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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2024

Oh du mörderische

Das mörderische Christmas Puzzle
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Mir hatte bereits der erste weihnachtliche Krimi von Alexandra Benedict gut gefallen und mir im vergangenen Jahr die Weihnachtszeit versüßt. Umso mehr habe ich mich ihren neuen Roman gefreut, der ein tolles ...

Mir hatte bereits der erste weihnachtliche Krimi von Alexandra Benedict gut gefallen und mir im vergangenen Jahr die Weihnachtszeit versüßt. Umso mehr habe ich mich ihren neuen Roman gefreut, der ein tolles Gesamtkunstwerk ist. Gesamtkunstwerk deswegen, weil im Inneren, passend zum Titel, weihnachtliche Rätsel auf den Leser warten, sowie ein schönes, zur Handlung passendes Rezept. Ich fand dieses Buch wieder richtig toll und werde es auch sicher auch in diesem Jahr wieder unter den Weihnachtsbaum legen.

Zum Inhalt: Weihnachten übt schon lange keinen Reiz mehr aus Edie O‘Sullivan aus. Doch als die ein anonymes Päckchen mit einem Puzzle vor der Tür findet, droht dieses Weihnachten das schlimmste von allen zu werden. Denn die Teile kündigen eine Mordserie an, in deren Zentrum Edie steht.

Die Mordserie, inklusive der Hinweise, die Edie zu dieser bekommt, ist durchaus spannend angelegt. Mir hat besonders gefallen, dass sie absolut unblutig daherkommt und das Buch daher für mich schon fast in die Schublade Cosy Crime passt. Viel mehr geht es um die Konfrontation mit der Vergangenheit und den Geheimnissen, die jedes der Opfer bewahrte.

Das Buch hat eine absprechende psychologische Komponente und bis zum Ende habe ich mitgerätselt, was wohl Edie mit all dem zu tun hat und wieso sie als Bindeglied ausgewählt wurde. Neben dem Kriminalfall geht es in diesem Buch auch viel um das Thema Familie, das aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird.

Edie steht diesmal selbst mehr im Fokus als im letzten Band und ich mochte die rüstige Rentnerin wieder sehr gerne, auch wenn sich hier vermehrt ihr schwieriger Charakter offenbart. Generell passiert ihr viel auf menschlicher, emotionaler Ebene, nicht nur bei Edie, sondern auch bei den anderen Charakteren.

Die Kapitel sind angenehm kurz und lassen sich wieder toll lesen. Ich finde der Spannungsbogen ist sehr stabil und die Auflösung kam für mich sehr überraschend, hat mich aber überzeugt. Für mich wieder ein toller, weihnachtlicher Krimi, der einfach Spaß macht.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Ich liebe es

Was wir im Stillen fühlten
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Brittainy C. Cherry ist für mich die absolute Romance- Queen, ich liebe nicht alle ihre Bücher, aber die meisten und dieses hier hat mich mal wieder total überzeugt und ins Schwärmen gebracht. Absolut ...

Brittainy C. Cherry ist für mich die absolute Romance- Queen, ich liebe nicht alle ihre Bücher, aber die meisten und dieses hier hat mich mal wieder total überzeugt und ins Schwärmen gebracht. Absolut romantisch, herzlich, zuckersüß und eine Achterbahn der Gefühle.

Zum Inhalt: Yara hat es endlich geschafft die Scheidung von ihrem betrügerischen Ex durchzuboxen, doch er lässt sie einfach nicht in Ruhe. Und auch der Rest von Honey Creek liegt ihr damit in den Ohren, ihm noch eine Chance zu geben. Da kommt Alex, Neuling und Restaurantbesitzer gerade recht. Denn wenn sie Cole endgültig loswerden will, braucht sie einen neuen Mann an ihrer Seite, und auch Alex profitiert von diesem Deal.

Ich weiß nicht genau wieso, aber ich fand die Geschichte hatte einen eher deprimierenden Anfang und ich war nicht so sicher, ob mich das ansprechen würde. Aber dann trifft Yara auf ihre neuen Nachbarn. Und plötzlich wird es ziemlich heiß in Honey Creek.

Teresa ist echt so ein geniales Goldstück, ich könnte diese Frau knutschen. Und nicht mur sie, einfach alles an dieser Geschichte ist so unermesslich herzlich. Also natürlich alles außer den kleingeistigen, engstirnigen Bewohnern der Stadt, die mich anfangs einfach nur wütend gemacht haben. Ehrlich gesagt ist dieses Buch ein ziemliches Gefühlschaos, aber im besten Sinne.

Es gibt nicht nur enemies-to-lovers (oder so ähnlich), sondern auch Fake-Dating- zwei meiner absoluten Lieblingstropes. Und Alex- oh mein Gott, Alex. Bin ihm ja völlig verfallen, einmal einpacken zum Mitnehmen bitte. Ich liebe seine grummlige Seite, die er allen mur Yara nicht präsentiert und sein großes, weiches Herz. Hach, ich könnte schon schmachten.

BCC hat hier mal wieder gezeigt, wieso sie die Queen of Hearts ist. Ein wundervolles Buch.

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Die dunklen Abgründe eines Dorfes

Finster
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Das Buch kommt als stimmungsvolles Gesamtpaket daher, von Cover, über das Thema bis hin zur textlichen Umsetzung habe ich dieses Buch als düster und schauerlich empfunden. Die Geschichte ist durchweg spannend ...

Das Buch kommt als stimmungsvolles Gesamtpaket daher, von Cover, über das Thema bis hin zur textlichen Umsetzung habe ich dieses Buch als düster und schauerlich empfunden. Die Geschichte ist durchweg spannend und hält ein paar sonderbare Wendungen bereit. Katzenbach ist ein Ort, an dem man niemandem trauen sollte.

Zum Inhalt: auf einem Jahrmarkt in Katzenbrunn verschwindet ein Junge spurlos, doch die Polizei glaubt nicht an einen Zusammenhang mit anderen Vermisstenfällen, die sich über die Jahre immer wieder in dem Ort, in dem es schon lange keine Kinder mehr gibt, ereignet haben. Nur Hans Stahl, Kriminalkommissar im Ruhestand lässt der Fall nicht los und so beginnt er auf eigene Faust in Katzenbrunn zu ermitteln.

Die Erzählart der Geschichte hat mir gut gefallen, in kurzen Kapiteln werden die unterschiedlichen Dorfbewohner in die Handlung eingeführt. Schnell wird dabei klar, dass viele der Dorfbewohner etwas zu verbergen haben und einige Konflikte innerhalb der Gemeinschaft schwelen. Dadurch werden schnell einige der Bewohner äußerst verdächtig.

Katzenbrunn selbst und der Flair der 80er Jahre werden gut porträtiert, man kann sich die unterschiedlichen Charaktere, diesen doch schon recht trostlosen Ort und die Lebensumstände gut vorstellen. Ich mochte, dass es so ein bisschen Who-Dunnit Charakter hat und die Figuren teils echt schräge Geheimnisse haben.

Die Enthüllung rund um die Identität des Täters fand ich sehr überraschend angelegt, die habe ich so überhaupt nicht kommen sehen und fand es einen sehr genialen erzählerischen Kniff, mit dem der Autor den Leser da an der Nase herumführt. Die Auflösung kommt überraschend perfide daher und hat mir richtig gut gefallen- schön schauerlich, wie es sich für einen guten Thriller gehört.

Mir hat dieses Buch richtig gut gefallen und ich kann es wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Zwischen den Buchseiten

Liga Lexis – Nachtschwarze Worte
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Bücher über Buchwelten, Geschichten und die Liebe zum Lesen sind einfach wunderbare Wohlfühlorte für mich und ich werde niemals müde Bücher über die Magie von Literatur und Geschichten zu lesen. Dieses ...

Bücher über Buchwelten, Geschichten und die Liebe zum Lesen sind einfach wunderbare Wohlfühlorte für mich und ich werde niemals müde Bücher über die Magie von Literatur und Geschichten zu lesen. Dieses Buch ist ein schöner, wundervoll ausgearbeiteter Auftaktband, der den Leser mit auf eine fantastische Reise nimmt. Beim Lesen habe ich mir gewünscht mit Annie in dir Geschichten eintauchen zu können. Und weil das Buch sehr bildlich geschrieben ist, ist mir das auch gelungen.

Zum Inhalt: dass Annie adoptiert ist war für sie nie ein Geheimnis, doch als zwei Männer der Liga Lexis bei ihr auftauchen und ihr eröffnen, dass sie eine Migra ist, ändert sich ihr gesamtes Leben schlagartig. Sofort wird wie nach Bookfort Manor gebracht, wo sie lernen soll, sich in Büchern zu bewegen. Und ihr zur Seite gestellt wird Caspian de Vries, Sohn des Ratsoberhaupts, der sie im Auge behalten soll.

Die Reise in die Buchwelten ist abenteuerlich, gefährlich und total mitreißend. Ich liebe die Buchwelt, die hier errichtet wurde, die Möglichkeiten die den Migra in der Lexis geboten werden, aber auch die Gefahren, die das Reisen birgt. Denn in den Buchwelten ist etwas im Umbruch und das Reisen wird zunehmend gefährlicher, was die Geschichte sehr spannend und packend macht.

Die Referenzen zu bekannten Büchern haben mir total gut gefallen, weil man als Leseratte direkt auch einen eigenen Bezug zur Geschichte findet. Neben der Liebe zu Geschichten und den Figuren, die sie bereichern und lebendig werden lassen, stecken auch ein paar wertvolle Botschaften und Lebensweisheiten in diesem Buch.

Die Geschichte liest sich flüssig und ist durch die sympathischen Figuren sehr einnehmend und unterhaltsam. Annie und Caspian haben eine tolle Dynamik, auch wenn das Enemies-to-Lovers Konzept noch ausgeprägter hätte sein können.
Ich bin total gespannt, wie die Geschichte weiter geht und wie das Geheimnis um Annies Abstammung gelüftet wird.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Frausein

Die schönste Version
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Ich habe dieses Buch auf der Longlist des deutschen Buchpreises entdeckt und bin direkt neugierig geworden. Ich kann nur sagen, dieses Buch steht dort zurecht drauf. Ein wichtiges, aufrüttelndes Buch- ...

Ich habe dieses Buch auf der Longlist des deutschen Buchpreises entdeckt und bin direkt neugierig geworden. Ich kann nur sagen, dieses Buch steht dort zurecht drauf. Ein wichtiges, aufrüttelndes Buch- eine Geschichte vom Frausein, erwachsen werden, konfrontiert sein mit den eigenen Erwartungen und denen der Gesellschaft.
 
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, den Beginn der Geschichte markiert der Wendepunkt/die Tat. Häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen durch den eigenen Partner sind wahnsinnig wichtige Themen und ich finde es gut, dass auch die Literatur sowas immer mehr aufgreift und ihre Stellung nutzt um aufmerksam zu machen.
 
Innerhalb der Gegenwarts-Handlung erinnert sich die Protagonistin zurück an ihre Jugend, ans Aufwachsen, erste Kontakt zu Jungs und das Kennenlernen ihre aktuellen Partners. Schnell wird dabei klar, dass ihr Leben geprägt ist von toxischen Beziehungen und der Sexualisierung ihres Körper, durch andere aber auch durch sich selbst.

Die Sprache ist stellenweise schon obszön, unterstützt den Eindruck dessen, dass Jellas Körper etwas ist, über das verfügt wird, sie selbst als Objekt fremder Begierde. Dabei ist sie so viel mehr, könnte so viel mehr sein. Der Traum vom besseren Leben, zum Greifen nah und doch so fern. Ich hab beim Lesen immer zwischen Schock und Wut geschwankt, erschüttert davon, dass da niemand ist, dem sich Jella anvertraut. Bis es eskaliert.

Die Geschichte erzählt vom Weitermachen, vom zurück in den Alltag finden und der Ungewissheit des Schwebezustands wenn man noch nicht weiß, sie es nun weitergehen soll. In Jella vereinen sich Angst, Scham und letztendlich auch Mut.
Ein Buch das betroffen macht, aufmerksam macht, Mut macht. Wirklich gut, unbedingt lesen.

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