Entwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten sehr überzeugend
Even If I fallVor einem Jahr hat Brookes älterer Bruder den Mord an seinem besten Freund Cal gestanden. Seitdem ist in Brookes Leben nichts mehr, wie es vorher war. Denn in ihrer Heimatstadt, weiß jeder, was passiert ...
Vor einem Jahr hat Brookes älterer Bruder den Mord an seinem besten Freund Cal gestanden. Seitdem ist in Brookes Leben nichts mehr, wie es vorher war. Denn in ihrer Heimatstadt, weiß jeder, was passiert ist und lässt sie das spüren. Doch mit Maggie, die erst am Anfang des Sommers in die Stadt zieht, findet sie endlich wieder eine beste Freundin. Als sie Heath, Cals kleinen Bruder, wieder trifft, findet sie darüber hinaus endlich jemanden, mit dem sie offen sprechen kann.
Durch die Thematik ist die Stimmung im kompletten Buch eher bedrückend, was das Lesen nicht so leicht gemacht hat. Brookes Familie hat Probleme, mit dieser Situation umzugehen und durch die unterschiedlichen Bewältigungsstrategien driftet die Familie auseinander. Es ist so herzzerreißend, die Abendessen dieser Familie mitzuerleben.
In Heath findet Brooke endlich jemanden, mit dem sie offen darüber sprechen kann, was sich in den Familien und auch für sie persönlich verändert hat. Am Anfang sind ihre Treffen noch voller Schuldgefühle und unterdrückter Wut. Doch mit der Zeit merken sie, dass es ihnen ähnlich geht und sie mehr gemeinsam haben, als sie dachten. Diese Entwicklung in der Beziehung der beiden finde ich richtig gut dargestellt!
Brooke hat immer noch Probleme zu begreifen, dass ihr Bruder, den sie ihr Leben lang kennt, ein verurteilter Mörder ist. Sie möchte endlich wissen, was in jener Nacht wirklich passiert ist, um die Albträume loszuwerden, in denen sie ein schlimmes Szenario nach dem anderen durchlebt. Dadurch gibt es die kleine Hoffnung, dass ihr Bruder eventuell doch unschuldig sein könnte, weil es irgendein Missverständnis gegeben hat oder er jemand anderen schützt.
Maggie erzählt sie jedoch nicht, dass ihr Bruder im Gefängnis sitzt und so wartet man beim Lesen die ganze Zeit darauf, dass es doch ans Tageslicht kommt. Das fand ich etwas nervig, aber es passt definitiv zu Brooke und dem, was sie durchgemacht hat.
Brooke macht Eiskunstlauf und arbeitet nebenbei in der Eissporthalle. Ich liebe diese Thematik in Büchern. Auch wenn sie hier nicht so viel Raum einnimmt, wie ich erwartet hatte, da das Hobby im Klappentext erwähnt wird, finde ich es richtig schön umgesetzt.
Das Buch lädt durch seinen flüssigen Schreibstil ein, es in kürzester Zeit zu lesen. So hatte ich es innerhalb von zwei Tagen beendet, weil ich es nicht aus der Hand legen wollte. Das Ende ist leider ein wenig offen, was mir in diesem Fall nicht so gut gefällt.
Das Buch überzeugt vor allem mit der Entwicklung der Beziehung zwischen Brooke und Heath. Über die gedrückte Stimmung sollte man sich vorher im Klaren sein.