Kabarett auf 160 Seiten
Das Gefühl, beim Lesen im Kabarett zu sitzen, kannte ich so noch nicht. Aber es ist gut. Ich habe es genossen. Martina Brandl hat es aus meiner Sicht geschafft, kluges Kabarett zwischen Buchseiten zu ...
Das Gefühl, beim Lesen im Kabarett zu sitzen, kannte ich so noch nicht. Aber es ist gut. Ich habe es genossen. Martina Brandl hat es aus meiner Sicht geschafft, kluges Kabarett zwischen Buchseiten zu pressen. Das muss ihr erstmal jemand nachmachen. Das Spektrum des Buches ist breit gefächert. Es gibt z.B. witzige Storys über ihre Pudel-Dame. Und als Hundebesitzer ist es amüsant und tröstlich von deren Marotten zu lesen, die sich gar nicht sehr von denen der eigenen Hunde unterscheiden wie z.B. dass das Hündchen sich an Freunde zum Streicheln ranwanzt, aber einen selbst zu Hause angrinst und meint „Streicheln jetzt? Nee lieber ein Spielchen“.
Weiterhin gibt es skurrile Interviews, in welchen z.B. der „rosaroten Brille auf die Füße äh Pardon Bügel getreten wird. Und die Unterwäschefrage bequem versus schön könnte eventuell vor ihrer Aufklärung stehen. Mir hat sehr gut gefallen, dass Martina nicht nur Klamauk anbringt, sondern auch eine melancholische und nachdenkliche Geschichte im Repertoire hat. Alles in Allem sind es 160 Seiten, die gut unterhalten und lehrreich sind. Die Autorin ist sympathisch und klug, der Spiegel wird deutlich vorgehalten und man hat ein fettes Grinsen im Gesicht. Ich habe das Lesen des Buches genossen und ich empfehle es gern an Alle, die zum Lachen nicht in den Keller gehen, und auch anspruchsvolleren Humor mögen, weiter.