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Veröffentlicht am 23.09.2024

Hawaii und Liebe

This could be love
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Louisa gehört zur Weltspitze im Damentennis und ist auf dem besten Weg die Nummer eins zu werden. Doch dann wirft sie eine schwere Verletzung um Längen zurück. Diese Verletzung ist jetzt ausgeheilt und ...

Louisa gehört zur Weltspitze im Damentennis und ist auf dem besten Weg die Nummer eins zu werden. Doch dann wirft sie eine schwere Verletzung um Längen zurück. Diese Verletzung ist jetzt ausgeheilt und um für die neue Tennissaison topfit zu werden, verbringt Louisa sechs Wochen im Trainingscamp ihrer Patentante auf Hawaii. Schon am ersten Tag, während ihrer ersten Joggingrunde am Strand, trifft Louisa auf Vince, im wahrsten Sinne des Wortes, denn nachdem ihr Kreislauf zusammenbricht, trägt Vince sie zu seinem Haus. Vince ist nicht nur nett, sondern auch äußerst attraktiv und gerade dabei das Haus in ein Hostel umzubauen. Was Louisa nicht weiß, ist, dass sich ausgerechnet ihre Tante mit Vince auf Kriegsfuß befindet und alles andere als begeistert von diesem Kontakt ist. Nichtsdestotrotz zieht es Louisa immer wieder magisch zu Vince.
Ich habe schon unheimlich viele Leser von den Romanen der Autorin Lilly Lucas schwärmen hören und habe daraufhin aus Neugier mal in ihren neuen Roman gelesen.
Ja, es stimmt, Lilly Lucas hat einen unheimlich schönen und fesselnden Schreibstil, der mit wenigen Worten Bilder transportiert und den Leser mitten in die Story zieht. Was mir hier allerdings bei den Dialogen, vor allem zu Beginn des Buches aufgefallen ist, waren die ständigen Wiederholungen in Form von Fragen auf die Erzählung eines Charakters, Beispiel: “Ich war da”. Antowort: “Du warst da?” Da das wirklich oft auftrat, habe ich mich hier etwas beim Augenrollen erwischt.
Die Story hat mir recht gut gefallen, ich habe gemeinsam mit Louisa Tennis gespielt und mich von Vince hin und wieder auf Hawaii an wunderschöne Orte entführen lassen. Ich konnte mir diese Ausschnitte der Insel lebhaft vorstellen und mochte diese Wohlfühlatmosphäre absolut.
Die Handlung ist natürlich ein wenig vorhersehbar, aber das ist bei Romance nunmal so. Trotzdem gab es viele, besondere Momente, die einfach magisch wirkten und Abwechslung brachten und Spaß machten. Gerade auch die Einblicke in die Tenniswelt waren sehr interessant und zeigten, auf was ein Hochleistungssportler so alles verzichten muss. Auch wenn mir das zwar irgendwie bewusst war, fand ich das doch oft erschreckend, während andere in Louisas Alter Partys feierten, ging sie ins Bett, freie Zeit hat sie nur wenig, stattdessen ist der Tagesablauf geprägt von Training, Fittness, gesunde Ernährung, Physiotherapie usw.
Hawaii als Setting ist schon etwas besonderes, man fühlte hier die Hitze des Tages, konnte den Ozean riechen und die Sandkörner zwischen den Zehen fühlen. Diese Atmosphäre hat mir richtig gut gefallen und weckte in mir den Wunsch, einmal Hawaii sehen zu dürfen.
Louisa ist eine sehr starke Protagonistin, die aufgrund ihres Tennisprofi Daseins natürlich so ganz anders ist, als andere in ihrem Alter, Anfang Zwanzig. Sie ist absolut zielorientiert und verantwortungsbewusst und manchmal zu hart zu sich selbst. Sie muss selbst lernen, ihre Grenzen einschätzen zu können. Die Begegnung mit Vince und dessen Schwester fand ich wunderbar beschrieben und zeigten auch Louisa, dass sie auch noch andere Wünsche hat, als das Leben eines Tennisprofis.
Vince konnte ich zwar durch Louisa und den Erzählungen anderer Charaktere gut kennenlernen, hätte mich aber gefreut, auch den ein oder anderen Moment durch seine Augen erleben zu können. So blieb er neben Louisa für mich etwas zu blass und ich hätte ihn gerne noch intensiver kennengelernt.
Die Nebenfiguren fand ich wiederum sehr gut gezeichnet, allen voran Vince kleine Schwester, die wir wohl in einem der Folgebände näher kennenlernen dürfen. Sie brachten neuen Schwung in die Geschichte und sorgten auch für den ein oder anderen spannende oder humorvollen Moment.
Mein Fazit: Insgesamt hat mir This could be Love sehr gut gefallen und ich werde mit Sicherheit auch weitere Bücher der Autorin lesen wollen. Zwar habe ich ein paar kleinere Punkte, die für mich das Buch nicht zu dem Lesehighlight schlechthin werden ließ, doch trotzdem brachte es wundervolle Lesemomente mit ganz viel Gefühl für das wundervolle Setting. Die Charaktere waren sehr sympathisch und ich freue mich demnächst den ein oder anderen davon wiedersehen zu dürfen.

Veröffentlicht am 21.09.2024

Romantischer Ausflug in die Highlands

Der Traum der Lady Flower
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Schottland 1485, als älteste Tochter des MacKay Clans soll Lady Flower als erste der Schwestern verheiratet werden. Doch von diesem Vorhaben ist Flower alles andere als begeistert, denn sie träumt davon ...

Schottland 1485, als älteste Tochter des MacKay Clans soll Lady Flower als erste der Schwestern verheiratet werden. Doch von diesem Vorhaben ist Flower alles andere als begeistert, denn sie träumt davon eine Tierheilerin zu werden, um die Hochlandrinder ihres Clans versorgen zu können. Dafür müsste sie allerdings zur Ausbildung in ein anderes Dorf reisen, wovon ihre Familie nicht gerade begeistert wäre. Als dann ausgerechnet Cailan Sinclair, der Sohn des Freundes ihres Vaters, dazu beauftragt wird, für Flower einen passenden Ehemann zu finden, kann Flower es kaum fassen. Ausgerechnet Cailan, der selbst nichts anbrennen lässt, soll für ihr Wohl zuständig sein? Während dieser Suche nach einem Ehemann kommen sich Cailan und Flower allerdings näher als ihnen lieb ist, doch würde Flower für die Liebe ihre Träume aufgeben?
Ich bin ein bekennender Fan von Geschichten rund um Schottland und den verwegenen Clanführern und den starken Damen an ihren Seiten und dementsprechend gespannt war ich auf die Geschichte aus der Feder von Autorin Kristin MacIver.
Schon der Einstieg in den Roman gelang mühelos, denn die Autorin schreibt absolut bildlich und flüssig, so dass man sich sofort in den historischen Highlands befindet.
Die Geschichte ist absolut abwechslungreich, mal spannend, mal romantisch und mit ganz viel Humor wird hier von der Suche nach einem Ehemann für Flower erzählt, die eigentlich gar keinen haben möchte.
Das Setting, die schottischen Highlands, liebe ich einfach und dank des Schreibstils konnte ich die Hügel dieser mit den darauf grasenden Hochlandrindern regelrecht vor mir sehen und das Gras unter meinen Füßen spüren.
Natürlich bin ich ein Fan von starken, weiblichen Figuren und die drei Schwestern Flower, River und Leaf sind für die damalige Zeit äußerst moderne junge Frauen, die sich für ihre Wünsche und Träume einsetzen und diese auch lautstark vertreten. Historisch ist das alles andere als korrekt, doch für den Unterhaltungswert des Romans natürlich unabkömmlich. Gerade dieser Aspekt macht die Geschichte nämlich noch äußerst humorvoll, denn dieses Verhalten sorgt für den ein oder anderen Konflikt zwischen unseren Protagonisten.
Erzählt wird das Geschichte aus den beiden Perspektiven der Protagonisten Flower und Cailan und man darf hier lebhaft miterleben, was sie denken und fühlen.
Flower hat ihre eigenen Träume und Wünsche, gleichzeitig möchte sie natürlich nichts tun, was ein schlechtes Licht auf ihren Clan rückt. Ich mochte ihre aufgeweckte Art, ihre Liebe zu Tieren und den Traum nach eigenen Lebenszielen.
Auch Cailan fand ich sehr sympathisch, als Frauenheld nach außen, kämpft doch auch er mit den Erwartungshaltungen ihm gegenüber und vor allem ein Erlebnis seiner Vergangenheit lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Letzten Endes gibt es dann auch noch seinen Vater, der so einige Erwartungen an seinen Sohn hat und die Cailan äußerst schwer fallen.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich sehr langsam, aber umso glaubwürdiger und birgt einiges an Emotionen zwischen Knistern und Ärgern und es hat unheimlich viel Spaß gemacht, die beiden zu begleiten.
Letzten Endes sorgen dann noch einige Nebencharaktere für ein lebhaftes Bild, vor allem Flowers Schwester Leaf brachte mich immer wieder zum Schmunzeln und gerade auf ihre Geschichte freue ich mich ganz besonders.
Mein Fazit: Eine tolle historical Romance vor der traumhaften Kulisse Schottlands, die mit viel Gefühl, aber auch Spannung und Humor erzählt wird und die durchweg gut zu unterhalten weiß. Die Chemie zwischen den Protagonisten und die Darstellung ihrer Gedanken und Gefühle sind sehr gut gezeichnet und auch die Nebencharaktere bieten so einige Facetten, die den Roman lebhaft. Historical slow burn Romance, die zu unterhalten weiß und einfach Spaß macht.

Veröffentlicht am 21.09.2024

Miss Dusk und Miss Dawn

Wen die Nacht berührt
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Seit der Dunkelnacht vor einem Jahr sind die Grenzen zwischen der magischen und menschlichen Welt vermischt und viele der übernatürlichen Wesen haben sich verändert. An der Ashville Academy werden zwar ...

Seit der Dunkelnacht vor einem Jahr sind die Grenzen zwischen der magischen und menschlichen Welt vermischt und viele der übernatürlichen Wesen haben sich verändert. An der Ashville Academy werden zwar in erster Linie übernatürliche Wesen unterrichtet, aber seit einer Weile sind hier auch Menschen zu finden. Seit neuestem ist Hanna eine von ihnen, doch sie hat ganz eigene Gründe für ihren Aufenthalt an der Academy. Was Hanna bisher nicht wusste, an der Academy geschehen merkwürdige Dinge, Magische verschwinden spurlos. Als Hanna an ihrem ersten Abend auf dem Campus ausgerechnet der Nachtmahr Nora begegnet, ahnt sie noch nicht, weche Auswirkungen das auf sie haben könnte. Denn Nora ist seit der Dunkelnacht darauf aus, Erinnerungen von Menschen zu fressen. Plötzlich sind die Schicksale der beiden jungen Frauen miteinander verbunden und sie beginnen damit, nachzuforschen, was an der Ashville Academy wirklich vor sich geht.
Dark Academia ist mitterweile ein verbreitetes Genre, dass aber immer wieder spannende neue Aspekte birgt und so war ich unheimlich gespannt auf das neue Buch von Maeve Harper, dessen Optik allein schon absolut verlockt.
Das Buch beginnt gleich mitten im Geschehen an der Academy und als Leser darf man einen ersten Blick auf die beiden Protagonistinnen werfen. Der Schreibstil der Autorinnen Maeve Harper, hinter diesem Pseudonym stecken die Autorinnen Ann-Kathrin Karschnick und Stefanie Mühlsteph, lässt einen vom ersten Augenblick an tief in das Setting abtauchen. Dabei schreiben sie wirklich sehr bildhaft und fesselnd und mit einer enormen Fantasie, gerade auch was all die magischen Wesen an der Academy betrifft.
Hier trifft man nicht nur auf Hexen, Vampire und Werwölfe, sondern auch auf Faune, Nixen und viele mehr. Es ist wirklich beeindruckend, wie es den beiden hier gelingt, all diese mythischen Wesen unter einen Hut zu bringen und auch in der Vorstellung der Leser lebendig werden zu lassen.
Die Geschichte ist zu Beginn recht ruhig, als Leser hat man Zeit, sich an den Gedanken einer mythischen Akademie gemischt mit der Menschenwelt, zu gewöhnen. Bald schon passieren hier unvorhergesehene Dinge, die zunächst vor allem die Nachtmahr Nora, die selbst unter Verdacht gerät, an dem Verschwinden der Wesen beteiligt zu sein, nachgeht. Doch ihre Wege kreuzen immer wieder denen von Hanna, der sie Erinnerungen gestohlen hat und Nora hat ein schlechtes Gewissen. So beginnen die beiden gemeinsam immer tiefer in ihren Nachforschungen abzutauchen. Dieses entpuppt sich als äußerst spannend und nach und nach decken die beiden gemeinsam immer mehr vom Fall auf.
Die beiden Protagonistinnen Hanna und Nora erzählen abwechselnd aus der Ich-Perspektive von den Ereignissen und als Leser kommt man den beiden dadurch ausgesprochen nah.
Während Hanna, die einst die Freundin eines äußerst besitzergreifenden Dschinns war, versucht, etwas aus ihrer Vergangenheit rückgängig zu machen, wird sie immer wieder aufs Neue von besagtem Dschinn bedrängt. Ich habe mit ihr mitfühlen können, denn ihre Situation ist eine ganz besondere, zu der ich allerdings noch nicht viel verraten möchte.
Im Gegensatz zu ihr ist die Nachtmahr Nora, die ihren eigenen Drang nach dem Fressen von menschlichen Erinnerungen kaum widerstehen kann, eher aufgeschlossen. Doch sie selbst hat Angst vor ihrer eigenen dunklen Seite, die immer mehr zum Vorschein kommt. An der Akademie lernt sie den Sohn des menschlichen Botschafters, Sam, kennen, der äußerst sympathisch und fast schon zu gut um wahr zu sein ist.
Neben diesen Charakteren treffen wir auf eine Vielzahl von sogenannten Tisin, den magischen Wesen, von denen ich zwar insgesamt von allen schonmal gehört habe, deren Vielzahl mich aber durchaus beeindrucken konnte. Wirklich eine äußerst interessante Vorstellung wie es an dieser Akademie wohl abläuft, wenn so viele unterschiedliche Wesen aufeinanderprallen.

Mein Fazit: Mit dem ersten Band der Ashville Academy Dilogie konnten mich Maeve Harper absout fesseln und begeistern. Die Mischung aus Urban Fantasy, alternative Welt und die Suche nach einem Mörder war äußerst spannend und überzeugend. Aber auch die vom Grunde auf unterschiedlichen Charaktere bieten eine enorme Bandbreite an Möglichkeiten. Wer glaubt, schon alles an Dark Academia gelesen zu haben, sollte sich von der Ashville Academy eines besseren belehren lassen. Spannend und facettenreiche Charaktere machen das Buch zu einem Lesevergnügen, das ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 12.09.2024

Wer kann schon Drachen widerstehen?

Die Chroniken von Usha - Der Drachenkönig
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Einst herrschte der Drachenkönig Doron über sein Land, doch dann kamen die Magier und stießen ihn von seinem Thron. Gemeinsam mit den restlichen Überlebenden seines Vokes, die fortan getrennt von ihren ...

Einst herrschte der Drachenkönig Doron über sein Land, doch dann kamen die Magier und stießen ihn von seinem Thron. Gemeinsam mit den restlichen Überlebenden seines Vokes, die fortan getrennt von ihren inneren Drachen leben, fristet er sein Dasein im Kerker des neuen Köngis. Als diesem eine Tochter geboren wird, die schon als Baby unter einer Blutkrankheit litt, geht Doron einen Pakt mit dem König ein. Er rettet das Mädchen durch sein Blut, dafür dürfen er und sein Volk wieder in Freiheit leben, jedoch dürfen beide Seiten sich nicht gegenseitig überfallen, sonst ist der Pakt nichtig. 20 Jahre später ist Ellenie zu einer schönen Magierin gereift und ähnelt der Frau, die Doron einst liebte und ihn verriet immer mehr. Als Ellenie ihn bittet, der arrangierten Ehe mit einem Magier zu entkommen, muss Doron eine Entscheidung fällen, die ihm alles andere als leicht fällt.
Ich liebe Geschichten rund um Drachen und dementsprechend neugierig war ich auf Melissa Davids Geschichte rund um Drachen und Magier. Dank des sehr leichten und flüssigen Schreibstils gelingt es mühelos in die Geschichte der Chroniken von Usha einzutauchen.
Die Welt wird recht bildhaft beschrieben und als Leser bekommt man einen guten Überblick über die unterschiedlichen Gesellschaftsstrukturen und das Magiesystem. Während die Drachen unsterblich sind, haben die Magier unterschiedliche Fähigkeiten, wie z. B. Ellenie, deren Kraft die Heilkunst ist.
Interessant waren übrigens die Gegensätze dieser Welt, während hier Magie einen großen Einfluss auf das Geschehen hat, findet man doch auch wieder moderne Erfindungen, die im krassen Gegensatz dazu stehen. Gerade dieser Aspekt hat mir besonders gut gefallen und bringen noch einmal mehr Abwechslung in die Handlung.
Die Geschichte an sich ist von den Grundzügen her nicht unbedingt etwas Neues, aber durchweg gut erzählt, so dass keine Langeweile aufkommt. Das ein oder andere kann man schon früh erahnen, während es dann doch immer mal wieder zu neuen Überraschungen kommt, die die Spannung aufrecht halten.
Ganz besonders punktet das Buch durch seine unterschiedlichen Charaktere und deren Charakterzüge. Gerade die Protagonisten wurden intensiv gezeichnet und da man aus beiden Sichten immer mehr erfährt, ahnt man schnell, was sich zwischen ihnen abspielt.
Doron, der einstige Drachenkönig, hat mir unheimlich gut gefallen. Er ist stur und stark, aber auch seinem Volk gegenüber durchweg loyal. Das allerdings erklärt sich auch durch seine Vergangenheit, in der er etwas getan hat, dass er sich nie verzeihen wird. So ist er doch immer wieder im Zwiespalt gefangen zwischen dem Pakt mit dem Magierkönig und seiner Treue seinem VOlk gegenüber.
Ellenie ist ebenfalls sehr gut gezeichnet und durchweg sympathisch. Sie ist eine sehr empathische Frau, die gerne ihren eigenen Weg gehen würde. Doch auch sie ist im Konflikt zwischen Loyalität und den eigenen Wünschen.
Natürlich finden wir hier auch noch einige Nebencharaktere, von denen mir vor allem Dorons Sohn sehr gut gefallen hat.
Mein Fazit: Mit dem ersten Band der Chroniken von Usha hat Melissa David eine Geschichte geschrieben, die durchweg gut unterhalten kann und vor allem durch ihre Charaktere zu punkten weiß. Auch wenn die Grundzüge der Handlung durchaus bekannten Geschichten ähnelt, gibt es doch immer wieder Überraschungen, die den Leser fesseln. Gerade die beiden Protagonisten Doron und Ellenie wachsen einem schnell ans Herz und man hofft mit ihnen mit. Eine schöne Romantasy Geschichte für entspannende Lesestunden.

Veröffentlicht am 09.09.2024

Ein tödlicher Deal

Kings & Thieves (Band 1) - Die Letzte der Sturmkrallen
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Als Diebin und Assassine lebt Lina bei den Sturmkrallen, bis diese überfallen und vernichtet werden. Als einzige Überlebende muss sie nun für die Schwarzkraniche arbeiten und stehlen Doch Lina wird bei ...

Als Diebin und Assassine lebt Lina bei den Sturmkrallen, bis diese überfallen und vernichtet werden. Als einzige Überlebende muss sie nun für die Schwarzkraniche arbeiten und stehlen Doch Lina wird bei einem Diebstahl mehr oder weniger erwischt, denn es waren Edelsteine in einem Teppich im Hause eines Dokkaebi und das nicht nur irgendeines Dokkaebi, sondern dessen König Rui. Rui schlägt Lina einen Deal vor, sollte es ihr gelingen, ihn innerhalb von vierzehn Tagen zu töten, ist sie frei. Einziger Nachteil bei diesem Deal ist, dass Dokkaebi als nahezu unsterblich gelten. Lina steht vor einer großen Herausforderung, zumal Rui sie auch nicht kalt lässt.
Dieses Cover ist ein absoluter Hingucker und auch wenn ich mich mit koreanischer Mythologie nicht auskenne, war ich absolut neugierig auf dieses Buch.
Ob mir der Einstieg in dieses Buch leichter gefallen wäre, wenn ich von der Mythologie mehr gewusst hätte, kann ich nicht beurteilen, aber mir fiel es hier über einige Seiten schwer, zu verstehen, worum es überhaupt ging. Gerade zu Beginn fand ich Sophie Kims Schreibstil recht anstrengend, da sie hier zwar unheimlich viel erzählt, aber nur wenig Bilder zeigt. Doch irgendwann kam ein Wendepunkt und die Autorin konnte mich doch noch packen und plötzlich empfand ich auch den Schreibstil als locker und flüssig. Also wer hier zu Beginn Probleme hat, sollte ruhig am Ball bleiben, denn die Geschichte wird noch richtig fesselnd.
Ab dem Moment, wenn Lina beginnt Pläne zu schmieden, um Rui zu töten, wird es spannend. Zuzusehen, wie sie verschiedene Möglichkeiten überdenkt, diese auch ausführt, aber immer wieder auf Ruis übernatürliche Fähigkeiten trifft, fand ich wirklich spannend.
Das Worlbuilding kann ich nur schwer beurteilen, so richtig vorstellen konnte ich es mir erst im Nachhinein, bzw. im Laufe der Handlung. Aber auch hier gilt, es lohnt sich einfach dran zu bleiben.
Lina war mir sehr sympathisch, nach dem Verlust ihrer Freunde und dem Leben, das sie einst geführt hat, spürte man ihre innere Verzweiflung nahezu. Sie gibt alles dafür, ihre kleine Schwester zu beschützen, so dass es außer Frage steht, dass sie alles für das Mädchen tun und geben würde. Ihre persönliche Entwicklung hat mir sehr gut gefallen und war glaubwürdig umgesetzt.
Rui reizte mich total, zwischen schmunzeln und inneren Groll auf ihn, brachte er mich immer wieder auf die Palme und doch übt er einen gewissen Reiz aus. Lina konnte ich hier wirklich sehr gut verstehen und fand ihre Handlungen sehr passend.

Mein Fazit: Auch wenn mir der Einstieg nicht allzu leicht fiel, wurde das Buch im Laufe des Lesens immer besser und fesselnder und irgendwann hatte es mich in seinen Band gezogen. Mit viel Spannung und Planungen von Mord und Intrigen sorgte die Geschichte um Lina und Rui für viel Abwechslung. Ich bin gespannt auf den zweiten Band der Reihe.