilder in den Farben des Südens – das ist alles, was Jule nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter Marie von ihr bleibt. Das und eine ganze Reihe Fragen. Und so beschließt Jule an die Orte zu reisen, an denen ihre Mutter so oft alleine gemalt hat, um dort nach dem Leben zu suchen, das Marie offensichtlich nicht mit ihrer Familie teilen wollte. Dann taucht überraschend Jules Freund Ben auf, und ihr wird klar: Man muss die Vergangenheit loslassen können, um das Leben neu zu beginnen.

»Stefanie Gregg kurbelt mit schnellen, knackigen Gedanken und Szenen das Kopfkino an.« Süddeutsche Zeitung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2018

Eine wunderbare Sommerlektüre

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Wie soll ich Der Sommer der blauen Nächte einordnen? Es ist auf der einen Seite ein Liebesroman, auf der anderen Seite aber auch ein Buch über Selbstfindung. Nach dem Tod ihrer Mutter steht Jules plötzlich ...

Wie soll ich Der Sommer der blauen Nächte einordnen? Es ist auf der einen Seite ein Liebesroman, auf der anderen Seite aber auch ein Buch über Selbstfindung. Nach dem Tod ihrer Mutter steht Jules plötzlich vor einem Scherbenhaufen. Ihre langjährige Beziehung scheitert, ihr Job wird immer mehr zur Hölle für sie und dann findet sie auch noch Hinweise, dass ihre Mutter eine Affäre hatte. Voller Selbstzweifel und dem Verlust ihres Vertrauens in ihr Leben weiß Jule plötzlich nicht mehr, was sie tun soll. Sie muss die Wahrheit herausfinden und macht sich deshalb auf den Weg, um das Geheimnis ihrer Mutter zu lüften. Dabei führt sie ihre Reise an jene Orte, die ihre Mutter alleine bereiste, genauer gesagt nach Italien und Südfrankreich. Allerdings ist dies nicht nur einfach eine Reise in die Vergangenheit ihrer Mutter. Vielmehr lernt sie sich selbst besser kennen, lernt zu verzeihen, findet neuen Mut ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu leben und eine neue Liebe zuzulassen.

Jule ist mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich kann ihre Reaktion auf die Geheimnisse ihrer verstorbenen Mutter gut verstehen. Plötzlich tauchen Fragen und Selbstzweifel auf und das bisherige Leben wird komplett in Frage gestellt. Man fragt sich immer wieder, was ist wahr oder war alles nur eine Lüge. Auch wenn Jule Psychologin ist und eigentlich rein theoretisch wissen müsste, wie sie mit solch einer Situation umgehen sollte, zeigt uns die Autorin , dass auch Psychologen nur Menschen sind und nicht immer alles unter Kontrolle haben. Sie können ebenso wie wir mit einer Situation überfordert sein. Vor allem an der Reaktion von Jules Bruder sieht man sehr gut, dass jeder Mensch anders auf Situationen reagiert. Die einen stellen sich dem Problem, die anderen verdrängen es.

Während des Lesens hatte ich oft das Gefühl, dass Jules Mutter Marie schwer depressiv war. Erst nach und nach erfährt man mehr, warum sie oft so abwesend war. Sie hatte mit ihren ganz eigenen Dämonen zu kämpfen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Sie beschrieb die verschiedenen Gefühle, wie Wut, Trauer und Freude, sehr schön, wodurch ich mich als Leser sehr gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen konnte. Außerdem beschreibt sie alles sehr detailliert und bildhaft, so dass man sich die jeweilige Landschaft sehr gut vorstellen konnte. Auch die Gliederung des Buches verhilft einem dabei, die einzelnen Charaktere besser zu verstehen. Das Buch wurde in vier Teile gegliedert, wobei sich jeder Teil einem der Charaktere verstärkt widmet. Als durchgängiger Faden zieht sich dabei Jules Reise durch alle Teile, so dass trotzdem immer ein Zusammenhang bestehen bleibt.

Schlussbetrachtung
Der Sommer der blauen Nächte kann ich euch als Sommerlektüre nur ans Herz legen. Ein Liebesroman, der eigentlich kein richtiger ist, einfach weil er komplett auf Kitsch verzichtet.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Die beeindruckende Liebe einer besonderen Frau

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Alles was Jule Jansen nach dem Tod ihrer Mutter Marie, die eine begnadete Malerin war und die besonders die Farben geliebt und gelebt hat, geblieben ist bzw. was sie behalten wollte, hat sie in einen einzigen ...

Alles was Jule Jansen nach dem Tod ihrer Mutter Marie, die eine begnadete Malerin war und die besonders die Farben geliebt und gelebt hat, geblieben ist bzw. was sie behalten wollte, hat sie in einen einzigen Karton gepackt. Darunter ist auch ein Schuhkarton mit Fotos. Drei davon mit einem Mann, den Jule nicht kennt, am Felsenbdeplatz in Manarola im Cinque Terre in Italien, wo sie mit ihrem Bruder und ihrer Mutter vor 30 Jahren Urlaub gemacht hatte. Das wirft Fragen auf. Ausserdem ist die azurblaue Bilderserie, die Marie nie weggeben wollte, verschwunden. Marie macht sich auf zu den Urlaubsplätzen von früher und wird mit Antworten konfrontiert, die ihr gar nicht gefallen; die ihre Mutter in ein Licht rücken, das Jule nicht sehen will und mit einer Wahrheit, die sie nur schwer akzeptieren kann.
Sie merkt aber auch, wie sehr sie selbst vom Leben ihrer Mutter beeinflusst ist und muss sich mit ihrem eigenen Leben auseinander setzen und sich ihm stellen.

Stefanie Gregg hat es auch diesmal sehr schnell geschafft mich in die Geschichte hineinzuziehen. Mit ihrem gefühlvollen, farbigen und eindrucksvollen Erzählstil bringt sie mir die Farben, die Empfindungen und die Gedanken der Protagonisten sehr nahe. Fast schon wie in einem Krimi steigt der Spannungsbogen leicht an und hält sich, bis sich die Geschichte anders als erwartet, aber doch ganz in meinem Sinne auflöst.

Besonders Marie, die ich anfangs als sehr egoistisch empfand, komme ich immer näher. Ich habe ihren melancholischen, nach innen gekehrten Künstlerblick direkt vor Augen. Ich spüre beim Lesen ihre Hingabe zu den Farben und Formen, ihre Euphorie beim Betrachten ihrer Bilder, wie sie sich in ihre eigene Welt zurückzieht und darüber manchmal sogar ihre Kinder vergisst. In den wichtigen Momenten war sie aber immer für ihre beiden Kinder Thomas und Jule da. Aber auch ihre Zerrissenheit, ihre Trauer und ihre Verzweiflung werden hier sehr deutlich. Ich sehe sie, genau wie Jule, immer und überall tanzen. Ich lerne aber auch eine Marie kennen, die sich ihre große Liebe versagt, für ihren Mann und für ihre Kinder und die demzufolge ihr eigenes großes Glück lange nicht findet oder leben kann.

Jule, die ich bis auf wenige Momente von Anfang an mochte, durchlebt bei ihren Nachforschungen und in ihrem privaten Leben ihre Höhen und Tiefen. Ich möchte sie in ihrer Verzweiflung trösten, sie manchmal von ihren Zweifeln befreien und freue mich, dass sie zusammen mit Jen und Ben ihren Weg findet und auch geht.

Auch die anderen Menschen, die ich hier kennenlerne wirken menschlich, haben ihre Ecken und Kanten und teils ihre Geheimnisse.

Jeder der vier Abschnitte wird durch eine Farbe eingeleitet und jedes der 33 Kapitel wird mit einem Seestern abgeschlossen. Das symbolisiert für mich das Meer sowohl in Italien, als auch in Frankreich und gefällt mir persönlich mir sehr gut.

Stefanie Gregg hat mir keinen einfachen Liebesroman zu lesen gegeben, obwohl es um fast nichts anderes geht als um die Liebe. Ich habe eine Familiengeschichte gelesen, die so anders läuft wie Vieles im Leben. Eine Geschichte, die mich berüht und gerührt hat und die bestimmt noch eine Weile in mir nachwirken wird.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Berührend

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Stefanie Gregg ist für mich eine Neuentdeckung. „ Der Sommer der blauen Nächte“ ist ein berührender toller Roman.

Jules Mutter ist gestorben und beim Aufräumen, gemeinsam mit ihrem Bruder, interessiert ...

Stefanie Gregg ist für mich eine Neuentdeckung. „ Der Sommer der blauen Nächte“ ist ein berührender toller Roman.

Jules Mutter ist gestorben und beim Aufräumen, gemeinsam mit ihrem Bruder, interessiert sie sich hauptsächlich für die Dinge, mit denen die Mutter am meisten gelebt hatte. Dabei findet Jule Bilder eines fremden Mannes, sie dachte doch die Eltern wären glücklich gewesen. Sie sucht in ihren eigenen Erinnerungen und fährt nach Italien in die Villa, wo sie mit ihrer Mutter war. Die Mutter war eine begeisterte Malerin.
Die Bewohner erinnern sich noch an die Mutter.
Manchmal kann ich ihren Ärger ja nicht verstehen, Eltern haben auch ein Recht auf Glück und wenn die Kinder auch glücklich sind, ist doch alles in Ordnung.
Mir hat gefallen, wie Jule über ihre Arbeit als Therapeutin erzählt.

Es war ein besonderes Vergnügen über Jules Vergangenheitsbewältigung zu lesen. Stefanie Gregg hat einen farbigen unterhaltsamen Schreibstil.
Der Roman fasziniert und unterhält, was will man mehr.

Veröffentlicht am 22.09.2024

Voller Farben und Poesie

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Das Cover passt perfekt zum Inhalt des Buches, so wie auch der Titel.
Der Klappentext gefällt mir gut, da er noch nicht so viel vom Inhalt verrät. Denn es steckt noch viel mehr in diesem Buch.

In dem ...

Das Cover passt perfekt zum Inhalt des Buches, so wie auch der Titel.
Der Klappentext gefällt mir gut, da er noch nicht so viel vom Inhalt verrät. Denn es steckt noch viel mehr in diesem Buch.

In dem Roman treffen wir auf Jule, die den plötzlichen Tod ihrer Mutter verkraften muss. Ihr bleiben nur gewisse Erinnerungen. Doch dann findet einiges über ihre Mutter Marie heraus, was sie nicht wusste. Denn sie ist oft an einen Ort gereist, um zu malen. Denn sie war Malerin.
Jule stößt auf viele Geheimnisse.
Und dann ist da auch noch Ben. Kann sie ihm vertrauen und mit ihm ein neues Leben beginnen?

Ein sehr poetischer Roman mit vielen tiefgründigen Gedanken.
Es geht es um Fehler, um Vergebung, Vertrauen, Schmerz und Trauer aber auch um Liebe. Ein breit gefächerter Roman, so wie auch die Farbpalette von Marie.

Man findet sehr einfach in das Buch und freundet sich mit den Personen an. Jule wirkt sehr authentisch. Man kann sich ihre Gedanken und Gefühle während des Lesens gut vorstellen und sich in sie hinein versetzen. Man begleitet sie auf ihrer Reise voller Gefühle.

Ich konnte viele Gefühle gut nachvollziehen.
Gefallen haben mir wie gesagt auch die poetischen Formulierungen. Gefreut hat es mich auch, dass die Autorin auf "Momo" und "der kleinen Prinz" eingeht. Zwei fantastische Kinderbücher, die jedoch so tiefgründig sind, wie dieser Roman.

Die Geschichte war interessant zu lesen und hat mir gut gefallen.

Ein wirklich schöner Roman. Hat mir gut gefallen!

Ich gebe dem Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.03.2019

die Geschichte einer Familie

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Alles was Jule nach dem Tod ihrer Mutter Marie bleibt ist die Erinnerung an sie und die Farben ihrer Bilder.
Doch Jule hat noch einige offene Fragen und so beschließt sie die Orte zu besuchen an denen ...

Alles was Jule nach dem Tod ihrer Mutter Marie bleibt ist die Erinnerung an sie und die Farben ihrer Bilder.
Doch Jule hat noch einige offene Fragen und so beschließt sie die Orte zu besuchen an denen ihre Mutter gerne gemalt hat.
Auf dieser Reise erfährt sie Dinge die ihr Leben gehörig durcheinanderbringt und ja Jule muss auch sich selbst einigen unangenehmen Fragen stellen.

Für mich war es das erste Buch das ich von der Autorin Stefanie Gregg gelesen habe. Mich hatte hier zuerst das Cover angesprochen und auch der Klappentext empfand ich als interessant und so habe ich völlig ohne Erwartungen mit dem Lesen begonnen.
Leider ist mir der Einstieg ins Buch nur sehr schwer gefallen und ich habe auch etwas länger gebraucht bis ich so in der Geschichte drin war, dass ich gut vorangekommen bin.
Anhand des Covers und des Klappentextes hatte ich den Eindruck, dass es sich um einen unterhaltsamen Roman handelt bei dem eine Familiengeschichte aufgedeckt wird. Aber hier handelt es sich um einen Roman der eher auf der psychologischen Ebene aufgebaut ist und ja der mir zwar gefallen hat aber eben auch nicht vollständig überzeugen konnte.
Das Buch ist insgesamt in vier Teile aufgebaut, hier wird der Hauptteil der Handlung aus de Sicht von Jule erzählt, aber es gibt noch zwei weitere Erzählstränge die in den verschiedenen Teilen auch zu Wort kamen.
Die Handlung an sich war gut strukturiert aufgebaut, allerdings gab es auch Stellen wo ich Mühe hatte bei der Sache zu bleiben bzw. alles richtig einzuordnen.
Der Spannungsbogen an sich war bis zum Schluss gespannt und man wusste nicht wie alles Enden würde.
Die Handlungsorte an sich empfand ich alle sehr gut beschrieben, so konnte ich mir diese während des Lesens sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen.
Auch die Figuren des Romans waren alle mit sehr viel Liebe beschrieben und so konnte ich mir diese während des Lesens sehr gut vorstellen.
Alles in allem ein Roman der einen sehr zum Nachdenken anregt, allerdings konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen und deshalb habe ich mich entschlossen vier von fünf Sternen zu vergeben.