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Veröffentlicht am 23.09.2024

Besatzung

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
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Theresia Graw hat sich Bad Oeynhausen als Setting für ihr neues Buch ausgesucht. Sie beschreibt darin, was bei und nach Kriegsende dort geschehen ist. Im Mittelpunkt stehen Anne, Tochter eines gut gehenden ...

Theresia Graw hat sich Bad Oeynhausen als Setting für ihr neues Buch ausgesucht. Sie beschreibt darin, was bei und nach Kriegsende dort geschehen ist. Im Mittelpunkt stehen Anne, Tochter eines gut gehenden Hotels und Rosalie, die ihre Familie verloren hat und sich alleine durchschlagen muss. Die beiden waren mal Freundinnen, aber als Anne Rosalie entlässt, zerbricht die Freundschaft und erst bei Kriegsende treffen die beiden wieder aufeinander. Die Geschichte der beiden Protagonistinnen wird im Wechsel erzählt, wobei zunächst Rosalie mehr im Mittelpunkt steht. Im weiteren Verlauf verknüpfen sich die beiden Schicksale immer mehr miteinander. Die Autorin hat es sehr gut hingekriegt, die damaligen Zustände mit Zwangsenteignung, Hunger, Kälte und Tod darzustellen, obwohl der Krieg schon längst aus war. Sie beschreibt auch sehr gut das Vorgehen und Verhalten der Besatzer. Man kann der Geschichte sehr gut folgen. Sie ist lebendig und unterhaltsam geschrieben. Mich hat das Buch sehr gefesselt gehabt und ich fand es sehr interessant, anhand einer einzelnen Stadt zu erleben, wie das Leben nach dem Krieg ausgesehen hat.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Ausgangspunkt Ozean

Das große Spiel
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Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Insel Makatea und die drohende Klimakrise. Kann man mit Hilfe von KI eine neue Welt schaffen? Die Geschichte wird von mehreren Protagonisten aus ihrer Sicht erzählt. ...

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Insel Makatea und die drohende Klimakrise. Kann man mit Hilfe von KI eine neue Welt schaffen? Die Geschichte wird von mehreren Protagonisten aus ihrer Sicht erzählt. Ich fand es gut, dass ein Handlungsstrang kursiv abgedruckt ist, so kann man gut unterscheiden. Aber der Autor schreibt so klar und verständlich, dass es nicht zu Verwechslungen der Handlungsstränge kommt. Mich hat am meisten der Anfang und der Schluss begeistert. Den Mittelteil fand ich etwas sehr ausschweifend erzählt, wobei das wiederum zum Verständnis der Zusammenhänge der handelnden Personen beiträgt. Am meisten hat mich der Handlungsstrang von Evelyne fasziniert, die noch mit über 90 Jahren Tauchgänge durchgeführt hat. Sie war eine sehr zielstrebige Frau, der Beruf und Erfolg über die Familie ging. Trotzdem fand ich sie irgendwie sehr liebevoll gezeichnet. Interessant ist auch, wie Ina, Rafi und Todd zueinander fanden und sich ihre Geschichte entwickelt hat. Über all den menschlichen Handlungen wird immer wieder darauf Bezug genommen, dass alles Leben im Ozean beginnt und die Rettung der Welt mit der Rettung der Ozeane steht und fällt. Der Autor lässt die heutigen Umweltprobleme, wie z.B. der angeschwemmte Plastikmüll oder Plastikmüll in Tieren nicht aus. Ebenso beleuchtet er die Hilfe von KI. Insgesamt ein Buch mit interessanten Themen, die vor allem am Schluss spannend zusammengeführt werden.

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Veröffentlicht am 23.11.2024

Im Käfig

Minus 22 Grad
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Laura wird auf ihrem Trekkingrad von einem SUV abgedrängt und wacht Stunden später in einem Käfig aus Plexiglas auf. Löst sie das Rätsel des Käfigs nicht, stirbt sie.

Zu Beginn fand ich den Thriller richtig ...

Laura wird auf ihrem Trekkingrad von einem SUV abgedrängt und wacht Stunden später in einem Käfig aus Plexiglas auf. Löst sie das Rätsel des Käfigs nicht, stirbt sie.

Zu Beginn fand ich den Thriller richtig spannend. Als sich die Ausgangssituation des Ganzen im Käfig dann entwickelt hatte, flachte die Spannung ziemlich ab. Es laufen mehrere Handlungsstränge nebeneinander her. Zum einen erfährt man etwas über die Ermittlungen von Kommissar Lukas Johannsen, dann erfährt man, wie es Laura im Käfig geht und der andere Handlungsstrang beschäftigt sich mit Ariane, die in einem einsamen Haus wohnt und die man nicht zuordnen kann. Mich haben die Charaktere leider überhaupt nicht angesprochen. Der Kommissar Lukas hat sich so in die Ermittlungen gestürzt, wie wenn er mit Laura persönlich verbunden wäre. Das war mir zu unglaubwürdig. Der Handlungsstrang um Ariane war interessant, aber dadurch, dass ich keinen Bezug zum eigentlichen Geschehen fand, war er nett zu lesen, mehr aber auch nicht. Mich hat der Thriller leider nicht so erreicht, wie ich es mir erwünscht hätte. Mir fehlte die durchgehende Spannung, die Sogwirkung hat sich bei mir nicht eingestellt. Für einen Psychothriller war mir das Buch viel zu langweilig.

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Zwei Welten

Neun Tage Wunder
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Anni verliebt sich in ihren Nachmieter Lukas und verbringt mit ihm 9 tolle Tage und Nächte, bis sie etwas erfährt, was alles zerbrechen lässt. In der Gegenwart, zehn Jahre später, lebt sie mit dem Schriftsteller ...

Anni verliebt sich in ihren Nachmieter Lukas und verbringt mit ihm 9 tolle Tage und Nächte, bis sie etwas erfährt, was alles zerbrechen lässt. In der Gegenwart, zehn Jahre später, lebt sie mit dem Schriftsteller Ben zusammen in Glückstadt und alles scheint perfekt. Bis das Thema Lukas plötzlich in ihrem Leben aufploppt, von dem Ben nichts weiß.

Mich hat die Liebesgeschichte leider nicht so gepackt. Ich fand die Charaktere alle sehr blass und mir waren sie auch nicht sonderlich sympathisch. Ich konnte an den Tagen mit Ben nichts Magisches finden, wie es der Klappentext suggeriert. Die mehreren Sichtweisen waren in dieser Geschichte zuviel, da es dadurch zu vielen Wiederholungen kam. Am besten hat mir der Part von Ben gefallen, der ahnungslos sein Buch schreiben will und von den Hintergründen überhaupt nichts weiß. Ich habe das Buch nur fertig gelesen, weil ich wissen wollte, was damals zwischen Anni und Lukas geschehen ist. Nun ja, darüber hätte man reden können, der Grund hat mich nicht sonderlich überzeugt. Die Autorin hat einen schönen Schreibstil, man konnte der Geschichte gut folgen, aber mich hat die Geschichte leider nicht berührt.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

War Brides

Im Warten sind wir wundervoll
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Ich habe noch nie von den War Brides gehört, daher war ich sehr gespannt darauf, worum es sich bei der Geschichte von Luise Adler handelt. Luise hat sich nach dem Krieg in den jungen GI Jo Hunter verliebt. ...

Ich habe noch nie von den War Brides gehört, daher war ich sehr gespannt darauf, worum es sich bei der Geschichte von Luise Adler handelt. Luise hat sich nach dem Krieg in den jungen GI Jo Hunter verliebt. Als er nach Amerika zurück muss, verspricht er ihr, alles dafür zu tun, um sie zu sich holen zu können. So steht die junge Luise 1948 am Flughafen in New York und wartet auf ihren Jo, der sie jedoch nicht abholt. Muss sie wieder zurück nach Deutschland reisen?

Die Autorin erzählt die Geschichte in Gegenwart und Vergangenheit. Da es keinerlei Kennzeichnungen gab, war ich zu Beginn des Buches sehr verwirrt, weil nicht ersichtlich war, ob man sich in Vergangenheit oder Gegenwart befindet. Der Schreibstil ist sehr abgehackt und wenig gefühlvoll. Daher sind die auftauchenden Charaktere eher unnahbar geblieben. Ich fand die Geschichte in der Gegenwart sehr an den Haaren herbeigezogen und eigentlich unnötig für das Erzählen von der Geschichte von Luise. Das Buch konzentriert sich viel zu stark auf das Kennenlernen von Luise und Jo und das Leben in Deutschland. Erst am Ende wird das mit den War Brides überhaupt in den Fokus gerückt. Mich konnte die Geschichte leider nicht so erreichen, wie ich gehofft hatte, denn mir fehlen die Gefühle und Emotionen, die der sachliche Schreibstil zunichte gemacht hat.

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