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Veröffentlicht am 15.10.2024

Tod auf Teneriffa

Tödliche Intrigen auf Teneriffa (Calderón und Rodriguez ermitteln 2)
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Die temperamentvolle Buchhändlerin Naira Calderon und der Journalist Ben Rodriguez werden auf die Insel Teneriffa gerufen und stoßen dort auf einen mysteriösen Fall. Ein Jugendlicher wurde am Hafen erschossen. ...

Die temperamentvolle Buchhändlerin Naira Calderon und der Journalist Ben Rodriguez werden auf die Insel Teneriffa gerufen und stoßen dort auf einen mysteriösen Fall. Ein Jugendlicher wurde am Hafen erschossen. Bei der Polizei ist der Junge unbekannt, aber Naira und Ben erfahren, dass er kurz vor seinem Tod versucht hat, etwas zu verkaufen – etwas so Wertvolles, dass es ihn das Leben gekostet hat? Steckt sein exzentrischer Onkel dahinter, der etwas in seinem Antiquariat zu verbergen scheint? Zwischen Palmen und leuchtend bunten Blumen entdecken Naira und Ben ein gefährliches Geheimnis.

„Tödliche Intrigen auf Teneriffa“ von Flores & Santana ist der 2. Band der Kanaren-Krimi – Reihe die alle Kanaren-Fans begeistern wird.

Es ist Karneval auf Teneriffa und der Journalist Ben Rodriguez fliegt von La Palma nach Teneriffa, um einen Artikel über den Karneval zu schreiben. Die Buchhändlerin Naira Calderon schließt sich ihm an. Außerdem wollen die zwei noch nach einer geheimnisvollen alten Schrift forschen, die einem befreundeten Buchhändler auf Teneriffa angeboten wurde. Doch der Junge, der die alten Aufzeichnungen anbietet, wird kurz vorher am Hafen erschossen. Die Nachforschungen führen Ben und Naira zu einem alten Antiquariat.

„Tödliche Intrigen auf Teneriffa“ ist ein spannender und gleichzeitig unterhaltsamer Krimi und auch ein bisschen ein Reiseführer.
Die Autoren wollen jeden Band der Krimireihe auf einer anderen Kanareninsel spielen lassen. Dieser Band führt nun die Leser*innen nach Teneriffa.

Die Charaktere werden gut beschrieben und sind sympathisch.
Besonders liebgewonnen habe ich im ersten Band schon Ben und Naira. Sie versuchen als Hobby-Ermittler dem rätselhaften Mord und dem Geheimnis der alten Schrift auf den Grund zu gehen. Dabei steht Ben allerdings im Austausch mit dem Polizisten Manuel Perez, der früher auf La Palma gearbeitet hat.

Mir hat besonders gut gefallen wie die Autoren neben der Spannung auch noch so viel Interessantes über die Insel und die Menschen die dort Leben in ihre Geschichte gepackt haben.
Ich kenne Teneriffa nicht, doch der Flair der Insel kam sehr gut bei mir an. Bei einem Gläschen Wein und etwas zum Essen lässt es sich dort wohl gut leben.

Der Schreibstil des Autorenduos ist flüssig und gut verständlich.
Das Lesen hat große Freude gemacht.

„Tödliche Intrigen auf Teneriffa“ ist ein spannender Krimi der auch viel über die schönen Orte der Insel verrät.
Kanaren-Fans wird beim Lesen sicher das Herz höherschlagen.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band und bin schon gespannt, auf welche Insel die Reise gehen wird.

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Veröffentlicht am 09.10.2024

Verliebt in einen Serienmörder

Love Letters to a Serial Killer
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Genervt davon, ihre Freundinnen mit deren Ehemännern und Kindern in die Vororte verschwinden zu sehen, findet Hannah in einem Internet-Forum für True-Crime eine aufregende neue Beschäftigung. Die Community ...

Genervt davon, ihre Freundinnen mit deren Ehemännern und Kindern in die Vororte verschwinden zu sehen, findet Hannah in einem Internet-Forum für True-Crime eine aufregende neue Beschäftigung. Die Community hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Morde an vier Frauen aufzuklären, die in einer Schlucht außerhalb von Atlanta abgelegt wurden. Als ein gutaussehender Anwalt namens William wegen der Morde verhaftet wird und sich die Beweise für seine Schuld ebenso schnell häufen wie die Leichen, beginnt Hannah, ihm Briefe zu schreiben: Vor Wut, aber auch, weil eine seltsame Faszination von ihm ausgeht. Und plötzlich schreibt William zurück.

„Love Letters to a Serial Killer“ ist der Debütroman von Tasha Coryell.

Im Mittelpunkt steht Hannah und William. Hannah ist auf einer Internetplattform auf True Crime Fälle gestoßen. Einer interessiert sie besonders. Als der Täter gefasst wird, beginnt Hannah ihm Briefe zu schreiben. Im Laufe des Briefwechsels werden die Gefühle von Hannah immer stärker.

William wird wegen des Mordes an 4 Frauen angeklagt. Plötzlich bekommt er Briefe von einer Frau namens Hannah ins Gefängnis geschickt. Die Briefe sind am Anfang wütend und suchen eine Erklärung wie William solche Taten vollziehen konnte. Mit der Zeit werden die Briefe freundlicher. Und dann taucht Hannah auch noch im Gerichtssaal auf.

Tasha Coryell hat ein Thema zum Inhalt ihres Romans gemacht, das ungewöhnlich ist. Die Liebe zu einem Serienmörder.
Es gibt einige reale Fälle, wo sich Frauen in einen Straftäter verliebt haben und ihm Briefe in die Haftanstalt schicken. Ich frage mich, welche Faszination von so einem Straftäter ausgeht.
Tasha Coryell beschreibt in ihrem Roman, wie Hannah erst wütend auf William ist, im Laufe der Zeit wird sie aber von einer Faszination erfasst. Ihre Gefühle für William werden stärker.
Die Briefe, die sie ihm schreibt, verändern den Ton. Aus der anfänglichen Wut wird Bewunderung und Liebe.

Die Autorin beschreibt ihre Charaktere sehr gut. Mich hat Hannah mehr in ihren Bann gezogen als William. Ich finde es interessant zu lesen, was in Hannah vorgeht. Dabei habe ich mich oft gefragt, will Hannah nur aus ihrem langweiligen Vorort-Leben aussteigen und etwas Spannendes erleben oder sind ihre Gefühle wirklich echt.
Williams Briefe sind in einem ruhigen und sanften Ton geschrieben. Auch hier kamen Fragen bei mir auf wie, ist William wirklich ein Mörder?

Geschickt webt die Autorin die Briefe in ihre Geschichte ein. Dabei entblättern beide Charaktere ihr Leben.

Tasha Coryell hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Der ruhige Ton, in dem der Roman verfasst ist erzeugt eine Spannung. Nach kurzer Zeit konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, ich musste wissen was weiter passiert.

„Love Letters to a Serial Killer“ ist ein ungewöhnlicher Roman, der mir gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Interessanter Einblick in die Zeit Ludwig des XIV

Der Salon der kühnen Frauen
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Klappentext:
Versailles zu Zeiten Ludwig XIV. Am Hof des Sonnenkönigs herrschen Pomp und Verschwendungssucht. Wer einen Blick hinter die Kulissen wagt, findet Intrigen, Missgunst Klatsch und Tratsch. ...

Klappentext:
Versailles zu Zeiten Ludwig XIV. Am Hof des Sonnenkönigs herrschen Pomp und Verschwendungssucht. Wer einen Blick hinter die Kulissen wagt, findet Intrigen, Missgunst Klatsch und Tratsch. Das wissen vor allem die Frauen, die sich regelmäßig in Marie d'Aulnoys Kaminzimmer in Paris treffen und dort zusammen flirten, lachen, Champagner trinken und sich Märchen erzählen. Doch das Geschichtenerzählen ist riskant und droht die Frauen eine nach der anderen in große Gefahr zu bringen …

„Der Salon der kühnen Frauen“ von Clare Pollard ist ein historischer Roman der von wahren Begebenheiten inspiriert wurde.

Die Frauen, wobei auch Männer anwesend sind treffen sich zum Geschichten erzählen.
Da unter König Ludwig XIV Literatursalons gefährlich waren, denn viele Bücher waren sanktioniert, trifft man sich zum Märchen erzählen. Einige der Personen geben sich als Autoren und bringen ihre neuen Werke vor. Die Märchen sind aber oft nur leicht abgeänderte Versionen von den Märchen, die sie schon als Kind erzählt bekommen haben.
So erkennen bestimmt auch die Leser*innen einige Märchen wieder, die es heute noch in etwas veränderter Version gibt.

Der Einblick in das Leben am Hof von Versailles war sehr interessant. Das Leben dort was recht verschwenderisch. Es herrschte großer Pomp. Als ich von den hygienischen Begebenheiten gelesen habe, hat es mich etwas entsetzt. Ich könnte mir das nicht vorstellen, auch bei allem Pomp und dem vielen Champagner nicht.

Auch der Einblick in den Salon von Marie d’Aulnog war interessant. Hier wurden Geschichten erzählt, getrunken und geflirtet.
Die Märchen waren den heutigen Märchen oft recht ähnlich, ich habe doch einige wiedererkannt.

Clare Pollard hat für ihre Geschichte gut recherchiert. Das Leben der Protagonisten, die Salons und das Leben am Königshof werden sehr realistisch widergespiegelt.
Auch die Charaktere werden gut beschrieben und sind recht unterschiedlich.
Die Stunden im Salon und das Erzählen der Märchen habe ich genossen. Hier hat die Autorin sich von den Märchenerzählerinnen, die es zu dieser Zeit wirklich gab, inspirieren lassen.
Die Sprache hat die Autorin gut der Zeit angepasst.
Auch die Sexualität zu dieser Zeit kam in diesem Roman zur Sprache. Dabei ging es auch um gleichgeschlechtliche Beziehungen. Hier war mir die Sprache dann doch ein bisschen zu vulgär. Das ist aber auch der einzige negative Aspekt bei diesem Roman.

„Der Salon der kühnen Frauen“ ist ein unterhaltsamer Historischer Roman mit nur kleinen Abstrichen, den ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Eine Frau geht über Leichen

Die Schwarze Gräfin. Geheimnisse an der Eisenstraße
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Klappentext:
Ein faszinierender Gesellschaftsroman aus der Nachkriegszeit, mit scharfer Feder geschrieben.
1949, an der Eisenstraße. Magdalena lebt in ärmlichen Verhältnissen und leidet unter den Wutausbrüchen ...

Klappentext:
Ein faszinierender Gesellschaftsroman aus der Nachkriegszeit, mit scharfer Feder geschrieben.
1949, an der Eisenstraße. Magdalena lebt in ärmlichen Verhältnissen und leidet unter den Wutausbrüchen ihres trunksüchtigen Mannes. Doch nach außen hin freundlich, beherbergt sie eine dunkle Seele und weiß genau, was sie will: ein Leben voller Luxus und Unabhängigkeit wie das der gerade verstorbenen Ehefrau von Oscar Schneeberg, Erbe einer Hammerherrendynastie. Dafür würde Magdalena sogar über Leichen gehen, auch über die ihres Mannes. Gelingt es ihr, den reichen Industriellen für sich zu gewinnen und zur »Schwarzen Gräfin« aufzusteigen?

„Die schwarze Gräfin“ ist ein fesselnder Gesellschaftsroman von Astrid Miglar.

Im Mittelpunkt steht Magdalena. Sie leidet unter der Alkoholsucht ihres Mannes. Magdalena träumt von einem Leben als reiche Frau, die sich jeden Luxus leisten kann. Doch mit ihrem Mann an der Seite kann sie das nie erreichen. Da gibt es den verwitweten und reichen Oscar Schneeberg. Mit ihm sähe alles ganz anders aus. Dazu muss Magdalena aber erst einmal ihren Mann loswerden. Für Reichtum und Luxus ist Magdalena bereit über Leichen zu gehen.

Astrid Miglar hat die Geschichte in Oberösterreich in der Nachkriegszeit angesiedelt.
Die schöne Landschaft wird gut beschrieben.
Die Protagonisten sind gut in Szene gesetzt. Die Hammerherren, ein Ausdruck den ich nicht kannte werden vorgestellt. Es sind Unternehmer, vorwiegend in der Eisenindustrie.
Auch Magdalena wird gut in die Geschichte eingeführt. Die Leser*innen erleben den Alltag von Magdalena, der eher trist ist. Bestimmt wird ihr Leben von ihrem Alkoholsüchtigen und gewaltbereiten Ehemann. Dabei ist Magdalena eine so vielseitige Frau mit Träumen. Bei ihrem Mann macht sie sich eher klein. Magdalena weiß aber, ihre Zeit wird kommen. Magdalena war mir auf einer Seite sympathisch. Ich konnte sie gut verstehen aber ihre Handlungen kann ich nicht immer rechtfertigen. So bin ich zweigeteilt wie die Protagonistin selber.

Astrid Miglar hat gute Recherchearbeit geleistet. Sie vermittelt die Zeit der Handlung sehr authentisch. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Durch ihren Humor lockert sie die Geschichte immer wieder auf. Die eingestreuten österreichischen Wörter machen die Geschichte noch authentischer.
Das Ende der Geschichte kam mir etwas plötzlich. Ich hätte Magdalena gerne noch etwas begleitet. So wurde der Rest ihres Lebens nur im Schnelldurchlauf aufgeschrieben.

„Die schwarze Gräfin“ ist ein Roman, der mir gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Spannung und Humor hervorragend vereint

Verwerfungen
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Klappentext:
Nach einer behördlichen Entscheidung ist die Soko Migra Geschichte. Oberkommissarin Isabel Vierkant kämpft in München in der neuen Mordkommission um Anerkennung.
Zeki Demirbilek erholt sich ...

Klappentext:
Nach einer behördlichen Entscheidung ist die Soko Migra Geschichte. Oberkommissarin Isabel Vierkant kämpft in München in der neuen Mordkommission um Anerkennung.
Zeki Demirbilek erholt sich derweil in Istanbul von allem, was der beinahe tödliche Angriff auf ihn mit sich gebracht hat. Doch die Nähe zu seiner Exfrau und großen Liebe Selma bekommt ihm nicht gut, zumal sie aus Istanbul flieht, um in Kopenhagen eine Ausstellung zu organisieren.
Während Zeki mit sich ringt, erhält er Besuch von seinem langjährigen Freund, dem Antiquitätenhändler Robert Haueis. Der will eine kürzlich aus seinem Münchner Geschäft gestohlene Medusenstatue zurückhaben. Die Replik einer verschollenen Statue, die 1204 von Kreuzfahrern aus der Kleinen Hagia Sophia nach Venedig gebracht wurde, wird verbotenerweise bei einer Istanbuler Auktion angeboten.
Doch die Jagd nach der Medusa fordert dem erfahrenen Kommissar alles ab und offenbart mächtige Gegner aus höchsten Kreisen, die vor nichts zurückschrecken, um die Statue in ihren Besitz zu bringen.
Auch das alte Migra-Team beteiligt sich bei der Jagd. Die Blutspur der Medusa reicht bis nach München, wo Isabel und Pius für ihren Pascha die Villa eines Verdächtigen durchsuchen und auf eine weitere Leiche stoßen.

„Verwerfungen“ ist der 8. Band Kommissar Pascha-Reihe von Su Turhan.
Die Fälle sind in sich abgeschlossen und können auch gut einzeln gelesen werden.

Kommissar Pascha alias Zeki Demirbilek braucht, nach einem fast tödlichen Angriff auf ihn Abstand und sucht in Istanbul Erholung. Seine Kollegin Oberkommissarin Isabel Vierkant ist in der neuen Mordkommission in München. Zeki überlegt sogar in Istanbul zu bleiben. Doch da ist immer noch seine Ex-Frau, der er nicht so nahe sein will.
Robert Haueis, ein Antiquitätenhändler und Freund von Zeki ist eine Medusenstatue gestohlen worden und er such Hilfe bei Zeki. Aus der gestohlenen Statue wird schnell ein internationaler Fall und Zekis alte Kollegen sind wieder mit von der Partie.

Auch wenn ich die vorherigen Bände nicht kenne, bin ich gut in die Geschichte reingekommen. Der Autor gibt da, wo es nötig ist Hilfestellungen damit man auch ohne Vorkenntnisse weiß, was passiert ist.

Zeki Demirbilek war mir schnell sympathisch. Auch wenn er eine Auszeit sucht, ist er an erster Stelle immer noch Ermittler. Der Fall nimmt schnell viel größere Ausmaße an als gedacht. Bald trifft man Zekis alte Kollegen, die mit an dem Fall arbeiten.
Die Protagonisten sind recht unterschiedlich was die Geschichte facettenreich macht.

Su Turhan hat einen spannenden Fall kreiert, der es seinen Charakteren recht schwer macht eine Lösung zu finden.
Der Schreibstil des Autors ist fesselnd und flüssig. Sein Humor sitzt am rechten Fleck.

„Verwerfungen“ ist ein spannender und unterhaltsamer Krimi der immer wieder durch Humor aufgelockert wird.

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