Rasant, emotional, überraschend
Reporterin Kiki Holland wird von ihrem Chef mal wieder zu Gericht beordert. Diesmal soll sie über das Verfahren gegen Peter W berichten, der sein Opfer gestalkt und letztendlich erstochen haben soll. Kiki ...
Reporterin Kiki Holland wird von ihrem Chef mal wieder zu Gericht beordert. Diesmal soll sie über das Verfahren gegen Peter W berichten, der sein Opfer gestalkt und letztendlich erstochen haben soll. Kiki saugt die Informationen begierig auf und versucht auf eigene Faust, noch mehr über den Fall und Peters Leben zu erfahren. Als sie ein Foto des Opfers sieht, stellt Kiki fest, diesem sehr ähnlich zu sehen. Das scheint noch jemandem aufgefallen zu sein, denn plötzlich erhält Kiki Liebesbotschaften an ihrem Auto und über anonyme SMS. Es bricht zudem jemand in ihre Wohnung ein und installiert eine Kamera. Kiki bekommt es mit der Angst zu tun, denn je näher sie dem Stalker kommt, umso mehr gerät sie in Lebensgefahr...
Der Schreibstil des Autorenduos ist flüssig und überaus mitreißend. Wie auch im ersten Justiz-Krimi „Mutterliebe“ wird die Story hauptsächlich aus Kikis Sicht erzählt. Ich hatte sie ja damals schon ins Herz geschlossen und mich daher umso mehr auf ein Wiedersehen mit ihr gefreut. Dass Kiki diesmal ungewollt zur Hauptperson der Story wird, hat mir richtig gut gefallen und mich ihr noch näher gebracht. Ich habe enorm mitgefiebert und wäre am liebsten ins Buch gehüpft, um bei der Suche nach ihr zu helfen.
Spannungsmäßig wird dem Leser einiges geboten - gerade weil Kiki selbst in Gefahr war. Dieses nervenaufreibende Katz-und-Maus-Spiel hat mich ordentlich in Schach gehalten und mich die teils langen Kapitel in einem Rutsch verschlingen lassen. Dafür wurde ich dann im Schlussteil mit einer fulminanten Auflösung belohnt. Hier haben beide Autoren all ihr Können gezeigt und für mich den perfekten Abschluss dieser emotionalen Achterbahnfahrt geschaffen.
Fazit: Ein weiterer Justiz-Krimi, der mich überzeugen und bestens unterhalten konnte. Rasant, emotional und voller Überraschungen greifen Silke Porath und Sören Prescher das Thema Stalking auf und hätten es meiner Meinung nach nicht besser umsetzen können.