Die schottische Schnapsbrennerin und der Viscount
Schon im vierten Band kehren wir zurück ins Schottland nach dem ersten Weltkrieg zur Familie Dennon / Macay, und in der Familie gibt es diese eine Schwester, die aus der Reihe tanzt: Die eigensinnige Blaire, ...
Schon im vierten Band kehren wir zurück ins Schottland nach dem ersten Weltkrieg zur Familie Dennon / Macay, und in der Familie gibt es diese eine Schwester, die aus der Reihe tanzt: Die eigensinnige Blaire, die auf Konventionen pfeift und in schwierigsten Zeiten einfach mal ihre eigene Destillerie aufbaut. Ganz ehrlich, ich habe mich wirklich gefragt, welchen Partner Blaire einmal an die Seite gestellt bekommt. Vielleicht hat sich Blaire das auch selbst gefragt!
Und nun kommt das große Staunen, denn es ist kein Geringerer als der Viscount, mit dem Isabella Mac Conallta im dritten Band hätte zwangsverheiratet werden sollen. Ein Engländer! Und als wäre das nicht schon „schlimm genug“ für unsere wilde Schottin, ist es auch noch ein schnöseliger Adeliger. Und genau zu dem soll Blaire reisen, um auf seinem Anwesen einen neuen Gin zu kreieren. Den besten Gin. Für den Boss der Edinburgh Lads, den gefürchteten Don Mac Conallta.
Mittlerweile wimmelt es in der Buchreihe schon von vertrauten Gesichtern, so dass man beim Lesen in ein regelrechtes eigenes Universum eintaucht. Die Chemie zwischen Blaire und dem Viscount, den sie nur verächtlich Rochester nennt, war von Anfang an ganz großartig. Da prallten vordergründig Welten aufeinander, doch nach und nach schafft es die Autorin, Schicht um Schicht abzuziehen, so dass am Ende die wahre Blaire und der wahre Henry zu Tage kommen. Das las sich wirklich wunderbar, und ich fand auch die Szenen über die Entwicklung des Gins lebendig und anschaulich geschildert, so dass man beim Lesen beinahe Heidekraut und Wachholder zu riechen glaubte.
Eine wirklich schöne Reihe, und ich fiebere schon sehnsüchtig dem Abschlussband entgegen.