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Veröffentlicht am 03.11.2024

Etwas schwächer als die Vorgänger

Hildur – Der Schatten des Nordlichts
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Hildur- der Schatten des Nordlichts - ist der dritte Teil der Hildur Reihe und für mich etwas schwächer als die Vorgänger.

Jacob und Hildur werden zu einem Leichenfund gerufen.Es ist eine Leiche in einem ...

Hildur- der Schatten des Nordlichts - ist der dritte Teil der Hildur Reihe und für mich etwas schwächer als die Vorgänger.

Jacob und Hildur werden zu einem Leichenfund gerufen.Es ist eine Leiche in einem Laichzuchtbetrieb gefunden worden, an der sich andere Fische schon gütlich getan haben, bevor der Taucher sie fand.Es bleibt auch nicht der einzige Leichenfund. Man stellt eine Verbindung zwischen diesen Morden her, deren Erklärung man in den 13 Weihnachtsgesellen zu finden scheint,die der Sage nach vom Berg gestiegen sind.Ist die Lösung wirklich mysterischem Ursprungs?
Zudem steht Jacob unter Mordverdacht. Er soll seine Ex-Frau und deren Mann.ermordet haben.

Ehrlich gesagt habe ich mich bei diesem Buch etwas schwer getan in die Geschichte hineinzufinden.Jocob steht schon im Fokus dieses Buches und demzufolge wird auch viel über ihn erzählt, seine Vergangenheit ist ein grosses Thema, seine Ehe und die Beziehung zu seiner Frau, was bei dem Vorwurf, den man gegen ihn erhebt, natürlich auch Sinn macht, wie später auch zu merken ist.Auch wechseln die Handlungsorte öfter, was mir nicht so gut gefallen hat und der mystische Touch in diesem Buch war für mich als Realistin auch schwer zu greifen, obwohl Skandinavien ja bekannt für solche Geschichten ist, die dort zur Tradition gehören.
Auch über Hildur erfährt der Leser wieder einiges.

Alles in allem wird es dann aber doch noch spannend und ich bedauere schon,dass dies der letzte Teil der Trilogie ist,die ich sehr gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 22.10.2024

sehr düsterer Roman

Cascadia
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„Cascadia“ ist ein Roman, den man mögen muss. Kein Buch für Jedermann und kein Buch das man nebenbei liest, da es einen schon sehr berührt und teilweise runterzieht. Ich brauchte meine Pausen zwischendurch.

Es ...

„Cascadia“ ist ein Roman, den man mögen muss. Kein Buch für Jedermann und kein Buch das man nebenbei liest, da es einen schon sehr berührt und teilweise runterzieht. Ich brauchte meine Pausen zwischendurch.

Es ist ein Buch mit einem düsteren Grundtenor, ein Buch über ein verpasstes Leben, Armut und Chancenlosigkeit.Über Pflichtbewusstsein einer kranken Mutter gegenüber, die es eigentlich nicht verdient hat, dass man sein eigenes Leben und seine Wünsche und Träume aus den Augen verliert. Und in Ausweglosigkeit erstarrt.
Dass dann auch noch Bezüge zu Grimms Märchen „Schneeweißchen und Rosenrot“ gezogen werden, macht das Lesen nicht einfacher.
Der Bär, der hier eine zentrale Rolle spielt und die Geschwister auseinander ringt, ist meiner Meinung nach als Metapher zu verstehen.

Der Schreibstil war flüssig und angenehm, die Figuren nicht immer sympathisch, aber gut dargestellt.
Alles in allem ein Buch das nicht uninteressant war, mir aber etwas zu deprimierend war.

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Veröffentlicht am 19.10.2024

Vergangenheitsbewältigung

Tage mit Milena
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In ihrem neuen Buch „Tage mit Milena“ befasst sich Kathrin Burseg mit verschiedenen Protestbewegungen und kombiniert sie mit dem Thema „Vergangenheitsbewältigung“.

Annika lebt in Lübeck und betreibt dort ...

In ihrem neuen Buch „Tage mit Milena“ befasst sich Kathrin Burseg mit verschiedenen Protestbewegungen und kombiniert sie mit dem Thema „Vergangenheitsbewältigung“.

Annika lebt in Lübeck und betreibt dort einen kleinen Schreibwarenladen. Als eines Tages eine junge Frau in den Laden kommt und nach Sekundenkleber fragt, händigt Annika ihr diesen aus und realisiert erst, nachdem Luzie, die junge Frau den Laden verlassen hat, was diese damit vorhat.sie macht sich auf die Suche nach Luzie und platzt in eine Klimakleberaktion.

Seltsamerweise fühlt Annika sich für Luzie verantwortlich, erinnert diese junge Frau sie doch an ihre Freundin Milena, mit der sie damals in der Hausbesetzerszene Hamburgs beteiligt war .Milena starb damals auf tragische Art und Weise und Annika fühlt sich noch bis heute schuldig an ihrem Tod.

Ich lese die Bücher von Kathrin Burseg sehr gerne, greift sie doch auch immer wieder aktuelle Themen in ihren Büchern auf und verarbeitet sie dann häufig mit der Vergangenheit , auch gerne mit politischen Themen. Dies hat mir auch bei diesem Buch wieder gut gefallen.
Sie versucht um Verständnis für junge Menschen zu werben, die sich um die Zukunft unseres Planeten sorgen, sicherlich auch zu Recht. Ob allerdings die Aktionen der Klimakleber für mehr Akzeptanz in der Bevölkerung führen, wage ich zu bezweifeln.
In ihrem Rückblick in die achtziger Jahre und die Hausbesetzerszene in Hamburg wird aber auch deutlich, dass nach Ablehnung die Akzeptanz folgte und dadurch die Häuser in der Hafenstraße blieben.
Ich selbst kann mich gut an diese Zeit erinnern, da sie in den Medien lange Zeit präsent war. Ich fand den Rückblick in diese Zeit sehr gut und gelungen.

Was ich allerdings nicht ganz so gelungen fand war die Verbindung , die sie damit zu Milena hergestellt hat. Diese fand ich teilweise nicht ganz nachvollziehbar und ein bisschen konstruiert.
Trotzdem habe ich dieses Buch sehr gern gelesen und werde auch sicherlich das nächste Mal zu einer Neuerscheinung der Autorin greifen.

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Veröffentlicht am 11.10.2024

interessanter Gerichtsthriller

Mit kaltem Kalkül
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Für mich ist „Mit kaltem Kalkül“ das erste Buch dieses Autors das mich gut unterhalten hat.
Yasser, ein 10 jähriger Junge verschwindet mitten am Tag in Berlin. Seine Mutter lebt illegal in Deutschland ...

Für mich ist „Mit kaltem Kalkül“ das erste Buch dieses Autors das mich gut unterhalten hat.
Yasser, ein 10 jähriger Junge verschwindet mitten am Tag in Berlin. Seine Mutter lebt illegal in Deutschland und kann sich daher nicht an die Polizei wenden. Sie beauftragt den jordanischen Geheimdienstler Khalef mit der Suche. Khalef bewegt sich bei der Suche am Rande der Legalität und darüber hinaus, gibt der Polizei aber auf Umwegen einen Tipp, der ein weiteres Verbrechen aufdeckt.

Der zweite Fall der Rechtsmedizinerin Sabine Yao, hat mir gut gefallen. Ohne den ersten Fall zu kennen, war ich gleich mitten im Geschehen.
Als Leser bekommt man nicht nur einen spannenden Kriminalfall zu lesen, der für mich sehr realistisch war, sondern erfährt nebenbei sehr viel über die Arbeit von Rechtsmedizinern.

Wer Interesse an solchen Dingen hat, wird bei diesem Buch voll auf seine Kosten kommen, denn ein großer Teil dieses Buches widmet sich diesem Thema.

Mir persönlich kam dadurch die Spannung etwas zu kurz, daher 4 Sterne.

Der Schreibstil ist aber sehr flüssig und die einzelnen Kapitel kurz und knackig, was das Lesen einfach macht.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

ein melancholischer Roman

Mitternachtsschwimmer
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„Die Mitternachtsschwimmer“ ist ein eher ruhiges Buch , was aber mit sehr schönen Naturbeschreibungen punktet.
Bei mir hat es schon etwas gedauert, bis es mich begeistern konnte, dann aber konnte ich ...

„Die Mitternachtsschwimmer“ ist ein eher ruhiges Buch , was aber mit sehr schönen Naturbeschreibungen punktet.
Bei mir hat es schon etwas gedauert, bis es mich begeistern konnte, dann aber konnte ich es nicht mehr zur Seite legen.

Evans‘s Ehe kriselt nach dem Tod seiner Tochter, für den er sich verantwortlich fühlt. Das Paar vereinbart eine Trennung auf Zeit, um ihrer Gefühle zu überprüfen.
Evan mietet sich ein kleines Cottage an der irischen Küste, seine Frau bleibt mit dem Sohn in Belfast.Eigentlich will Evan nur eine Woche bleiben, doch der Lockdown macht ihm einen Strich durch die Rechnung.Seine eigenwillige Vermieterin Grace bekommt er kaum zu Gesicht und wenn , ist sie schroff und abweisend. Das ändert sich, als seine Frau ihm seinen Sohn bringt, dessen Beaufsichtigung sie aufgrund vermehrten Arbeitspensums sie nicht mehr leisten kann. Grace und Evan’s Sohn freunden sich an und Evan nähert sich nicht nur seinem Sohn an, sondern lernt durch Grace und die eigenwilligen Bewohner des Ortes, was wichtig ist im Leben.

Die Erzählung startet gemächlich, wie das Leben in dem kleinen Ort,nimmt aber im Laufe der Zeit Fahrt auf, als Evan‘s Sohn nach Ballybrady kommt.
Der Leser erfährt nach und nach mehr über das Leben der beiden Protagonisten und ihre Verletzungen, die sie so haben werden lassen, wie sie sind.
Die langsame Annäherung der einzelnen Protagonisten, allen voran Evan’s Sohn, aber auch Grace‘, haben mich sehr berührt.

Über der Geschichte liegt schon eine melancholische Grundstimmung, die noch mal durch die Naturbeschreibungen in diesem Buch unterstrichen werden. Corona spielt eigentlich eine eher untergeordnete Rolle und erklärt eigentlich nur, warum Evan länger bleibt,

Nach dem eher ruhigen Anfang , überschlagen sich dann zum Ende noch die Ereignisse und der Leser erlebt ein Ende mit einigen losen Fäden, die Platz für eigene Interpretationen lassen, wie es weitergehen könnte.

Ein schönes Buch das mir gefallen hat.

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